Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 11:37

Silber.de Forum

England greift durch

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

Moderatoren: winterherz, Mod-Team, Mahoni, Forum-Team

Robbert
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 22.05.2015, 21:11
Wohnort: GMT

Re: England greift durch

Beitragvon Robbert » 03.09.2015, 20:32

Bumerang hat geschrieben:Alles läuft nach Plan. Nichts geschieht zufällig, jedenfalls bezgl. wichtiger Ereignisse. Diese Zuwanderung ist politisch an oberste Stelle gewollt.

Wenn du mit 'Zuwanderung' die selektive Auswahl von Fachkräften und Billiglohnwilligen meinst, jau, politisch gewollt.

Die momentane Flüchtlingswelle verstehe ich eher so, dass die an oberster Stelle davon sprichwörtlich überrollt wurden. Jetzt fangen sie alle an klug daherzuschwatzen, denn einzugestehen, dass sie sich trotz ausreichender Vorlaufzeit auf diese Prüfung nicht vorbereitet haben, wäre zuviel Gesichtsverlust.

robbert
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it." Terry Pratchett

Anzeigen
Silber.de Forum
Benutzeravatar
Bumerang
Silber-Guru
Beiträge: 5674
Registriert: 18.05.2010, 10:50

Re: England greift durch

Beitragvon Bumerang » 04.09.2015, 07:08

Sehr ich anders robbert. Hätte man sich auf 1 Mio Zuwanderung vorbereitet und diese offiziell gewollt, hätte es bereit im Vorfeld Demos gegeben.

So ist die Politik halt "überrollt" und kann gar nicht anders, schon aus humanitären Gründen. Das ist der Trick dabei. Es dauert nicht lange und die Flüchtlinge aus Ungarn werden gen Westen gelassen, wobei man Ungarn beschuldigen wird. Wird das nicht perfekt sein? Die Deutschen sind mal wieder die Guten, nehmen die meisten auf obwohl die Anderen sich weigern. Die Bevölkerung wird vor vollendete Tatsachen gestellt und muss das akzeptieren.

Überrollt sind höchstens die Gemeinden die für die Unterbringung zuständig sind. Doch warte ab. In einem Jahr, wenn Gras über der Sache gewachsen ist, wirst Du vereinzelt Beiträge in den Zeitungen finden, dass das Chaos doch nicht ganz so war, und die Gemeinden letztendlich Unterstützung bekamen.
Gruß

Bumerang
________________________________________

Entweder man hat Kapital oder man ist Kapital

Silberfreak1
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1231
Registriert: 12.12.2011, 22:46

Re: England greift durch

Beitragvon Silberfreak1 » 04.09.2015, 10:46

Robbert hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Alles läuft nach Plan. Nichts geschieht zufällig, jedenfalls bezgl. wichtiger Ereignisse. Diese Zuwanderung ist politisch an oberste Stelle gewollt.

Wenn du mit 'Zuwanderung' die selektive Auswahl von Fachkräften und Billiglohnwilligen meinst, jau, politisch gewollt.

Die momentane Flüchtlingswelle verstehe ich eher so, dass die an oberster Stelle davon sprichwörtlich überrollt wurden. Jetzt fangen sie alle an klug daherzuschwatzen, denn einzugestehen, dass sie sich trotz ausreichender Vorlaufzeit auf diese Prüfung nicht vorbereitet haben, wäre zuviel Gesichtsverlust.

robbert



Noch ist alles weiter auf "seid alle herzl. Willkommen ihr armen Flüchtlinge" eingestellt.
Der weitere Run auf DE in den nächsten 6 - 12 Monaten wird dann erst Erkenntnis und ein Nachdenken über die ganze Dimension und Tragweite geben. Aber ist ja in vielen Dingen so - wir hinken oftmals hinterher. Zeigt auch sehr deutlich welch schlechtes politisches Management DE hat.
(Ausgenommen beim "abzocken" der eigenen Bevölkerung - da sind sie Spitze).

Robbert
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 22.05.2015, 21:11
Wohnort: GMT

Re: England greift durch

Beitragvon Robbert » 04.09.2015, 11:21

Bumerang hat geschrieben:Die Deutschen sind mal wieder die Guten, nehmen die meisten auf obwohl die Anderen sich weigern.

Unterbewusst fühlen sich die Deutschen verpflichtet die Guten zu sein (1939-45). Darüber hinaus ist Deutschland nun einmal ein reiches Land. Und gerade in der Not (Flüchtlinge) wird automatisch der Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Spannend wird sein, wie Deutschland damit umgehen wird. Finanzielle Aspekte bei diesem Mammutprojekt werden nicht unerheblich sein, aber im folgenden konzentriere ich mich auf die kulturelle Herausforderung.

Ich strebe einen Vergleich mit Israel an und der post-Gorbatschow Einwanderungswelle russischer Juden. Ca. 1 Mio Einwanderer in wenigen Jahren = min. 20% gemessen an der israelichen Bevölkerung gewesen.

Israel ist ein reiches Land. Aufgrund der Historie besteht ebenfalls eine Verpflichtung "gut" zu sein, die sogar gesetzlich verankert ist. Das 'Right of Return' sichert allen Juden in der Diaspora das Recht auf Einwanderung und israelischer Staatsbürgerschaft. Okay, ich vergleiche Äpfel mit Birnen, schließlich haben die vielen Flüchtlinge die nach D.land kommen nicht die gleiche Denomination, wie bei den russ. Juden die gen Israel flüchteten. Nur, selbst die gleiche Denomination ist kein Garant auf reibungslose Integration...

...z.B. war ein Großteil der russ. Juden eher an D.land als Ziel interessiert, als nach Israel zu gehen

...z.B. die riesigen kulturellen Unterschiede nach X-Jahren Sozialismus versus westlichen Kapitalismus

...z.B. gab es die gleichen Debatten seitens der Israelis, Arbeitsplätze weg, die Infrastriktur gibt's nicht her, wer soll das bezahlen, die klauen und sind kriminell, kurzum, sozialer Neid und soziale Ängste prallten auf die Befürworter, die das ganz selbstverständlich und ohne Wenn und Aber durchziehen wollten

25 Jahre später kann man sagen, es gibt zwar immer noch Spannungen die z.T. aus Arroganz, z.T. aus der Ghettobildung komplett neuer Stadtteile resultieren, aber insgesamt hat die Integration geklappt. Wer mehr lesen möchte: https://en.wikipedia.org/wiki/1990s_Post-Soviet_aliyah

Auf D.land bezogen kann ich nur hoffen, dass man all jene die bleiben dürfen, so gut und so breit wie möglich verteilt, d.h. kein konzentrierter sozialer Wohnungsbau der zur Unterbringung und zwangsläufig Isolation der Flüchtlinge führt.

robbert
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it." Terry Pratchett

Benutzeravatar
Bumerang
Silber-Guru
Beiträge: 5674
Registriert: 18.05.2010, 10:50

Re: England greift durch

Beitragvon Bumerang » 04.09.2015, 12:12

Robbert hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Die Deutschen sind mal wieder die Guten, nehmen die meisten auf obwohl die Anderen sich weigern.

Unterbewusst fühlen sich die Deutschen verpflichtet die Guten zu sein (1939-45). Darüber hinaus ist Deutschland nun einmal ein reiches Land. Und gerade in der Not (Flüchtlinge) wird automatisch der Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Spannend wird sein, wie Deutschland damit umgehen wird. Finanzielle Aspekte bei diesem Mammutprojekt werden nicht unerheblich sein, aber im folgenden konzentriere ich mich auf die kulturelle Herausforderung.

Ich strebe einen Vergleich mit Israel an ....
25 Jahre später kann man sagen, es gibt zwar immer noch Spannungen die z.T. aus Arroganz, z.T. aus der Ghettobildung komplett neuer Stadtteile resultieren, aber insgesamt hat die Integration geklappt. Wer mehr lesen möchte: https://en.wikipedia.org/wiki/1990s_Post-Soviet_aliyah

Auf D.land bezogen kann ich nur hoffen, dass man all jene die bleiben dürfen, so gut und so breit wie möglich verteilt, d.h. kein konzentrierter sozialer Wohnungsbau der zur Unterbringung und zwangsläufig Isolation der Flüchtlinge führt.

robbert


Eine Integration ist doch von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung gar nicht gewollt. Was gewollt ist ist eine völlige Anpassung und das Verbleiben im Hintergrund (Küche, Putzkolonne, Paketträger etc.) Hast Du schon mal einen Deutschen vor der Tür klingeln gehabt, wenn Du nicht gerade in Hoyerswerda wohnst?

Diese Jobs macht doch kaum ein Deutscher mehr. Nur haben heute Migranten mehr Mut als die erste Generation der "Gastarbeiter" und fordern auch gewisse Rechte, manche von ihnen nutzen das System auch schamlos aus. Das ist auch ein Ergebnis dieser nicht wirklich gewollten aber verlangten Integration. Junge Migranten wollen arbeiten und gut verdiene, nicht nur Teller waschen zum überleben. Das sollen sie aber letztendlich. Ich kann Dir sagen, dass sogar in der feinen Finanzbranche Wörter wie Neger und Kanaken fallen. Hier ist das Problem.

Nicht nur deshalb bin ich der Meinung, dass eine zu starke Zuwanderung eher schändlich ist. Nur kann unser wachstumsbasiertes System nun Mal nicht ohne. Erst eine Umstellung der Besteuerung vom Einkommen auf Vermögen würde etwas ändern. Friedlich wird das, wenn überhaupt, nicht geschehen.
Gruß

Bumerang
________________________________________

Entweder man hat Kapital oder man ist Kapital

Silberfreak1
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1231
Registriert: 12.12.2011, 22:46

Re: England greift durch

Beitragvon Silberfreak1 » 04.09.2015, 13:33

Robbert hat geschrieben:Auf D.land bezogen kann ich nur hoffen, dass man all jene die bleiben dürfen, so gut und so breit wie möglich verteilt, d.h. kein konzentrierter sozialer Wohnungsbau der zur Unterbringung und zwangsläufig Isolation der Flüchtlinge führt.

robbert
[/quote]

na das ist doch jetzt schon abzusehen das dies nicht funktionieren kann und wird.
die Masse hat gar keine entspr. Bildung und Sprachkenntnisse (von der unterschiedlichen Kultur+Mentalität mal ganz abgesehen) um hier vernünftige Jobs zu bekommen
die es ihnen dann ermöglichen könnte ausserhalb von sozialen Ghettos unterzukommen.

wie in Frankreich so wird es dann vorauss. auch verstärkt bei uns sein:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/polit ... 06,3375320

Silberfreak1
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1231
Registriert: 12.12.2011, 22:46

Re: England greift durch

Beitragvon Silberfreak1 » 04.09.2015, 13:43

Silberfreak1 hat geschrieben:
Robbert hat geschrieben:Auf D.land bezogen kann ich nur hoffen, dass man all jene die bleiben dürfen, so gut und so breit wie möglich verteilt, d.h. kein konzentrierter sozialer Wohnungsbau der zur Unterbringung und zwangsläufig Isolation der Flüchtlinge führt.

robbert


na das ist doch jetzt schon abzusehen das dies nicht funktionieren kann und wird.
die Masse hat gar keine entspr. Bildung und Sprachkenntnisse (von der unterschiedlichen Kultur+Mentalität mal ganz abgesehen) um hier vernünftige Jobs zu bekommen
die es ihnen dann ermöglichen könnte ausserhalb von sozialen Ghettos unterzukommen.

wie in Frankreich so wird es dann vorauss. auch verstärkt bei uns sein:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/polit ... 06,3375320

ps.Nachtrag
Aber ich könnte mir auch gut vorstellen das dieser Umstand viele auch nicht sonderlich stören würde.
Denn mit ca. 450€ sozialunterstützung pro Erwachsener + Kindergeld und bezahlte Wohnung + ect.
läßt es sich sicherlich nicht schlecht leben insbesondere im Vergleich zu ihrem vorherigen
Lebensstandard aus dem sie zu uns gekommen sind.

Robbert
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 22.05.2015, 21:11
Wohnort: GMT

Re: England greift durch

Beitragvon Robbert » 04.09.2015, 16:44

Silberfreak1 hat geschrieben:Aber ich könnte mir auch gut vorstellen das dieser Umstand viele auch nicht sonderlich stören würde.Denn mit ca. 450€ sozialunterstützung pro Erwachsener + Kindergeld und bezahlte Wohnung + ect. läßt es sich sicherlich nicht schlecht leben insbesondere im Vergleich zu ihrem vorherigen
Lebensstandard aus dem sie zu uns gekommen sind.

smilie_01

Kommst du aus einem Land wo es nichts gibt, keine Sozialversicherung, kein Gesundheitswesen, eben null Ab- oder Versicherung, dann ist D.land unweigerlich ein Riesen Netto-Gewinn.

Wer das jedoch dem Flüchtling übel nimmt, ihm also die Stütze nicht gönnt, hat in meinen Augen nicht alle Tassen im Schrank.

Integration ist nie einfach, darüber hinaus ist es ein langwieriger Prozeß. Einige der Flüchtlinge werden von staatlicher Zuwendung plus ein paar Minijobs, sagen wir mit insges. max. 1.000 €/mtl. eine Kleinfamilie durchbringen. Einige werden es durchaus schaffen ihren Platz in der Gesellschaft zu finden (siehe z.B. die Türken). Einige werden wohl erst in der nächsten Generation integriert sein. Einige werden vor lauter Heimweh zurück in ihre Länder kehren.

Das Leben läßt sich nicht immer akkurat planen. Flüchtlinge stecken das i.d.R. locker weg.

robbert
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it." Terry Pratchett

graurock
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1007
Registriert: 02.03.2013, 20:29

Re: England greift durch

Beitragvon graurock » 04.09.2015, 17:47

Robbert hat geschrieben:
Silberfreak1 hat geschrieben:
Wer das jedoch dem Flüchtling übel nimmt, ihm also die Stütze nicht gönnt, hat in meinen Augen nicht alle Tassen im Schrank.

robbert



Wer das Sozialsystem eines Staates unterwandert, gehört hier nicht her und nimmt diesen Platz für tatsächliche Kriegsflüchtlinge, denen das Finanzielle erst mal egal ist.

Da du ja scheinbar mehr Tassen im Schrank hast, kannst du die kommenden 1 Mill. Flüchtlinge gern finanziell unterstützen.

Ein Kriegsflüchtling ist auch in der Türkei, oder in den Ostblockländern sicher.

Robbert
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 22.05.2015, 21:11
Wohnort: GMT

Re: England greift durch

Beitragvon Robbert » 04.09.2015, 17:53

Graurock, genau davon redete ich, von Kriegsflüchtlingen die NICHT den Sozialstaat unterwandern.

Ob es gilt eine größere Gruppe an Syrern, Wolgadeutschen, Türken oder Ost-Europäern aufzunehmen, wird nicht dadurch erschwert oder erleichtert, der 'richtigen' Religionsgruppe anzugehören. Zweitrangig.

Es sind Ängste des sozialen Abstiegs, Neid, Ungewissheiten wie die Zukunft wird, die vorrangig die Gedanken der Bürger bestimmen.

Jeder der die ersten 20 Jahre seines Lebens wo auch immer verbracht hat, wird niemals den gleichen Wertekatalog / Blick auf die Welt haben, wie die, die ihre Sozialisation in D.land durchlaufen haben.

Stellvertretend und bewusst platt formuliert, ist mir aus den 1970er hinsichtlich der Türken bekannt: 'Die stinken nach Knoblauch und fahren in alten Blechbüchsen rum'. Na, dann ist doch alles gut.

Apropos 1970er: da hat m.E. die RAF weit mehr Angst und Wut geschürt, als die Frage danach, wie 1 Mio türkische Muslime zu integrieren sind. War das u.U. der Berichterstattung in den Medien geschuldet?

robbert
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it." Terry Pratchett


Zurück zu „Neue Nachrichten zu Deutschland und der Welt “



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 131 Gäste