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Japans Experiment scheitert

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Datenreisender
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Japans Experiment scheitert

Beitragvon Datenreisender » 18.04.2015, 06:20

Japans Experiment scheitert

Die Japaner scheinen wie in einem gigantischen Forschungslabor alle Experimente der Wirtschafts- und (Papier)Geldpolitik durchzuspielen. Verwunderlich ist nur, dass diese später dann ohne Beweis des Erfolgs bei uns nachgemacht werden. Dabei sind alle Ergebnisse im Gegenteil sogar eine Bestätigung der Kernaussagen der österreichischen Schule der Nationalökonomie. Fiat-Money kann strukturelle Probleme langfristig nicht lösen. Das Drucken von Geld und das Manipulieren der Zinsen führt nicht zu mehr realem Wohlstand einer Volkswirtschaft, sondern nur zu immer größeren Blasen.

http://www.misesde.org/?p=9863
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barny68
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Beitragvon barny68 » 18.04.2015, 09:24

Um das herauszufinden brauchen die ein FORSCHUNGSZENTRUM?

Die hätte einfach nur hier mitlesen brauchen.
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

Die meisten Post sind per Smartphone geschrieben
Verzeiht die dadurch entstandenen Fehler

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 18.04.2015, 09:28

Im Sinne der Forschung geht ja wirklich das ganze japanische Volk voran mit ihren fiskalischen Experimenten voran. Und wir folgen tapfer, ohne nachzudenken.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

dirty old
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Beitragvon dirty old » 18.04.2015, 17:12

Jau,ganz vorne sind die auch in Forschung bei Walen,Atomkraftwerkabsicherung etc...
Das sind einfach Toppexperten.

Schönes Wochenende,
Grüsse

Finerus
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Beitragvon Finerus » 27.04.2015, 10:33

Daß ausgerechnet Japans Notenbank mit unkonventionellen Methoden sich der Probleme des modernen Finanzwesens angenommen und quasi im Labormaßstab vorgemacht hat, was nun die Zentralbanken anderer Währungsgebiete fast eins zu eins kopieren, ist gar nicht so abwegig. Schließlich traf das Land angeheizt durch eine beispiellose Immobilienblase in den 80ern eine schwere, fast zwei Jahrzehnte andauernde Rezession. Eine Situation also, die sehr an die drastischen Einschnitte und Verwerfungen im Zuge der Finanzkrise ausgehend von der Subprime-Krise ab 2006 erinnerte. Was lag also näher als der Griff in die Schublade mit der Blaupause aus japanischer Hand?

Kapitel 1 allerdings wurde vor allem seitens der amerikanischen Notenbanker als großes Scheitern der Japaner deklariert, denen man - aus heutiger Sicht wohl etwas vorschnell - Unfähigkeit beim Versuch der Erzeugung von Inflation attestierte. Nach Überzeugung der Fed-Koryphäen eine der leichtesten Übungen. Daß sich dies in der Praxis aber doch als schwerer erwies als unmittelbar nach Ausbruch der Finanzkrise angenommen, zeigen die wenig effektiven Fed-Programme zur Ankurbelung der Wirtschaft. Außer Minusrekorden bei den Zinsen sind kaum nachhaltige Erfolge zu verbuchen. Warum sich am Ende aber gerade die Zinsschraube als das falsche Instrument erweisen könnte, versucht dieser Artikel zu beleuchten:
http://www.godmode-trader.de/artikel/die-brechstange-der-notenbank-setzt-am-falschen-punkt-an,4184724

Meiner Meinung nach ein lesenwerter Denkanstoß. Behielte der Autor mit seiner These recht, daß die lockere Geldpolitik der Notenbanker in den alten, von negativer demographischer Entwicklung belasteten Industriestaaten keine stimulierenden Anreize mehr entfaltet, dann wären die Auswirkungen vor allem bei uns zu spüren.

Aus meiner Sicht wird beim Blick auf Japans Finanzexperiment dem exorbitanten Anstieg der Immobilienpreise und anderen Preisblasen (strukturierte Finanzprodukte, Firmenbeteiligungen, Kunst, Sammelobjekte aller Art) zu wenig Rechnung getragen. Dies schafft einen verdeckten Preisschub, der im offiziellen Berechnungsindex für die Inflation keine Berücksichtigung findet. Ein Umstand, auf den schon der Börsenkenner Kostolany in seinem 1995 erschienenen Buch "Kostolanys Bilanz der Zukunft" mahnend hinwies. Trotz der damals sich abzeichnenden Übertreibung an den Finanzmärkten hob er aber auch hervor, daß Fleiß und Disziplin den Japanern immer zu eigen waren, Eigenschaften, denen der Wiederaufstieg nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs zu verdanken ist. Sie sollten ebenso der Schlüssel zur Überwindung jeder anderen Krise sein. Hoffentlich behält der Altmeister recht.

Gruß
Fin.

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Beitragvon Bumerang » 28.04.2015, 15:02

Finerus hat geschrieben:
Nach Überzeugung der Fed-Koryphäen eine der leichtesten Übungen. Daß sich dies in der Praxis aber doch als schwerer erwies als unmittelbar nach Ausbruch der Finanzkrise angenommen, zeigen die wenig effektiven Fed-Programme zur Ankurbelung der Wirtschaft.
Außer Minusrekorden bei den Zinsen sind kaum nachhaltige Erfolge zu verbuchen. Warum sich am Ende aber gerade die Zinsschraube als das falsche Instrument erweisen könnte, versucht dieser Artikel zu beleuchten:
http://www.godmode-trader.de/artikel/die-brechstange-der-notenbank-setzt-am-falschen-punkt-an,4184724


Aus meiner Sicht wird beim Blick auf Japans Finanzexperiment dem exorbitanten Anstieg der Immobilienpreise und anderen Preisblasen (strukturierte Finanzprodukte, Firmenbeteiligungen, Kunst, Sammelobjekte aller Art) zu wenig Rechnung getragen. Dies schafft einen verdeckten Preisschub, der im offiziellen Berechnungsindex für die Inflation keine Berücksichtigung findet. Ein Umstand, auf den schon der Börsenkenner Kostolany in seinem 1995 erschienenen Buch "Kostolanys Bilanz der Zukunft" mahnend hinwies. Trotz der damals sich abzeichnenden Übertreibung an den Finanzmärkten hob er aber auch hervor, daß Fleiß und Disziplin den Japanern immer zu eigen waren, Eigenschaften, denen der Wiederaufstieg nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs zu verdanken ist. Sie sollten ebenso der Schlüssel zur Überwindung jeder anderen Krise sein. Hoffentlich behält der Altmeister recht.

Gruß
Fin.


Ein guter Beitrag, der m.E. dennoch nicht den Kern des Problems bei Namen nennt. Die demographischer Entwicklung hat sicher Einfluss auf die Inflation. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Konsumgüterpreise (anders als die Assetpreise) und damit die Produktion flach sind. Die Konsumgruppe verdient immer weniger, deshlab konsumiert sie weniger.

Allerdings könnte man das Problem sehr leicht lösen. Mehr Geld für die Konsumgeneration.

Das ist sehr einfach im Grunde genommen. Die großen Vermögen versteuern kleinen Leute entlasten. Das ist eigentlich Sinn und Zweck der Steuerpolitik. Die Lobbyisten haben das aber zu verhindern gewusst. Die Nachfrage wurde durch Kredite dennoch aufrechterhalten. So entstand die Illusion, die Reichen können immer reicher werden, weil die Konsumenten sich immer mehr verschulden können. Irgendwann ist die Grenze erreicht. Jetzt ist es so weit.

Kleine Zinsen nützen nichts mehr. Negativzinsen müssen her. Das ist eine mathematische Gewissheit. Aber politisch gesehen Tabu. Wenn man genauer darüber nachdenkt, sind Negativzinsen eine Steuerentlastung. Warum also nicht gleich richtig machen?
Gruß

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Marek
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Beitragvon Marek » 28.04.2015, 21:42

Hallo,

@ Bummerang:
Wieso sind negative Zinsen eine Steuerentlastung?

Da wird mir (als Sparer) doch was "weggenommen"?!
(O.K.: nicht in Form von Steuern im engeren Sinne....)
Nix für ungut: ich versteh`s halt nicht....

Liebe Grüße
Marek

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Beitragvon Bumerang » 29.04.2015, 09:07

Hallo Marek,

die Entlastung kommt den Kreditnehmern zu gute, die dadurch mehr Geld zur Verfügunghaben um zu konsumieren. Sie werden eben nicht über Steuern entlastet sondern über Negativzinsen. Dass das Geld von irgendwo her kommt ist klar. Im Falle von höheren Steuern vom Steuerzahler im Falle von Negativzinsen vom Sparer. Diese Gruppen decken sich zum größten Teil.
Gruß

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 29.04.2015, 12:07

Das glaube ich nicht.
Denn ein Kreditnehmer der wird sehr wenig Sparguthaben aufweisen.
Denn bei diesen schlechten Zinsen fürs Guthaben, werden die meisten ihre Kredite mit
Sondertilgung reduzieren. So würde ich das jedenfalls machen.
Und abgesehen davon ist mir nicht aufgefallen, das die Steuerlast zurückgegangen ist.
Das könnte man ja im Umkehrschluß ableiten.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 29.04.2015, 12:26

Einen Kredit vorzeitig zu tilgen, der aktuell mit Negativzinsen aufwartet, macht ökonomisch nur dann Sinn, wenn sich wirklich gar keine bessere Verwendung für das zur Verfügung stehende Einkommen findet. Schließlich entfalten Negativzinsen auf Darlehen diegleiche Wirkung wie ein positiv verzinstes Guthaben: sie führen zu Zinseinkünften. Und das bei einer Gruppe, die den Konsum dem Sparen vorzieht.

Nur wenn sich keine Möglichkeit auf lohnenden Konsum bietet, kein Anreiz "sich etwas zu gönnen", weil man eh schon alles hat, dann wird wohl auch vorzeitig getilgt. Oder wenn der glückliche Darlehensnehmer annimmt, die variablen Zinsen werden schon bald wieder kräftig anziehen. Auch in dem Fall machte eine zusätzliche Tilgung Sinn.

$ilver $urfer
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Beitragvon $ilver $urfer » 29.04.2015, 12:48

Ist vielleicht etwas off topic, aber interessiert mich doch sehr: Kann mir jemand erklären warum Staatsanleihen mit negativen Zinsen ausgegeben werden, bzw. wer diese kauft? Dieses Phänomen ist ja schon aufgetaucht, bevor die EZB mit ihrem Ankaufprogramm begonnen hat. Ich habe zwar schon einige Gründe dafür gelesen, aber die konnten mich nicht so recht überzeugen, wie z.B. "sicheres Geldparken" bei Anleihen die über 6 Monate laufen oder eine mögliche Steigerung des Werts der Anleihe. Das würde aber ja heißen, dass jemand bereit ist ein einen noch größeren Verlust hinzunehmen, weil die Länder dürften wohl kaum plötzlich mehr zahlen. Plausibel erscheint mir das vielleicht im Rahmen eines Devisengeschäfts, aber auch da müsste es doch eigentlich profitablere Instrumente geben :?
Ich würde mich sehr freuen wenn die Fachleute hier mir das erläutern könnten smilie_14

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AgCluster
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Beitragvon AgCluster » 29.04.2015, 13:05

Bumerang hat geschrieben:Kleine Zinsen nützen nichts mehr. Negativzinsen müssen her. Das ist eine mathematische Gewissheit. Aber politisch gesehen Tabu. Wenn man genauer darüber nachdenkt, sind Negativzinsen eine Steuerentlastung. Warum also nicht gleich richtig machen?


Stellt sich die Frage, warum die Zinsen in Japan so gering sind? Hat die japanische Notenbank die Zinsen aus Spaß so weit gesenkt, oder gibt es andere Gründe.
Peter Bofinger hatte eine für mich logische Erklärung. Es gibt zu viele Sparer in Japan, so dass der Zins gegen Null geht. Also großes Geldangebot steht einer geringen Geldnachfrage gegenüber. In Japan hat man kontinuierlich die Abgabenlast für die Unternehmen gesenkt. Heutzutage haben insbesondere die Großunternehmen immer noch Geld, wenn sie Löhne/Abschreibungen/Anleihen/Dividenden/Steuern bezahlt haben. Die Unternehmen wissen nicht, was sie mit dem Geld machen sollen und geben es den Finanzmärkten. Da das Geld aus der Realwirtschaft kommt, muss es dorthin zurück. Diese Aufgabe übernimmt der Staat: Er nimmt die Ersparnisse der Unternehmen und der Haushalten auf und leitet sie in die Realwirtschaft.
Mit der Zeit bauen sich folglich riesige Staatsschulden auf.
Deutschalnd hat das Gleiche gemacht, wie die Japaner. Nur wir hatten die Südeuropäer als Schuldenmacher. Der deutsche Staat konnte sich fein heraushalten. Sehr praktisch so eine Währungsunion.
The euro zone has the power to defeat market speculations.

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Beitragvon Bumerang » 29.04.2015, 14:59

haehnchen03 hat geschrieben:Das glaube ich nicht.
Denn ein Kreditnehmer der wird sehr wenig Sparguthaben aufweisen.


Ich habe nicht gesagt, dass die Kreditnehmer gleichzeitig Sparer sind, im Gegenteil! Die Sparer haben viel Geld, mehr als sie ausgeben können/wollen, die ohne Geld und mit kleinen Einkommen können aber keine weitere Kredite mehr aufnehmen. Die Sparer würden bei einem Negativzins die Kreditnehmer subventionieren.




$ilver $urfer hat geschrieben:Ist vielleicht etwas off topic, aber interessiert mich doch sehr: Kann mir jemand erklären warum Staatsanleihen mit negativen Zinsen ausgegeben werden, bzw. wer diese kauft?


All die, die ihr Geld sicher halten wollen. Die Alternative sind Spekulation oder Bankeinlagen. Wobei derzeit Bankeinlagen auch als Spekulation gewertet werden dürfen. smilie_07

Wer sich nicht leisten kann Geld zu verlieren und davon zu viel hat, kauft Staatsanleihen von starken Volkswirtschaften. Sie gehen nicht pleite. Jedenfalls nicht wenn sie Einfluss auf die EZB haben, so wie Deutschland.

PS Deine ehemalige Signatur war ein wenig übertrieben! Das sagt Dir jemand, der alles andere als Linientreu ist smilie_02


AgCluster hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Kleine Zinsen nützen nichts mehr. Negativzinsen müssen her. Das ist eine mathematische Gewissheit. Aber politisch gesehen Tabu. Wenn man genauer darüber nachdenkt, sind Negativzinsen eine Steuerentlastung. Warum also nicht gleich richtig machen?


Stellt sich die Frage, warum die Zinsen in Japan so gering sind? Hat die japanische Notenbank die Zinsen aus Spaß so weit gesenkt, oder gibt es andere Gründe.
Peter Bofinger hatte eine für mich logische Erklärung.


Selbstredend hat die japanische ZB die Zinsen aus dem gleichen Grund gesenkt, der auch die anderen ZB dazu veranlasst hat das Gleiche zu tun.

Der Konsum und die Investitionen sind zurückgegangen und haben damit die Wirtschaft abgewürgt.

Sparer gibt es nie zu viele! Je mehr Sparguthaben desto mehr Kredite können geschöpft werden. Die Kreditnachfrage bestimmt den Zins, nicht das Spargeldangebot. Wenn niemand Kredite will, kann das Spargeldangebot noch so knapp sein, der Zinssatz bleibt bei 0%. Derzeit sinkt die Kreditnachfrage im privaten Sektor steil. Die Gründe habe ich genannt. Staaten könnten das nicht ausgeliehen (stemmen), wenn die Zinsen nicht fallen würden. Also mussten die Zinsen fallen, damit der Staat sich anstelle der Privaten verschuldet.

Ich gehe mit deiner Aussage konform, dass der Staat auszugleichen versucht. Dass wird er aber nur bedingt können. Weil Konsumgüter nun Mal durch den Staat kaum bis gar nicht nachgefragt werden können. Ein Paar Autos für die Politiker und die Polizei können die Autonachfrage kaum ankurbeln. Hätte der Staat die Dienstwagen nicht rabiat versteuert, wäre die Nachfrage anders. 1 % vom Listen Preis, egal wie günstig die Firma das Auto geleast/gekauft hat, + 0,03% pro Km jeden Monat als Geldwertevorteil versteuern, mach einen Dienstwagen unattraktiv. Viele lassen sich die Leasingrate auszahlen und finanzieren mit dem Nettobetrag einen Jahreswagen.
Gruß

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buntebank
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Beitragvon buntebank » 30.04.2015, 07:25

...
Zuletzt geändert von buntebank am 22.07.2021, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
zufrieden verschiedenste Sorten getauscht mit einem guten Dutzend Forums-Mitgliedern.

Unendlicher Geld-Nachschub auf: https://www.buntebank.com/

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Beitragvon $ilver $urfer » 30.04.2015, 07:51

@Bumerang: Danke! Dann ist es also tatsächlich so "einfach". Das Misstrauen den Banken gegenüber muss ja wirklich groß sein, wenn selbst 6-Monatige spanische Anleihen mit Minuszinsen rausgehen.

PS: Stimmt schon, aber auch nicht übertriebener als manche Auswüchse hier.


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