Beitragvon lifesgood » 06.04.2017, 17:42
Wenn man möchte, dass sich das auf breiter Basis durchsetzt, dann muss man Voraussetzungen schaffen, dass jeder, der ein Auto hat, unabhängig von der Wohnsituation (schaut mal wie viele in Mehrfamilienhäusern leben, oder Laternenparker sind usw. usw.), die Möglichkeit hat an einen vollen Akku zu kommen.
Es gibt da durchaus schon Urteile, wo es den Besitzern von Eigentumswohnungen untersagt wurde, eine entsprechende Ladevorrichtung in der Tiefgarage zu installieren.
Ich persönlich hab das bei meiner Alterswohnung in der Form umgangen, dass ich bereits in der Bauphase mit Genehmigung des Bauträgers die Anschlüsse für eine Ladestation vorbereiten lasse. So brauche ich später dafür nicht die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft. Wann und ob ich diese Möglichkeit dann überhaupt nutze, wird die Zukunft zeigen.
Letztendlich gibt es zwei Möglichkeiten, entweder das Akkutausch-Modell, oder eben die Energie in Form von Wasserstoff zu speichern, was wiederum wegen der hohen Drücke nicht unproblematisch ist.
Die ganze Dieselgeschichte sehe ich eher politisch. Wie Du selbst schreibst, sind Direkteinspritzer-Benziner nicht weniger kritisch auch der Reifenabrieb usw. und nicht zu vergessen der Flugverkehr, der ja immer noch drastische Zuwachszahlen verzeichnet. Und der geht, oh Wunder eben auch über die Großstädte.
Eigentlich wollte ich meinen Euro5-Diesel noch 3 Jahre fahren, die Umweltzonen wären dabei für mich kein Problem gewesen.
Aber da sich mir die Möglichkeit bot, durch einen Dienstwagen einen schönen Betrag im Monat zu sparen, habe ich mir einen Euro6-Diesel bestellt. Zur Not habe ich noch drei Benziner zur Verfügung.
Aber die verbrauchen alle, insbesondere auf Langstrecke, ungleich mehr als die Diesel, was wiederum mehr CO2 verursacht.
Und auch Elektrofahrzeuge sind nur dann umweltfreundlich, wenn der Strom, den selbige benötigen auch tatsächlich natürlichen Ursprungs ist. Muss man diesen in Verbrennungs-Kraftwerken (sei es Müll, Gas, Öl oder gar Kohle) gewinnen, ist das alles Augenwischerei mit der Zero-Emission. Da bleibt dann bestenfalls eine Verlagerung der Emission.
Man muss also nicht nur die Infrastruktur schaffen, sondern auch die regenerative Stromerzeugung massiv hochfahren, um die Elektrofahrzeuge, die man auf der Straße haben möchte, auch mit Strom versorgen zu können.
Klar der Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell, das sehe ich genauso. Aber man würde eben ein Ziel leichter erreichen, wenn man sich bereits am Anfang auf einheitliche Standards einigt.
lifesgood