Aktuelle Zeit: 06.10.2024, 11:16
Zum Bericht hier entlang ----> http://ec.europa.eu/priorities/economic ... ort_en.pdf
SpiegelOnline berichtet heute, mit Verweis auf die Printausgabe, das Folgende.AGnostiker hat geschrieben:Brüssel lobt Athener Vorschläge
--> http://orf.at/stories/2285319/2285320/
War ja klar. Interessanter sind jedoch die letzten beiden Absätze des Artikels:
Euro-Zone soll vertieft werden
"Um sich für künftige Krisen zu wappnen, legte EU-Parlamentspräsident Schulz gemeinsam mit weiteren Topverantwortlichen einen Zweistufenplan zur vertieften Zusammenarbeit der Euro-Zone vor. Damit solle die wirtschaftspolitische Steuerung des Währungsraums verbessert werden, heißt es in dem Bericht, der am Sonntagabend bekanntwurde. Das Papier ist Thema beim Brüsseler Sommergipfel am Donnerstag und Freitag. Autoren sind die fünf Präsidenten Juncker (EU-Kommission), Draghi (EZB), Tusk (EU-Ministerrat), Dijsselbloem (Euro-Gruppe) und Schulz (EU-Parlament).
Die erste Phase läuft laut Papier, das der dpa vorliegt, bis Sommer 2017. Die Abläufe sollen auf der Basis bestehender Regeln in den EU-Verträgen verbessert werden. Stufe zwei umfasst den Zeitraum 2017 bis 2025 - dann sind laut Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis Änderungen der Verträge nötig. Der Bericht bringt für Phase zwei unter anderem ein gemeinsames Finanzministerium für die Euro-Zone ins Spiel. Dombrovskis sagte: „Die griechische Krise unterstreicht die Notwendigkeit für diesen Bericht.“ Es sei mehr gemeinsame Abstimmung nötig."
"Etat der Währungsunion: Schäuble ist offen für Eurosteuer
Bekommt die Eurozone ihren eigenen Haushalt? Nach SPIEGEL-Informationen denken Finanzminister Schäuble und die EU-Kommission über einen solchen Schritt nach. Erste Ideen zur Finanzierung gibt es bereits.
..."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 45206.html
An dieser Stelle sei wiederholt an die Worte Wolfgang Schäubles in der New York Times vom 18.11.2011 erinnert.
Wolfgang Schäuble spricht von dem "Ultimativen Ziel" einer Politischen-Union mit einem direkt wählbaren Präsidenten. Dieses "Ultimative Ziel" kann nach seiner Überzeugung nur durch eine Krise erreicht werden.Jacob hat geschrieben:"Seeing in Crisis the Last Best Chance to Unite Europe
...
The ultimate goal, Mr. Schäuble says, is a political union with a European president directly elected by the people.
“What we’re now doing with the fiscal union, what I’m describing here, is a short-term step for the currency,” Mr. Schäuble said. “In a larger context, naturally we need a political union.”
...
He sees the turmoil as not an obstacle but a necessity. “We can only achieve a political union if we have a crisis,” Mr. Schäuble said."
Quelle: http://www.nytimes.com/2011/11/19/world ... .html?_r=0
Auch an dieser Stelle wieder der Verweis auf bereits Geschriebenes.
Die Ideen/Visionen der Bundesregierung (bestehend aus CDU/CSU und SPD) zur Thematik, sind dem Koalitionsvertrag ab Seite 156 zu entnehmen.Jacob hat geschrieben:"Why Did Schauble Almost Use The "Nuclear Option" - Tim Geithner ExplainsJacob hat geschrieben:Evtl. ist auch die Krise die Lösung, zumindest in den Köpfen einiger. Schäuble hat dies immer wieder betont, ob 2011 in der New York Times, beim Zeit-Matinee 2012 im Gespräch mit Helmut Schmidt, oder bei anderen Veranstaltungen.
...
But why did Schauble insist on this "nuclear option"? For the answer we turn to none other than former NY Fed president (and leaker) and US Treasury advisor and current Warburg Pincus president, whose 2014 memoir Stress Test lays it all out:..."
- A few days later [i.e., late July 2012], I flew to meet Wolfgang Schäuble for lunch during his vacation at a resort in Sylt, a North Sea island known as Germany’s Martha’s Vineyard. Schäuble was engaging, but I left Sylt feeling more worried than ever. He told me there were many in Europe who still thought kicking the Greeks out of the eurozone was a plausible — even desirable — strategy. The idea was that with Greece out, Germany would be more likely to provide the financial support the eurozone needed because the German people would no longer perceive aid to Europe as a bailout for the Greeks. At the same time, a Grexit would be traumatic enough that it would help scare the rest of Europe into giving up more sovereignty to a stronger banking and fiscal union. The argument was that letting Greece burn would make it easier to build a stronger Europe with a more credible firewall.
Quelle: http://www.zerohedge.com/news/2015-07-1 ... r-explains
Abgerundet wird das Ganze durch die jüngsten Aussagen der französischen Präsidenten François Hollande, der sich am französischen Nationalfeiertag u.a. für eine Europäische-Wirtschaftsregierung ausgesprochen hat.
"Hollande fordert Parlament für Eurozone
Europa brauche eine stärkere Basis, sagt Frankreichs Präsident. Ein Eurozonen-Parlament könne der Demokratie mehr Raum verschaffen und die Integration verbessern.
..."
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... -parlament
Abschließend die Worte des ehemaligen, im Jahr 2012 verstorbenen, Chefvolkswirtes der Deutschen Bank Norbert Walter.
"Der Euro ist kein Projekt des Volkes, er ist ein Produkt der politischen Klasse Europas", sagte Norbert Walter, der frühere Chefökonom der Deutschen Bank, in seinem Einleitungsstatement. Mit "Basisdemokratie" komme man in Währungsfragen nämlich nicht weiter. Es habe in Deutschland zu jeder Zeit "große Mehrheiten" gegen den Euro gegeben, selbst die Wirtschaft unterstütze die Währung nicht in ausreichendem Maß. "Ich bin glücklich, dass wir Vertreter in der politischen Klasse hatten und haben, die dieses Projekt ernst nehmen und vorantreiben." (Quelle)