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Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

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snoerch

Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon snoerch » 23.07.2016, 08:06

Manchmal schaue ich für ein paar Minuten aus dem Fenster und denke mir: In was für einer Welt lebst Du eigentlich? Wie schnell haben sich ethische und moralische Werte in den letzten Jahren verändert?
Und nicht zum Guten hin, unglaublich.

Mir ist allerdings nicht so ganz klar, was das Durchwinken dieses Zusatzparagraphen hier direkt mit der Tatsache zu tun hat, dass ältere Menschen in Pflegeheime abgegeben werden?
Und was soll dieser Blödsinn mit 'Wer seine Kinder mit 18 rausschmeisst...'
Habe zwei Kinder, eines 17, eines bald 19. Sind bei uns immer herzlich willkommen, aber wenn es ihnen bei uns nicht mehr gefällt, können sie selbstverständlich gehen. So what? Wer bitte schön schmeisst sein Kind mit 18 einfach so raus? Ich kennen niemanden, der das tut. Man liebt seine Kinder, basta.
Habe in meinem Umfeld ausserdem in den letzten 15 Jahren 2 mal den fall gehabt, dass ein Familienmitglied aufgrund einer Demenzerkrankung in ein Pflegeheim musste.
Wer das Aussmass dieser schrecklichen Krankheit in seiner ganzen Wucht miterlebt hat, hat auch das Recht, damit überfordert zu sein, vor allem, wenn beide Partner voll erwerbstätig sind.
Wer so eine Entscheidung, also einen Familienangehörigen ins Pflegeheim zu geben, einfach aus Bequemlichkeit trifft, ist ein A****loch.
So, das musste raus, ich fang schon wieder an, ob der Ignoranz einiger User hier zu kochen, und das um halb 8 morgens. Ich koch lieber Kaffee! :mrgreen:

Ansonsten stimme ich Finerus zu: @999,9, danke für's draufschubsen!

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EM-Hamster
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon EM-Hamster » 24.07.2016, 13:38

999.9 hat geschrieben:Nach einem, bereits vom Kabinett zugestimmten neuen Gesetzesvorschlag soll in Zukunft an Demenzkranken und geistig behinderten Menschen Medikamententests auch ohne Aussicht auf Nutzen durchgeführt werden.

Das muss man sich einmal vorstellen, das sind Nazi-Methoden. Mittlerweile wundert man sich nur noch, in was für einer seltsamen Simulation eines "Staates" (Staaten haben die Aufgabe, ihre Bevölkerung zu schützen!) wir hier eigentlich noch leben? smilie_08

Demenzkranke und geistig Behinderte betroffen
Kirchen laufen Sturm gegen Pläne für Medikamententests

http://www.tagesspiegel.de/politik/deme ... 02502.html

smilie_04

Da bleibt einem die Spucke weg, das würde Millionen von älteren, demenzkranken Menschen betreffen. Ich denke es wird Zeit, dass wir es untersagen sollten, dass Lobbyisten der Pharmaindustrie in D die Gesetze selbst schreiben dürfen. :idea:



Es wird von der Regierung immer wieder Behauptet bei manchen Äußerungen
"Rechtsradikal zu sein"
Dem Link von unserem Treaderöffner füge ich hier einen Link nach.


Weitere Medizinverbrechen

Mengele führte Menschenversuche nicht nur im Rahmen seiner eigenen Forschungsinteressen durch, sondern orientierte sich auch an den Experimenten anderer KZ-Ärzte in Auschwitz. So experimentierten Carl Clauberg und Horst Schumann mit besonderer Förderung Heinrich Himmlers zur Sterilisation von Menschen. Auch Mengele erprobte diverse Operationstechniken zur Sterilisierung und Kastration von Männern und Frauen, experimentierte mit der Injektion von Säuren in den weiblichen Eileiter, mit Röntgen­bestrahlung und Hormon­gaben. Diese und andere Operationen führte Mengele, der über keine fachärztliche Ausbildung in Chirurgie verfügte, in der Regel ohne Anästhesie durch. Diejenigen, welche die Operationen überlebten, wurden später vergast.[66]

An der Erprobung der neuen Medikamente gegen Fleckfieber und Malaria, welche die Behringwerke, Hoechst und die Bayer AG in großer Menge in die Konzentrationslager schickten, war Mengele allem Anschein nach nur am Rande beteiligt. Stanisław Czelny, ein polnischer Arzt, der Häftlingspfleger im „Zigeunerlager“ war, sagte im Ermittlungsverfahren 1972 aus, dass er im Juni 1943 von Mengele zunächst mit Fleckfieber infiziert und dann mit einem unbekannten, offenbar unwirksamen Medikament behandelt wurde. Der frühere Leichenträger im Krankenbau, Jakov Balabau, berichtete, dass Mengele einmal Häftlinge habe suchen lassen, die bereits wenigstens einmal an Malaria erkrankt waren. Insgesamt hätten sich 48 Häftlinge eingefunden, die einzeln in ein Zimmer geführt und durch Injektion getötet worden seien. Man habe den noch warmen Körpern das Blut entnommen, wohl in der Hoffnung, daraus einen Impfstoff herstellen zu können.[67] Bild

https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Mengele

Bild
Aurum, quo vadis - et argentum?
Die EM-Hamster smilie_24

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shogun
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon shogun » 24.07.2016, 18:01

Leider nehmen die modernen Formen der Entrechtung von behinderten oder dementen Menschen in unserer Gesellschaft zu. Besonders perfide ist an dem Gesetzentwurf, daß die finale Entscheidung auf den Betreuer verlagert wird!

Da kann sich jeder behinderte oder demente Mensch glücklich schätzen, wenn er familiär engagiert betreut wird! Wenn der Betreuer mit seinem Betreuten kein persönliches Commitment hat, sieht es für diesen eher schlecht aus.

Mehr als zehn Jahre habe ich meine beiden Eltern betreut und die traurige Schicksale von Menschen, um die sich niemand oder jemand nur unzureichend gekümmert hat, sind mir immer nahe gegangen.
Der entwischte Fisch ist immer der größte.


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