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US-Schuldenuhr

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00.43peter
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US-Schuldenuhr

Beitragvon 00.43peter » 02.09.2016, 19:05

,,Freiheit für Julian Assange''

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Sapnovela
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Sapnovela » 02.09.2016, 22:57

Bemerkenswert finde ich die Relation von
US Federal Spending - 3.853 Mrd US$ und
US Federal Budget Deficit - 579 Mrd US$
Das sind mal schlappe 15%... die Schulden in Relation zum BIP zu setzen ist absurd, denn die privaten Schuldner haben ja auch ihre eigene Schuldenlast, die bedient werden muss. Ist ja nicht so, dass der Staat das ganze Geld zur Verfügung hat.
Noch besser ist das Verhältnis von aktuellen Einnahmen 3.274 Mrd. US$ und staatlichem Defizit von 19.505 Mrd US$.
Die Renten sind sicher smilie_11
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RedenistSilber
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon RedenistSilber » 03.09.2016, 07:33

Dagegen ist die deutsche Schuldenuhr geradezu eine Standuhr!

:roll:

Finerus
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Finerus » 03.09.2016, 07:54

Ja, und rückwärts geht sie auch noch...

lifesgood

Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon lifesgood » 03.09.2016, 09:05

... aber nur weil die Zinslast im Haushalt, wegen der niedrigen (teils negativen) Zinsen so gering ist, wie selten zuvor.

Man könnte auch sagen, dass die Sparer mit entgangenen Zinsen, den Rückgang der deutschen Schulden gegenfinanzieren. smilie_09

lifesgood

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Sapnovela
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Sapnovela » 03.09.2016, 09:59

Finerus hat geschrieben:Ja, und rückwärts geht sie auch noch...


Das sind aber nur Buchhaltungstricks... schließlich werden z.B. die Griechenland-Kredite oder ESM noch als zu 100% einbringbare Forderungen behandelt. smilie_12
Sobald da nach Marktwert gebucht werden würde (wie es jedes Unternehmen machen muss), wäre das schöne Plus ratz-fatz wieder ein Defizit. Aber vor der Wahl geht das ja nicht...
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Silberschwabe
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Silberschwabe » 03.09.2016, 10:16

Aber es ist wie bei der Krankenkasse: wenn das Geld nicht reicht, erhöht man die Beiträge. Nur in dem Fall kann es sein, dass nicht unbedingt die Amerikaner die Zeche zahlen wollen. Also wird global nach "Beitragszahlern" geschaut
Die high-relief-Andorra - das Schönste, was man aus Silber machen kann smilie_06

*Edelweiss*
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon *Edelweiss* » 03.09.2016, 10:26

lifesgood hat geschrieben:... aber nur weil die Zinslast im Haushalt, wegen der niedrigen (teils negativen) Zinsen so gering ist, wie selten zuvor.

Man könnte auch sagen, dass die Sparer mit entgangenen Zinsen, den Rückgang der deutschen Schulden gegenfinanzieren. smilie_09

lifesgood



Also ich kann mich noch gut an die EM-Messe in München 2008 erinnern als die Redner unisono
den Untergang an die Wand malten. Die Staatsverschuldung stiege exponentiell an und führe in
wenigen Jahren zum Staatskollaps. Als wirklich ernst gemeintes Beispiel brachte einer der Redner
den "Josefspfennig" und das Publikum staunte und nickte mit dem Kopf.
Als Resultat eine Kugel aus Gold, größer als die Erde, und das nur durch Zins und Zinseszins auf nur einen Pfennig den der Josef damals angelegt hätte.
Und was ist die Realität heute? Alles was an Verzinsung der Staatsanleihen unterhalb der Inflationsrate
liegt, hat genau die entgegen gesetzte Wirkung: exponentielle Schuldentilgung !
Der "Wertverlust" dieser Schulden, z.B. bei einer Inflationsrate von 0,8 % und einer Verzinsung von Minus 0,1 % liegt bei 0,9 % bezogen auf den Ausgangswert.
Würde dieser "Zustand" z.B. über 500 Jahre anhalten, wären die Schulden auf ein Prozent der
ursprünglichen Summe reduziert.
Leistungsloses Einkommen, wie Zins- und Zinseszins-Erträge wurden in diesem Zusammenhang
immer diskutiert und als verwerflich angesehen.
Um die Koryphäen dieser Szene, besonders den Anhänger der Österreicher Nationalökonomie und
der Mises-Fans ist es in den letzten Jahren ruhig geworden. Die Forderungen nach einem
unflexiblen Goldstandard sind verstummt. Warum wohl? sie haben mit ihrem "Scheuklappen-Blick"
nicht die Möglichkeiten der Weiterentwicklung der ökonomischen Theorien eines Keynes erkannt.

lifesgood

Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon lifesgood » 03.09.2016, 13:04

Nun Deutschland ist ein Ausnahmeland. In den anderen Ländern dieser Welt werden trotz Mini- oder Negativzinsen die Schulden mehr. Und wie hier schon angeführt wir bürgen und zahlen dafür.

Da wird aus dem Mini-Überschuß in D schnell ein Maxi-Defizit, wenn wir da mal zahlen müssen. Das wird allerdings nicht im Haushalt auftauchen, sondern wie damals die Bankenrettung in einen Sonderhaushalt ausgegliedert. Und wenn dieser Sonderhaushalt dann refinanziert wird, sind die Staatsschulden plötzlich ein paar Hundert Milliarden mehr, trotz Überschuß.

Mir persönlich ist es egal, ob das System wegen des Zinseszins oder wegen eines strukturellen Defizitproblems fast aller Staaten an die Wand fährt.

Hinzu kommt, dass der Bürger, dem man im Alter eine immer größere Versorgungslücke zumutet, für seine Ersparnisse, um dies Lücke zu schließen, mit dem Zins nicht mal mehr die Inflation ausgleichen kann.

Was seit Lehman 2008 passiert ist, ist dass man versucht hat ein Geldproblem mit Geld zu lösen, sozusagen Feuer mit Benzin löschen möchte. Die Lösung sieht so aus, dass viele Banken, die man mit Hunderten von Milliarden gerettet hat, heute schon wieder in Schieflage sind.

Und jeder, der 2008 den Empfehlungen auf den Vorträgen gefolgt ist und Edelmetalle gekauft hat, sitzt heute auf fetten Gewinnen!

Denn damals konnte man die Unze Gold noch unter 600 € und die Unze Silber unter 13 € kaufen ;)

lifesgood

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Em-Bug
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Em-Bug » 03.09.2016, 21:57

Das Schlimme mit den US Schulden ist, dass sich die USA in der gesamten übrigen Welt umschauen wird, nach jemanden der dafür zahlt.
Don't worry keep stackin'

Boey-Jesus-Christus
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 04.09.2016, 13:00

Edelweiss der josephpfennig ist eine veranschaulichung mit falscher erklärung. Quasi hatte der Redner keine Ahnung. :) Der Geldmenge steht Ware gegenüber. Der josephpfennig ha den wert aller besitztümer. Nach soundsoviel Jahren und bla Pronzent, ist die Zahl größer aber ddie Warenmenge die selber. Du kannst nur mit dem Geld kaufen was da ist.

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zwergensilber
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon zwergensilber » 04.09.2016, 15:59

In Deutschland haben sich insbesondere die Gesetzgebung zur Schuldenbremse sehr positiv ausgewirkt. In der Vergangenheit hatten die Kommunen und Länder zusätzlich hohe Schulden aufgebaut. Das ist heute vom Tisch. Die Fehler der 70er - 90 er Jahre werden sich nicht mehr wiederholen. Auch eine Reihe anderer Länder hat inzwischen das Thema Staatsverschuldung im Griff, nicht nur Deutschland.

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GuterJunge
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Re: US-Schuldenuhr

Beitragvon GuterJunge » 04.09.2016, 18:31

Ohne Schulden geht gar nichts.

Dies wird nochmals anschaulich in dieser Dok. demonstriert.
Anfangs etwas rudimentär, aber richtig munter wirds ab ca. 20:00.

https://www.youtube.com/watch?v=d8LbsCnwN0g
.
In vino veritas !


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