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Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

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AL1B1
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon AL1B1 » 01.03.2016, 18:14

ich weiss überhaupt nicht was du von mir willst? :D
mein post bezog sich auf peters post über meinem. aber immer schön angegriffen fühlen... :twisted:
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Silbersparer
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Silbersparer » 01.03.2016, 20:04

Bumerang hat geschrieben:
Silbersparer hat geschrieben:Die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge liegen bei 25 % + Solidaritätszuschlag + evtl. Kirchensteuer. Bumerang ich eröffne gerne bei deiner Bank ein Konto wenn ich bei euch weniger als 25 % zahle.


Auf eine Polemik über die EkSt der Superreichen habe ich eigentlich keine Lust. Google mal nach Steuersparmodelle inkl. Verlagerung des Steuersitz (der Holdings) und Verschachtelung von Gesellschaften und du wirst fündig. Neulich waren die Cum Ex Geschäfte in den Schlagzeilen.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Banken-zi ... 66291.html

Silbersparer hat geschrieben:Ein Millionär zahlt auch Konsumsteuern, Mehrwertsteuer , Mineralölsteuer, Tabaksteuer. Die Grundsteuer am Starnberger See ist bestimmt auch nicht billig. Somit frage ich mich wie ein in Deutschland lebender Millionär unter 25 % kommen kann... wenn er sein Geld in Wertpapieren angelegt hat...


Wer 10 Million Einkommen hat beispielsweise, muss das 1000 fache rauchen, saufen und fahren als ein Normalo und zahlt trotzdem nur im Promille Bereich seines Einkommens die genannten Verbrauchssteuern. MwSt zahlt er natürlich auch, je nachdem wie viel er konsumiert. Doch auch die ist im Verhältnis zum Einkommen, also Prozentual, im niedrigen einstelligen Bereich. Wenn er von den 10 Mio Eine Konsumiert, was schon aller Hand ist, zahlt er ca 1,9 % seines Einkommens als MwSt. Vorausgesetzt er kauft alles hier. Diese Leute konsumieren sehr gerne aber auch in Steuerparadiese. Die Millionenjacht wird meist ausgeflaggt (keine MwSt) nach Gibraltar, auf die britischen Kanalinseln bzw Panama für die Amis.

Die Hebesätze für die Grundsteuer sind:
in Starnberg 300%
in Frankfurt 500%

http://www.lk-starnberg.de/index.php?NavID=613.783
https://www.frankfurt.de/sixcms/detail. ... 65&_ffmpar[_id_inhalt]=58156

Silbersparer hat geschrieben:Man kann es ja auch so machen wie in Frankreich und die reichen wandern ins Nachbarland aus z. Bsp. nach Belgien oder der Kaiser der nach Österreich ausgewandert ist oder Schummi in die Schweiz.

Wenn es den wirklich so ist das Deutschland ein Steuerparadies für Reiche ist, weshalb wandern so viele aus Steuergründen aus?


Billiger geht es immer, leider. Nicht zuletzt ist dieses Steuerwettbewerb innerhalb der EU (und den Assoziierten Gebiete) ein Steuersparmodell. Jedenfalls ist das ungerecht. Deshalb, weil der Handwerker nicht auswandern und trotzdem hier sein Geld verdienen kann, der Superreiche schon. Der Boris musste auch schwitzen, weil er angeblich doch in München wohnte. Ich finde die Staatsangehörigkeitssteuer der Amis richtig. Wer an den deutschen Fiskus nicht zahlen möchte, kann sich gerne ausbürgern. Ob die Werbeverträge dann immer noch so gut laufen, wird sich zeigen.

Die Tatsache das es Steueroasen gibt, ist der klare Beweis, dass es nicht gewollt ist, dass die Superreichen alle ihre Steuern zahlen. Die NATO hatt in den letzten 20 Jahren mehrere Staaten in Grund und Boden zerbombt, aber gegen die Cayman Islands & Co "können sie sich nicht durchsetzen" smilie_12


Mit deiner Polemik kann ich leider nicht ansatzweise mithalten. Mir ist schon bewußt, dass es Reiche gibt, welche sich der Steuerpflicht durch legale oder illegale Tricks entziehen oder die Steuern zumindest reduzieren.

Die zahlen bezüglich der Einkommenssteuer zeigen auch das ein kleiner Teil der "Reichen" den größten Teil der Einkommenssteuer zahlen. Wie funktioniert das wenn sich alle Reichen der Steuerpflicht so erfolgreich entziehen?

Es wird immer wieder damit argumentiert, dass die armen Normal Steuer Zahler Einkommenssteuer zahlen + Mineralölsteuer + Mehrwertsteuer usw. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass dies für Reiche oder sehr gut verdienende auch gilt. Das wird immer gerne unterschlagen. Nicht jeder "Reiche" hat Einkommen von 100 oder Mehr Millionen bei denen sich dann die Konsumsteuern relativ gesehen niedrig auswirken.

Das die Hebesätze für die Grundsteuer in Starnberg 300 % betragen ist auch dann nur die halbe Wahrheit. Wichtig ist es zu sehen was man an Grundsteuer zahlt, wenn das Objekt einen Wert von 3 Mio Euro hat bei 300 % Hebesatz oder 150.000 Euro Wert bei 500 % Hebesatz. Die Information die du da gebracht hast ist vollkommen am Thema vorbei. Diejenigen mit einem sehr teuren Haus werden sowohl in Frankfurt oder in München mehr Steuern zahlen als jemand mit einer einfachen Eigentumswohnung in der gleichen Stadt. Das heißt diejenigen welche auch einen entsprechenden höheren Wert haben zahlen auch mehr.

Im übrigen der Handwerker der nicht auswandern kann erwirtschaftet in Deutschland eine Schwarzarbeit im Wert von geschätzten 300 Milliarden pro Jahr. Würden diese regulär erwirtschaftet werden und mit 30 % Steuern und Sozialabgaben belegt wären dies 90 Milliarden Euro. Diese Kunden nennt man dann in Luxembourg BMW Kunden. Nicht weil Sie einen BMW fahren, sondern weil sie zum Berufsstand der Bäcker, Metzger und Wirte gehören...ich finde eine Verharmlosung dessen passt dann nicht zu dem Bild das man Steuergerechtigkeit möchte. Es passt eher zu einem politischen Bild dass die Reichen an allem Schuld sind und zu wenig Steuern zahlen.

Die Steuerverkürzung ist in Deutschland Volkssport. Da sind alle Schuld , also sollte man auch alle benennen!

Bezüglich deiner Polemik, das die USA keine Steuerparadiese bombardieren. Sollen die USA Nevada bombardieren? Sollen Sie wirklich Frankfurt am Main platt machen. Deutschland ist doch ein Paradies für Steuerausländer. Zahlt den ein Österreicher der bei euch ein Konto hat Abgeltungssteuer ?
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Bumerang » 02.03.2016, 14:31

Silbersparer hat geschrieben:
Mit deiner Polemik kann ich leider nicht ansatzweise mithalten.


Unterschätze Dich mal nicht. smilie_11

Silbersparer hat geschrieben:Mir ist schon bewußt, dass es Reiche gibt, welche sich der Steuerpflicht durch legale oder illegale Tricks entziehen oder die Steuern zumindest reduzieren.
Die zahlen bezüglich der Einkommenssteuer zeigen auch das ein kleiner Teil der "Reichen" den größten Teil der Einkommenssteuer zahlen. Wie funktioniert das wenn sich alle Reichen der Steuerpflicht so erfolgreich entziehen?


Das funktioniert eben nicht, wenn auch diese Falschaussage immer wieder zu hören/lesen ist.

serveimage.png


Hier sieht man ganz deutlich, dass die Einkommenssteuer die nicht aus dem Angestelltenverhältnis heraus entsteht, das wäre die Lohnsteuer, nur 7% der Steuereinnahmen ausmachen. Hier ist die Steuer drin die Familien wie Quandt, Albrecht, Schwarz, Oetker & Co persönlich zahlen,aber auch andere Unternehmer. Also muss man jetzt raten, wie groß der Anteil der Superreichen an diesen 7% ist.

Ich bin gerührt über ihren Beitrag. smilie_10

Das Gros ist die MwSt und die Lohnsteuer. Darin enthalten natürlich auch die, die bis zu 200k im Jahr verdiene, die zwar wohlhabend aber noch lange kein Superreiche sind. Wenn auch einige CEO's die Statistik verfälschen, ist hier die Masse die zahlt, zwei mal. Lohn- und Mehrwertsteuer. Zusammen mit weitern Verbrauchssteuern sind das ca 60% aller Steuern.

Wenn man aus der Einkommens- und Gewerbesteuer, die zusammen gerade mal 14% ausmachen, die KMU's abzieht, dann bleiben lächerliche Summen übrig die von den Superreichen kommen.

Silbersparer hat geschrieben:Das die Hebesätze für die Grundsteuer in Starnberg 300 % betragen ist auch dann nur die halbe Wahrheit. Wichtig ist es zu sehen was man an Grundsteuer zahlt, wenn das Objekt einen Wert von 3 Mio Euro hat bei 300 % Hebesatz oder 150.000 Euro Wert bei 500 % Hebesatz.


Da liegst Du falsch. Erstens sind die Hebesätze, mit denen die Gemeinden arbeiten, weil die sich auf Einheitswerte beziehen, die 50 Jahre oder älter sind. Zweitens ist das eine Grundsteuer, so dass das Objekt darauf keine Rolle spielt und der Marktwert schon gar nicht. Drittens macht die Grundsteuer insgesamt ganze 2%. Also ist das Geheule aller Immobilienbesitzer über diese "unangemessene" Belastung, Kokolores.

Silbersparer hat geschrieben:Im übrigen der Handwerker der nicht auswandern kann erwirtschaftet in Deutschland eine Schwarzarbeit im Wert von geschätzten 300 Milliarden pro Jahr. Würden diese regulär erwirtschaftet werden und mit 30 % Steuern und Sozialabgaben belegt wären dies 90 Milliarden Euro. ....Es passt eher zu einem politischen Bild dass die Reichen an allem Schuld sind und zu wenig Steuern zahlen.Die Steuerverkürzung ist in Deutschland Volkssport. Da sind alle Schuld , also sollte man auch alle benennen!


Diese Menschen sind die, die bereits jetzt die größte Steuerlast tragen, nämlich die 60%. Es ist eine Dreistigkeit eben diese Menschen zu beschuldigen, nicht noch zusätzliche 90 Mrd zu zahlen und damit zusätzlich ein mehrfaches dessen was die Reichen heute zahlen!
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Silbersparer hat geschrieben:Bezüglich deiner Polemik, das die USA keine Steuerparadiese bombardieren. Sollen die USA Nevada bombardieren? Sollen Sie wirklich Frankfurt am Main platt machen. Deutschland ist doch ein Paradies für Steuerausländer. Zahlt den ein Österreicher der bei euch ein Konto hat Abgeltungssteuer ?


Das beweist jetzt was? Dass die Regierungen an der Besteuerung der Reichen interessiert sind? Was willst Du mir damit sagen?
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon AL1B1 » 02.03.2016, 15:19

Bumerang hat geschrieben:
Silbersparer hat geschrieben:Im übrigen der Handwerker der nicht auswandern kann erwirtschaftet in Deutschland eine Schwarzarbeit im Wert von geschätzten 300 Milliarden pro Jahr. Würden diese regulär erwirtschaftet werden und mit 30 % Steuern und Sozialabgaben belegt wären dies 90 Milliarden Euro. ....Es passt eher zu einem politischen Bild dass die Reichen an allem Schuld sind und zu wenig Steuern zahlen.Die Steuerverkürzung ist in Deutschland Volkssport. Da sind alle Schuld , also sollte man auch alle benennen!


Diese Menschen sind die, die bereits jetzt die größte Steuerlast tragen, nämlich die 60%. Es ist eine Dreistigkeit eben diese Menschen zu beschuldigen, nicht noch zusätzliche 90 Mrd zu zahlen und damit zusätzlich ein mehrfaches dessen was die Reichen heute zahlen!
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also ist es ok steuern zu hinterziehen wenn man nicht zu den superreichen gehört aber es ist falsch wenn man superreich ist? smilie_09
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Bumerang » 02.03.2016, 15:55

Falsch ist es von denen noch mehr zu verlangen, die bereits die größte Last tragen und sie in einen Topf zu werfen, mit denen die kaum zahlen. Ihretwegen ist es nicht genug!
Gruß

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Sidabras » 02.03.2016, 15:58

Hallo,
um einmal die zunehmende Schärfe aus der Diskussion zu nehmen:

Ein Mann will in einer Bank in Zürich Geld einlegen. "Wie viel wollen Sie denn einzahlen?", fragt der Kassier. Flüstert der Mann: "Drei Millionen." - "Sie können ruhig lauter sprechen", sagt der Bankangestellte, "in der Schweiz ist Armut keine Schande. :mrgreen:
"Ich weiß, daß Sie glauben, Sie wüßten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, daß das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte."
Alan Greenspan,Ex-FED-Präsident

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon AL1B1 » 02.03.2016, 16:38

was heisst denn "noch mehr verlangen", es wird lediglich verlangt, wozu sie verpflichtet sind...
ich frage nochmal, wieso wird für dich steuerhinterziehung bagatellisiert, nur weil sie vom handwerker begangen wird?
du prangerst die ungleichbehandlung der "zahler" an machst es selber :mrgreen:
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Bumerang » 02.03.2016, 18:48

AL1B1 hat geschrieben:was heisst denn "noch mehr verlangen", es wird lediglich verlangt, wozu sie verpflichtet sind...
ich frage nochmal, wieso wird für dich steuerhinterziehung bagatellisiert, nur weil sie vom handwerker begangen wird?
du prangerst die ungleichbehandlung der "zahler" an machst es selber :mrgreen:


Ich bagatellisiere nichts, stelle nur fest, wie dreist argumentiert wird! Hier wird der Schwarzmaler am WE mit einem Hoenes gleich gestellt! Hätten er und seine "Artgenossen" ihre Steuern nicht systematisch hinterzogen, wäre die MWst noch immer bei 4% wie bis 1967!! Dann hätte kaum ein Handwerker den Anreiz gehabt, nebenbei schwarz zu arbeiten. Leistung muss doch belohnt werden, heißt es doch immer, oder? Manch einer würde ohne Schwarzarbeit seine Existenz nicht mehr sichern können.

Wie wäre es mit der Reduzierung der MWst und Wiedereinführung der Vermögenssteuer?

Ach ja, wie schön, dass wir plötzlich über den "gemeinen" Handwerker diskutieren und nicht über Silbersparers Aussage, die Reichen würden die meisten Steuern zahlen.

Aber das ist nix Neues.
Gruß

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon AL1B1 » 02.03.2016, 19:15

du negierst die aussage und beweist sie in einem post. auch das ist nichts neues 8)
wieso soll man den "schwarz"maler nicht mit hoenes gleichstellen? nimm doch nicht immer "den einen handwerker" der einmal im leben für einen freund schwarz gemalt hat. es gibt genauso den handwerker der jedes wochenende was schwarz dazuverdient. auch das ist systematik.
erkenn doch einfach an dass es auf beiden seiten das komplette spektrum an steuerhinterziehung gibt. von gelegenheitsmensch zum systematiker.
nur weil die summen größer sind heisst doch überhaupt nichts. viel aussagekräftiger wäre docheher das prozentuale verhältnis zum einkommen... natürlich kongen für uns normalos die summen der reichen schlimmer... aber nur weil wir mit anderen summen umgehen.
ich will überhaupt nicht in abrede stellen dass es gewisse ungerechtigkeiten im steuersystem gibt. trotzdem kann ich nichts damit anfangen, wenn man für das gleiche vergehen verschiedene maßstäbe ansetzt.
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Silbersparer » 02.03.2016, 22:30

Steuerliche Gerechtigkeit soll für alle gelten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Der Lohnsteuer Bereich wird von der nicht selbstständigen gespeist. Auch dort gilt wiederum dass die Besserverdienenden einen hohen Anteil an dieser Steuer haben. Bei der Einkommenssteuer die sich auch aus selbstständiger Arbeit generiert könnten auch höhere Zahlen stehen wenn Handwerksbetriebe nicht so viel Schwarzarbeit leisten würden. Das ist wiederum eine objektive Feststellung und keine Polemik. Man kann sich nicht darüber beschweren das diese Steuerart so niedrig ist es dann aber bagatellisieren das riesige Summen auch durch selbstständige Handwerker hinterzogen werden.

Ich bin dafür das jeder seinen Beitrag leistet. Mit dem Finger nur auf eine Personengruppe zu zeigen ist unsachlich.

Ebenso Sollte man hier als User nicht damit kokettieren dass im Falle einer höheren Besteuerung von Silber man seine Silberbestände anonym gekauft hat. Sozusagen man es sich ofenhält wie man dann diese bei einer Besteuerung angibt und bei anderen immer selektiv den moralischen Zeigefinger heben.
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Bumerang » 03.03.2016, 05:16

http://www.taz.de/!5046928/

Lesen, verstehe, posten! Apple zahlt 1,9% Steuern, aber der Handwerker ist Schuld. Diese Art der Argumentation ist nichts Neues!

Eure Argumentation ist typisch für Ablenker, frei nach dem Motto kein FDJ Mitglied war besser als Erich Mielke, schon klar. Und die DDR ist kaputt gegangen wegen Saboteure und Republikflüchtlingen. Ja, die Partei hatte auch ihre Schuld, aber das Volk war nicht besser, schließlich war jeder Dritte ein IM oder früher ein Nazi, nicht wahr?

Genau das ist die Vorgehensweise von Repressiven Regime. Die Gesetzgebung inkl. und insb. Steuergesetze sind so konzipiert, dass es für Viele gerade zum Überleben reicht, ohne sie zu brechen. Noch sind wir in Deutschland nicht ganz soweit, aber es kommt noch. Dann trägt das Volk die Kollektivschuld. Bargeldverbote werden bereits verlangt um dem gemeinen MWSt Hinterzieher, sorry, Terroristen, das Handwerk zu legen. So haben die Feudalherren versucht alles aus dem Volk zu pressen und es verurteilt, wenn es drei Hühner vor dem Steuereintreiber versteckte, um zu überleben.

Dass Verprassen der Gelder auf höchster Ebene war immer legitim, schließlich waren es die "Leistungsträger" die alles möglich machten, schon klar. Diese dekadenten und und aus moralischer Sicht verwerflichen womöglich sogar verfassungswidrigen Zustände mit "gewissen Ungerechtigkeiten im Steuersystem" zu beschreiben, ist ein Hohn an alle die tatsächlich die Leistung erbringen.

Und wenn alles nichts mehr hilft, dann sind die EM Bugs, die nichts falsch gemacht haben, schon als potentielle Steuerhinterzieher im Verdacht, wenn sie sich künftig gegen eine Konfiszierung (Enteignung) ihrer Ersparnisse währen würden!

Na dann Gute Nacht Deutschland.

Diese Rhetorik ist mir so bekannt. Ich bin 1990 vor ihr geflüchtet. Hat wohl nichts gebracht......

Und zum Schluss nein, ich befürworte nicht Steuerhinterziehung, auch nicht im Kleinen. Bevor diese aber an erster Stelle bekämpft wird, muss zuerst das gesamte System auf gerechte Beine gestellt werden. Vorher fehlt es an moralischer Autorität. Nicht zuletzt deshalb fühlt sich "das gemeine Volk" nicht mehr an den Weisungen der Obrigkeit gebunden.

Ach ja, eins noch.

Wer zahlt nochmal die meisten Steuern Silbersparer?
Gruß

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Silbersparer » 03.03.2016, 08:00

Das urdeutsche Unternehmen Apple ist natürlich ein gutes Beispiel für deutsche Steuergesetzgebung. smilie_10

Ich kann mit einem selektiven Gerechtigkeits Empfinden nichts anfangen. Es sollen alle ihren Beitrag leisten. Mir ging es um die immer wiederkehrenden pauschalisierung das reiche keine Steuern zahlen. Für mich ist jemand mit einem Jahreseinkommen von 200 tsd Euro auch relativ gesehen reich. Dieser zahlt prozentual viel Lohnsteuer und wird auch entsprechend viel Mehrwertsteuer durch seine höhere Ausgaben leisten.

Ich bin halt objektiv und sehe die gesamt Situation. Steuervermeider gibt es in allen schichten. Wer das nicht sehen möchte weil er populistisch argumentiert stört mich das nicht.

Ich weiß auch nicht was der Ausflug in den Kommunismus soll wenn es dort so s hör War in Kuba gibt es das noch. Die haben auch besser Wetter.
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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Silbersparer » 03.03.2016, 08:01

Das urdeutsche Unternehmen Apple ist natürlich ein gutes Beispiel für deutsche Steuergesetzgebung. smilie_10

Ich kann mit einem selektiven Gerechtigkeits Empfinden nichts anfangen. Es sollen alle ihren Beitrag leisten. Mir ging es um die immer wiederkehrenden pauschalisierung das reiche keine Steuern zahlen. Für mich ist jemand mit einem Jahreseinkommen von 200 tsd Euro auch relativ gesehen reich. Dieser zahlt prozentual viel Lohnsteuer und wird auch entsprechend viel Mehrwertsteuer durch seine höhere Ausgaben leisten.

Ich bin halt objektiv und sehe die gesamt Situation. Steuervermeider gibt es in allen schichten. Wer das nicht sehen möchte weil er populistisch argumentiert stört mich das nicht.

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Worker » 03.03.2016, 16:44

Aus Gerechtigkeitserwägungen kann ich absolut keinen Grund sehen, warum Personen mit hohem Einkommen prozentual mehr Steuern zahlen sollten. Die zahlen absolut ja schon mehr. In den meisten Fällen leisten diese Menschen auch mehr oder tragen durch den Betrieb eines Unternehmens zur Wirtschaft bei.

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Re: Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung

Beitragvon Bumerang » 04.03.2016, 10:05

Silbersparer hat geschrieben:Das urdeutsche Unternehmen Apple ist natürlich ein gutes Beispiel für deutsche Steuergesetzgebung. smilie_10


Das sollte ein Beispiel sein. Außerdem erwirtschaftet Apple in Deutschland sehr viel Geld. Aber Inhlate sind wohl eher nicht interessant, Hauptsache dagegen!
Hier sind "Deine" Deutschen Firmen, die tricksen.
http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-rec ... 65634.html

Silbersparer hat geschrieben:Ich kann mit einem selektiven Gerechtigkeits Empfinden nichts anfangen. Es sollen alle ihren Beitrag leisten. Mir ging es um die immer wiederkehrenden pauschalisierung das reiche keine Steuern zahlen.


Es ging nicht um das selektive Gerechtigkeits Empfinden. Es ging um Deine Aussage, die Reichen würden die meisten Steuern zahlen! Inzwischen ruderst Du zurück und behauptest nun, ich hätte gesagt, dass Reiche gar keine Steuern zahlen würde. smilie_12

Silbersparer hat geschrieben:Für mich ist jemand mit einem Jahreseinkommen von 200 tsd Euro auch relativ gesehen reich. Dieser zahlt prozentual viel Lohnsteuer und wird auch entsprechend viel Mehrwertsteuer durch seine höhere Ausgaben leisten.


Ob 200T€ oder 100T€ Mir ging es nicht um den genauen Grenzwert. Der EkSt Satz erreicht sein Maximum bereits bei ca 50T€ zvEk für ledige. Das sind Brutto ca 60T€. So einer zahlt prozentual genauso viel wie ein Zetsche. Es geht mir auch nicht um die oberen 10% der "Normalverdiener". Da liegt wohl die unterschiedliche Betrachtungsweise. Es geht um diejenigen die deutlich drüber liegen, 500k+ oder Einkommensmillionäre. Sie leisten einen nur sehr geringen Beitrag.
Warum es gerechtfertigt ist, dass jemand mit höherem Einkommen absolut mehr zahlt? Ganz einfach. Diese Menschen verdienen ihre Geld dadurch, dass Andere dafür bezahlen. Das ist grundsätzlich legitim, aber genau so legitim ist es, einen teil weiter zu geben in dem sie einen höheren Beitrag leisten. Außerdem ist das ein Abschwächung der Umverteilung von unten nach oben die, wir wir alle sehen, zu Problemen führt. Es ist ja nicht das Erste Mal in der Geschichte der Menschheit passiert.

Silbersparer hat geschrieben:Steuervermeider gibt es in allen schichten. Wer das nicht sehen möchte weil er populistisch argumentiert stört mich das nicht.


Das habe ich nicht bestritten und auch nicht befürwortet. Ich habe sehr wohl objektiv hingesehen und behauptet, dass einen Gleichstellung von Eierdieben und Wirtschaftskriminellen weder heute juristisch erfolgt (die Strafe ist von der Höhe der hinterzogenen Steuern abhängig) noch ist es unter moralischen Aspekten vertretbar. Ein Mörder wird auch anders bestraft, als einer der jemanden versehentlich um gefahren hat.

Auch ist es zu beobachten, dass die Steuerhinterziehung in den unteren Schichten mit der Steuerbelastung steigt, während in den oberen Schichten von ihr unabhängig immer statt findet.

Silbersparer hat geschrieben:Ich weiß auch nicht was der Ausflug in den Kommunismus soll wenn es dort so s hör War in Kuba gibt es das noch. Die haben auch besser Wetter.


Du hast die falsche Schallplatte aus der Schublade gezogen. Ich habe den Kommunismus nicht befürwortet, ich sehe lediglich Parallelen zu ihm in unserer freien(?) Welt.

Die Kommunisten hatte auch ihre "Eliten" die im Saus und Braus lebten, aufgrund ihrer "besonderen Leistungen", während das Volk das immer weniger hatte, als undankbar und kriminell abgestempelt wurde, wenn es wagte die Stimme zu erheben, oder gar eine Schraube aus der Fabrik zu stehlen. Wenn das Ruder nicht rechtzeitig gerissen wird, landen wir genau dort. Hmm'we alles schon zwei mal gehabt auf deutschem Boden, man muss nicht auf Kuba.
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