Bei dem Thema werden hier in regelmäßigen Abständen
die selben Irrtümer verbreitet.
1) Alte KLV haben angeblich eine gute Rendite, 3% bi 4%. Wie gulladr schon sagte, gilt diese Garantie nur auf den Kapitalanteil abzüglich Kosten, die man nur auf Nachfrage erhält und sich immer verändern können. Aber auch diese Garantien können die meisten Versicherungen nicht mehr zahlen.
Wer die Rendite seiner KLV grob einschätzen möchte, sollte sich die Entwicklung der RKW (Rückkaufswerte) die beim Abschluss prognostiziert wurden und was man Ende 2015 bekommen hat!
Für die Rendite des letzten Jahres sollte man den RKW Ende 2015 - Beiträge 2015 abziehen und das was übrig bleibt in Verhältnis zum RKW 2014 setzen. Falls das was übrig bleibt negativ ist, war auch die Rendite. Wer beitragsfrei gestellt hat, hat es einfacher, er muss nur RKW 31.12. 2015 minus RKW 31.12.2014.
Sinnvoll ist auch noch die Prüfung der RKW-Prognose für Ende des vorletzten Jahres in Verhältnis zur Auszahlungsprognose bei Fälligkeit zu setzen. Wer feststellt, dass die Rendite im letzten Jahr 20 bis 30 % sein soll, der möge sich bei mir melden, ich habe eine Brücke in Manhattan zu verkaufen, gaaaanz günstig!
2) Schlechte Verträge sind angeblich eine Ausnahme und grundsätzlich der Faulheit oder dem Desinteresse der Bürger für Finanzen geschuldet. Kein Vertrag weist den Kostenanteil aus, alles was darin steht ist eine Prognose. Damit kann auch ein Genie nix anfangen. Tatsächlich ist es so, dass der Bürger der Finanzbranche vertraut hat und glaubt, keine Alternativen zu haben.
3) Immobilien sind angeblich grundsätzlich teuer, langfristig unrentabel und drohen nun bald versteuert zu werden. Wer glaubt ein Haus zu kaufen, sofort nach dem er ausgelernt hat, liegt natürlich falsch.
Wenn
ein Paar aber mit Anfang bis Mitte 20 anfängt Kapital zu bilden (mind. 200€/Monat sollten möglich sein), hat in 10 Jahren i.d.R. genug EK gespart um eine Immobillie finanzieren zu können. Manche sollen sogar von Oma und Tante was erben.
Weil man diesen steinigen Weg (Verbindlichkeit in der Beziehung und Sparsamkeit) nicht gehen möchte, stattdessen lieber (auch das Erbe) konsumiert und eine Beziehung als Belastung/Enge empfindet, schließt man lieber Verträge ab die mit kleinen Beiträgen die heile Welt
versprechen. Wenn man überhaupt was macht. Mann stellt dann mit 35 bis 40 fest, es ist kaum oder kein EK da, und die Zeit bis zur Rente rückt immer näher, entsprechend auch die Möglichkeiten eine Immobilie abzuzahlen.
Man investiert dann in spekulative Anlageformen um die verlorenen Zeit auszugleichen. Das geht schief. Immer. Die Regel bleibt hier, ohne Fleiß kein Preis.
.. dazu zählt für mich aber auch ein Produkt was mir eine lebenslange Rente sichert egal in welcher Form. Gold kann das nun mal nicht, das ist irgendwann aufgebraucht und so viel kann ich nicht ansparen das es dann vielleicht bis 100 Jahre reicht.
Wenn man nicht genug sparen kann, um im Rentenalter genug zu haben um davon zu leben, glaubt man an Wunderprodukten die das erfüllen sollen!
Sollen wir wegen der Angst vor Steuern alle Arm werden? Komische Logik. Ich glaube nicht, dass das EFH oder Immobilien allgemein wesentlich versteuert werden. Dafür sorgt die Lobby schon. Gedanken müssen sich eher die Italiener machen, die zu 90% Eigenheimbesitzer sind.