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Seehofers Ultimatum

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

Moderatoren: winterherz, Mod-Team, Mahoni, Forum-Team

Wird am Wochenende die CSU aus der Koalition austreten?

Ja, Seehofer macht seine Ankündigung zum Abzug der CSU-Minister wahr. Bayern sichert seine Grenzen dann selbst ab.
3
5%
Ja, aber Seehofer sichert nur die Grenze ab. Die CSU verbleibt aber in der koalition.
8
14%
Nein, Seehofer blufft nur. Die CSU verbleibt in der CDU/CSU-Koalition, Obergrenzen gibt es weiterhin keine.
46
81%
 
Abstimmungen insgesamt: 57

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Odyssee
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Re:

Beitragvon Odyssee » 01.11.2015, 19:07

Jacob hat geschrieben:Zumindest CDU und CSU sollen sich nun einig sein.

Zum vereinbarten Positionspapier :arrow: http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/blob/ ... 1/data.pdf

Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass das Positionspapier kein Konzept zur Beschränkung des Flüchtlingsstroms anbietet (wie in Seehofers "Ultimatum" gefordert). Die aufgeführten Punkte dienen lediglich der besseren Verwaltung.


War klar, wer ernsthaft etwas anderes erwartet hat, ist naiv. Es wird doch wohl niemand annehmen, dass die gleichen Leute, die uns diese Probleme eingebrockt haben sie auch lösen können? Dafür müssten die Politiker rückgrad beweisen und Fehler eingestehen, solche Leute gibt es unter Politikern seltenst. Die werden schon sehr früh durch die parteiinterne Hackordnung aussortiert.

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Tunnelblick
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Tunnelblick » 02.11.2015, 05:38

Europa crasht 2017.
Schuld wird dann nicht der Euro gewessen sein, sondern Politiker wie Orban, Le Pen etc.
Letztere spielt sowieso der Flüchlingsstrom voll in die Hände.
Man wird sagen das durch die mangelnde Kooperation der Eu-Länder Flüchlinge aufzunehmen, Deutschland nicht mehr in der Lage ist weitere Hilfspakete in Richtung Griechenland und co. zu entsenden, dann brauchts nur einen kleinen Anschupser wie das die Marie den Euro verläßt und man die Schuldigen gefunden und alle sind Fein raus. Divide et Empera

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999.9
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon 999.9 » 02.11.2015, 09:36

Man muss ja wirklich zugeben: Geschickter Schachzug von Merkel. Sie beruhigt die CSU, wohlwissend, dass die von ihr selbst nicht favorierten Transitzonen mit der SPD nicht zu machen sind.

Das Problem ist erneut vertagt worden und man kann sich einige Tage weiterwusteln. Allerdings wird das so oder so bald aufhören, denn die Kapazitäten in Süddeutschland sind am Ende und bisher ist die Verteilung sogar innerhalb Deutschlands bis auf wenige Ausnahmen als ungenügend zu bezeichnen.

Wenn das aber noch nicht mal innerhalb Deutschlands funktioniert, wie soll das dann erst innerhalb Europas funktionieren?

Donnerstag ist die nächste Gesprächsrunde angesetzt. Man wird das Problem jedoch ohne "harte Schnitte" nicht lösen können. Die Situation wird mit offenen Grenzen täglich schlimmer. Das traurige daran ist: die Politik kennt die Vorgänge genau, sie hat sogar Lösungsvorschläge der Behörden auf dem Tisch, benutzt diese aber nicht. Es scheint, als ob man ganz bewusst auf die ersten Tote wartet, um dann die Notfallmaßnahmen doch noch aus dem Hut zaubern zu können "aus humanitären Gründen" oder wie man das dann verlogenerweise auch nennen mag. Das ist nichts als eine Politik gegen den Menschen. Sowohl gegen die eigene Bevölkerung, als auch gegen die Leute, die gerade auf dem Weg nach Deutschland sind. Klare Ansagen und Taten würden dem Land und allen Menschen helfen, doch das ist politisch nicht gewollt.
Einige Juristen aus dem AfD-Lager stellen folgenden Kausalzusammenhang her, dem ich mich nicht anschließen möchte:
"Wissend dem Land und dessen Bewohnern erheblichen Schaden zuzufügen erfüllt juristisch den Strafbestand des Hochverrats."
Das ist die große Gefahr, die ich bei der Merkel-Politik sehe: Nicht nur entzweit sie die CDU von innen, viel gefährlicher ist, dass sie mit ihrer falschen Politik den kleinen, extremen Parteien in die Karten spielt. Mit ihrem typischen "Wir schaffen das" und "Weiter so" wird sie deshalb bald an die Grenze des Machbaren in Deutschland stoßen und dann könnten ihre Tage als Kanzlerin schneller vorbei sein, als man das in Berlin gemeinhin erwartet. Ein Erstarken der extremeren Parteien könnte aber wiederum das Ende der EU bedeuten. So sehr man die EU auch kritsieren kann, letztlich hat die Nachkriegsordnung in Europa den Frieden gesichert. In Polen gibt es schon offizielle Petitionen, die Gebietsansprüche gegen die Ukraine geltend machen. Das würde nichts anderes bedeuten, als das die Verträge der Potsdamer Konferenz neu verhandelt werden könnten. Sollten sich die Staaten dann untereinander nicht einig werden, könnte es wieder Krieg in Europa geben. Deshalb sehe ich das Erstarken der nationalen Kräfte in Europa für insgesamt sehr gefährlich; auch wenn ein Pax Americana ebenfalls das Potenzial eines Waffengangs gegen Russland birgt. Ich bin wieder abgeschweift, aber ich tendiere dazu Probleme stets global zu betrachten. Denn das Mantra von Merkel mit dem "Scheitert der Euro, scheitert Europa." birgt zumindest den Funken Wahrheit in sich, als dass die EU derzeit politisch wirklich tot ist und nur noch eine Fiskalunion ist. Sollte der Euro auch noch sterben könnte es wieder eine ganz dunkle Zeit geben. Man kann vereinfachend sagen: Deutschland hat in Europa jahrzehntelang den Frieden durch hohe Zahlungen an die EU gesichert. Fällt das aus, dann bricht die fragile Nachkriegsordnung in sich zusammen. Und das erhöht die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen. Gerade die Flüchtlingskrise zeigt ganz offen und deutlich, wie heterogen die Staaten in Europa in Wirklichkeit handeln. Nie war die Europäische Union zerstrittener, als jetzt. Es bleibt nur: Auf das Beste hoffen, aber das Schlimmste befürchten.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon san agustin » 02.11.2015, 10:05

@ 999.9

interessanter einwurf deinerseits und (leider) mit der bitteren wahrheit :shock:

geschichte wiederholt sich und die selben fehler, welche die staatengemeinschaft vor dem
1. + 2.weltkrieg gemacht haben - nämlich die zeichen der zeit zu spät bemerkt zu haben bzw. durch
,,nichtstun,, öl ins feuer gegossen zu haben - werden gerade jetzt wieder gemacht :twisted:

die unzufriedenheit und verbitterheit der bevölkerung in den einzelen EU staaten hat sich doch schon vor jahren bemerkbar gemacht
in den jeweiligen wahlen wurden die rechtspopulistischen parteien gestärkt

lange war es die sparpolitik und arbeitslosigkeit, die die bürger besorgten - nun kommt noch die flüchtlingsprobleamtik dazu - das ist zuviel für die junge EU - das wird sie nicht überleben

diese tedenzen werden sich auch bei den wahlen in frankreich verstärken und deutschland als die
festung in der brandung wird 2017 ihr waterloo erleben

aber es wird in unserem land weiter gemerkelt was das zeug hält :shock:
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Jacob
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Beitragvon Jacob » 02.11.2015, 11:08

"Seehofer: "Für den Moment bin ich zufrieden"

München (dpa/lby) – CSU-Chef Horst Seehofer hat den Unions-Kompromiss über die Flüchtlingspolitik als wichtigen Schritt gelobt – dem aber noch weitere folgen müssten. "Für den Moment bin ich zufrieden, aber wir haben noch ein gehöriges Stück Arbeit vor uns", sagte Seehofer am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. Er hob insbesondere hervor, dass sich CDU und CSU nun gemeinsam auf das Ziel verständigt hätten, die Flüchtlingszahlen zu reduzieren. "Wir sind zu einer klaren Vereinbarung gekommen, schriftlich niedergelegt, dass die Flüchtlingszahlen zu reduzieren sind - das ist der Maßstab."
..."
Quelle: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 99edd.html

Finerus
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Finerus » 02.11.2015, 11:33

Immerhin spricht man auf der Ebene der entscheidenden Spieler wieder miteinander, anstatt die Probleme stillschweigend auf dem Rücken der Betroffenen vor sich herzuwälzen.

Den ehrenamtlichen Helfern kann eine endlose Fortsetzung ihres Engagements nicht zugemutet werden. Auch nicht den Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr, des THW, der Bundeswehr etc., ebenso wenig den betroffenen Bediensteten des Bundes, der Länder oder Kommunen, deren eigentliche Arbeit unerledigt liegen bleibt. Rückblickend erweist sich Seehofers Ultimatum als stellvertretender Weckruf von sehr vielen. So viele, daß sich selbst die hartgesottene Bundeskanzlerin nicht mehr taub stellen kann.

Gruß
Fin.

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Odyssee
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Odyssee » 02.11.2015, 11:52

Finerus hat geschrieben:Immerhin spricht man auf der Ebene der entscheidenden Spieler wieder miteinander, anstatt die Probleme stillschweigend auf dem Rücken der Betroffenen vor sich herzuwälzen.

Den ehrenamtlichen Helfern kann eine endlose Fortsetzung ihres Engagements nicht zugemutet werden. Auch nicht den Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr, des THW, der Bundeswehr etc., ebenso wenig den betroffenen Bediensteten des Bundes, der Länder oder Kommunen, deren eigentliche Arbeit unerledigt liegen bleibt. Rückblickend erweist sich Seehofers Ultimatum als stellvertretender Weckruf von sehr vielen. So viele, daß sich selbst die hartgesottene Bundeskanzlerin nicht mehr taub stellen kann.

Gruß
Fin.


Solange sich die Regierung weiter auf die vielen 'Freiwilligen' und Einsatzkräfte verlassen kann, wird sie so weitermachen. Wer jetzt noch mitmacht und 'hilft' ist also genauso Mitschuld an der Situation wie Merkel und co. Erst wenn hier die ersten Steiks kommen, wird sich etwas ändern. Vorher wird nur Zeit geschunden und weiter sinnlose Maßnahmen wie 'Grenzkontrollen' und Transitzonen kommen.

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Jacob
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Jacob » 02.11.2015, 12:40

Finerus hat geschrieben:... Rückblickend erweist sich Seehofers Ultimatum als stellvertretender Weckruf von sehr vielen. So viele, daß sich selbst die hartgesottene Bundeskanzlerin nicht mehr taub stellen kann.

Gruß
Fin.

Im Interview der Kanzlerin vom 07.10 bei Anne Will, gab es einen Einspieler (min. 18:35 bis 19:14) mit diversen besorgten Äußerungen von Horst Seehofer.

http://www.ardmediathek.de/tv/Anne-Will ... tId=328454

"Es gibt keinen Plan in Berlin", "Wir wissen keinen Tag wie es weitergeht", "Ich kann es bloß immer wieder sagen, das System kollabiert", "... , dass die Bundeskanzlerin klar sagt, dass wir mit unseren Aufnahmemöglichkeiten erschöpft sind", "Es wird von Tag zu Tag dramatischer und chaotischer ...", "Das hält auf Dauer keine Gesellschaft aus"

Seitdem ist gut ein Monat vergangen und zu den Aussagen darf sich nun das sogenannte "Ultimatum" gesellen. Wie jedem politischer Beobachter bekannt sein wird, hat sich substanziell an der Situation nichts verändert. Flüchtlinge treffen weiterhin zu Hunderttausenden in Europa ein, das UNHCR spricht allein im Oktober von 218.394 Flüchtlingen die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind. Die weiteren Reiserouten sind ebenso bekannt. Die im Positionspapier vereinbarten Ziele sind

    Zuwanderung ordnen und steuern, sowie Fluchtursachen bekämpfen, um so
    die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren,
    • Menschen in Not zu helfen und die Integration Schutzbedürftiger zu
    sichern
    .
Keine der folgend im Positionspapier aufgeführte Maßnahme beinhaltet die von Seehofer geforderte Beschränkung der Zuwanderung im Sinner einer Obergrenze.

Die Bekämpfung der Fluchtursachen ist allgemeiner Konsens durch alle Parteien hinweg. Diese Verständigung/Einigung (Bekämpfung der Fluchtursachen), zwischen CDU und CSU, nun als ersten Erfolg zu verkaufen, ist doch völlig absurd. Zumal sich die Situation in den derzeitigen Bürgerkriegsgebieten in absehbarer Zeit ebenso wenig ändern wird, wie die Situation der Menschen, welche sich aus rein wirtschaftlichen Gründen auf den Weg machen.

Zusammengefasst: An der Situation hat sich real nichts verändert, die SPD als Koalitionspartner lehnt den Kernpunkt des Positionspapiers (Transitzonen) ab, aber der Bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer ist, trotz der vorgetragenen mahnenden Worte, für den Moment zufrieden. Obwohl laut seinen Aussagen das System kollabiert, man nicht mehr wisse wie es weitergehen soll und es von Tag zu Tag immer dramatischer und chaotischer wird ...


Medial völlig untergangen und vernachlässigt, aber wohl der bedeutendste Punkt.
2. Deutschland wird ebenso wie die USA und andere Partner sein militärisches Engagement in Afghanistan verlängern und so die Afghanen weiter beschützen. Außerdem halten wir den Abschluss eines
Rückübernahmeabkommens durch die EU sowie den Schutz und die Schaffung innerstaatlicher Fluchtalternativen (Schutzzonen) und die Konzentration der Entwicklungszusammenarbeit für dringlich. Vor diesem Hintergrund werden wir die Entscheidungsgrundlagen des BAMF für Afghanistan überarbeiten und anpassen.

BIOSHOCK
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon BIOSHOCK » 02.11.2015, 13:12

malamute hat geschrieben:
Chinese hat geschrieben: .... Und wenn ich dann hier die blöden Kommentare über Seehofer lese, der als einziger hier die Courage hat gegen den eigensinnigen Irrsinn einer Angela Merkel anzugehen, muss ich mich nur wundern. ....


Und wenn ich hier deinen blöden Kommentar lese, muß ich mich doch stark wundern:

...


Also ich find den post von chinese sehr gut (vielleicht nochmal lesen?)
Das ist nicht mehr mein Köln. Ich lebe jetzt in "Sex-Mob-City". smilie_04

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haehnchen03
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon haehnchen03 » 02.11.2015, 13:42

Also ich finde dem Seehofer sein handeln gut.
Zumindest zwingt er die Merkel und den Gabriel irgend etwas zu machen.
Die Aussage von Stoiber gestern Abend beim Jauch ist doch schon mal ne Reaktion.
Ich bin mir auch sicher, dass demnächst was passieren wird.
Ja, es hätte schon seit einigen Wochen/Monaten was passieren müssen. Aber lieber spät als gar nicht.
Ich komme immer mehr zu dem Entschluß, das die ganze Sache als moderner Wirtschaftskrieg ausgenutzt wird. Alle halten sich vornehm zurück. Außer die Russen, und die scheinen die falschen zu bekämpfen und verstärken damit das ganze noch.
"Lerne fleißig das Einmaleins, so wird dir alle Rechnung gemein" Adam Ries

juergen1228
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Re:

Beitragvon juergen1228 » 02.11.2015, 14:22

Jacob hat geschrieben:"Seehofer: "Für den Moment bin ich zufrieden"

München (dpa/lby) – CSU-Chef Horst Seehofer hat den Unions-Kompromiss über die Flüchtlingspolitik als wichtigen Schritt gelobt – dem aber noch weitere folgen müssten. "Für den Moment bin ich zufrieden, aber wir haben noch ein gehöriges Stück Arbeit vor uns", sagte Seehofer am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. Er hob insbesondere hervor, dass sich CDU und CSU nun gemeinsam auf das Ziel verständigt hätten, die Flüchtlingszahlen zu reduzieren. "Wir sind zu einer klaren Vereinbarung gekommen, schriftlich niedergelegt, dass die Flüchtlingszahlen zu reduzieren sind - das ist der Maßstab."
..."
Quelle: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 99edd.html


Ja warum sagt er das wohl?
Weil er damit die Botschaft aussendet - ich habe das erreicht was ich wollte!

und meint damit für den 20.11 seine Wiederwahl zum Parteivorsitzenden manifestiert zu haben.

Nicht mehr und nicht weniger. Alle die gehofft hatten - das Seehofer "gegenhält" wissen es jetzt besser.
Aber bei diesem Mann eigentlich auch nichts Neues wenn man seine politische History betrachtet.

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AGnostiker
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Beitragvon AGnostiker » 02.11.2015, 19:22

Finerus hat geschrieben:Den ehrenamtlichen Helfern kann eine endlose Fortsetzung ihres Engagements nicht zugemutet werden. Auch nicht den Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr, des THW, der Bundeswehr etc., ebenso wenig den betroffenen Bediensteten des Bundes, der Länder oder Kommunen, deren eigentliche Arbeit unerledigt liegen bleibt.

Lösung: Merkeljugend!

Union fordert Dienstpflicht für Jugendliche

Führende CDU-Politiker fordern mit Blick auf die Flüchtlingskrise die Einführung eines einjährigen Pflichtjahres für Jugendliche. Demnach sollen Jungen und Mädchen nach der Schule vor die Wahl gestellt werden, entweder ein Jahr zur Bundeswehr zu gehen oder ein soziales Jahr abzuleisten.

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... ugendliche

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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Silbersparer » 02.11.2015, 19:31

Ich habe mir gestern Abend den Herrn Stoiber in der ARD angehört. Er konnte doch keine Frage konkret beantworten. Er fing immer wieder damit an die Leute zurückzuschicken (der Meinung kann man ja durchaus sein, da braucht man doch nur die Grenzen dicht machen und wozu braucht man dann noch Transitzonen...). Ich denke über die Funktionsweise einer Transitzone waren sich noch nicht mal die beiden Vertreter der Unionsparteien einig.

Das heißt Seehofer kann gelassen den Schwarzen Peter an die SPD weiterschieben, das hat er erreicht und sonst recht wenig.

Die anderen Europäischen Länder haben die betroffenen Länder im Stich gelassen. Wenn es da nicht zu einer europäischen Lösung kommt, dann brauchen wir keine Transitzonen sondern geschlossene Grenzen. So leid mir das auch persönlich tut.
Silbersparer

Aeon Flux
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Re: Seehofers Ultimatum

Beitragvon Aeon Flux » 03.11.2015, 10:49

Gehen wir mal wieder zum Thema Seehofer

http://www.presseportal.de/pm/110133/3163870

Thüringische Landeszeitung: Umfaller Seehofer - Der Flüchtlingsstrom bleibt unbegrenzt
Leitartikel von Bernd Hilder zur Koalitionskrise in Berlin wegen der Flüchtlingsproblematik

03.11.2015 – 07:00

Weimar (ots) - Wo Sigmar Gabriel mal recht hat, hat er recht. Im Positionspapier von CDU und CSU zur Flüchtlingsfrage steht inhaltlich viel Merkel und sehr wenig Seehofer. So werden zwar Transitzonen für Flüchtlinge gefordert, aber keine einzige Maßnahme, die kurz- oder mittelfristig zu einer Eindämmung des Flüchtlingsstroms führen könnte. Von Notwehrmaßnahmen Bayerns ist keine Rede mehr.

So können jetzt auch mit dem Segen Seehofers jeden Tag Flüchtlinge in der Größenordnung einer Kleinstadt einreisen. Jedes deutliche Signal an Flüchtlinge, nicht mehr zu kommen, weil Landkreise, Städte und Dörfer, ja weil auch die gutmütigsten Helfer ihre Belastungsgrenzen erreichen, fehlt. Der politische Erzähler Seehofer ist krachend umgefallen und hat den Unionsfrieden über eine Lösung der Flüchtlingskrise gestellt. Dass er sein eigenes Scheitern und Wegducken nun als politischen Sieg verkaufen will, weil man sich ja ganz fest vorgenommen habe, die Flüchtlingszahlen irgendwie zu reduzieren, zeigt Seehofers Unterlegenheit im Verhältnis zur Kanzlerin, die in Wahrheit stoisch an ihrer Einladungspolitik festhält.
....
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Jacob
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Beitragvon Jacob » 03.11.2015, 12:08

Aeon Flux hat geschrieben:Gehen wir mal wieder zum Thema Seehofer

http://www.presseportal.de/pm/110133/3163870

Thüringische Landeszeitung: Umfaller Seehofer - Der Flüchtlingsstrom bleibt unbegrenzt
Leitartikel von Bernd Hilder zur Koalitionskrise in Berlin wegen der Flüchtlingsproblematik

03.11.2015 – 07:00

Weimar (ots) - Wo Sigmar Gabriel mal recht hat, hat er recht. Im Positionspapier von CDU und CSU zur Flüchtlingsfrage steht inhaltlich viel Merkel und sehr wenig Seehofer. So werden zwar Transitzonen für Flüchtlinge gefordert, aber keine einzige Maßnahme, die kurz- oder mittelfristig zu einer Eindämmung des Flüchtlingsstroms führen könnte. Von Notwehrmaßnahmen Bayerns ist keine Rede mehr.

So können jetzt auch mit dem Segen Seehofers jeden Tag Flüchtlinge in der Größenordnung einer Kleinstadt einreisen. Jedes deutliche Signal an Flüchtlinge, nicht mehr zu kommen, weil Landkreise, Städte und Dörfer, ja weil auch die gutmütigsten Helfer ihre Belastungsgrenzen erreichen, fehlt. Der politische Erzähler Seehofer ist krachend umgefallen und hat den Unionsfrieden über eine Lösung der Flüchtlingskrise gestellt. Dass er sein eigenes Scheitern und Wegducken nun als politischen Sieg verkaufen will, weil man sich ja ganz fest vorgenommen habe, die Flüchtlingszahlen irgendwie zu reduzieren, zeigt Seehofers Unterlegenheit im Verhältnis zur Kanzlerin, die in Wahrheit stoisch an ihrer Einladungspolitik festhält.
....
(Farbliche Hervorhebung durch mich.)

Deckt sich mit meiner gestrigen Einschätzung. Darüber hinaus, hat Frau Merkel ihre Linie gestern nochmals klar und deutlich verkündet.


"Streit über Flüchtlingspolitik - Keine Einigung zu Transitzonen in Sicht
...
Merkel verteidigte das Kompromisspapier der Union als richtigen Weg. Deutschland werde allen Menschen helfen, die wegen Kriegen und Verfolgung Schutz suchten. Genauso wichtig sei er aber auch, die Menschen wieder zurückzuschicken, die etwa aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kämen und diesen Schutz nicht brauchten. Besorgt äußerte sie sich auf einer CDU-Veranstaltung in Darmstadt zudem über die Situation auf dem Balkan, wo es wegen der Flüchtlinge zu erheblichen Spannungen gekommen war. Sie warnte vor einer Schließung der Grenze zu Österreich, weil das die Konflikte verstärken könne.
..."
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/fluech ... n-105.html


Gewaltsame Konflikte 2014 auf nationaler Ebene
01.jpg
Quelle: Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung


Gewaltsame Konflikte 2014 auf subnationaler Ebene
02.jpg
Quelle: Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung


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