Bumerang hat geschrieben:Nun, 12 Mrd € in Silber wären ca 373.000 Tonnen.
Glaubt man dieser Quelle:
http://demonocracy.info/infographics/wo ... ilver.html... wäre das ca die Hälfte der jemals geförderten Silbermenge! Wie man unschwer erkennen kann, dürften die Lagerkosten kein großes Problem darstellen. Die Kapitalbindung angesichts der "null Zins" Politik, dürfte sich ebenfalls in Grenzen halten. Wohl aber wäre die Verfügbarkeit solcher Mengen ein Problem sein.
Ich frage mich, wie lange es noch dauern wird, bis Großaktionäre von Großkonzerne erkennen, dass dämlich ist, Überschüsse nicht in EM zu stecken? Natürlich erst nach dem das Notwendige Geld in ordentliche Produkte gesteckt wurde. Man sieht jetzt auch, dass der Rückkauf eigener Aktien bei hohen Kursen, eine virtuelle Bereicherung ist (war).
Dämlich ist vor allem, zu Glauben, dass man mit dem Schummeln ewig weiter machen und solche "Probleme" immer finanziell lösen kann.
Man muss sich aber nicht wundern. In einem System ohne ehrliches Geld, kann man nicht ehrlich wirtschaften. Schummeln ist die neue Ehrlichkeit. Es gibt aber doch Grenzen. Ob sie ehrlich sind, wissen wir auch nicht.
Was aber bei VW passiert ist, kann schon als kriminell eingestuft werden.
Hallo Bumerang,
habe diesen Faden auch nicht mehr so verfolgt, daher von meiner Seite eine verspätete Antwort:
1.) Also wenn ich 12 Milliarden durch 13 (ich sag einfach mal 13 Euro pro Unze) dividiere, dann komme ich so ungefähr auf 923 Millionen Unzen, was etwas (5% so ungefähr) mehr als die jährliche Gesamtfördermenge 2014 lt.
https://www.silverinstitute.org/site/su ... roduction/ ist. Ins metrische System umgelegt sind das ca. 29.000 Tonnen...
Wenn ich davon ausgehe, dass ich als Unternehmen mein Lager nicht sofort auf 100% fahre, sondern zB über 5-7 Jahre aufbaue, der Kurs ob der höheren Nachfrage ohnehin steigen würde, ich weniger EM bekäme und es dann sehr wohl verfügbar habe, dann ist die Lagerhaltung sehr wohl ein Thema, wenn ich unbedingt soviel auf Lager halten möchte.
2.) Wenn mir ein Vorstand erklärt, dass die Kapitalbindung ja nicht so schlimm ist, weil die Zinsen ja ohnehin niedrig sind und deshalb kaufen wir halt einfach mal für 12 Milliarden Euro Edelmetall um es rumliegen zu lassen, dann gehört er entfernt. Wenn ich Edelmetall möchte kauf ich es selber, der Vorstand eines Industrieunternehmens (um ein solches geht es meines Verständnisses nach) soll sein Kapital gefälligst in Investitionen stecken die mit +15% IRR bringen oder wenn er es nicht schafft solche Investitionen zu tätigen, dann soll er es mir ausschütten, dann finde ich jemanden der das schafft.
3.) Großaktionäre der Großkonzerne sind nicht an Industrieunternehmen beteiligt, dass diese Edelmetalle kaufen, sondern damit diese Investitionen tätigen die Rendite bringen. Sein Edelmetall kauft sich jeder Großaktionär selber wenn er das möchte. Es ist dämlich diese Überschüsse in EM stecken, weil das ist einfach nicht ihr Job Edelmetalle zu kaufen und zu lagern.
4.) Ein Aktienrückkauf ist im Grunde nichts anderes als den Aktionären Geld zurück zu geben, ich bevorzuge als Privatinvestor sogar Aktienrückkäufe, weil ich darauf keine Steuern und Spesen zahle. Als Großaktionär würde ich eine Dividende bevorzugen. Dass sich damit jemand bereichert wäre mir neu. Stell dir vor, der Aktienkurs wäre gestiegen, dann hätte das Management alles richtig gemacht.
5.) Ich weiß nicht auf welche "Probleme" du anspielst, aber wenn man sich ansieht was BP geschafft hat finanziell zu lösen, dann schätze ich mal, dass auch VW aus heutiger Sicht durchaus realistische Chancen hat zu überleben. (ACHTUNG: Nur meine persönliche Meinung!!!)
6.) "Man muss sich aber nicht wundern. In einem System ohne ehrliches Geld, kann man nicht ehrlich wirtschaften. Schummeln ist die neue Ehrlichkeit. Es gibt aber doch Grenzen. Ob sie ehrlich sind, wissen wir auch nicht. ".
Dies ist sicher ein Bereich subjektiven Empfindens. Meine naive Sicht der Dinge ist die, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung davon ausgeht, dass unser Geld "ehrlich" ist, weil sonst würden sie es ja nicht verwenden. Und jeder Mensch lügt mehrmals täglich, gibt dazu sicher Studien, ansonsten ist mir diese Aussage zu sehr verallgemeinernd, denn gelogen und betrogen wird sein Anbeginn der Menschheit, daran ist nichts neu.
7.) Was die Vorgänge bei VW angeht halte ich mich mit einem Urteil zurück, denn als Außenstehender nur auf Basis von Medienberichten bzw. Aussagen von Personen die verschiedene Interessen verfolgen möchte ich das nicht beurteilen.
Aber wie sagte Volker Pispers so schön: Wenn der Feind bekannt ist, dann hat der Tag Struktur.
lg
MrScott