Aktuelle Zeit: 19.03.2024, 14:48
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Die erste Erkenntnis ist, das die menschliche Arbeit weiter abnehmen wird, deshalb müsste die ESt (korrekter wäre Lohnsteuer) immer weiter steigen, was zwangsläufig zum Zusammenbruch führt.
"Das widersinnige an der Einkommenssteuer ist, dass sie die Leistung besteuert und damit die eigene Basis auffrisst"
Die Gegner der Vermögenssteuer aufgepasst! Mit dem gleichen Argument wir die Vermögenssteuer kritisiert
Ein Unternehmen führt heute keine Steuern auf Maschinen ab, selbst auf die hergestellten Erzeugnisse nicht, sondern erst der Konsument mit der MWSt bzw der Unternehmer in Form von ESt aus dem Gewinn (eventuell). Dass die ESt deutlich weniger einbringt, als jeweils MwSt und Lohnsteuer, spricht eine klare Sprache, wohin der Trend geht.
Warum also sollte nicht der Konsument auch die Lohnsteuer in Form von Konsumsteuer erst am Ende zahlen?...
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Die zweite Erkenntnis ist, dass das Volkseinkommen insgesamt durch das BGE nicht steigt, sondern eine Umschichtung von oben nach unten stattfindet. Also bleibt das allgemeine Preisniveau in etwa gleich.
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Innerhalb der Dienstleistungen und Gütern wird es auch Verschiebungen geben, aber in der Summe bleibt es etwa gleich. So dürfte das Auto etwas teurer werden, der Friseurbesuch aber billiger.
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Der Mitarbeiter müsste natürlich Brutto weniger verdienen durch die steuerliche Entlastung. Nur die KV müsste noch bezahlt werden. Netto würde er nur etwas mehr haben.
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Wenn alle insgesamt mehr verdienten nach Steuern, stiegen ja die Preise. Dann würde dein Einwand, wer soll bezahlen, berechtigt sein. Passiert so aber nicht.
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Die vierte Erkenntnis ist, dass durch eine Konsumsteuer Maschinenarbeit nicht mehr steuerlich subventioniert wird, da keine Lohnsteuer anfällt. Also verteuern sich Produkte die sehr viel automatisierte Arbeit enthalten und verbilligen sich die, die mehr menschliche Arbeit enthalten.
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Der Staat und die Unternehmen sparen außerdem Unmengen an Verwaltungskosten, die bisherigen Sozialleistungen etc. Also da ist noch Luft nach oben. Meine Berechnung ist natürlich nicht exakt, sollte aber zeigen, dass es absolut machbar ist.
Hart würde das aber einige Gruppen treffen! Steuerberater, Manche Angestellten im ÖD und Beamten, Verwaltungsangestellten in Firmen. Macht aber nichts, ... Bekommen als Entschädigung auch das BGE und können woanders dazuverdienen,
Die Bergarbeiter, Fotolaboranten, hat es auch malgetroffen. Die welt verändert sich und wir müsen es auch tun. Mit dem BGE wird es möglich sein.
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Der BMW kosten "genauso" viel. Weil es automatisiert produziert wird, schon etwas teurer, aber auf Export fällt bekanntlich keine MWSt (40%). Also würde sich der Exportpreis eines BMW vom etwa heutigen Brutto-Niveau in Deutschland für den Chinesen nicht um 19% sondern um ca 40% verbilligen! Das sollte dem Export nicht schaden.
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Ab 1h15'00'' bis 1h18'30''wird erklärt, warum diese hohe Konsumsteuer dennoch sozial ist!
Bumerang hat geschrieben:Na dann mal aufgepasst Chinese!
Nehmen wir die 1000€ pro Erwachsener und 500€ pro Kind als BGE. Das würde grob 900Mrd p.a. ausmachen und keine 1 bis 2 Billionen.
Nehmen wir eine Konsumsteuer von 40% an. Man zahlt ja sonst keinerlei Steuern und Abgaben!
3,7 Billionen BIP * 40% = ca 1,5 Billionen Steuern. Davon 900 Mrd für das BGE und 600 Mrd für den Staat so wie heute!
OHNE die ausfallenden Sozialleistungen abzuziehen!! Also könnte die Konsumsteuer niedriger sein als 40%, so bein ca 35%, um genauso viel dem Staat übrig zu lassen.
Zauberei
lifesgood hat geschrieben:
Ich habe mir den Film schon vor vielen jahren in voller Länge angesehen und mache das immer wieder mal. Auch bin ich der festen Überzeugung, dass irgendwann unser Sozialsystem an den technologischen Fortschritt angepaßt werden muss. Unser System war gut, als die menschliche Arbeitszeit per produziertem Stück noch deutlich höher war. Es gelangt mit einem immer weiter steigenden Automatisierungsgrad an seine Grenzen. Denn man kann ein Sozialsystem nicht nur auf einer Basis aufbauen, die immer weniger benötigt wird.
2.) Sind 1.000,-- € bein einem Single oder 1.500,-- € für die alleinerziehende Mutter mit einem Kind nicht weniger, als das was Sie heute an H4 bekommen, wenn man alle Leistungen und Vergünstigungen (Wohnung, Heizung, Nahverkehr, Kultur usw. usw.) mit einbezieht? Und das bei einem aktuellen MWSt.-Satz von 7/19%. Ich denke in Ballungszentren mit hohen Mieten sind die H4-Leistungen schon heute höher.
Das halte ich auch für möglich. Jedoch dieser Anreiz besteht auch jetzt schon bei Hartz 4, denke ich.3.) Würden nicht manche Bevölkerungsschichten auf Teufel komm raus Kinder zeugen, weil man damit ja das Familieneinkommen erhöhen kann?
4.) Wie verfährt man mit denen, die nicht haushalten können und Mitte des Monats schon kein Geld mehr haben? Läßt man die dann auf der Straße sitzen, wenn der Vermieter sie rausschmeißt und hungern, wenn kein Geld mehr für Essen da ist? Oder muss man da nicht doch noch sozialstaatlich eingreifen?
Das ist doch jetzt auch schon so, jedoch nur mit niedrigeren Prozentsätzen?4.) Wie ist das mit der Umverteilung von oben nach unten, wenn der Staat über die Konsumsteuer finanziert wird? Trägt nicht derjenige die Hauptlast, der einen Großteil seines Einkommens für Konsum ausgiebt. Denn wenn derjenige, der deutlich mehr verdient als er ausgibt, den Rest anlegt, zahlt er dafür ja keine Konsumsteuer.
Das Problem würde ich auch sehen. Jedoch könnte man da nicht Regelungen treffen, nach dem Motto, nur wer hier geboren wurde, wer den deutschen Pass hat usw.5.) Wäre so ein BGE in einem nationalen Alleingang zu stemmen, ohne dass das betreffende Land sich einer ausufernden Zuwanderung konfrontiert sähe?
Sehe ich genauso und denke auch, sowas könnte man nur global duurchsetzen. Aber das ist ja nun auch wiederum schwierig. Wenn es jedoch irgendwann wirklich mal eine "Weltregierung" geben sollte, stehen die Chancen besser (nicht falsch verstehen, ich möchte sowas nicht ).Ein BGE könnte hier die Lösung sein, aber es geht IMHO nicht auf nationaler Ebene.
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Daher bedarf so ein Schritt jahre- wenn nicht sogar jahrzehntelanger Vorbereitung und muss auf möglichst breiter Basis stattfinden, wenn man nicht dasselbe Fiasko wie beim Euro erleben möchte.
Querulant hat geschrieben:@lifesgood
Du hattest zwar Bumerang gefragt, möchhte aber trotzdem was dazu schreiben.2.) Sind 1.000,-- € bein einem Single oder 1.500,-- € für die alleinerziehende Mutter mit einem Kind nicht weniger, als das was Sie heute an H4 bekommen, wenn man alle Leistungen und Vergünstigungen (Wohnung, Heizung, Nahverkehr, Kultur usw. usw.) mit einbezieht? Und das bei einem aktuellen MWSt.-Satz von 7/19%. Ich denke in Ballungszentren mit hohen Mieten sind die H4-Leistungen schon heute höher.
Was Familien betrifft hab ich diesbezüglich keinen Einblick.
Jedoch was Singels betrifft kann ich sagen: der Regel-Satz ist ca. 400,-
Dann kommen noch die Kosten für die Unterknft dazu. Dafür gibt es in jeder Kommune Obergrenzen und es werden ca. 45 Qm zugestanden.
In einer mittleren Stadt im Osten werden auf diese Weise im Schnitt 300 bis 350 gezahlt.
Wie es in großen Städten ist, weiß ich nicht. Aber da blieben für die Miete immerhin noch ca. 600 Euro um an 1000,- BGE ranzukommen.
Du hattest das alles aufgezählt als Leistungen: "Wohnung, Heizung, Nahverkehr, Kultur usw. usw.".
Wohnung und Heizung ist EIN Posten.
Nahverkehr, Kultur usw. (aiuch Strom) ist alles im Regelsatz von ca. 400,- enthalten. Mehr bekommt man also nicht zusätzlich. Außer vielleicht bei Sonderfällen (Krankheit, Behinderung, große Notlagen).
Ja an die GEZ hatte ich vorhin nicht gedacht, aber das ist auch ein verhältnismäßig geringer Betrag.Liebe Querulantin, es geht ja bei H4 nicht nur um das Geld, das sie bekommen, sondern auch um die Leistungen für die sie nicht (z.B. GEZ) oder nur geringere Sätze bezahlen (wie beim öffentlichen Nahverkehr, bei Kulturveranstaltungen usw. usw.).
Deine Frage ist schon berechtigt. Aber wie gesagt, außer GEZ ist das andere auch jetzt schon nicht überall gegeben.Wenn wir ein BGE haben muss das dann jeder voll bezahlen oder bekommt jeder dieselben Vergünstigungen, weil ja jeder das BGE bezieht?
Was die Wohnkosten angeht, so sind mir aus meiner persönliche Praxis durchaus Fälle in Großstädten bekannt, wo für ein 40 qm-Appartement einer Person mehr als 600 € Warmmiete voll bezahlt werden.
ja in vielen Fällen wäre das dann sicher so.Auch bei uns in der Provinz kostet eine kleine Wohnung schnell 350 - 400 € warm. Also gehen wir im Bundesdurchschnitt mal von 450 € Wohnkosten einer Einzelperson aus. Die Lebenshaltungskosten erhöhen sich wegen der höheren Konsumsteuer um rund 15%, wenn dann noch Vergünstigungen wegfallen und auch Zuzahlung zu Möbeln usw. nicht mehr geleistet werden, steht ein H4 - Empfänger schlechter da als heute.
Genau.Aber es würden auch manche Auswüchse gemildert. Heute ist es doch so, wenn zwei H4-Empfänger eine Beziehung haben, leben sie häufig in zwei separaten Wohnungen, um nicht noch weniger H4 zu bekommen (Bedarfsgemeinschaft) und sowas ist kein Einzelfall. Für die öffentliche Hand ist das dann noch wesentlich teurer.
Querulant hat geschrieben:Man könnte aber vielleicht dem gegensteuern, dass die Konsumsteuer für elementare Grundbedürfnisse einen viel niedrigeren Prozentsatz hätte.
Dann wäre ein Hartzler auch mit einem fiktiven BGE nicht schlechter gestellt.
Gut, das Argument kann ich nachvollziehen.lifesgood hat geschrieben:Querulant hat geschrieben:Man könnte aber vielleicht dem gegensteuern, dass die Konsumsteuer für elementare Grundbedürfnisse einen viel niedrigeren Prozentsatz hätte.
Dann wäre ein Hartzler auch mit einem fiktiven BGE nicht schlechter gestellt.
... da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn man alles über Konsumsteuer finanzieren will, kann man da nicht gleich am Anfang schon wieder Ausnahmen machen. Die werden im Laufe der Jahre ohnehin noch kommen.
Hmm, weshalb Diskriminierung? Die GEZ z.B. fällt doch auch für Bedürftige weg, ohne dass sich jemand diskriminiert fühlt?Und man kann die Konsumsteuer nicht nur für Bedürftige senken, das wäre Diskriminierung, wenn die beim Einkaufen einen entsprechenden Ausweis vorzeigen müßten.
Das ist richtig. Man würde doch aber auch viel an Verwaltung usw. einsparen?Senkt man die Konsumsteuer für alle fehlt zu viel Geld. Denn was auf der Einnahmenseite fehlt, kann auf der Ausgabenseite nicht ausgegeben werden.
Hierzu absolute Zustimmung.So ein Video ist eine schöne Sache und zeigt durchaus auch die Sinnhaftigkeit des BGE, wovon auch ich überzeugt bin, aber es ist eben auch eine sehr einseitige Darstellung, dessen sollte man sich auch bewußt sein. Daher müssen vor einer Umsetzung eben auch alle Eventualitäten bedacht und geregelt werden, sonst fällt uns das Ding ebenso auf die Füße wie der Euro.
Querulant hat geschrieben:Ja an die GEZ hatte ich vorhin nicht gedacht, aber das ist auch ein verhältnismäßig geringer Betrag.
Querulant hat geschrieben:Hmm, weshalb Diskriminierung? Die GEZ z.B. fällt doch auch für Bedürftige weg, ohne dass sich jemand diskriminiert fühlt?
Querulant hat geschrieben:Das ist richtig. Man würde doch aber auch viel an Verwaltung usw. einsparen?
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