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Zeigt Varoufakis Deutschland den Mittelfinger?

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 19.03.2015, 00:52

Ja wenn du das für wichtig hälst GV jäger bitte
das ich mich drüber wunder wundert dich aber sicherlich nicht wenn du mal in Ruhe drüber nachdenkst , oder smilie_11
Si vis pacem para bellum

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GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 19.03.2015, 00:56

Bild


Kursprophet, du bist hier der Chef, so
( um das gehts, wirst du aber wiederum nicht verstehen, weil du der Chef bist und es deshalb überhaupt nicht verstehen brauchst)

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 19.03.2015, 01:55

@Kursprophet

Zudem die Euroflut bei der über 1000Millarden in den Markt gepumt werden , Dax klettert auf Rekordhöhen und der Euro wird abgewertet , na ne elegantere und einfachere Methode gibt es ja nun nicht die Reichen reicher und die Armen ärmer zu machen !

Wer soviel Kapital hat das er sich Aktien leisten kann , sprich wesentliche Geldsummen hat die er überhaupt anlegen kann der vermehrt seine Aktienwerte und für alle anderen sinkt der Wert des bisschen das sie noch haben oder erwirtschaften , die Lebenshaltungskosten werden steigen da der Euro weniger Wert ist aber weder Löhne steigen noch Preise für Lebensmittel Miete etc werden sinken sondern sie werden anziehen !
Da zahlt die breite Masse die Rechnung für die Euroschwemme die man einzig und Alleine für die in den Markt pumpt die eh schon auf ü90% des Vermögens sitzen !
Genauso sehe ich das auch.

--->
Da zahlt die breite Masse die Rechnung für die Euroschwemme
Genau das gleiche wie anno dazumal (1923, Hyperinflation...).
Sag ich ja immer wieder, die Geschichte wiederholt sich. Muss ja sogar, denn wie sonst sollen denn die ganzen Schuldenberge abgebaut werden? smilie_08 (Krieg wäre leider noch eine weitere Option smilie_04 )
Lieber arm dran als Bein ab :)

slts
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Gefälscht

Beitragvon slts » 19.03.2015, 08:22

Tja, die Posse hat wohl Jan Böhmermann gestrtet...

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 24321.html

Glaube ich sofort, das ist nicht das erste gefälschte Video von ihm. Stefan Raab war auch schon dran. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Tretminen von ihm im Netz.

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Argentum
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Re: Gefälscht

Beitragvon Argentum » 19.03.2015, 08:53

slts hat geschrieben:Tja, die Posse hat wohl Jan Böhmermann gestrtet...

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 24321.html

Glaube ich sofort, das ist nicht das erste gefälschte Video von ihm. Stefan Raab war auch schon dran. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Tretminen von ihm im Netz.

guckst du eine Seite vorher, da gibts das "making-of" als youtube-Link
so und nun die Frage aller Fragen: was war zuerst da - Huhn oder Henne? Inception at its best smilie_02
Zuletzt geändert von Argentum am 19.03.2015, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 19.03.2015, 09:01

Oder er hat sich in für ihn typischer Weise auch an diese Varoufakis-Posse drangehängt, und den Beteiligten den Spiegel auf undurchdringlich satischire Weise vorgehalten.
smilie_22

Egal wie, die ganze verdorbene Geschichte ist ja überhaupt nur noch in Form stark gewürzter Satire zu genießen. Und das ausgerechnet im hochsensiblen Bereich der Geldpolitik, dem lange Zeit letzten Hort von Recht und Glauben an den Staat. Ach nein, damit ist es ja mit Einführung des Euro auch vorbei.

In Deutschland mag man den guten alten Bundesbankzeiten nachtrauern und das griechische Schauspiel als Zumutung auffassen. In Griechenland hingegen kennt man traditionell keine stabilen Geldverhältnisse, bringt eben deshalb wenig Verständnis für die deutschen Befindlichkeiten auf. Neben die wirtschaftliche Inkompatibilität der beiden Länder tritt so zusätzlich noch eine kulturelle.

Die Zeit seriöser Stabilitätsgaranten und Volkswirtschaftslenker vom Schlage eines Karl Otto Pöhl oder eines sturmumtosten Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht sind endgültig vorüber. An ihre Stelle ist der Hütchenspieler Draghi getreten. Dumm nur, daß sie gerade von einem noch gewiefteren Gauner übers Ohr gehauen werden. Ob der nun keinen, einen oder beide Mittelfinger gestreckt hat, ist doch wirklich unerheblich, verglichen mit der Sprengkraft seines sonstigen Wirkens.

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Hook
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Beitragvon Hook » 19.03.2015, 09:03

Tja, dann muss sich der Raubtierkapitalismus halt was anderes suchen, um Griechenlands Staatslenker in den Schmutz zu ziehen. Lange brauchen wir sicher nicht zu warten.

Der Kommentar

Damit sich Mutti und Vati abends nach dem Tatort nochmal schön aufregen können. 'Der Ausländer! Raus aus Europa mit dem! Er ist arm und nimmt uns Deutschen das Geld weg. Das gibt’s ja wohl gar nicht. Wir sind hier die Chefs! So!'



trifft es auf den Punkt.


Finerus hat geschrieben: In Griechenland hingegen kennt man traditionell keine stabilen Geldverhältnisse, bringt eben deshalb wenig Verständnis für die deutschen Befindlichkeiten auf. Neben die wirtschaftliche Inkompatibilität der beiden Länder tritt so zusätzlich noch eine kulturelle.


Joa..der rechte Deutsche war schon immer ordentlich. Selbst Verbrechebn (3. Reich) tut er ordentlich dokumentieren und abheften.
Also mir ist etwas mehr laisse-fair lieber als dieses bornierte Spiessergehabe. Ich lebe in Süddeutschland. Stichwort: Kehrwoche. Lieber nen piekfeines Treppenhaus als Frieden mit den Nachbarn.

Es wird Zeit für eine Kulturrevolution in DE.
Zuletzt geändert von Hook am 19.03.2015, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
....and a bottle of rum

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Beitragvon 999.9 » 19.03.2015, 09:15

Hjalmar Schacht war genial, aber er war im Dienste des Teufels unterwegs. Ohne seine berühmten Mefo-Wechsel hätte es keinen Zweiten Weltkrieg gegeben, bzw. noch nicht einmal eine Aufrüstung der Wehrmacht. Ob man diese Person jetzt als Vorbild für eine seriöse Geldpolitik nehmen will, wage ich mal stark in Zweifel zu ziehen. Schließlich war das Deutsche Reich danach faktisch auch zahlungsunfähig, ohne die erbeuteten Werte aus den besetzten Gebieten wären wir spätestens 1940/41 auch insolvent geworden. Von der moralischen Verantwortung für Millionen Kriegstote rede ich erst gar nicht. Schacht war intelligent genug, um zu wissen, dass die Politik, die er finanziert hat in den Krieg führen wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mefo-Wechsel

:idea:
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 19.03.2015, 09:42

@999.9
Deshalb sprach ich auch von "sturmumtost". Die Entwicklung war den unerfüllbaren Reparationsforderungen der Siegermächte des WWI geschuldet, die nicht einmal mit allem Gold der Welt zu begleichen gewesen wären. Insofern fand Hjalmar Schacht ein vorgeschriebenes Drehbuch vor. Daß er seine handlungsunfähige Rolle dennoch weiterspielte, kann ihm vor allem nachträglich zum Vorwurf gemacht werden. Nicht jedoch seine vorherigen Verdienste als Reichsbankpräsident, für die ihm auch seine Kollegen in London oder Washington Respekt zollten.



@Hook
Ja die gute, ordentliche Kehrwoche! :)

Die kennt man in Frankreich, wo ich mich lieber aufhalte, so leider nicht. Trotzdem ist der Umgang der Nachbarn untereinander auch nicht besser. Ob da also ein kausaler Zusammenhang besteht?

Selbständige zahlen vor allem im Süden des Landes kaum Steuern. Nicht weil es der Gesetzgeber so wollte, sondern weil sie selbst unwillig sind. So setzt der Staat anders als in Deutschland, wo Unternehmen und Arbeitnehmer direkt besteuert werden, eher auf andere Formen der Besteuerung, bei denen ein Ausweichen schwierig ist. Es wird also Grund- und Wohnsteuer eingetrieben, es werden hohe Abgaben auf alles Mögliche erhoben. Außerdem wurde bis zur Einführung des Euro auch intensiv auf die altgewohnte Inflation gesetzt, also die gleichmäßige Besteuerung von Geldbeständen sowohl Reicher wie auch armer Bürger.

Noch krasser das Bild in Griechenland, wo die reichsten Unternehmer, die Reeder, durch die Verfassung von der Besteuerung ausgenommen sind. Schön für sie, nicht wahr? Da bekommt man doch glatt Lust, umzusatteln auf den ehrenwerten und allseits respektierten Reederberuf, oder? ;)

Ich frage mich, warum man diese Dysfunktionalität des griechischen Systems Deutschland oder den anderen Euro-Mitgliedern anlasten sollte, nur weil sie ein anderes System erfolgreich betreiben und Griechenland ständig grandios scheitert? Auch mit dem Kapitalismus oder mit vermeintlich offenen, juristisch aber bereits abgeschlossen geklärten Fragen um Reparation oder Entschädigung hat das erst einmal wenig zu tun. Es geht vielmehr um grundlegende Inkompatibilitäten innerhalb einer viel zu groß geratenen Währungsgemeinschaft die besser im Kleinen gestartet wäre als gleich mit über einem Dutzend Staaten mit höchst unterschiedlicher Wirtschaftskraft und völlig uneinheitlichen Steuer- und Sozialsystemen.

Daß Währungsgemeinschaften immer erhebliche Sprengkraft bergen, zeigt ein Blick auf die Lateinische Münzunion, in der Griechenland übrigens auch schon Mitgliedwar. Auch in dieser Union verstieß das Land gegen die Regeln, indem es die Partner betrog.

Ein anderes Beispiel europäischer Währungsexperimente findet sich in der Währunggsunion zwischen Belgien und Luxemburg, die wirtschaftlich nur Belgien nutzte, für das kleine Großherzogtum aber einen ziemlichen Aderlaß bedeutete. Diese Währungsunion gäbe es heute aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr, wäre zwischenzeitlich nicht gelungen eine noch größere geldpolitische Missgeburt in die Welt zu setzen, namens Euro...

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Beitragvon 999.9 » 19.03.2015, 09:55

Ja, seine vorherigen Verdienste waren natürlich nach dem Versailler Diktat ("Vertrag") enorm.
"Sturmumtost" war aber auch ganz Europa nach seinem Einsatz für die enorme, deutsche Aufrüstung. Schuld hat halt immer viele Facetten und wozu Geldpolitik oftmals führen kann, braucht man ja nicht zu erwähnen. Allerdings gehören dazu immer mehr, als nur eine handelnde Person oder nur ein Staat und die Rolle Washingtons und Londons in diesem Spiel sieht auch nicht gerade gut aus, um es mal vorsichtig auszudrücken. Friedman, der CEO von STRATFOR, einem privaten Geheimdienst der USA sieht das ganz pragmatisch. Der 1. und 2. WK und der Kalte Krieg wurden geführt, damit die einzige Achse, die den USA gefährlich werden kann, verhindert wurde. Die Achse Berlin-Moskau.

http://www.cashkurs.com/kategorie/meldu ... operation/

Das maßgebliche Interesse der Vereinigten Staaten im letzten Jahrhundert - also im Ersten, Zweiten und im Kalten Krieg - waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Vereinigt sind diese beiden die einzige Macht, die uns ernsthaft bedrohen könnte. Unser Hauptziel war es demnach, sicherzustellen, dass es nicht zu einem Deutsch-Russischen Bündnis kommt...

Die USA haben ein fundamentales Interesse. Sie kontrollieren alle Ozeane der Welt. Keine andere Weltmacht hat das bisher geschafft. Aus diesem Grund können wir in den verschiedensten Regionen und Ländern der Welt intervenieren, auf der anderen Seite können diese uns aber nicht angreifen. Das ist eine gute Sache.

Die Ozeane und den Weltraum auch weiterhin zu beherrschen begründet daher unsere Macht in der Welt. Das heißt: Der beste Weg eine feindliche Flotte zu besiegen, ist zu verhindern, dass diese überhaupt gebaut wird. Dies lässt sich gut mit den Briten vergleichen, die es, dadurch dass sie die einzelnen Mächte Europas in Konflikte verwickelten, geschafft haben, sicherzustellen, dass keine andere europäische Macht eine Flotte baut.

Die Herangehensweise, die ich daher empfehlen würde, ist die, die Ronald Reagan im Iran und Irak angewandt hat. Er unterstützte beide Seiten, um beide gegeneinander und nicht gegen uns (USA) kämpfen zu lassen (Iran-Irak-Krieg). Diese Strategie war zynisch, sie war mit Sicherheit unmoralisch, aber sie funktionierte. Und genau das ist was ich sagen will: Die Vereinigten Staaten sind nicht in der Lage Eurasien zu erobern. In dem Moment in dem wir dies versuchen würden, wären wir allein schon demographisch vollkommen unterlegen. Wir können eine Armee besiegen, wir sind aber nicht in der Lage ein ganzes Land wie den Irak zu besetzen.


Friedman sagt das einfach und geradezu herzerfrischend heraus, wie es ist und wie es immer war. Es gilt und galt das Prinzip des "Teile und Herrsche". Übrigens gilt das mittlerweile in Zeiten des "Financial Warfare" auch und gerade für den Finanzsektor. Und Griechenland ist mittendrin, statt nur dabei. Als EU-Mitglied, als Mitglied der Währungsunion und noch wichitger als NATO-Mitglied.
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Beitragvon AGnostiker » 19.03.2015, 10:29

999.9 hat geschrieben:Böhmermann könnte das allerdings auch so gefälscht haben, dass es nun so aussieht, als ob er es gefälscht hätte, obwohl er es nicht gefälscht hat. Denn in der angeblichen Original-Version, die Varoufakis selbst getwittert hat ist der Stinkefinger drin.

edit: Link aktualisiert (Seite 2, #14)
--> http://forum.massengeschmack.tv/showthr ... Varoufakis :mrgreen: smilie_08
Zuletzt geändert von AGnostiker am 20.03.2015, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon 999.9 » 19.03.2015, 10:36

Egal wie es ausgehen wird, die Aktion vom Team von Neo Magazin Royale war einfach genial. 8)

:wink:
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Beitragvon Bumerang » 19.03.2015, 10:36

Wenn doch aus Euren Beiträgen klar hervorgeht, dass die Inkompatibilität der Kulturen eine Einheitswährung, (Fiat) die von der Kultur lebt, auf Dauer nur scheitern lassen können, warum regen wir uns über irgendwelche Mittelfinger oder Hakenkreuze auf ?

Man kann auch einen politisch korrekten Mittelfinger strecken, der aber in seine Wirkung dem Original kaum nachsteht.

https://www.youtube.com/watch?v=zzuz9y2K8qA

Unterschiedliche Unternehmenskulturren führen selbst innerhalb eines Landes zum Scheitern von Fusionen!

Berühmtestes Beispiel, die geplatzte Fusion zwischen der DB und der DreBa. Soll dann eine Währungsfusion über ein ganzes Kontinent mit zig. Kulturen funktionieren? In so einer Umgebung sind in jedem Land Hütchenspieler, Hochstapler und Gauner unterwegs. Auf ein Paar öffentliche Mittelfinger kommt es doch gar nicht mehr an.

Teil und Herrsche ist das Problem.
Gruß

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El Greco
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Beitragvon El Greco » 19.03.2015, 10:56

Noch krasser das Bild in Griechenland, wo die reichsten Unternehmer, die Reeder, durch die Verfassung von der Besteuerung ausgenommen sind. Schön für sie, nicht wahr? Da bekommt man doch glatt Lust, umzusatteln auf den ehrenwerten und allseits respektierten Reederberuf, oder? Wink


Dazu ein Ausschnitt aus der Zeit vom Februar 2015:

"In der Tat: Reeder zahlen in Griechenland nicht besonders viele Steuern. Ein Grund für die niedrige Besteuerung ist die Art, wie in der Branche die Gewinne in der Regel versteuert werden: Die Grundlage für die Steuererklärung ist nicht der eigentlich anfallende Überschuss, sondern einfach nur die Größe der Schiffe. Griechenland hat diese pauschale Methode, die sogenannte Tonnagegewinnermittlung, bereits im Jahr 1957 eingeführt.

Was in der Debatte oft verschwiegen wird: Die Sonderregelung gilt in fast allen Schifffahrtsnationen. Selbst die deutschen Reeder dürfen seit Ende der 1990er Jahre ihre Steuerlast so reduzieren. "Die Tonnagebesteuerung wird weltweit an allen wichtigen maritimen Standorten gewährt und hat sich international von der Vergünstigung zum Normalbesteuerungsfall gewandelt", heißt es in einer wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des Finanzministeriums.

Griechische Reedereien zahlen somit meist nicht weniger als deutsche. Die deutsche und die griechische Regelung seien durchaus vergleichbar, bestätigt der Verband Deutscher Reeder. Die Bundesregierung wirbt sogar damit, den Schifffahrtsstandort auf diese Weise zu stärken. In einer Antwort auf eine Anfrage von Abgeordneten im Bundestag hieß es 2011: Dank der Tonnagesteuer sei das deutsche Steuerniveau in der Seeschifffahrt auf ein internationales Niveau abgesenkt worden. Diesen Steuerwettbewerb lässt sich Deutschland sogar Hunderte Millionen Euro kosten. Im Subventionsbericht geht die Regierung für 2011 von 370 Millionen Euro entgangenen Steuereinnahmen aus. Ein Jahr später waren es sogar 520 Millionen Euro."
Erfolgreich gehandelt mit:

Auf gold.de mit: Sophira, Molch40, Schwarzerkater, edelbär, Enno+Tara, Mitchi
Auf silber.de mit: Jules, Flo, mk111

Finerus
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Beitragvon Finerus » 19.03.2015, 11:05

Die sonstigen Vermögenswerte und Einkommen der griechischen Reeder werden bei der tatsächlichen Besteuerung leider ebenfalls ausgespart, sonst sähe die Einnahmenseite des griechischen Staates besser aus.

Diese Art von Subvention der heimischen Schiffahrt kann sich Deutschland außerdem gut leisten, ob das nun sinnvoll ist oder nicht. Womit sich wiederum zeigt, daß sich inkompatible Steuersysteme in der Tat nur schwer vergleichen miteinander vergleichen lassen. Damit möchte ich nicht werten; es handelt sich nur um eine einzelne Beobachtung.


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