El Greco hat geschrieben:
Wer hat die frühere Rente im vergleich zu vielen anderen Europäern angenommen?
Immer wieder ein "Argument". Nur blöd, dass es nicht wahr ist. Alles Propaganda. Im Gegenteil, in Griechenland wird mehr gearbeitet, was Statistiken belegen. Es gibt eben immer zwei Seiten. Übrigens kann ich familiäre Beispiele geben. KEINER meiner Verwandten ist Rentner. Wirklich KEINER. Und ich habe mehrere Verwandte in Griechenland über 70. Der älteste von ihnen ist 82. Ich wiederhole: KEIN Rentner, KEIN Geld vom Staat.
Dann frage ich mich aber, wie die Troika 2010 beim ersten Hilfspaket darauf kam, an diesen Punkt zu "arbeiten". (?)
Sparpaket 2010
Das Sparpaket der Regierung richtet sich vor allem gegen den aufgeblähten Beamtenapparat. In Griechenland arbeiten ein Fünftel der Menschen für den Staat. Zum Vergleich: In Deutschland sind etwa 11 Prozent der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst beschäftigt. Staatsdiener haben in Griechenland im Schnitt 40 Prozent höhere Gehälter als die Angestellten in der Privatwirtschaft.
##Die Mehrwertsteuer steigt von 19 auf 23 Prozent, bereits im März 2010 war sie um zwei Punkte angehoben worden,
##es gibt höhere Steuern auf Alkohol, Tabak sowie Benzin,
##höhere Steuern auf Luxusimmobilien, Schwimmbäder, Luxusautos, Glücksspielgewinne,
##die Renten werden eingefroren, Rente soll es erst ab 63 geben, Frühpensionierungen vor dem 60. Geburtstag soll es nicht mehr geben. Bis 2015 wird die Lebensarbeitszeit, die zum Bezug der vollen Rente berechtigt, schrittweise von 37 auf 40 Jahre angehoben, dazu kommt die Streichung des Weihnachtsgeldes und der 14. Monatszahlung für Renten ab 2500 Euro.
##Die Nettobeamtenbezüge fallen um 8 Prozent, das 13. und 14. Gehalt (Ferien- und Ostergeld) wird für die unteren Besoldungsgruppen bei 1.000 Euro eingefroren, für Bezieher von Einkommen über 3.000 Euro fallen sie komplett weg. Im öffentlichen Dienst sollen Löhne und Gehälter 2011 um 800 Millionen und 2012 um weitere 660 Millionen Euro gekürzt werden. Dies soll durch einen beschleunigten Arbeitsplatzabbau erreicht werden.
Die Wochenarbeitszeit wird von 37,5 auf 40 Stunden erhöht.
##Einstellungsstopp im staatlichen Sektor.
##Statt wie bisher jährlich rund 14 Milliarden Euro sollen ab 2010 "nur" noch 6,7 Milliarden in die Landesverteidigung gesteckt werden. 7 Milliarden Euro entsprechen aber noch immer 3 Prozent des BIP, eine Zahl, die in der NATO nur noch von den USA übertroffen wird. An der Truppenstärke von fast 130.000 Soldaten (Deutschland: 200.000) ändert sich vorerst nichts.
Das griechische Parlament hat das umstrittene Sparpaket der Regierung trotz anhaltender Proteste am 6. Mai 2010 verabschiedet. Für die Vorlage stimmten 172 Abgeordnete, mit Nein 121 Parlamentarier. Von der Zustimmung des Parlaments in Athen hatten die Euroländer und der IWF die Freigabe ihrer Hilfszusagen in Höhe von 110 Milliarden Euro abhängig gemacht.