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Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

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999.9
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Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon 999.9 » 18.05.2016, 07:33

Nach einem, bereits vom Kabinett zugestimmten neuen Gesetzesvorschlag soll in Zukunft an Demenzkranken und geistig behinderten Menschen Medikamententests auch ohne Aussicht auf Nutzen durchgeführt werden.

Das muss man sich einmal vorstellen, das sind Nazi-Methoden. Mittlerweile wundert man sich nur noch, in was für einer seltsamen Simulation eines "Staates" (Staaten haben die Aufgabe, ihre Bevölkerung zu schützen!) wir hier eigentlich noch leben? smilie_08

Demenzkranke und geistig Behinderte betroffen
Kirchen laufen Sturm gegen Pläne für Medikamententests

http://www.tagesspiegel.de/politik/deme ... 02502.html

smilie_04

Da bleibt einem die Spucke weg, das würde Millionen von älteren, demenzkranken Menschen betreffen. Ich denke es wird Zeit, dass wir es untersagen sollten, dass Lobbyisten der Pharmaindustrie in D die Gesetze selbst schreiben dürfen. :idea:
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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barny68
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon barny68 » 18.05.2016, 07:41

Unfassbar wie Skrupellos unsere Regieung ist
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

Die meisten Post sind per Smartphone geschrieben
Verzeiht die dadurch entstandenen Fehler

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Hermann Meier
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Hermann Meier » 18.05.2016, 10:27

Eigentlich müsste es nun einen medialen #aufschrei ohne Gleichen geben, aber was sehe ich in der Mainstreampresse? Schweigen im Walde bzw. wir werden damit "beglückt", die neuesten Ergebnisse der US-Vorwahlen zu erfahren.

Böse Zungen sprechen ja schon lange von einer Art "gleichgeschalteter Presse". Das betrifft in Deutschland Millionen von Menschen und kein Redakteur der großen Zeitngen schreibt darüber!! Wo sammer denn hier???

:twisted:

Die Zustände in unserem Land werden immer schlimmer. Freue mich schon aufs Fracking, wenn TTIP kommt. Dann ist es auch vorbei mit dem sauberen Grundwasser und wir dürfen pro Liter sauberes Wasser einen Euro zahlen. Wer sich nicht gegen die Zustände wehrt, hat es nicht anders verdient. Jeder hatte vorher die Möglichkeit sich darüber zu informieren, wie es in den US-Gemeinden aussieht, wo Fracking betrieben wird.

Und was aus unseren kranken und dementen Verwandten wird, scheint auch keinen zu interessieren. Also schön Medis schlucken, die erst noch getestet werden. Wer sich nicht wehrt, mit dem wird halt der Molly gemacht. Wir sind nur noch ein Popanz der Konzerne. Armes Deutschland.
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Endor
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Endor » 22.07.2016, 12:21

Das Problem ist doch das die Menschen ihren alten und/oder Kranken Verwandten als Last sehen. Würde man selbst seine Verwandten pflegen, würde sowas garnicht passieren. Aber man parkt sie im Pflegeheim und das wird schamlos ausgenutzt. Natürlich gibt es Ausnahmem, eine 30 jährige Frau mit 2 Kindern kann sich schlecht selbst um Ihre Demenzkranke Mutter kümmern. Aber die meisten ziehen es vor die Oma im Heim zu besuchen als Ihre Windel zu wechseln.

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SilberZug
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon SilberZug » 22.07.2016, 12:30

Willkommen im Forum.
Ich habe für jeden Respekt der sich um seine kranke Mutter kümmert. Aber dazu braucht es doch nicht mal 2 Kinder, sondern einfach nur die Arbeit oder was soll sie so lange machen?

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winterherz
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon winterherz » 22.07.2016, 13:06

Das ist unfassbar, aber leider nicht neu. Vor 20 Jahren gab es schon Bestrebungen und Strömungen, die in diese Richtung gingen. Damals war Peter Singer mit seinem Machwerk "Praktische EthiK" - schon der Titel ist Hohn und menschenverachtend - in der Diskussion. Damals sind aber Menschen auf die Straßen gegangen, als er seine Thesen an Hochschulen erläutern und streuen wollte.
Lobbyistentum scheint so weit gediehen, dass man das Gefühl bekommt in einer Wirtzschaftsdiktatur zu leben. Das nimmt Auswüchse wie diese an.... Leider ist es so, dass viele Familien, Verwandte und Freunde, Peergroups, Milieus oder Vereine, aber auch die Politik keine klar fassbareb Werte mehr vermitteln können. Es fehlen die Grundlagen, die das Privatfernshehen in Doku- oder Daily-SDoaps nicht zu vermitteln vermag.... oder kennt jemand ein Medienprojekt das "Softskills of Social Behavior" heißt. Wäre aufgrund der Overflächkeit des Lesens vieler womöglich auch zu gewagt.... es käme vermutlich "soft kill of social behavior" dabei rum.... wie passend
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Endor » 22.07.2016, 13:12

Ich finde es sehr schön das ihr euch alle um eure Verwandten kümmert, aber hingedroschen kann man meine Antwort wohl kaum sein wenn alle Pflegeheime ( von denen es nicht gerade wenige gibt) sehr gut besetzt sind. Und wenn du mal in ein Pflegeheim gehen würdest, würdest du die Antworten der Kinder hören.

Endor
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Endor » 22.07.2016, 13:13

An Winterherz

Das ist genau der Punkt, das Werte verloren gehen

morgenland
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon morgenland » 22.07.2016, 14:11

winterherz hat geschrieben:Das ist unfassbar, aber leider nicht neu. Vor 20 Jahren gab es schon Bestrebungen und Strömungen, die in diese Richtung gingen. Damals war Peter Singer mit seinem Machwerk "Praktische EthiK" - schon der Titel ist Hohn und menschenverachtend - in der Diskussion. Damals sind aber Menschen auf die Straßen gegangen, als er seine Thesen an Hochschulen erläutern und streuen wollte.
Lobbyistentum scheint so weit gediehen, dass man das Gefühl bekommt in einer Wirtzschaftsdiktatur zu leben. Das nimmt Auswüchse wie diese an.... Leider ist es so, dass viele Familien, Verwandte und Freunde, Peergroups, Milieus oder Vereine, aber auch die Politik keine klar fassbareb Werte mehr vermitteln können. Es fehlen die Grundlagen, die das Privatfernshehen in Doku- oder Daily-SDoaps nicht zu vermitteln vermag.... oder kennt jemand ein Medienprojekt das "Softskills of Social Behavior" heißt. Wäre aufgrund der Overflächkeit des Lesens vieler womöglich auch zu gewagt.... es käme vermutlich "soft kill of social behavior" dabei rum.... wie passend


ich erinner mich gut, das war anfang der 90er...das buch hätter er auch praktische euthanasie nennen können...der aussie peter singer...wollte bei uns an die FH dortmund kommen...im schlepptau war da noch ein layendecker...glaube der war prof und musste dann zurücktreten..
man kann sich nicht an alles genau erinnern,aber so in etwa...

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Silvermonkey
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Silvermonkey » 22.07.2016, 14:14

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Zuletzt geändert von Silvermonkey am 12.09.2016, 04:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Bumerang
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Bumerang » 22.07.2016, 15:09

Silvermonkey hat geschrieben:Da wird ne feine Seniorenresidenz ausgesucht... dafür gibt es nix zu erben! Und es ist ihr eigener Wunsch das das so läuft!
Und sollten wir Kinder merken das da was läuft was nicht sein soll wird es Probleme geben!


Die Seniorenresidenz ist ne feine Sache, solange man nicht pflegebedürftig ist! Ich kenne jemanden der in einem Pflegeheim gearbeitet hat und es aus gewissen Gründen nicht mehr machen konnte, obwohl er NICHT als Pfleger beschäftigt war sonder als Techniker. Da gab es das Pflegeheim und das Seniorenheim. Letzteres war eher ein betreutes wohnen. Sobald man Pflegefall ist, benötigt man rund um die Uhr Betreuung! Die kann man auch in der feinen Seniorenresidenz nicht bekommen ohne jenseits von 5000 Monat zu zahlen. Da ist die Polnische Pflegerin sicher die deutlich bessere Wahl.

Würde man die häusliche Leistung genauso bezahlen wie die (schlechte) im Heim, könnte man die Arbeit vorübergehend aufgeben und von Pflegegeld und Rente doch einen großzügigen Ausgleich erhalten.

Entscheidend ist aber m.M.n. das Verhältnis in der Familie. In Deutschland ist es wohl üblich die Eltern ins Heim zu bringen. Im Osten nicht. Aber dort ist es auch nicht üblich die Kinder mit 18 aus dem Haus zu schmeißen, sondern solange zu unterstützen wie es irgendwie möglich ist. Andere Länder andere Sitten.
Gruß

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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Endor » 22.07.2016, 17:28

Mit der 'feinen Seniorenresidenz' beruhigt man sein Gewissen aber am Ende kommt es auf dasselbe raus- man gibt die Verwandtschaft ab. Natürlich ist es anstrengend jemanden zu pflegen, aber ein Kind auf zu ziehen auch und jetzt wo das Kind dran ist die Eltern zu pflegen, ist es aufeinmal unmöglich. Ich gebe Bumerang recht, wer sein Kind mit 18 raus wirft oder ein Studium als zu teuer erachtet oder es einfach als "Erwachsen" sich selbst überlässt, brauch sich nicht zu wundern. Wenn man sich umsieht wird man festgestellen dass es in Deutschland üblich ist seine Eltern ab zu geben. Natürlich gibt es auch Ausnahmen , aber das sind wirklich Ausnahmen

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Silvermonkey
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Silvermonkey » 22.07.2016, 22:31

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Zuletzt geändert von Silvermonkey am 23.07.2016, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Finerus
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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Finerus » 22.07.2016, 23:42

Danke, 999.9, für das Draufstoßen!
smilie_14
Mir kommt es so vor, als ob immer mehr fragwürdige Gesetze beschlossen werden, die nur einflussreichen Gruppierungen v.a. aus der Wirtschaft einen Nutzen bringen, nicht aber der Allgemeinheit. Daß auch diese Rechtebeschneidung wieder einmal mit der Umsetzung einer EU-Verordnung einhergeht, sollte zu denken geben.

Inbesondere muss man sich aber fragen, was die Beteiligten zum Durchwinken der Vorlage bewegt hat? Hat auch nur ein Kabinettsmitglied den Entwurf genau gelesen, analysiert und hinterfragt? So wie der Politbetrieb läuft, darf man vermuten, daß es dafür an Zeit, Interesse und Fachwissen mangelt. Man tröstet sich vielmehr mit der trügerischen Gewissheit, daß die gröbsten Fehler hinterher andernorts schon wieder ausgebügelt werden - spätestens beim BVG, wenn es sich traut.

Machen auch wir das Beste aus dieser Farce. Sie wird Comedians neue Munition liefern - selbst wenn manchen Angehörigen von Demenzkranken das Lachen im Halse stecken zu bleiben droht. Und nachdem nun diese Hürde in der Preisgabe höchstpersönlicher Rechte vom Kabinett genommen wurde, werden sicher bald weitere folgen.

Mit höchstpersönlichen Grüßen
Fin.

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Re: Medikamententests an behinderten Menschen beschlossen

Beitragvon Silvermonkey » 23.07.2016, 00:00

Die frage ist was als genetische Disposition angesehen wird!
Erinnert mich stark an Zucht, was sehr wahrscheinlich in ein paar Jahrzehnten Realität sein wird mit der Gentechnik Forschung.
Frage: Wer kann von sich behaupten das er frei von vererbaren Krankheiten ist... viele davon überspringen Generation.
Der Mensch ist anfällig... und das will die Forschung ausmerzen...
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