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EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

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weissbart
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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon weissbart » 05.06.2016, 12:55

Moin,

yupp, so isses.

Ein Zitat aus dem Film 'Fabian'. Fabian sagte auf die Forderung seines Chefs, er müsse unvergütete Überstunden machen, dies sei ihm nicht möglich, da er noch eine kleine Nebenbeschäftigung habe. Auf die empörte Nachfrage, was dies sei, sagte: 'Ich lebe.'

Ich versuch das auch.

gruss
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Vargas
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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Vargas » 05.06.2016, 13:19

@weissbart smilie_24
Oder nach dem Motto von vargas Lebe deine Träume und ich mach es.
Gruss
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lifesgood

Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon lifesgood » 05.06.2016, 14:52

... entscheidend ist, dass man sich ab einem gewissen Alter mit seinem Leben auseinandersetzt.

Sozusagen Bilanz zieht, "wo wollte ich mal hin und wo stehe ich jetzt?" Die dann folgende Frage ist, was man ändern kann und will und wo die zukünftigen Prioritäten liegen sollen.

Allerdings ist das oft nicht einfach, wenn man so in seinem Hamsterrad strampelt wie blöd, ohne nach links und rechts zu sehen ... oftmals bedarf es einschneidender Ereignisse im näheren Umfeld, damit man mal innehält und sich Gedanken macht.

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Bumerang » 06.06.2016, 17:16

lifesgood hat geschrieben:Sehr schön zusammengefaßt Finerus smilie_01

Finerus hat geschrieben:So wie Hebby sehen das aber leider nur wenige, meist eher die älteren Semester, die sowieso irgendwann mal kürzertreten wollen. Aus meinem Bekanntenkreis (meist Selbständige zwischen 40 und 60 Jahren) versuchen auch die meisten, einerseits der beruflichen Belastung, andererseits den privaten Ausgaben Grenzen zu setzen. Das erfordert Disziplin, gute Planung und nicht zuletzt Durchsetzungsvermögen ...


... das stelle ich auch zunehmend fest und denke selbst auch so.

Irgendwann ereilt jeden die Erkenntnis dass "Lebenszeit" das Wertvollste ist, das man hat und dass sich Lebensqualität nicht über Konsum definiert. Den Einen früher, den Anderen später oder zu spät ... :(

lifesgood


Das ist eine normale und gesunde Reaktion aus Sicht der Mittelschicht. Doch sie hat gravierende wirtschaftliche Auswirkungen!
Wenn die Mittelschicht weniger konsumiert, nicht nur um die höheren Abgaben auszugleichen sondern sogar ihre Lebensqualität zu verbessert, müssen andere leiden. Die, die dadurch ihren Job verlieren. Was weiteren Druck entweder auf die Mittelschicht, die durch höhere Abgaben die Arbeitslosen finanzieren und/oder auf die Untersicht die mit noch niedrigeren Einkommen zurecht kommen muss.

Diese Spirale führt in die Katastrophe, nur weil ideologische Bremsen eine Lösung verhindern.

AgCluster's Beitrag blieb bisher leider unkommentiert. Wir konnten es mal deutlich besser, da sind polemische Autovergleich-Diskussionen gar nicht notwendig.

Das Problem kann nicht innerhalb der arbeitenden Bevölkerung gelöst werden.
Gruß

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon lifesgood » 06.06.2016, 21:23

... wenn das so ist, dann sollten wir für die Rente mit 90 plädieren. Denn wenn die Leute in Rente gehen, haben sie weniger Einkommen und konsumieren weniger und darunter müssen andere leiden.

Gleichzeitig sollte man den Erwerb von Edelmetallen und sonstigen Anlageprodukten verbieten, denn das verhindert Konsum und darunter müssen andere leiden. smilie_10

Aber mal ernsthaft: Das Schädliche für die Wirtschaft passiert doch nicht, wenn man im Alter kürzer tritt sondern vorher.

Du, ich und viele Andere hier kaufen Edelmetalle, dadurch wird dem Konsum und dem Wirtschaftskreislauf Geld entzogen - Edelmetall ist ja eine Währung. Das heißt wir entnehmen aus dem Kreislauf mehr Geld, als wir wieder hineingeben. Das ist objektiv betrachtet, schädlich

Später wenn man dann kürzer tritt, fährt man den Konsum meist nicht so weit zurück, wie das Einkommen und nützt die Rücklagen dazu, wofür man sie mal angeschafft hat. Man schießt aus den Rücklagen etwas zu.

Das heißt man führt dem Geld/Wirtschaftskreislauf mehr zu, als man daraus entnimmt, daran kann ich nichts Negatives erkennen ... im Gegenteil.

Wer mehr in den Kreislauf reingibt, als er entnimmt, fördert Wachstum (die Kohle die der Mittelständler nicht mehr verdient, verdient ja ein Anderer und gibt sie aus) - wer jedoch mehr entnimmt, als er wieder reingibt, hemmt Wachstum.

Das heißt im Klartext, dass Andere weniger darunter leiden, wenn der Mittelständler etwas kürzer tritt und peu à peu seine Ersparnisse verfrühstückt (wenn z.B. der KFZ-Meister weniger arbeitet, gehen ja nicht weniger Autos kaputt, also haben andere mehr Arbeit und mehr Einkommen), sondern mehr darunter leiden, dass Bumerang lieber Edelmetalle kauft, anstatt das Geld dem Konsum zuzuführen, wie sich das gehören würde smilie_09

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Hebby
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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Hebby » 06.06.2016, 21:40

Das ist eine normale und gesunde Reaktion aus Sicht der Mittelschicht. Doch sie hat gravierende wirtschaftliche Auswirkungen!
Wenn die Mittelschicht weniger konsumiert, nicht nur um die höheren Abgaben auszugleichen sondern sogar ihre Lebensqualität zu verbessert, müssen andere leiden. Die, die dadurch ihren Job verlieren. Was weiteren Druck entweder auf die Mittelschicht, die durch höhere Abgaben die Arbeitslosen finanzieren und/oder auf die Untersicht die mit noch niedrigeren Einkommen zurecht kommen muss.

Diese Spirale führt in die Katastrophe, nur weil ideologische Bremsen eine Lösung verhindern.

AgCluster's Beitrag blieb bisher leider unkommentiert. Wir konnten es mal deutlich besser, da sind polemische Autovergleich-Diskussionen gar nicht notwendig.

Das Problem kann nicht innerhalb der arbeitenden Bevölkerung gelöst werden.[/quote]



Ursache und Wirkung.
Die Lebensqualität der Mittelschicht ist und war auch mit unnützen Dingen gut, da kann es durchaus Ideologisch sein auf unnützen Konsum zu verzichten.
Bewegt man sich jedoch am Rand dessen was man als Mittelschicht bezeichnet ( Wo fängt die Mittelschicht an ? die Definition ist etwas unklar, wer legt das fest, ich selber zähle mich nicht mal zur Mittelschicht, ein kleiner Knipser im Leben und man findet sich in der Unterschicht wieder ). Die Anschaffung z.B. eines Zweitautos etwa kann durchaus wichtig sein um sich in der "Mittelschicht" zu halten um z.B. sein Haus ( auch als Altersvorsorge aus -heutiger Sicht- ) zu finanzieren, privat brauche ich kein zweites Auto, ich oder wir fahren privat nur eins.
Wenn bestimmte Dinge nicht mehr nachgefragt werden, können Arbeitsplätze verloren gehen, richtig.
Jetzt kann noch differenziert werden wo zum Großteil Arbeitsplätze verloren gehen?
Stellen wir in Deutschland z.B. noch Handys, oder teure Kleidung her ( nicht mal billige Kleidung ), Global betrachtet gehen Arbeitsplätze verloren, hier damit eher weniger.
Ich kann mir überlegen auf ein völlig überteuertes Handy und Gucciklamotten zu verzichten, deswegen gehen kaum Arbeitsplätze verloren, und aus ideologischen Gründen besser zu essen und beim kleinen Bauern und auf dem Wochenmarkt zu kaufen statt im Supermarkt, dessen Arbeitsplätze verlagern sich, es entstehen neue Arbeitsplätze!
Ist es Ideologisch auf Kohlekraftwerke zu verzichten? Dessen Arbeitsplätze gehen haufenweise verloren, es entstehen neue Arbeitsplätze in der Solar oder Windkraftenergie, aber das nützt dem Kumpel wenig, die Lebensqualität unser aller ist gestiegen aber der Arbeitsplatz des Kumpels is weg.

Die Unterschicht.
Der Verzicht auf Konsum hat hier keinen Ideologischen sondern nen wirtschaftlichen existenziellen Hintergrund. Verzicht auf teure oder überflüssige Konsumgüter kann hier die Lebensqualität tatsächlich steigern, das haben aber viele nicht begriffen, immer mehr auf Pump kaufen, mit Karte zahlen ohne auf den Kontostand zu achten bis der Dispo ausgereizt is und der Peter Zwegat vor der Tür steht ( bombardiert durch Werbung und Druck der Gesellschaft das und jenes haben zu müssen ).

Wir selbst waren vor längerer Zeit zur Beratung bei der Bank um uns sagen zu lassen für was für eine Summe wir Kreditwürdig sind um unseren "Traum" vom gebrauchten Eigenheim zu verwirklichen ( wenig Eigenkapital war vorhanden und großraum Köln Bedingung), nach Prüfung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse fragte uns der Bankangestellte ob wir mit dem was wir beide zur Verfügung haben sehr gut leben können ? Was wir mit ja beantworteten..... nach einiger Überlegung war uns klar das es so nicht locker geht und wir lieber ein gutes Leben führen sollten mit Urlaub, gelegentlichen Besuchen im Restaurant usw.
Die Anschaffung einer gebrauchten Immobilie hätte also zu großen Einschränkungen und Verzicht auf Konsum geführt und eben zur -wie war das- "Spirale in die Katastrophe" nicht nur für die Arbeitslosen und Armen!!!
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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Bumerang » 07.06.2016, 11:14

Ich glaube, mein Beitrag wurde etwas missverstanden.

Ich habe ein nachhaltiges Wirtschaftssystem und eine gesundes Lebenswandel nicht in Frage gestellt, sondern seine Auswirkungen auf unser rein gewinnorientiertes Wirtschaftssystem (wachstumsorientiert ist m.E. ein Euphemismus).

Konkret heißt das, dass "unsinniger" Konsum der Mittelschicht, egal wo sie anfängt, Gewinne für Unternehmen und damit Job ermöglicht. Man kann das mal mit einem Mitleidskauf von irgend einem Kitsch in einem armen Urlaubsland vergleichen. Hat jeder von uns schon mal gemacht. Das Ding landet wenig später im Keller und nach 5 Jahren auf dem Sperrmüll. Egal, der arme Verkäufer hat was davon gehabt.

Nichts anderes passiert bei uns, wenn nicht so offensichtlich und einfach. Selbst die Gucci Brille bringt Umsatz beim Optiker oder in einem Kaufhaus. So haben bisher die Besserverdiener in der Mittelschicht die Unterschicht subventioniert. Denn sie haben bewusst Kaufkraft verschwendet.

Sie taten das aber nur deshalb, weil sie in erster Linie das Geld verdienen konnten und davon ausgingen, im Altern genug Rente zu bekommen. Wozu also zu viel vorsorgen, gut Leben ist halt auch was und wenn es das kurzfristige Glücksgefühl über ne neue Brille, Auto, Verein, Kosmetik, Wellness oder sonstigem Schmodder. Jeder wird auf ne andere Weise Glücklich.

Die Oberschicht war schon immer außen vor. Die meisten Gewinne fließen nach gaz oben. Solange die Mittelschicht aber sich sicher war, auch in der Zukunft abgesichert zu sein, lief die Maschinerie. Allmählich begreift sie aber, dass das eine Täuschung war. Ihre Ausgaben steigen, das Einkommen nicht und die Rente sieht inzwischen beschissen aus.

Erste Reaktion, "sinnloser" Konsum wird vermieden oder ganz abgestellt. Wobei Sinnlos ein dehnbarer begriff ist. Mag bei der Gucci Brille jeder zustimmen, doch beim Auto wird es schon differenzierte betrachtet. Ein Neuwagen wird zunehmend als Fehlinvestition betrachtet. Vor 20 Jahren war das noch anders. Inzwischen werden die gekauften gebrauchten auch immer älter, denn nach 5 Jahren ist ein modernes Fahrzeug immer noch Top. Jobs fallen weg, Sozialkosten steigen und schon sind wir in einem Teufelskreis.

DENN die großen Unternehmen lassen uns nicht arbeiten, wenn sie nicht selbst mindestens 30 bis 60 % daran verdienen aber auch die Kleineren stehen nicht in der Früh auf, um nicht mehr als ein Angestellter zu verdienen.

Dann haben wir schlaue Mittelschlichter die richtig vorgesorgt haben und andere die es nicht getan haben. Die Ersparnisse der Ersteren fließen noch rein in den Kreislauf, doch sie werden nicht reichen.
Die Konjunktur wird einbrechen. Arbeitslosigkeit, Armut, soziale Spannungen sind vorprogrammiert.

Das Links-Rechts Geschwätz hilft da auch nicht weiter. Pleite sind sowohl Kapitalisten wie Brasilien und Argentinien wie auch Kommunisten wie Nord Korea und Venezuela.

Egal welches System implementiert ist, wenn eine Minderheit alles abschöpfen will und andere sogar am Arbeiten zum Überleben verhindert (de facto durch Rechte, Eigentum an alle Produktionsmittel, etc), bricht das Ding zusammen.

Nachhaltig wäre eine Kreislaufsystem, das eine Vermögens- und Einkommenskonzentration ab einem bestimmten kritischen Punkt verhindert. Wie ein Schnellkochtopf. Steigt der Druck, entweicht er durch ein Ventil. Wer glaubt, den Deckel für immer zu halten zu können, wird erleben wie er ihm um die Ohren fliegt.
Gruß

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon lifesgood » 07.06.2016, 11:29

... warum soll die Konjunktur einbrechen, wenn Mittelschichtler sich zur Ruhe setzen.

Entweder der Betrieb wird von einem Nachfolger fortgeführt, oder falls nicht, die Arbeit und der Verdienst verteilt sich auf andere Mittelständler.

Wenn z.B. Dein Heizungsbauer sich zur Ruhe setzt und Deine Heizung geht kaputt, wirst Du nicht zukünftig in der Kälte sitzen, weil der gute Mann in Rente ist. Den Auftrag zur Reparatur bekommt eben dann der Nachfolger Deines Heizungsbauers bzw. ein anderer Heizungsbauer. Die verdienen damit Geld und geben es wieder aus. Und Dein bisheriger Heizungsbauer gibt aus seinen Rücklagen mehr in den Kreislauf als er an Rente daraus entnimmt.

Nicht die Phase des Ruhestandes ist das Problem, sondern die Phase des Aufbaus für den Ruhestand. Und das nicht nur beim Mittelständler, sondern auch bei Dir.

Jeder Euro, der in die so propagierte private Altersvorsorge fließt, entzieht dem Wirtschaftskreislauf Geld.

Mit jeder Unze Silber, die Du kaufst, entziehst Du dem Kreislauf Geld!!!

Also nicht immer die Schuld anderen zuschieben, sondern sich selbst an der Nase fassen ... ;)

Daher geh mit gutem Beispiel voran, sei so sozial, wie Du es immer forderst, verkauf den ganzen Dreck und konsumier mal richtig, damit die Anderen nicht leiden müssen!!!

Bumerang hat geschrieben:... aber auch die Kleineren stehen nicht in der Früh auf, um nicht mehr als ein Angestellter zu verdienen.


... und das vollkommen zu Recht, denn der kleinere Unternehmer bringt eben nicht wie der Angestellt, nur seine Arbeitskraft in das Unternehmen ein, sondern auch sein Kapital und er trägt das Risiko dieses Kapital zu verlieren, wenn das Geschäft nicht läuft.

Zudem muss er z.B. bei saisonalen Schwankungen auch mal Monate mit 0 oder negativem Einkommen überstehen können, wohingegen der Angestellt sein Gehalt auch bekommt, wenn der Betrieb in dem Monat defizitär gearbeitet hat. Und er muss sogar, Steuern für Geld bezahlen das er noch gar nicht verdient hat. Viele Branchen, wie z.B. die Baubranche sind ja saisonabhängig. Da werden meist im ersten Quartal Verluste gemacht, dennoch muss auch im ersten Quartal eine Steuervorauszahlung geleistet werden. Die Finanzämter sind da sehr unflexibel wenn man denen sagt "Leute im ersten Quartal verdienen wir nichts, können wir nicht die Jahresvorauszahlung auf die drei Termine Juni, September und Dezember verteilen?".

Ich hatte selbst mal einen Betrieb, fühle mich aber heute in der Rolle als (leitendener) Angestellter deutlich wohler. Meine Gehaltszahlung am Monatsende ist mir sicher, egal ob der Laden läuft oder gerade nicht. Klar könnte ich als Unternehmer evtl. mehr verdienen, aber ich hätte auch mehr Risiko und das muss ich nicht haben.

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Frank the tank
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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Frank the tank » 07.06.2016, 11:56

Was ist denn ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum? Ich denke, es wird kein unendliches Wirtschaftswachstum geben. Die Rohstoffe werden irgendwann ausgehen oder der Energieaufwand um sie zu gewinnen (fördern) wird in keinen Verhältnis zum Gewinn stehen.
Daher finde ich den Begriff des Grenznutzens in dem Zusammenhang ganz spannend. Wieviel Autos brauche ich in der Garage? Ich kann doch nur mit einem fahren.(evtl. schlechtes Bsp.)
Wofür, für welchen Konsum geben die Leute eigentlich Geld aus?
Alle zwei Jahre ein neues Handy, oder regelmäßig ein Neuwagen? Früher war man gut situiert wenn man einmal in Urlaub fahren konnte. Heute reicht das nicht mehr.
Irgendwann kommt ein Reset, keiner weiß wann! Deshalb sollte man leben, aber auch vorbereitet sein.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... zeitreihe/

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... seit-1991/

Grüße

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Bumerang » 07.06.2016, 13:35

lifesgood hat geschrieben:... warum soll die Konjunktur einbrechen, wenn Mittelschichtler sich zur Ruhe setzen.


Es ging nicht um das sich zur Ruhe setzen. Das ist ein normaler Prozess. Sondern um starker Konsumverzicht davor, weil die Aussichten im Ruhestand schlechter sind und/oder der Einsatz auf denn letzten Metern reduziert, weil er nicht mehr so lukrativ empfunden wird.

lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:... aber auch die Kleineren stehen nicht in der Früh auf, um nicht mehr als ein Angestellter zu verdienen.


... und das vollkommen zu Recht, denn der kleinere Unternehmer bringt eben nicht wie der Angestellt, nur seine Arbeitskraft in das Unternehmen ein, sondern auch sein Kapital und er trägt das Risiko dieses Kapital zu verlieren, wenn das Geschäft nicht läuft.


Das war keine Wertung sonder eine Feststellung!

Je mehr Menschen Rücklagen bilden (müssen) und auf Konsum verzichten (müssen) schaden anderen die davon Leben. Am Ende werden wieder diejenigen die auf das Konsum verzichteten, Letztere unterstützen müssen wenn sie keinen Job haben und so ist die Bildung der Rücklagen wieder erschwert oder neutralisiert oder diese nachträglich vernichtet (wenn sie im System bleiben).
Gruß

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon lifesgood » 07.06.2016, 14:09

Bumerang hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:... warum soll die Konjunktur einbrechen, wenn Mittelschichtler sich zur Ruhe setzen.


Es ging nicht um das sich zur Ruhe setzen. Das ist ein normaler Prozess. Sondern um starker Konsumverzicht davor, weil die Aussichten im Ruhestand schlechter sind und/oder der Einsatz auf denn letzten Metern reduziert, weil er nicht mehr so lukrativ empfunden wird.


... na und? Wenn ein Mittelständler seinen Einsatz reduziert und dadurch weniger Geschäft macht, dann macht des Geschäft eben ein Anderer, verdient daran und verkonsumiert es.

Weil Mittelständler A am z.B. am Wochenende nicht mehr arbeiten will, heißt das ja nicht, dass diese Arbeit am Wochenende nicht ein Anderer macht.

Angenommen Du hast einen Kurzschluß in Deiner Hauselektrik am Samstag Morgen und Dein Elektriker arbeitet nicht am Wochenende. Du wirst auf Teufel komm raus versuchen einen anderen Elektriker zu finden, der Dir den Fehler behebt, bevor Dir Deine ganze Tiefkühltruhe auftaut und wärst im Zweifelsfall sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen ... ;)

Selbiges bei Lebensmitteln. Hat der Discounter am Sonntag nicht offen und Mutti braucht noch einen Becher Sahne für den selbstgebackenen Erdbeerkuchen, dann wird eben Vati zur Tanke geschickt, aber der Becher wird verkauft und zwar deutlich teurer als er am Samstag beim Discounter gewesen wäre.

Es wird immer jemand geben, der geld- und konsumgeil ist und bereit, dafür auch mehr Leistung zu bringen. Objektiv betrachtet ist das der reine Generationenwechsel. Die Alten schalten einen Gang zurück, dafür geben die Jungen Gas.

Oder um die Klischees zu bedienen: Der Jungunternehmer muss sich seinen ersten Porsche erst noch bedienen. Der Ältere hat schon ein paar gehabt, und weiss dass man im Porsche derselbe Trottel ist wie in jedem anderen Auto. :D

Konsumverzicht entsteht in jeder Einkommensklasse zwangsläufig, wenn vermeintliche Bedürfnisse gedeckt sind. Wieso soll man sich z.B. noch eine Uhr kaufen, wenn man schon 10 im Nachttisch liegen hat?

Das mit den Gebrauchtwagen aus Deinem vorigen Post regelt der Markt. Solange genug junge Gebrauchtwagen auf dem Markt sind, sind sie im Verhältnis zum Neuwagen deutlich günstiger. Ist das Angebot nicht mehr so groß, sinkt der Preisvorteil zum Neuwagen und es greifen wieder mehr zum Neuwagen. Ergo: Würden nicht so viele Neuwagen verkauft, wäre ein junger Gebrauchter keine preisgünstige Alternative ... ;)

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Bumerang » 07.06.2016, 14:42

lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:... warum soll die Konjunktur einbrechen, wenn Mittelschichtler sich zur Ruhe setzen.


Es ging nicht um das sich zur Ruhe setzen. Das ist ein normaler Prozess. Sondern um starker Konsumverzicht davor, weil die Aussichten im Ruhestand schlechter sind und/oder der Einsatz auf denn letzten Metern reduziert, weil er nicht mehr so lukrativ empfunden wird.


... na und? Wenn ein Mittelständler seinen Einsatz reduziert und dadurch weniger Geschäft macht, dann macht des Geschäft eben ein Anderer, verdient daran und verkonsumiert es. Weil Mittelständler A am z.B. am Wochenende nicht mehr arbeiten will, heißt das ja nicht, dass diese Arbeit am Wochenende nicht ein Anderer macht.


Anders als Millionär kann jeder nicht nur (manch) einer schlauer werden.

Wenn wir eine bestimmte Entwicklung in der Mittelschicht beobachten, sprechen wir nicht von der natürlichen Fluktuation (Jung übernimmt Alt ganz oder anteilig), sondern von einem Trend, der nicht ausgeglichen werden kann.

lifesgood hat geschrieben:Es wird immer jemand geben, der geld- und konsumgeil ist und bereit, dafür auch mehr Leistung zu bringen. Objektiv betrachtet ist das der reine Generationenwechsel. Die Alten schalten einen Gang zurück, dafür geben die Jungen Gas.

Oder um die Klischees zu bedienen: Der Jungunternehmer muss sich seinen ersten Porsche erst noch bedienen. .....
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Die Realität sieht etwas anders aus. Wenn sich ein KMU-ler zur Ruhe setzt und sein Geschäft auflöst, wird er meist von Großen Unternehmen ersetzt, nicht von jungen Ehrgeizigen. Die Einstiegshürden sind deutlich höher als von 20 bis 30 Jahren, der Weg zum Porsche entsprechend deutlich steiniger.

Wer keinen neuen Wagen kauft, sorgt dafür dass sich die Kisten stapeln oder billiger und oder auf pump ins Ausland gehen! Im besten Falle. Aber auch dann muss der Deutsche Arbeiter auf Lohn verzichten um diese Magenverluste auszugleichen. Die Einkommen mögen sich generell nur verteilen, doch hat das große Auswirkungen auf die Mittel und vor allem Unterschicht.

Die Reichen konsumieren anteilig weniger und vor allem ganz anders als die Mittelschicht. So fließt Einkommen in Luxusgüter mit relativ wenig Arbeitsanteil aber hohem Prestigeanteil, der wieder bei den reichen als Einkommen endet. Vor allem Fließt dieses Einkommen in neue Vermögen, oft im Ausland. Der arbeitsintensive Konsum und damit die Jobs sinken in so einer Spirale.

Wäre es anders, hätten wir nicht noch immer 2,6 Mio arbeitslose. Dass alle faul sind, wird wohl niemand mehr behaupten.
Gruß

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon CrazybutOK » 07.06.2016, 15:30

2,6 Millionen Arbeitslose? Bumerang, du glaubst diese offizielle Zahl doch nicht wirklich oder?

Wir haben in Deutschland deutlich über 5 Millionen Arbeitslose, dazu Millionen und Abermillionen die zwar Vollzeit arbeiten, aber von ihrem Lohn nicht vernünftig leben können.

Ich weiß, dass es vielen in diesem Forum naturgemäß nicht bekannt ist, wie viele Menschen in Deutschland an oder sogar unterhalb der Armutsgrenze leben, weil hier einfach eine andere Klientel am Start ist.

Als Leiharbeiter ( davon gibt es mittlerweile einige Milllionen in Deutschland ) verdienst du bei Vollzeit mit 8,80 Euro brutto etwa 1050,- Euro netto im Monat. DAS ist das Problem für die fehlende Binnennachfrage. Es gibt einfach zu viele Menschen in diesem Land, die wenig oder gar nichts verdienen und daher auch entsprechend wenig konsumieren können.

Und dieser Trend - hin zu immer niedrigeren Löhnen - ist meiner Meinung nach noch nicht mal ansatzweise abgeschlossen.

denkt

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Bumerang » 07.06.2016, 15:47

CrazybutOK hat geschrieben:2,6 Millionen Arbeitslose? Bumerang, du glaubst diese offizielle Zahl doch nicht wirklich oder?


Nein, das tue ich nicht. Selbst die offizielle Zahlen zeigen aber einen klaren Trend in die Abwärtsspirale. Darum ging es mir. Ansonsten sind wir schon beisammen.
Gruß

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Re: EU plant Massenzugriff auf Bankkonten

Beitragvon Hebby » 07.06.2016, 21:32

Also scheint es nicht genug Arbeit zu geben mit der man sein Leben in unserer Gesellschaft angemessen bestreiten kann ohne je auf Staatliche Hilfe angewiesen zu sein.
Wodurch sich ja anscheinend prekäre Arbeitsverhältnisse ausbreiten wie Unkraut.
Unternehmen deren Geschäftsmodel nur Bestand hat durch die Beschäftigung billiger Arbeitskräfte werden also so zu sagen Staatlich subventioniert da der Lohn deren Arbeitnehmer entweder aufgestockt werden muss oder sie als Rentner Grundsicherung erhalten.
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