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Zeigt Varoufakis Deutschland den Mittelfinger?

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

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AGnostiker
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Beitragvon AGnostiker » 16.03.2015, 11:57

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Jauch stellte den verkürzte gezeigten Aussschnitt der Rede von 2013 und somit die Worte und Gesten Varoufakis’ in einen falschen Kontext. Varoufakis, damals noch scharfer Kritiker der griechischen Regierung, erklärte, anstelle Athens hätte er so wie Argentinien 2010 den Weg in den Staatsbankrott gewählt und Deutschland "den Finger gezeigt". Der verantwortliche NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz gab auf Twitter zu: "Dass er (Varoufakis) sich auf 2010 bezog, hätte man allerdings sagen sollen."

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... ueter.html

Ja, hätte man. Das setzte aber Seriosität und Anstand in den Chefetagen der Massenverblödungsmedien voraus. smilie_40

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Beitragvon Bumerang » 16.03.2015, 11:59

bestone hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
bestone hat geschrieben:
Das die jetzigen Hilfsgelder nicht direkt an den grieschichen Bürger gehen ist klar, soweit Übereinstimmung. Das aber der grieschiche Bürger über Jahre davon profitiert hat das solche Schuldenberge überhaupt erst aufgebaut wurden steht auch außer Frage. Also ist der grieschiche Bürger über seine politischen Vertreter auf jeden Fall dafür Verantwortlich.


Die Bürger eines Landes haben aber die Macht, eine Regierung zu wählen, die eine weitere Ausbeutung verhindert.
Es ist das gute Recht der Griechen, offiziell pleite zu gehen, de facto sind sie es schon. In der Marktwirtschaft ist jede Investition ein Risiko. Der Westen darf gerne das Auslandsvermögen der Reichen Griechen einfrieren. Mit Russland ist das möglich gewesen.


Einverstanden habe die 80.000.000.000 € eh schon aufgegeben, dann aber bitte jetzt den Schlussstrich ! Das mit dem Auslandsvermögen einfrieren finde ich eine gute Idee, denn diese Griechen haben bestimmt vom € profitiert, in der Schweiz sollen ja 800 MRD von denen liegen.


"All hell will break loose!" Diese Aussage ist in jede Hinsicht zu verstehen. Varoufakis weiß ganz genau, was dann passiert. Der € bricht zusammen, ALLE Schulden sind weg. Der Bankensektor der Eurozone (wenn nicht sogar darüber hinaus) kann sich das schlicht nicht leisten. Diesen Joker spielt er voll aus. Einfrieren griechicher Vermögen würde schlagartig zu einem Kapitalflucht aus der € Zone führen. Es sind nicht nur die gelder reicher Greichen hier "versteckt". Das wollen die Banker nicht. Sie leben von diesen Schwarzgeldern.
Gruß

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Beitragvon Silberfreak1 » 16.03.2015, 12:25

unsinn....der euro bricht nach grexit nicht zusammen....
das sind nur vorwände um weitere kredite zu erhalten/ zu geben.

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El Greco
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Beitragvon El Greco » 16.03.2015, 13:18

Das die jetzigen Hilfsgelder nicht direkt an den grieschichen Bürger gehen ist klar, soweit Übereinstimmung. Das aber der grieschiche Bürger über Jahre davon profitiert hat das solche Schuldenberge überhaupt erst aufgebaut wurden steht auch außer Frage. Also ist der grieschiche Bürger über seine politischen Vertreter auf jeden Fall dafür Verantwortlich.


Kann mir bitte einer erklären, warum der griechische Bürger verantwortlich für das Handeln seines gewählten Politikers ist? Nur weil er ihn gewählt hat? Woher soll der Wähler denn wissen, was der Gewählte mit seiner Macht anstellt? Woher soll er wissen, das Wahlversprechen mit den falschen Mitteln umgesetzt werden.

Der Wähler kann sich doch darüber keine Gedanken machen (und das soll er auch nicht).

Oder hat dich der deutsche Wähler Gedanken über die Finanzierung der abschlagsfreien Rente mit 63 (bei 45jähriger Einzahlung) gemacht? Und wie war das noch mit der Maut? Merkel (im TV-Duell): "Es wird keine Maut geben!" => stimmt ja auch nicht ganz.

Ich würde doch bitten die Meinung über den "verantwortlichen" Bürger zu überdenken.
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Beitragvon Bumerang » 16.03.2015, 13:55

Silberfreak1 hat geschrieben:unsinn....der euro bricht nach grexit nicht zusammen....
das sind nur vorwände um weitere kredite zu erhalten/ zu geben.


Das würde bedeuten, dass die Griechen furchtbar schlau, vor allem aber die Banker furchtbar Dumm sind.
smilie_08 Irgendwie, glaube ich nicht daran. Ja, die Griechen sind inzwischen schlauer geworden. Die Banker sind aber nicht dumm. Sie werden GR einfach retten müssen. Z. Lasten aller Steuerzahler und Anleger Europas. Wie lange diese aber mitmachen, wird sich zeigen.
Gruß

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Beitragvon bestone » 16.03.2015, 14:08

El Greco hat geschrieben:
Das die jetzigen Hilfsgelder nicht direkt an den grieschichen Bürger gehen ist klar, soweit Übereinstimmung. Das aber der grieschiche Bürger über Jahre davon profitiert hat das solche Schuldenberge überhaupt erst aufgebaut wurden steht auch außer Frage. Also ist der grieschiche Bürger über seine politischen Vertreter auf jeden Fall dafür Verantwortlich.


Kann mir bitte einer erklären, warum der griechische Bürger verantwortlich für das Handeln seines gewählten Politikers ist? Nur weil er ihn gewählt hat? Woher soll der Wähler denn wissen, was der Gewählte mit seiner Macht anstellt? Woher soll er wissen, das Wahlversprechen mit den falschen Mitteln umgesetzt werden.

Der Wähler kann sich doch darüber keine Gedanken machen (und das soll er auch nicht).

Oder hat dich der deutsche Wähler Gedanken über die Finanzierung der abschlagsfreien Rente mit 63 (bei 45jähriger Einzahlung) gemacht? Und wie war das noch mit der Maut? Merkel (im TV-Duell): "Es wird keine Maut geben!" => stimmt ja auch nicht ganz.

Ich würde doch bitten die Meinung über den "verantwortlichen" Bürger zu überdenken.


Wer hat die erhöhten Löhne im öffentlichen Dienst oder der Beamten angenommen?
Wer hat die frühere Rente im vergleich zu vielen anderen Europäern angenommen?
Wer hat die Korruption akzeptiert?
Wer hat die Steuern nicht gezahlt?
Wer hat damit die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben?

Nach meiner Meinung hat allein der Grieche dafür die Verantwortung. Und auch wenn ich das Handeln der Banken, Versicherungen, Hedgefonds usw. absolut nicht gut heise, so ist letztendlich der grieschiche Staat und seine Bürger der Nutznieser gewesen. Also muss verdammt nochmal auch der Grieche dafür gerade stehen. Wenn dann eine Entschuldung durch Staatsbankrott oder ähnliches dabei herauskommt dann ist es so. Aber weiter verbranntem Geld neues Geld zum verbrennen hinterher schmeißen geht gar nicht.

Mein Fazit wäre: zahle lieber Grieche und wenn Du nicht kannst dann eben auf niedrigerem Niveau und ohne mein Steuergeld = Grexit !
Viele Grüße
bestone

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Beitragvon Bumerang » 16.03.2015, 14:58

bestone hat geschrieben:
Mein Fazit wäre: zahle lieber Grieche und wenn Du nicht kannst dann .... Grexit !


Das können und werden nur die Banken verhindern. Die Griechen habe nix zu melden.
Gruß

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El Greco
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Beitragvon El Greco » 16.03.2015, 15:01

Wer hat die erhöhten Löhne im öffentlichen Dienst oder der Beamten angenommen?
Wer hat die frühere Rente im vergleich zu vielen anderen Europäern angenommen?
Wer hat die Korruption akzeptiert?
Wer hat die Steuern nicht gezahlt?
Wer hat damit die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben?

Nach meiner Meinung hat allein der Grieche dafür die Verantwortung. Und auch wenn ich das Handeln der Banken, Versicherungen, Hedgefonds usw. absolut nicht gut heise, so ist letztendlich der grieschiche Staat und seine Bürger der Nutznieser gewesen. Also muss verdammt nochmal auch der Grieche dafür gerade stehen. Wenn dann eine Entschuldung durch Staatsbankrott oder ähnliches dabei herauskommt dann ist es so. Aber weiter verbranntem Geld neues Geld zum verbrennen hinterher schmeißen geht gar nicht.

Mein Fazit wäre: zahle lieber Grieche und wenn Du nicht kannst dann eben auf niedrigerem Niveau und ohne mein Steuergeld = Grexit !



Wer hat die erhöhten Löhne im öffentlichen Dienst oder der Beamten angenommen?
Wer hätte das nicht? Hier gibt es doch auch Lohnerhöhungen. Im Moment streiken doch Lehrer etc. für höhere Löhne. Nach deiner Aussage sollten wir diese kommenden Lohnerhöhungen nicht annehmen...

Wer hat die frühere Rente im vergleich zu vielen anderen Europäern angenommen?
Immer wieder ein "Argument". Nur blöd, dass es nicht wahr ist. Alles Propaganda. Im Gegenteil, in Griechenland wird mehr gearbeitet, was Statistiken belegen. Es gibt eben immer zwei Seiten. Übrigens kann ich familiäre Beispiele geben. KEINER meiner Verwandten ist Rentner. Wirklich KEINER. Und ich habe mehrere Verwandte in Griechenland über 70. Der älteste von ihnen ist 82. Ich wiederhole: KEIN Rentner, KEIN Geld vom Staat.

Wer hat die Korruption akzeptiert?
Korruption war wohl das größte Problem. Das stimmt. Aber erkläre mir bitte wie der normale Bürger dagegen vorgehen soll? Was heißt denn Korruption angenommen? Die wenigen Reichen/Mächtigen hatten alles in der Hand. Alle alten griechischen Regierungen gehörten auch dazu. Jetzt hat sich eine Partei (SYRIZA) gemeldet, die gegen die Korruption vorgehen will und das sind jetzt auf einmal die Bösen, die nicht mitspielen...

Wer hat die Steuern nicht gezahlt?
Die wenigen Reichen schon wieder. Und sonst auch nicht mehr wie in anderen Staaten (Stichwort: Steuersünder-CD, Große Firmen mit Sitz in der Steueroase, Uli Hoeneß...)

Wer hat damit die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben?
Nochmal, der normale Bürger NICHT. Und der darf jetzt bluten...
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veritas
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Beitragvon veritas » 16.03.2015, 15:12

El Greco hat geschrieben:
Wer hat die frühere Rente im vergleich zu vielen anderen Europäern angenommen?
Immer wieder ein "Argument". Nur blöd, dass es nicht wahr ist. Alles Propaganda. Im Gegenteil, in Griechenland wird mehr gearbeitet, was Statistiken belegen. Es gibt eben immer zwei Seiten. Übrigens kann ich familiäre Beispiele geben. KEINER meiner Verwandten ist Rentner. Wirklich KEINER. Und ich habe mehrere Verwandte in Griechenland über 70. Der älteste von ihnen ist 82. Ich wiederhole: KEIN Rentner, KEIN Geld vom Staat.


Dann frage ich mich aber, wie die Troika 2010 beim ersten Hilfspaket darauf kam, an diesen Punkt zu "arbeiten". (?)

Sparpaket 2010

Das Sparpaket der Regierung richtet sich vor allem gegen den aufgeblähten Beamtenapparat. In Griechenland arbeiten ein Fünftel der Menschen für den Staat. Zum Vergleich: In Deutschland sind etwa 11 Prozent der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst beschäftigt. Staatsdiener haben in Griechenland im Schnitt 40 Prozent höhere Gehälter als die Angestellten in der Privatwirtschaft.

##Die Mehrwertsteuer steigt von 19 auf 23 Prozent, bereits im März 2010 war sie um zwei Punkte angehoben worden,

##es gibt höhere Steuern auf Alkohol, Tabak sowie Benzin,

##höhere Steuern auf Luxusimmobilien, Schwimmbäder, Luxusautos, Glücksspielgewinne,

##die Renten werden eingefroren, Rente soll es erst ab 63 geben, Frühpensionierungen vor dem 60. Geburtstag soll es nicht mehr geben. Bis 2015 wird die Lebensarbeitszeit, die zum Bezug der vollen Rente berechtigt, schrittweise von 37 auf 40 Jahre angehoben, dazu kommt die Streichung des Weihnachtsgeldes und der 14. Monatszahlung für Renten ab 2500 Euro.

##Die Nettobeamtenbezüge fallen um 8 Prozent, das 13. und 14. Gehalt (Ferien- und Ostergeld) wird für die unteren Besoldungsgruppen bei 1.000 Euro eingefroren, für Bezieher von Einkommen über 3.000 Euro fallen sie komplett weg. Im öffentlichen Dienst sollen Löhne und Gehälter 2011 um 800 Millionen und 2012 um weitere 660 Millionen Euro gekürzt werden. Dies soll durch einen beschleunigten Arbeitsplatzabbau erreicht werden. Die Wochenarbeitszeit wird von 37,5 auf 40 Stunden erhöht.

##Einstellungsstopp im staatlichen Sektor.

##Statt wie bisher jährlich rund 14 Milliarden Euro sollen ab 2010 "nur" noch 6,7 Milliarden in die Landesverteidigung gesteckt werden. 7 Milliarden Euro entsprechen aber noch immer 3 Prozent des BIP, eine Zahl, die in der NATO nur noch von den USA übertroffen wird. An der Truppenstärke von fast 130.000 Soldaten (Deutschland: 200.000) ändert sich vorerst nichts.

Das griechische Parlament hat das umstrittene Sparpaket der Regierung trotz anhaltender Proteste am 6. Mai 2010 verabschiedet. Für die Vorlage stimmten 172 Abgeordnete, mit Nein 121 Parlamentarier. Von der Zustimmung des Parlaments in Athen hatten die Euroländer und der IWF die Freigabe ihrer Hilfszusagen in Höhe von 110 Milliarden Euro abhängig gemacht.

frankdieter50
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Beitragvon frankdieter50 » 16.03.2015, 15:17

"Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"

Ich bin für ein Ende der ganzen Komödie, mittlerweilen Tragödie!!

Momentan läuft der größte Raubzug in der Menschheitsgeschichte und das Perverse dabei ist:
Die meisten Bürger merken es ( noch ) nicht.

Natürlich haben die Griechen alle Vorteile mitgenommen, die man ihnen regelrecht nachgeschmissen hat.

Würden wir anders handeln? Ich glaube nicht!
Doch nun kommt der Zahltag.

Das Thema Reparationen würde ich gleich mit erledigen.

Liebe Griechen, Ihr habt vom deutschen Steuerzahler ( nicht Volk, ein Volk wären ja Alle, also incl. der Vermögenden ) 80 Mrd. € kassiert, damit dürften wohl alle Ansprüche abgegolten sein. ( Das Geld sehen wir sowieso nicht wieder, allen Beteuerungen zum Trotz )
Wenn Eure Regierung damit hauptsächlich die Banken gefüttert hat, Euer Pech ! Die Euch überlassenen Anteile habt Ihr ja auch verfrühstückt.

Ehrlich gesagt ist mir das Hemd näher wie die Hose.
Für unsere Kinder ist nicht genug Geld da!
Für unsere Infrastruktur ist nicht genug Geld da!
Für Zigtausende, die ganztägig hart arbeiten, ist nicht genug Geld da!

Soziales Gewissen muss man sich leisten können und Deutschland kann es sich eigentlich nicht ( mehr )leisten.
Wenn mich privat ein Schuldner so behandeln würde, wie die griechische Regierung uns behandelt, derjenige sollte froh sein, wenn er ohne körperliche Schäden davonkommt.

Macht dem ein Ende, egal wie!!
Denn Glauben ist nicht Wissen und Wissen ist so rar, Das ist Wahr, Das ist Wahr, Das ist Wahr

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El Greco
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Beitragvon El Greco » 16.03.2015, 15:31

Sparpaket 2010

Das Sparpaket der Regierung richtet sich vor allem gegen den aufgeblähten Beamtenapparat. In Griechenland arbeiten ein Fünftel der Menschen für den Staat. Zum Vergleich: In Deutschland sind etwa 11 Prozent der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst beschäftigt. Staatsdiener haben in Griechenland im Schnitt 40 Prozent höhere Gehälter als die Angestellten in der Privatwirtschaft.

##Die Mehrwertsteuer steigt von 19 auf 23 Prozent, bereits im März 2010 war sie um zwei Punkte angehoben worden,

##es gibt höhere Steuern auf Alkohol, Tabak sowie Benzin,

##höhere Steuern auf Luxusimmobilien, Schwimmbäder, Luxusautos, Glücksspielgewinne,

##die Renten werden eingefroren, Rente soll es erst ab 63 geben, Frühpensionierungen vor dem 60. Geburtstag soll es nicht mehr geben. Bis 2015 wird die Lebensarbeitszeit, die zum Bezug der vollen Rente berechtigt, schrittweise von 37 auf 40 Jahre angehoben, dazu kommt die Streichung des Weihnachtsgeldes und der 14. Monatszahlung für Renten ab 2500 Euro.

##Die Nettobeamtenbezüge fallen um 8 Prozent, das 13. und 14. Gehalt (Ferien- und Ostergeld) wird für die unteren Besoldungsgruppen bei 1.000 Euro eingefroren, für Bezieher von Einkommen über 3.000 Euro fallen sie komplett weg. Im öffentlichen Dienst sollen Löhne und Gehälter 2011 um 800 Millionen und 2012 um weitere 660 Millionen Euro gekürzt werden. Dies soll durch einen beschleunigten Arbeitsplatzabbau erreicht werden. Die Wochenarbeitszeit wird von 37,5 auf 40 Stunden erhöht.

##Einstellungsstopp im staatlichen Sektor.

##Statt wie bisher jährlich rund 14 Milliarden Euro sollen ab 2010 "nur" noch 6,7 Milliarden in die Landesverteidigung gesteckt werden. 7 Milliarden Euro entsprechen aber noch immer 3 Prozent des BIP, eine Zahl, die in der NATO nur noch von den USA übertroffen wird. An der Truppenstärke von fast 130.000 Soldaten (Deutschland: 200.000) ändert sich vorerst nichts.

Das griechische Parlament hat das umstrittene Sparpaket der Regierung trotz anhaltender Proteste am 6. Mai 2010 verabschiedet. Für die Vorlage stimmten 172 Abgeordnete, mit Nein 121 Parlamentarier. Von der Zustimmung des Parlaments in Athen hatten die Euroländer und der IWF die Freigabe ihrer Hilfszusagen in Höhe von 110 Milliarden Euro abhängig gemacht.



Wie gesagt, es gibt immer zwei Seiten. Es ist eine Sache was im Vertrag steht bzgl. Arbeitszeit usw. und es ist eine andere wie viel man dann wirklich arbeitet. Ich denke das können alle bestätigen. Und nochmal, die tatsächliche Arbeitszeit eines "normalen" Griechen ist überdurchschnittlich hoch, höher als in Deutschland.

Und noch was, trotz dieser Reformen geht es heute Griechenland finanziell schlechter als 2010. Was ist an solchen Reformen richtig? Wie sieht es denn bei uns aus, wenn auf einmal Gehälter gekürzt werden oder Weihnachts- und Urlaubsgeld wegfallen? Dann kaufen wir doch auch weniger ein und die Wirtschaft leidet darunter.
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Beitragvon Querulant » 16.03.2015, 15:39

@frankendieter
Ich kann Meinungen wie Deine sehr gut nachvollziehen, jedoch auch Meinungen von Griechen (wie z.B. von El Greco).
Ich denke, jede Medaille hat 2 Seiten.

Dennoch bin ich sehr auf die Gegenargumente von El Greco gespannt (keine Rhetorik, es interessiert mich wirklich sehr).
---> PS: warst schneller : - )

El Greco:
Wer hat damit die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben?
Nochmal, der normale Bürger NICHT. Und der darf jetzt bluten...
Ich denke, das ist der springende Punkt - es war schon immer so in der Geschichte: Was "die da oben" verzapft hatten, mussten immer die "Kleinen" ausbaden. in jedem Jahrhundert und in jedem Land.
Mal mehr mal weniger intensiv (manche Länder ließen für die Kleinen auch sehr viel vom Kuchen übrig ;) )

Aber eins zieht sich doch immer wieder wie ein roter Faden durch die Geschichte: Es geht nur um Machterhalt auf Kosten der Steuerzahler und ein Mittel um dies zu erreichen ist das berühmte "teile und herrsche".

Das kann man bei der Griechenland-Debatte auch wieder sehr schön beoachten, wie sich die Länder gegenseitig verbal bekriegen...
... und "die da oben" haben sicher ihre Helle Freude daran, weil sie haben es wieder mal erreicht, zu "teilen" smilie_22 ...
u.a. weil sie auch den Gerechtigkeitssinn der Menschen ansprechen - im Sinne von: "dem Nachbarn könnte es besser gehen als mir, er könnte fauler sein als ich und dennoch gut leben..."
Warum nicht mal "leben und leben lassen"? (dafür aber eine friedliche Welt?)
smilie_17

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Beitragvon veritas » 16.03.2015, 15:45

@El Greco! Daran ist gar nichts richtig, insoweit es Menschen trifft, die daran unschuldig sind, und die es auszubaden haben. 60% ohne Krankenversicherung geht z.B. gar nicht.

Aber, und jetzt das dicke ABER, Griechenland wollte sich eben einen Beamtenstaat leisten. Wenn über 20% diesem angehören und Bezüge wie Vergünstigungen erhielten (erhalten?), wovon man in Deutschland nur träumen kann, dann muss das radikal geändert werden. 20% sind keine Ausnahme der Regel, schon gar keine Propaganda neidischer Mächte, sondern Realität. Kann man machen, wenn man es sich leisten könnte. Griechenland ist weit davon entfernt und nun am Rudern. Das Schlimme ist halt, dass an diesem Sparkurs doch wieder ungerecht gearbeitet wurde. Kleinere Einschnitte bei den Beamten, zu Lasten derer, die vorher kaum was hatten. Aber, das sind interne Probleme, für dessen finanzielle Lösung niemand anderes in Regress zu nehmen ist.

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Beitragvon El Greco » 16.03.2015, 15:52

"Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"

Ich bin für ein Ende der ganzen Komödie, mittlerweilen Tragödie!!

Momentan läuft der größte Raubzug in der Menschheitsgeschichte und das Perverse dabei ist:
Die meisten Bürger merken es ( noch ) nicht.

Natürlich haben die Griechen alle Vorteile mitgenommen, die man ihnen regelrecht nachgeschmissen hat.

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Das Thema Reparationen würde ich gleich mit erledigen.

Liebe Griechen, Ihr habt vom deutschen Steuerzahler ( nicht Volk, ein Volk wären ja Alle, also incl. der Vermögenden ) 80 Mrd. € kassiert, damit dürften wohl alle Ansprüche abgegolten sein. ( Das Geld sehen wir sowieso nicht wieder, allen Beteuerungen zum Trotz )
Wenn Eure Regierung damit hauptsächlich die Banken gefüttert hat, Euer Pech ! Die Euch überlassenen Anteile habt Ihr ja auch verfrühstückt.

Ehrlich gesagt ist mir das Hemd näher wie die Hose.
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Soziales Gewissen muss man sich leisten können und Deutschland kann es sich eigentlich nicht ( mehr )leisten.
Wenn mich privat ein Schuldner so behandeln würde, wie die griechische Regierung uns behandelt, derjenige sollte froh sein, wenn er ohne körperliche Schäden davonkommt.

Macht dem ein Ende, egal wie!!



Du setzt also die 80 Mrd. € deutsche Kredite gleich mit Reparationszahlungen?
Sorry, FAIL. Die Kredite wurden ja zu einem bestimmten Zweck überwiesen, und der hatte nichts mit Wiedergutmachung oder Entschädigung zu tun (Das Thema Reparationen geht mir auch auf den Kecks, wobei ich aber erwähnen will, dass das Thema nicht erst jetzt aktuell ist. Das Thema wird eig. alle 10 Jahre in Griechenland aufgerollt). Was außer der Definition von Worten deiner Aussage widerspricht ist, dass es dem griechischen Bürger ohne diese 80 Mrd. € heute besser gehen würde.

Und dass "Unsere Regierung mit dem Geld die Banken gefuttert hat" ist nicht auf dem Mist unserer Regierung gewachsen. Das haben andere entschieden bzw. unsere Regierung "entscheiden" lassen.
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Beitragvon bestone » 16.03.2015, 16:05

@ El Greco

Ja ich hätte eine bessere Bezahlung auch angenommen
Ja ich würde auch gerne weniger Steuern zahlen wenn ich könnte
Nein Korrupt werde ich nicht so schnell
Eine frühere Rente würde ich auch akzeptieren, wenn diese Zahlen nicht stimmen kann ich nichts dafür.

ABER ist deswegen der Deutsche/Europäische Steuerzahler in der Pflicht weil die Griechen das alles nehmen? Könnte man bei deiner Argumentation ja fast denken. Wenn der Grieche das genommen hat aber kein Geld dafür da war dann ist eben er oder seine Regierung schuld und nicht der Geldgeber oder Bürge. Nochmal ich habe die 80 MRD eh abgeschrieben bin aber nicht bereit auch nur einen einzigen Cent für diese Kacke weiterhin aufzubringen.
Viele Grüße

bestone


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