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Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

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Datenreisender
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Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon Datenreisender » 15.12.2015, 03:38

Häusle-Bauer reiben sich die Augen
Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

ZÜRICH - Wohin nur mit dem vielen billigen Geld? 10-Jahres-Hypozinsen von Versicherungen zu 1 Prozent sind kein Rechnungsfehler mehr. Und es könnte bald noch günstiger kommen.

http://www.blick.ch/news/wirtschaft/hae ... 31527.html
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ninteno
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon ninteno » 15.12.2015, 10:06

2.4% in 2012 waren schon gut und ich hab mit einer längeren Frist als 10 Jahre geliebäugelt.
Jetzt schon 1.3% bei einer Beleihung von 60% - Hammer und es wird noch billiger.
Selbst bei 90% Beleihung nur 1.53%, wer zahlt da noch Miete ????
Es sieht so aus als würde die Politik es schaffen den Kreditwahnsinn niemals beenden zu müssen.
Selbst negative Hypothekeninsen sind in der Schweiz wohl kein Tabuthema mehr.
Ich frag mich nur wie es private Renten/Betriebsrenten schaffen sollen nicht bankrott zu gehen.
Riesen Paläste, aufgelähte Verwaltung und nill einkünfte (neben den Einzahlern )
Da darfst du nicht der letzte in der Reihe sein. Ich glaube sowas nennt man Ponzi :(

wintertanne
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon wintertanne » 20.12.2015, 17:48

Ich zahle noch Miete und zwar gern.

Lass es 10 Jahre, vllt. 15 Jahre dauern und etwas Hellseherei. Dann gibts Massenhaft Zwangsversteigerungen, denn irgentwann gehts wieder hoch.
Bei Silber und Aktien ist das Forum klüger, da wo alle hinrennen ist kein Geld mehr zu holen, so die allgemeine Meinung. Nur beim Häuslebauen wird der Deutsche unvorsichtig.

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SilberZug
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon SilberZug » 20.12.2015, 18:10

Wir waren auch kurz vor dem Hauskauf, aber, und das darf man bei den niedrigen Zinsen nicht verachten, sind die Kaufpreise auch dementsprechend. Unter 300.000 Euro mit MiniGrundstück und guter Infrastruktur bekommste nix mehr in der Umgebung von Berlin. In Berlin sowieso nicht. Sry aber das ist Wahnsinn. Wir haben auch mit vielen gesprochen, man hat uns fast immer ungläubig angeschaut als wir 20 Jahre Zinsbindung wollten. Die meißten nehmen eben nur 10 Jahre weil es so güntig ist. Viele kaufen jetzt obwohl sie es sich damals nicht leisten konnten. Ich sehe auch das in den nächsten 10-15 Jahren es viele Zwangsversteigerungen gibt. Auch die Leerstände in diesen Neubaugebieten wird sicherlich hoch sein. Ob da dann überhaupt noch einer wohnen will? Die Energiestandarts werden auch immer höher und es geht in Richtung Passivhaus, es glaubt doch keiner das jemand sein Haus in 30 Jahren noch los wird mit dem dann "hohen" Energieverbrauch.
Ich sehe so viele leichtgläubige ist ja alles so einfach mit dem Haus man kann nichts falsch machen weil man vernebelt ist das waren wir auch und waren kurz vor Kaufabschluss aber wenn man sich das alles durchrechnet kann ich nur eins sagen, es ist nur Luxus den man sich nur leisten kann wenn man es kann mit allem was da dran hängt. Geldanlage gibt es bessere auch wenn das 99 % aller Häuslebesitzer anders sehen weil sie vernebelt sind.
Ich weiß nicht, wir haben uns die Zinsen gesichert und warten erst mal ab und zahlen lieber 550 Euro miete und wir können uns nebenbei noch eine Menge luxus leisten(z.b. sehr lange Elternzeit, Allgemein mehr Zeit für die Familie und für sich). Mit Haus wäre das nicht möglich gewesen.

redtshirt
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon redtshirt » 20.12.2015, 18:15

was man an Zinsen spart, das haben die Bauträger 3fach drauf geschlagen. Ich warte auch ab.

lifesgood

Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon lifesgood » 20.12.2015, 18:53

Das Problem liegt darin, dass bei niedrigen Tilgungsraten von 1-2% jährlich und den niedrigen Zinsen die monatlichen Raten relativ günstig sind. Allerdings bedenken viele nicht, dass durch die geringe Tilgung das Restdarlehen auch nach 10 Jahren noch sehr hoch ist. Wenn dann der Zins wieder höher ist, werden viele ein Problem bekommen.

Wer in Boomzeiten kauft, macht meistens Verlust, die Immohochburgen München, Stuttgart, Hamburg usw. mal ausgenommen.

Ich nehme mal als Beispiel eine 30.000 Einwohner-Stadt mit Hochschule, sehr verkehrsgünstiger Lage und sehr guter Autobahnanbindung, weil ich die Preise dort seit Jahrzehnten verfolge.

Beim letzten Immo-Boom Anfang bis Mitte der 90er Jahre wurden dort neue Eigentumswohnungen für 4.000 - 5.000 DM (= 2.000 - 2.500 €) pro qm und der TG-Einzelstellplatz für rund 20.000 DM (= 10.000 €) verkauft.

Wer damals zu diesen Preisen gekauft hatte, hatte bis 2015 beim Verkauf seinen Einstandspreis nicht mehr gesehen. Häufig lagen die Kaufpreise so, dass die Verkäufer nach der Kreditablösung für die Lastenfreistellung nur noch wenige Tausend Euro bekommen haben.

Mir sind zwei Käufe aus 2010/2011 bekannt, einmal eine 60 qm-2-Zimmer-wohnung mit TG für 80.000 € und einmal eine 56 qm-Maisonette-Wohnung mit TG für 75.000 €, dabei blieben für beide Verkäufer nach Kreditablösung rund 5.000 € übrig.

Aktuell liegen die Preise der 90er-Jahre Immos zwischen 1.500 - 1.900 € pro qm.

Für Neubauten wird dort derzeit zwischen 3.000 und 3.800 € pro qm und für den TG-Einzelstellplatz zwischen 14.990 und 19.990 € aufgerufen.

Da ich bei mehreren Maklern registriert bin, kommen da auch alle neuen Projekte per mail rein. Ich hätte da eine schöne 93 qm-Penthouse-Wohnung gesehen, in einer Lage, die mir gefallen würde. Wenn man das mal durchrechnet mit einem TG- und einem Außenstellplatz und dann noch Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbesteuer, Notar usw. addiert, landet man bei knapp 400 k€ :shock: , die haben doch einen Schuß!!!

Ich habe da schon ein paar Projekte im Auge, wo mir für mich selbst eine Wohnung gefallen würde. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass man diese Wohnungen in 10 Jahren für 2.000 - 2.500 €/qm bekommt, wenn nicht noch günstiger. Wenn das dann noch mit einer Hochpreisphase der Edelmetalle wie 2011 zusammenfallen würde, wäre es perfekt ;)

Ich liebe meine Freizeitwohnung dort sehr, aber durch den fehlenden Lift ist sie eben nicht altersgerecht, so dass irgendwann in 10 - 15 Jahren (wenn Preise und/oder Edelmetallkurse passen auch früher) nochmal ein Wohnungswechsel auf der AGENDA steht.

Selbst hier bei uns in der tiefsten Provinz, wo man vom Immo-Boom bisher nichts gemerkt hat, ziehen die Preise langsam an.

lifesgood

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon Bumerang » 21.12.2015, 12:36

wintertanne hat geschrieben:Ich zahle noch Miete und zwar gern.

Lass es 10 Jahre, vllt. 15 Jahre dauern und etwas Hellseherei. Dann gibts Massenhaft Zwangsversteigerungen, denn irgentwann gehts wieder hoch.
Bei Silber und Aktien ist das Forum klüger, da wo alle hinrennen ist kein Geld mehr zu holen, so die allgemeine Meinung. Nur beim Häuslebauen wird der Deutsche unvorsichtig.



lifesgood hat geschrieben:Das Problem liegt darin, dass bei niedrigen Tilgungsraten von 1-2% jährlich und den niedrigen Zinsen die monatlichen Raten relativ günstig sind. Allerdings bedenken viele nicht, dass durch die geringe Tilgung das Restdarlehen auch nach 10 Jahren noch sehr hoch ist. Wenn dann der Zins wieder höher ist, werden viele ein Problem bekommen.


Naja, kommt darauf an wo man gerne Miete zahlt. In den Großstädten frisst die Warmmiete bereits ein Durchschnitts Nettoeinkommen. Das muss man erst verdienen. Wenn man das tut, fragt man sich zu Recht, ob man das dem Vermieter schenken will.

Was in 10 bis 15 Jahren passiert, weiß keiner. Hohe Zinsen kann es aber nur geben, wenn eine echte Inflation eintritt (Gehaltssteigerungen inkl.). Dann werden die Immos deutlich teurer sein, so dass die Bank Dir immer noch den Kredit gern verlängert und du auch 5% Zinsen zahlen kannst.

Seit 1990 gingen sowohl Zinsen als auch Gehaltssteigerungen zurück und liegen auf ein Minimum.
Warum sollte die Zinsen und damit die Inflation steigen können ohne Gehaltssteigerungen?

lifesgood hat geschrieben:Wer in Boomzeiten kauft, macht meistens Verlust, die Immohochburgen München, Stuttgart, Hamburg usw. mal ausgenommen.


Ich glaube, dass der Verlust weniger in der Boomzeit begründet ist sondern in der Immobilie selbst, die man in der Boomzeit aber nicht sehen will. Da wird Schrott verkauft, dass vor 10 bis 15 Jahren gar keinen Marktwerk hatte!

Mein "Liebling" Fachwerkhäuser. Die Dinge sind eigentlich nix mehr wert, sondern nur noch der Boden drunter. Trotzdem werden Preise ausgerufen, als wären das solide Immobilien.

Aber auch Häuser aus der Nachkriegszeit mit 24 cm Wänden die mehr als Gratenlaube bezeichnet werden können. Hier lauert die Gefahr.

Solche Immobilien erscheinen günstig und für Schichten erschwinglich die sich gar keine oder gerade noch eine Immobilien leisten können. Wer dagegen zu einer ordentlichen Immo bei der die gute Bausubstanz nicht nur in der Anzeige zu finden ist, macht selten was falsch.

Die Makro Lage wiederum ist ein eigenes Problem. Wer 1990 in Duisburg gebaut hat, hat verloren. Das liegt aber nicht am Boom der 90-er. Auch wer 2008 gekauft hat, hat verloren.

lifesgood hat geschrieben:
Da ich bei mehreren Maklern registriert bin, kommen da auch alle neuen Projekte per mail rein. Ich hätte da eine schöne 93 qm-Penthouse-Wohnung gesehen, in einer Lage, die mir gefallen würde. Wenn man das mal durchrechnet mit einem TG- und einem Außenstellplatz und dann noch Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbesteuer, Notar usw. addiert, landet man bei knapp 400 k€ :shock: , die haben doch einen Schuß!!!


Ne, nur die Nachfrage dahinter. smilie_11.

Die Makrolage ist heute entscheidend! Potential vorhanden oder Duisburg reloaded? Das muss Du genau bewerten. Falls möglich.

lifesgood hat geschrieben:Ich habe da schon ein paar Projekte im Auge, wo mir für mich selbst eine Wohnung gefallen würde. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass man diese Wohnungen in 10 Jahren für 2.000 - 2.500 €/qm bekommt, wenn nicht noch günstiger. Wenn das dann noch mit einer Hochpreisphase der Edelmetalle wie 2011 zusammenfallen würde, wäre es perfekt ;)


Das ist doppelt gezockt! Wenn die Stadt ein zweites Duisburg wird, willst Du da noch wohnen?
Dann lieber im Ausland kaufen. Man bekommt heute in Haupt- und Großstädte Osteuropas Wohnungen oft für < 1000€/qm. Wohin sollen sich diese wohl entwickeln?


lifesgood hat geschrieben:Selbst hier bei uns in der tiefsten Provinz, wo man vom Immo-Boom bisher nichts gemerkt hat, ziehen die Preise langsam an.
lifesgood


Das hört sich nach guten Ausstiegsmöglichkeiten (aus der Provinz) an. Ich bin ziemlich sicher, dass die Zukunft in den Ballungsräumen liegt. Die Toleranzgrenze liegt bei max 1 Fahrtstunde vom "Zentrum" entfernt.
Gruß

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon lifesgood » 21.12.2015, 12:59

... ohne auf die Punkte im einzelnen einzugehen (in manchen Dingen sind wir einfach nicht einer Meinung - aber das braucht man nicht vertiefen), sehe ich die Zukunft in den Ballungsräumen nur bedingt.

Ob man in den Großstädten das Geld dem Vermieter schenkt, lassen wir mal dahingestellt. Im Neubaubereich ist wohl die Vermietrendite im Wohnungsbereich in den Großstädten am niedrigsten.

Wenn man heute in München eine Neubauwohnung für 10.000 €/qm kauft, bräuchte man eine monatliche Kaltmiete von 25,-- € pro qm, um nur 3% Rendite zu erzielen. Das ist unrealistisch. Aber eben diese 3% oder 25,-- € pro qm müßte auch der aufwenden, der so eine Wohnung finanziert. Sprich für eine 70 qm - 3-Zimmer-Wohnung 1.750 € + Nebenkosten macht rund 2.000 € monatlich.

Gerade durch die jüngste Flüchtlingsentwicklung gehe ich eher von einer gewissen Stadtflucht aus. Die Flüchtlingsfamilien werden auch auf dem Land bleiben und sich dort integrieren, aber die Heerscharen junger Männer ziehen in die Ballungszentren und werden dort so manches Umfeld verändern.

Zuerst werden diejenigen, die nicht mehr aus beruflichen Gründen dort wohnen müssen, die Rentner den Ballungszentren den Rücken kehren.

Hier bei uns in der Provinz ist schon seit längerem ein sich verstärkender Rentnerzuzug zu vermelden. Daher planen wir in meinem beruflichen Umfeld hier eher noch den Neubau von seniorengerechten Wohnungen.

Aber auch die Familien werden sich verstärkt aus den Ballungszentren zurückziehen. In Berlin (wohl die Stadt mit dem höchsten Ausländeranteil) kann man das schon erkennen, dass Familien, wenn die Kinder schulpflichtig werden, sich im Umland umsehen, damit die Kinder in der Schule auch deutsch sprechen können.

Sollte es, was wir uns alle nicht wünschen, zu Terroranschlägen kommen, würde sich diese Tendenz noch beschleunigen.

lifesgood

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon Gairsoppa » 21.12.2015, 13:28

lifesgood hat geschrieben:...
Wenn man heute in München eine Neubauwohnung für 10.000 €/qm kauft, Umfeld verändern.
lifesgood


Das ist wahrhaft horrend :shock:
Nur weil ich mich aktuell mit dem Neubau eines Mehrfamilienhauses auseinandersetze hier ein paar Zahlen.
Ein Neubau kostet zwischen 1500,- und 1750,- € pro qm Wohnraum, das ist mehr oder weniger regionsunabhängig. Hinzu kommen 10-12,5% Gebühren des Gesamtpreises an diversen Stellen (Notar, Grundbuchamt etc.)

Die Krux an der Sache sind die zum Teil irrsinnigen Grundstückspreise. Und die Menschen ziehen dahin, wo es Arbeit gibt, und die gibt es nun einmal in den Ballungsräumen.
So werden bei uns z.B. für einen qm der einen offiziellen Bodenrichtwert von 185 €/qm hat durchaus 500,- €/qm geboten.
Und nach aktuellen Umfragen ist ein Neubau bei unter 10,- €/qm Kaltmiete ein Verlustgeschäft.

Die nächste Frage ist, was bauen/für wen ?
Eigenheim ? Mietwohnungen ? Eigentumswohnungen zur Kapitalanlage und diese vermieten ?

Die Gefahr, die aber auch ich sehe ist das Ende der Niedrigzins-Politik und die Anschlußfinanzierung. Da werden sich sicherlich viele in 10 bis 15 Jahren gehörig umschauen.

Glück hat, wer schon ein entsprechendes Grundstück sein eigen nennt und genügend Eigenkapital hat, so dass sich das Projekt nach 10 Jahren amortisiert hat.

Eines ist sicher, wer ein Grundstück hat, sollte es auf Teufel komm raus nicht veräußern. Grund und Boden sind auf unserem Planeten genauso beschränkte Güter, wie Gold und (sauberes, trinkbares) Wasser

LG Gairsoppa
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon tscha » 21.12.2015, 13:47

Bei uns im Landkreis Karlsruhe habe ich folgendes Szenario verfolgt:

Im Mai 2015 hatte ich eine Neubau Inserat in meinem favorisierten Ort entdeckt, die Wohnung ansich hatte ~80 m² bei 196000 € + Stellplatz.

Dies war ein Kompromiss aus Lage und Preis, hier war ich aber zu spät dran.

Es war aber klar das noch ein Objekt in dem Baugebiet gebaut wird, dazu sind nun ebenfalls die Inserate geschaltet worden.

Gleiche Baufirma, gleiches Objekt alles identisch "nur" ein anderer Vertriebler, der für die Wohnung 40000 € mehr verlangt also für 236000 € + Garagen Stellplatz der auch mind. 2000 € mehr kostet wie vorher.

Ein halbes Jahr später 40000 € mehr für das selbe Objekt finde ich schon sehr erstaunlich.

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon Gairsoppa » 21.12.2015, 13:56

@ tscha

ja, dass ist irre, gerade, was für neue Eigentumswohnungen verlang wird. Da muss man sich mal den qm-Preis in Monatsmiete umrechnen - irre.
Neu gebaute Eigentumswohnungen für den Eigenbedarf rechnen sich meiner Ansicht nach nicht, dass ist nur was für Leute, die zu Zeiten der Niedrigzinsen nicht wissen, wohin mit ihrem Geld und das ganze als Kapitalanlage sehen.
Gerade bei den neuen Eigentumswohnungen frage ich mich, warum die Interessenten nicht 20 km weiter weg ein keines Reihenhaus kaufen...
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon lifesgood » 21.12.2015, 14:24

Gairsoppa hat geschrieben:Gerade bei den neuen Eigentumswohnungen frage ich mich, warum die Interessenten nicht 20 km weiter weg ein keines Reihenhaus kaufen...


... weil nicht jeder ein Haus möchte ... smilie_08

Es gibt Lebenssituationen, da ist ein Haus sicherlich die optimale Art zu wohnen. Aber es gibt auch Lebenssituationen, da hat man lieber eine Wohnung.

Ich habe selbst über 20 Jahre in einem Haus gelebt, war damals wegen Kiddis usw. sicher perfekt. Heute, wo ich 4 - 5 Tage die Woche als Single lebe, muss ich die Arbeit, die mit einem Haus verbunden ist, nicht mehr haben.

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon mathy4u » 21.12.2015, 14:36

Wir haben unsere Maisonette-Wohnung gottseidank noch Anfang 2010 gekauft. Der Zinssatz lag damals bei 3,1%.

Kostete 136.000 EUR, Baujahr 1992, 102m², 4 Zimmer, große Südloggia, Aufzug + Tiefgaragen-Stellplatz im schönen ruhigen und gefragten Univiertel von Augsburg. Der Erbe aus dem Allgäu hat sich wahrscheinlich auch noch über den hohen Verkaufspreis gefreut smilie_11

Schon damals waren die Wohnungen innerhalb von ein paar Tagen verkauft!

Mittlerweile werden die Wohnungen in der Größenordnung in unserer Gegend für fast das Doppelte verkauft :shock:

Kann mir gut vorstellen, dass die Kaufpreise in Bayern und in Stadtnähe zukünftig weiter ansteigen werden.
Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber (König Salomon).
... ich nimm trotzdem lieber das Gold und Silber ;o)

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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon Gairsoppa » 21.12.2015, 14:38

@ lifesgood

Du hast ja recht, natürlich gibt es verschiedene Lebensumstände. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich die gegenwärtigen Preise für Neubau-Eigentumswohnungen nicht nachvollziehen kann, wenn ich für den gleichen Preis etwas außerhalb ein größeres Reihenhaus inkl. Grundstück bekommen kann/könnte.

Aber das sind ja Luxusprobleme, über die wir uns hier unterhalten. Wohl dem, des sich ernsthaft mit dieser Frage auseinander setzen kann/muss/darf.

Der Großteil der Bevölkerung ist ja schon dankbar für bezahlbaren Wohnraum von 5,5 bis 7,5 €/qm netto-kalt
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Re: Gibts bald Hypotheken zum Negativzins?

Beitragvon lifesgood » 21.12.2015, 14:39

@mathy: Genau so smilie_01

Ein bisschen Glück für den richtigen Zeitpunkt, braucht man auch im Leben ;)

@gairsoppa: Ist alles eine Frage des Lebensabschnitts. Ich persönlich bin Verfechter der These, dass man je nach Lebensabschnitt die Wohnsituation anpassen sollte. Ein Kollege meiner Lebensgefährtin hat sich mit knapp 60 als Single noch ein Haus gebaut. Eine Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen kann. Aber wenn es für ihn die richtige Entscheidung war ... wieso nicht. Jeder setzt seine Prioritäten anders.

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