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So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon 3K » 29.12.2016, 09:53

zwergensilber hat geschrieben:http://www.zeit.de/2016/03/studiengebuehren-usa-wahlkampf-schulden-uni-absolventen

150.000 US $ Schulden und das wird verzinst. Wer kann denn das stemmen?



Krass.

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon Bumerang » 29.12.2016, 10:20

Wiki ist nicht das Internet!

Viele ewig Gestrige reduzieren den Online Content auf WiKi um dagegen zu argumentieren. Sie verwechseln das Medium mit dem Inhalt. Es wurde bereits richtigerweise gesagt, dass man mehrere Quellen prüfen muss, wenn es sich nicht gerade um nachvollziehbare Basics handelt. WiKi ist dennoch deshalb gut, weil es Themen zusammenfasst und auf Quellen referenziert. Deshalb ist jeder WiKi Eintrag so gut wie die Quellen auf die er referenziert.

Die Kritiker argumentieren zu Recht, dass man Wissen nicht online findet.

Eine grober Irrtum dieser Kritiker ist die Verwechselung von Wissen mit Information. Online, wie auch in einem Buch, findet man nicht Wissen sondern Informationen. Der Eine liest und verarbeitet die Informationen und ist hinterher wissend, der Andere bleibt danach unwissend.

Tatsächlich meine diese formalistischen Kopfmonopolisten nicht das Wissen sondern die Information, die sie absolut ungern teilen, weil sie davon leben.

Bisher zumindest. Sie haben u.U. Jahrelang benötigt um eine Informationsdatenbank im Gedächtnis aufzubauen. Viele haben diese Informationen auch in Wissen umgewandelt. Aber nicht alle! Manche wissen wenig, sind aber gut informiert und verkaufen die Information als Wissen an jene, die damit etwas konkretes anfangen können, also etwas umsetzen. Letztere waren bisher immer im Schlepptau der Erstgenannten. Damals hat auch lange gedauert, Basisinformation zu sammeln. Man hat jahrelang "gelernt". Heute hat man die Information binnen Sekunden. Daraus Wissen zu machen, bleibt nach wie vor schwierig.

Jene die damals Informationen lange sammeln mussten es aber auch in Wissen umgesetzt haben, sträuben sich auch nicht gegen das Internet, denn sie nutzen es selbst. Sie fühlen sich erleichtert, nicht alle Formeln und Definitionen auswendig lernen zu müssen. Sie wollen diese Information abrufen und sie nutzen!

Die reinen Informationssammler, die wie ein Papagei ihr "Wissen" den "Unwissenden" herunter geprasselt haben, sind obsolet geworden. Sie fürchten um Ihre Felle. Niemand fragt sie mehr, "sag mal, wie war das oder jenes nochmal?"
Das sind oft die Bullshit Bingo Spieler in Meetings, die zwar jede Definition auswendig rezitieren können, aber keine Lösung für ein Problem liefern. Sie sind keine Stars mehr. Das tut weh. Ich kenne Promovierte die einen Chef mit "nur" Ausbildung haben! Das tut noch mehr weh.

Zuckerberg antwortete mal auf die Frage, was denn die Eltern gesagt hätten, weil er das Studium ohne Abschluss aufgab, sinngemäß, "nach der ersten Milliarde haben sie aufgegeben".

Mein Fazit. Das Internet macht aus einem Dummen keinen Schlauen. Aber aus einem Uninformierten einen Informierten und aus einem Schlauen einen noch Schlaueren.
Gruß

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon farbfan » 10.01.2017, 10:01

Bumerang hat geschrieben:Ob das jetzige Bildungssystem bleibt wie es ist, wird sich zeigen.

Die neuen Medien und Technologien werden auch in diesem Bereich ihre Spuren hinterlassen. Wer Programmieren kann, benötigt keinen Abschluss, das ist bereits heute Fakt. Das wird sich auch auf andere Branchen ausdehnen. Ist auch nichts Neues. Ein guter Verkäufer benötigt auch keinen Abschluss.

Heute muss man Wissen verwalten anstatt sammeln. Bitter für den "Auswendiglerner", ein Traum für den "schlauen Faulen".

Wissen ist einfach da (online), es kommt nur noch auf die Nutzung an. Die alten Industrien setzen noch auf Abschlüsse. Die Startups auf Erfolg und Leistung.

Die Umwandlung wird in den USA schneller kommen als in Deutschland. Schlicht weil es dort oft unwirtschaftlich ist zu studieren, wenn man danach Taxi fährt. Viele Unis werden nicht mehr bestehen können.


Genau anders herum wird es sein. Wer fährt denn in den USA Taxi, wenn er studiert hat? Das ist doch eher ein deutsches Problem. In den USA wählt man sein Studium viel mehr nach dem wirtschaftlichen Erfolg und bei uns studieren viele worauf sie Bock haben. Jeder Zweite mit Studienabschluß den ich kenne arbeitet in Bereichen, wo eine normale Ausbildung oder gar keine Ausbildung gereicht hätten bzw. ist Langzeitarbeitslos.

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon Silberwolf » 10.01.2017, 15:33

In den USA gibt es genauso wie in Deutschland viele Absolventen, die trotz Uni-Abschluss keinen qualifizierten Job finden und daher, ja, unter anderem eben auch Taxi fahren. Und es gibt evenfalls viele, die das studieren, was ihnen gefällt (z. B. englische Literatur, Poesie, etc.), und dann hinterher feststellen, dass es damit schwer ist, einen vernünftigen Job zu finden.
In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.
(Voltaire)
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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon Herebordus » 11.01.2017, 14:03

Zu den Schulden aus studiengebühren habe ich erst was gesehen.


US-Rentner müssen 67 Milliarden Dollar Studiengebühren abstottern
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/un ... 29322.html

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon Bumerang » 12.01.2017, 11:24

farbfan hat geschrieben:
In den USA wählt man sein Studium viel mehr nach dem wirtschaftlichen Erfolg ...


... der inzwischen in vielen Fällen ausbleibt, auch wenn man "das richtige" studiert hat, weil es schlicht die gut bezahlten Jobs dazu nicht mehr gibt. Deshalb will Trump die Jobs nach Hause holen. Ob es ihm gelingt, wird sich zeigen.
Gruß

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Re: So viele Schulden hat eine amerikanische Durchschnittsfamilie

Beitragvon zwergensilber » 13.01.2017, 14:01

Ein guter Artikel zur Situation der jungen Generation. Wer heute über 50 ist, sollte sich bewusst sein, dass die Ausgangslage für die 20-jährigen nicht mehr so gut ist wie damals. Für Deutschland sehe ich diese Generationen-Unterschiede ähnlich.
http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1129831.html


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