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So pleite ist der normale Amerikaner

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

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IrresDing
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Beitragvon IrresDing » 08.03.2015, 17:16

Del
Zuletzt geändert von IrresDing am 23.08.2020, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

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CrazybutOK
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sehr gut!

Beitragvon CrazybutOK » 08.03.2015, 17:22

@IrresDing

Marina, es tut immer wieder gut, deine stets fundierten Artikel zu lesen. Das belebt jedes Forum.

Danke und bitte weiter schreiben!

Gruß

Peter
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Idpot
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Beitragvon Idpot » 08.03.2015, 17:55

haehnchen03 hat geschrieben:Guter Junge,
wenn in Amiland irgend eine Blase platzt egal welche, dann wirst du schon sehen wie egal es uns und dir sein kann.
Und je höher die Amis verschuldet sind desto höher wird die Gefahr ( und das weltweit).


Das mag schon richtig sein aber was nützt es mir wenn der Ami pleite oder vielleicht sogar total reich ist. Wenn bei mir die Kassen leer sind , sind meine Kassen leer! Wenn Amiland bankrott geht und die Weltwirtschaft auch , steh ich immernoch genauso da wie jetzt auch! Kurzum ich schließe mich dem an: Was intressiert mich der Durchschnitts Ami. Erstmal auf uns schauen. Danach Richtung China weil dort spielt sich die Welt ab. Irgentwann hintendrann kann man nach Amiland schauen. Es ist wie bei einem Kleinkind. Wenn man es nicht mehr beachtet , hörts auch irgentwann auf zu jammern und nimmt Probleme selber in die Hand! Wenn man nur tätschelt und ei ei macht , kommts immer wieder auf die gleiche Schiene an und lernt nichts!
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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 09.03.2015, 10:26

IrresDing hat geschrieben:
Die USA ist fragil, es wäre nicht die erste Blase die von den US-Märkten durch Blasenbildung kommt. ..... Auch das wollen die Zentralbanken heute nicht mehr wahr haben, es gibt aber genügend wissenschaftliche Untersuchungen hierzu, wie politischer Willen und die fügige Zentralbank diese Blasen erst ermöglichten.


Das ist längst bewiesen und selbst die Keynesianer (Zentralplaner) wissen dass. Dass sie was anderes behaupten, hat einen logischen Grund. Dazu komme ich noch.


IrresDing hat geschrieben:Ich lasse mich ja nicht abbringen seit Jahren vor China zu warnen. Die chinesische Wirtschaft ist mittlerweile hoch angespannt und überschuldet. Die chinesische Regierung versucht weiterhin über Kredite auf Lokalebene (werden nicht in der Schuldenstatisik erfasst) die Wirtschaft zu stützen. Dabei brachte Die Welt (also die Zeitung) erst am Freitag, dass um einen Euro Wirtschaftskraft zu entfalten, es mittlerweile 6 Euro an Investitionen bedarf.

Es ist eine höchst defiziäre Angelegenheit, die Chinesen stehen vor einer Neuorientierung und Gesundung der Substanz (das nennt man auch Rezession und wird immer als Katastrophe beachtet).


Dem ersten Abschnitt stimme ich zu. Die Schlussfolgerung stimmt m.E. nicht.
Aus Sicht der Zentralplaner ist nicht die Effizienz im eigentlichen Sinne wichtig sondern der Output! Sie denken nicht wie ein Betrieb! Sie wollen Output. Denn, sie können sich die Kosten in fast jeder Höhe leisten! So ähnlich wie die Pharaos. Meint Ihr, sie haben sich gefragt, ob die Pyramiden rentabel sind?

Das einzige was zählt ist, dass die Menschen arbeiten und die modernen "Pyramiden" bauen.
Bild

Geld um sie zu "bezahlen", können die Zentralplaner inzwischen beliebig "drucken". Sie müssen natürlich auf die Inflation achten, weil die Motivation der Pyramidenbauer im direkten Verhältnis zur Kaufkraft steht. Deshalb müssen regelmäßig die Rücklagen der Arbeiter auf dem Kapitalmarkt entwertet werden.

Das passiert einerseits mit Blasenbildung und deren kontrolliertes Platzen (nichts ist zufällig). Es werden virtuelle Vermögenswerte erschaffen, als Motivator für die Arbeiter, die plötzlich Ihren Wert verlieren. Allen voran Pensionskassen. Damit wird Arbeit für den Pyramidenbauer wieder "attraktiver", weil die Rücklagen fehlen.

http://johngaltfla.com/wordpress/2015/0 ... by-others/

Andererseits werden neue mittellose Generationen benötigt, die bereit sind (auch für weniger) zu arbeiten. Durch die "perfekte Familienpolitik" hat man bereits einen Keil zwischen Jung und Alt getrieben, so dass junge Leute sich um die Renten der Eltern und Großeltern nicht mehr scheren. Sie wollen jetzt haben und Schuld ist natürlich die "Raffgier der Alten". smilie_07

Wenn dass nicht ganz klappt, hilft die Einwanderung zusätzlich.

IrresDing hat geschrieben:Sollte es in China krachen wird gerade Deutschland (ich erinnere z.B. an die Maschinenbauexporte und Investitionen der Automobilbauer in China) eine schwere Aufgabe haben. .....Geld nicht aus den Euro-Ländern, wird Deutschland schlicht kein Geld haben um Inlandsinvestitionen wie 2008 ff. anzukurbeln (Abwrackprämie, Kurzarbeitergeld, Stützungen,...).

Ich sehe hier schwere Zeiten auf uns zukommen. Und eine Asien-/Chinakrise wird es irgendwann geben. Eine Wirtschaft kann nicht Jahrzehnte, auch bzw. gerade wegen Eingriffen der Zentralregierung, nur wachsen. Eine Wirtschaft gesundet durch den Kahlschlag einer Rezession. Zögert man sie hinaus, trägt man einfach unrentable und künstlich am Leben erhaltende Unternehmungen auf Kosten der Allgemeinheit weiter. Die potenzieren sich mit der Zeit. Populär kann man also durchaus sagen, die künstlichen Eingriffe durch Regierungen, Zentralbanken und andere staatliche/öffentliche Stellen optimieren lediglich die Fallhöhe.


Ich sehe im Gegenteil zu Dir, dass bei einer Rezession in China, zunächst Investitionsgüter auf dem Markt sind die keine Nachfrage mehr finden. Das führt zunächst zu stark fallenden Preisen, was nichts anderes als günstige Investitionsmöglichkeiten für hiesige Firmen bedeuten könnte.

Die deutschen Pharaos werden in solch einem Fall gezwungen sein, Investitionsprogramme zu starten. Wie gesagt, Fiatgeld ist immer genug vorhanden. Klar werden gleichzeitig (oder zuerst) Aktienkurse fallen, aber so für den nötigen Ausgleich auf dem Kapitalmarkt sorgen und starke Inflationen verhindern. Aber auch im Konsumgüterreich wird es einen Angebotsüberhang geben, das zu kleineren Preisen führt, was Wohlstand bedeutet.

Bluten werden die Anleger, aber am "Pyramidenbau" darf und wird sich nicht viel ändern.

Deshalb sollte man sich gut überlegen worin man anlegt! Aus meiner Sicht müssen folgende Kriterien erfüllt werden.
1) wertstabil
2) felxibel und unkompliziert
3) ANONYM (in der Hand)

Die eigene Immo kann man durchaus finanzieren, wenn genug EK und zusätzlich eine Hedge in EM vorhanden sind.

Aus der Rentennummer kommt man kau raus, wenn man nicht selbständig ist. Damit muss man leben. Irgendeine Form der Rente wird immer bezahlt. In Verbindung mit 3) kann das durchaus OK sein.
Gruß

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BIOSHOCK
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Beitragvon BIOSHOCK » 09.03.2015, 14:51

Idpot hat geschrieben:
haehnchen03 hat geschrieben:Guter Junge,
wenn in Amiland irgend eine Blase platzt egal welche, dann wirst du schon sehen wie egal es uns und dir sein kann.
Und je höher die Amis verschuldet sind desto höher wird die Gefahr ( und das weltweit).


Das mag schon richtig sein aber was nützt es mir wenn der Ami pleite oder vielleicht sogar total reich ist. Wenn bei mir die Kassen leer sind , sind meine Kassen leer! Wenn Amiland bankrott geht und die Weltwirtschaft auch , steh ich immernoch genauso da wie jetzt auch! Kurzum ich schließe mich dem an: Was intressiert mich der Durchschnitts Ami. Erstmal auf uns schauen. Danach Richtung China weil dort spielt sich die Welt ab. Irgentwann hintendrann kann man nach Amiland schauen. Es ist wie bei einem Kleinkind. Wenn man es nicht mehr beachtet , hörts auch irgentwann auf zu jammern und nimmt Probleme selber in die Hand! Wenn man nur tätschelt und ei ei macht , kommts immer wieder auf die gleiche Schiene an und lernt nichts!





Nunja, jetzt machst du es dir aber etwas einfach... Die Märkte sind weltweit vernetzt. Bei der nächsten Blase die in Amiland oder sonstwo platzt sind hier wieder zehntausende auf Kurzarbeit -wenn dafür überhaupt noch(mal) Geld da ist. Oder gleich arbeitslos.

Und -was für manche hier viel schlimmer sein mag- die Online-EM-Händler haben wieder mind. 2 Wochen Lieferzeit smilie_16

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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 10.03.2015, 09:01

Am Ende sind es zwar die USA die den größten Schuldenberg vor sich herschieben... aber sie haben auch eine große Volkswirtschaft mit dem ein oder anderen recht innovativen Unternehmen. Bezogen auf die Gesamtschulden inkl. der implizit zu erwartenden Ausgaben aus Pensionen etc. stehen die USA sehr viel besser da als diverse andere Länder.
Siehe dazu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 16749.html

Bild

Den USA kommt zu Gute, dass sie einen verhältnismäßig gut kapitalisierten Finanzsektor haben. Ganz im Gegensatz zu einigen EU-Staaten.

CrazybutOK
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Verschuldung der USA

Beitragvon CrazybutOK » 10.03.2015, 10:19

@Sapnovela

Naja, das mit der großen Volkswirtschaft mit den innovativen Firmen der USA muss ich doch mal relativieren:

Die USA haben ein gewaltiges Problem mit der "produzierenden" Industrie. Noch vor 25 Jahren arbeitete jeder 3. Amerikaner in einem produzierenden Industriebetrieb. Heute ist es noch jeder zehnte!

Die Wirtschaft der USA lebt heute vor allen Dingen von Dienstleistungsbetrieben, dem Finanzsektor und der Landwirtschaft. Darauf fußt ja auch ( unter anderem! ) die ständig wachsende Verschuldung. Konsumgüter werden importiert und der Export beschränkt sich in immer stärker zunehmendem Maße auf landwirtschaftliche Güter. ( Größter Exporteur von Weizen und Mais, 3.-größter Exporteur von Reis usw. )

Die Waren, die in der absolut konsumorientierten "Wirtschaft" der USA ins Land strömen, müssen natürlich bezahlt werden, nämlich in Dollar.

Auf gut deutsch heißt das: Die Welt bezahlt den Konsum der Amerikaner. Mit dem Ankauf von Staatsanleihen und dem Horten von immer größeren Dollarmengen. Das funktioniert nur so lange, wie "die Welt" den Dollar als Leitwährung akzeptiert. Aus exakt diesem Grund tun die USA ALLES, und zwar WIRKLICH ALLES, damit das auch so bleibt.

Beispiele dafür gefällig?

Der größte Gläubiger der USA ist China. Als die Chinesen vor einigen Jahren erste Versuche gestartet haben, den Dollar als Weltleitwährung zu unterminieren, explodierten plötzlich die Preise für Weizen, Mais und Reis auf dem Weltmarkt. Nicht getrieben durch Missernten oder Knappheit dieser Güter, sondern durch konzentrierte Wetten an den Warenterminbörsen.

Zu der Zeit war die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit ausreichend Nahrung für China noch ein Problem...

Nachdem die Chinesen bezüglich der Position des Dollars eingelenkt hatten, sanken die Preise innerhalb von wenigen Wochen sogar unter den ursprünglichen Stand.

Noch ein Beispiel:

Viele glauben, dass der Irakkrieg wegen Erdöl geführt wurde. Warum hätten die USA Krieg führen sollen gegen einen mehr oder weniger selbst installierten Diktator, der ihnen zuverlässig billiges Öl liefert und dazu noch mit dem Geld dafür reichlich Waffen der Rüstungsindustrie erwirbt?

Nur mal als Anregung zum Nachdenken: Der Irak hatte vor dem Krieg begonnen, den Dollar als Währung in Frage zu stellen und war dabei, eine eigene Ölbörse zu gründen, wo das Rohöl in Euro verkauft werden sollte. Hussein blieb trotz massivster Drohungen diesbezüglich seitens der USA stur. Was danach passierte ist Geschichte und bekannt.

Das gleiche Spiel wie der Irak versucht auch immer wieder mal der Iran zu spielen. Natürlich ebenfalls ein Schurkenstaat ( von dessen Boden aus allerdings nie ein Krieg ausging! ). Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte dort weiter entwickelt.

So, erst mal genug geschrieben, sonst veröffentliche ich hier im Forum noch ein Buch....


Gruß

Peter
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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 10.03.2015, 11:20

smilie_20
Der war gut Sap!



...Es soll der Hinweis genügen, dass rund ein Drittel des ausgewiesenen BIP auf statistischen Annahmen, Modellierungen, Anpassungen und Bereinigungen beruht, und somit nur einen sehr vagen Realitätsbezug hat.

Ganz in diesem Sinne wurde per 31. Juli 2013 die Methode zur Berechnung des US-Bruttoinlandsprodukts einer großen Revision unterzogen. ...Nach der alten Methode betrug das US-BIP im ersten Quartal 2013 15,984 Billionen Dollar. Nach der neuen Methode sind es 16,535 Billionen. Wie durch Zauberhand ist die US-Wirtschaftsleistung ab sofort also um stattliche 551 Milliarden Dollar größer als bisher.

Deshalb würde es mich in diesen irrwitzigen planwirtschaftlich geprägten Zeiten nicht wundern, wenn Politiker nun darauf hoffen, dass es den im Staatsdienst stehenden Statistikern gelingt, mit simuliertem Wirtschaftswachstum den Weg aus der Schuldenfalle zu ebnen.

Mir zumindest erscheint diese Idee in etwa auf derselben intellektuellen Ebene angesiedelt zu sein wie der Glaube an die Gelddruckmaschine. Wenn ich mich recht erinnere, wiesen auch die UdSSR und die DDR Jahr für Jahr Wirtschaftswachstum aus.


http://www.rottmeyer.de/neue-berechnung ... dsprodukt/

Komische Rechnung - Notenbank rechnet US-Konzernen 2,3 Billionen Dollar Schulden weg
http://www.finanzen100.de/finanznachric ... 838_77744/

I don't give a shit auf die US Statistiken! Dort kann man nur noch mit absoluten Zahlen rechnen die nicht geschätzt sondern gemessen werden . Vor allem die Staatsverschuldung ist interessant, denn ob ein Privater schulden hat, interessiert im Zweifeln nur seine Gläubiger. Wer was wem im Finanzsektor schuldet, ist angesichts der Derivaten die keiner kennt, ohnehin eine absolut nichtssagende Spekulation.


UK rechnen inzwischen die Nutten und Drogengeschäfte zum GDP dazu!
http://www.thefiscaltimes.com/Articles/ ... ost-US-GDP

Ich zeige Dir ein Anderes Ranking Sapnovela

Die Pro Kopf Staatsverschuldung (Basis 2014)

1 Japan 99.725 $
2 Irland 60.356
3 USA 58.604 $ $
4 Singapur 56.980 $
5 Belgien 47.479 $
6 Italien 46.757 $
7 Kanada 45.454 $
8 Frankreich 42.397 $
9 GB 38.938 $
10 Schweiz 38.639 $
11 Österreich 38.621 $
12 Griechenl. 38.444 $
13 Niederlande 37.233 $
14 Deutschland35.881 $

http://www.fondsprofessionell.de/news/m ... ?tx_fp_pi1[picnum]=15


http://www.focus.de/finanzen/news/usa-v ... 17515.html

EDIT:

Einkommen der US Amerikaner

http://en.wikipedia.org/wiki/Household_ ... e_2012.png
Gruß

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Beitragvon Sapnovela » 11.03.2015, 18:54

@ CrazybutOK
Was meiner Formulierung

"Am Ende sind es zwar die USA die den größten Schuldenberg vor sich herschieben... aber sie haben auch eine große Volkswirtschaft mit dem ein oder anderen recht innovativen Unternehmen."

ist nicht korrekt? Die Volkswirtschaft ist groß und das Silicon Valley mit seinen Unternehmen wie Apple, Google, Intel, etc die seit Jahren fette Gewinne schöpfen liegt in den USA. Das ist der Unterschied zu Griechenland... kein mir bekanntes wichtiges Unternehmen kommt aus Griechenland.

Ich frage mich wer der größere Narr ist... die Amerikaner, die alles importieren oder die Chinesen, die sich mit bedruckten Papierfetzen dafür bezahlen lassen (übertragen gesehen...). Millionen Chinesen müssen hart schuften, sich und die Umwelt vergiften um so viele Dollars zu generieren, wie ein FED-Chef in Sekunden elektronisch erzeugen kann.

Die USA sind auch nicht das einzige Land, was ein Problem im produzierenden Gewerbe hat. Auch die Mehrzahl der Eurostaaten kann besser importieren als herstellen. Selbst im hochgelobten Deutschland sind nur noch weniger als 1/5 der Beschäftigen im produzierenden Gewerbe tätig. Das hat was mit Automatsierung und Robotern zu tun...

"Von den insgesamt 41,6 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2012 arbeiteten 18,8 Prozent im produzierenden Gewerbe. Lediglich 1,6 waren im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei beschäftigt. Die Mehrheit der Erwerbstätigen – 73,7 Prozent – entfiel auf den Dienstleistungssektor."
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... ftszweigen

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Beitragvon Sapnovela » 11.03.2015, 19:23

Bumerang hat geschrieben:smilie_20
....
http://www.rottmeyer.de/neue-berechnung ... dsprodukt/


Mal abgesehen von der konkreten Meldung (die nicht sonderlich kritisch ist)... rottmeyer als seriöse Quelle? Ich weiß ja nicht...

Bumerang hat geschrieben:Komische Rechnung - Notenbank rechnet US-Konzernen 2,3 Billionen Dollar Schulden weg
http://www.finanzen100.de/finanznachric ... 838_77744/


Neben vielen anderen Dingen schreibt der Autor " Die Wirtschaft leidet bereits unter der Schwäche auf dem Immobilien- und dem Automarkt."

.. sorry aber drüben war echt harter Winter. Wie soll man während eines Blizzards ein Haus bauen?
http://www.tagesschau.de/ausland/winter ... a-101.html
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... estrichen/

Das als Begründung für eine zusammenbrechende Konjunktur zu nehmen ist albern. Vor dem Winter war noch alles shiny z.B. im Automarkt:
http://de.reuters.com/article/economics ... D020141104

Bumerang hat geschrieben:I don't give a shit auf die US Statistiken! Dort kann man nur noch mit absoluten Zahlen rechnen die nicht geschätzt sondern gemessen werden . Vor allem die Staatsverschuldung ist interessant, denn ob ein Privater schulden hat, interessiert im Zweifeln nur seine Gläubiger. Wer was wem im Finanzsektor schuldet, ist angesichts der Derivaten die keiner kennt, ohnehin eine absolut nichtssagende Spekulation.


Privatpersonen und private Unternehmen haben viel höhere Schulden als die meisten Staaten. Diese Schulden können auf jeden Fall zu einem Problem werden, wie die Subprime-Krise gezeigt hat ...

Bumerang hat geschrieben:UK rechnen inzwischen die Nutten und Drogengeschäfte zum GDP dazu!
http://www.thefiscaltimes.com/Articles/ ... ost-US-GDP


Da sind sie nicht die einzigen
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 29916.html

Bumerang hat geschrieben: Ich zeige Dir ein Anderes Ranking Sapnovela

Die Pro Kopf Staatsverschuldung (Basis 2014)

1 Japan 99.725 $
2 Irland 60.356
3 USA 58.604 $ $
4 Singapur 56.980 $
5 Belgien 47.479 $
6 Italien 46.757 $
7 Kanada 45.454 $
8 Frankreich 42.397 $
9 GB 38.938 $
10 Schweiz 38.639 $
11 Österreich 38.621 $
12 Griechenl. 38.444 $
13 Niederlande 37.233 $
14 Deutschland35.881 $

http://www.fondsprofessionell.de/news/m ... ?tx_fp_pi1[picnum]=15

http://www.focus.de/finanzen/news/usa-v ... 17515.html


1) durch die Änderungen es Euro / Dollar Kurses sieht die Welt schon wieder anders aus (Alle Euro-Staaten +25%)... Vor einem Jahr stand der Euro noch bei 1,30 Dollar...
2) es kommt auf die Fähigkeit eines Landes an die Schulden auch zu bezahlen, also die Relation zum BIP. Die ist in den USA besser als in Griechenland
3) wer braucht gerade noch mal wieder ein Rettungspaket?

Ja die USA haben viele Schulden aber ganz offensichtlich sind sie in der Lage sich selbst zu finanzieren. Außerdem könnten die USA auch mal zur Abwechslung die Steuern erhöhen, denn sie haben ein der niedrigsten Steuerquoten in der OECD.
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... r-staaten/
USA: 19,3%
D: 22,7%
OECD: 24,7% (Durchschnitt)
Schweden 33%

Schon eine Sondersteuer auf unversteuerte Auslandsgewinne von Apple & Co würde Dutzende Milliarden einbringen. Kann Griechenland das auch? smilie_20

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Beitragvon Bumerang » 12.03.2015, 11:14

Sapnovela hat geschrieben:Mal abgesehen von der konkreten Meldung (die nicht sonderlich kritisch ist)... rottmeyer als seriöse Quelle? Ich weiß ja nicht...


Die Quelle kenne ich nicht. An der konkreten Zahlen habe ich keine Zweifel. Ich habe diese Quelle nur deshalb ausgesucht, weil mir die Darstellung gefiel. Die gleichen Zahlen findet man an vielen anderen Quellen, also...



Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Komische Rechnung - Notenbank rechnet US-Konzernen 2,3 Billionen Dollar Schulden weg
http://www.finanzen100.de/finanznachric ... 838_77744/


Neben vielen anderen Dingen schreibt der Autor " Die Wirtschaft leidet bereits unter der Schwäche auf dem Immobilien- und dem Automarkt."


Hallo? Schulden streichen hat mit der Schrumpfung der Bilanzen infolge einer Rezession (die laut Mainstream Medien in USA nicht existiert, da herrscht Aufschwung!! smilie_20) nichts zu tun. Diese Streichung in bescheidener Höhe von 2,3 Billionen hat eine ebenso "bescheidenen" Einfluss auf die von Dir zitierte Statistik!

Einfach lachhaft..... oder ridiculous.


Sapnovela hat geschrieben:.. sorry aber drüben war echt harter Winter. Wie soll man während eines Blizzards ein Haus bauen?

Das als Begründung für eine zusammenbrechende Konjunktur zu nehmen ist albern. Vor dem Winter war noch alles shiny z.B. im Automarkt:


Ja, ja, das Wetter. Die Amis haben seit 3 Jahren nur Winter, der reicht ja bis in den Sommer smilie_11. Was für einen Rieseneinfluss kann der Winter auf den Automarkt haben? Ja, man kauft im Winter eher keine Autos, aber das grundsätzlich. Und wenn der Winter hart ist, halt genauso wenig. Wenn er länger dauert, kauft man das neue Auto 14 Tage später. Wir haben gerade Anfang März und sind noch im Winter. Außerdem ist nicht überall in den USA Winter. Und was ist mit dem Rest der Wirtschaft? Entweder man hat eine Rezession oder einen Aufschwung. Da sind sich die Amis nicht immer einig.


Sapnovela hat geschrieben:Privatpersonen und private Unternehmen haben viel höhere Schulden als die meisten Staaten. Diese Schulden können auf jeden Fall zu einem Problem werden, wie die Subprime-Krise gezeigt hat ...


Genau! Das sieht man aus der Statistik die Du gepostet hast aber nicht. Das wird zu einem Problem werden und zwar einem sehr großen.

Diejenigen die vom College oder Uni kommen sind schon bis über beide Ohren verschuldet, finden keine ordentlichen Job und müssen Taxi fahren. Damit können sie die Schulden nicht zurückzahlen. Krankenversicherung ist für viele inzwischen schlicht nicht mehr bezahlbar. Die 7-te Kreditkarte längst Usus.

Da geht die Fed einher und streicht einfach. Wie praktisch, nicht wahr? und die Blöden Europäer zahlen das.

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:UK rechnen inzwischen die Nutten und Drogengeschäfte zum GDP dazu!
http://www.thefiscaltimes.com/Articles/ ... ost-US-GDP


Da sind sie nicht die einzigen
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 29916.html


Das zeigt doch nur, dass das BIP inzwischen zur Lachnummer verkommt und jeder Bezug darauf für die Tonne ist.
Deshalb nur noch absolute Zahlen die man dann gerne pro Kopf umrechnen Kann.

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben: Ich zeige Dir ein Anderes Ranking Sapnovela

Die Pro Kopf Staatsverschuldung (Basis 2014)
.......


1) durch die Änderungen es Euro / Dollar Kurses sieht die Welt schon wieder anders aus (Alle Euro-Staaten +25%)... Vor einem Jahr stand der Euro noch bei 1,30 Dollar...


Denkfehler. Die Staatsverschuldung der Euroländer ist in €, also sinkt sie in $!

Sapnovela hat geschrieben:2) es kommt auf die Fähigkeit eines Landes an die Schulden auch zu bezahlen, also die Relation zum BIP. Die ist in den USA besser als in Griechenland


Eben nicht. Die USA haben jedes Jahr offiziell über 1 Billion Defizit, dass sie drucken müssen. Nur deshalb können sie ihre Schulden bezahlen. Der einzige Unterschied zu GR ist, dass GR nicht € drucken darf.


Sapnovela hat geschrieben:3) wer braucht gerade noch mal wieder ein Rettungspaket?


Die Banken! GR hat sich bereit erklärt, pleite zu gehen!

Sapnovela hat geschrieben:Ja die USA haben viele Schulden aber ganz offensichtlich sind sie in der Lage sich selbst zu finanzieren.


Wie ich oben schon schrieb, können sie es nicht. Sie missbrauchen nur ihre Machtposition.

Sapnovela hat geschrieben:Außerdem könnten die USA auch mal zur Abwechslung die Steuern erhöhen, denn sie haben ein der niedrigsten Steuerquoten in der OECD. ....Schon eine Sondersteuer auf unversteuerte Auslandsgewinne von Apple & Co würde Dutzende Milliarden einbringen. Kann Griechenland das auch?


Warum tun sie es nicht? Weil die Wirtschaft TROTZ massiver unlauterer Unterstützung auf Krücken läuft. Sie jagen inzwischen ihre Staatsangehörigen weltweit mit FATCA und versteuern schon die Gebietsfremden! Immer mehr wohlhabende (nicht Superreiche!) Amerikaner verzichten auf die Staatsangehörigkeit. Der Verzicht auf selbige kostet inzwischen über 2k USD, Tendenz steigend. Bald haben ehemalige Statsi leute einen neuen Markt und können die Republikflüchtigen aus den USA verfolgen. smilie_23

Also können weder die USA noch GR die Reichen packen. Vielleicht wollen sie das beide nicht, weil dahinter eben die Mächtigen dieser Welt stehen?
Gruß

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Beitragvon Bumerang » 12.03.2015, 15:32

The U.S. has a $210 trillion “fiscal gap” and “may well be in worse fiscal shape than any developed country, including Greece,” Boston University economist Laurence Kotlikoff told members of the Senate Budget Committee in written and oral testimony on Feb. 25.


http://www.cnsnews.com/news/article/bar ... ape-greece


“The first point I want to get across is that our nation is broke,” Kotlikoff testified. “Our nation’s broke, and it’s not broke in 75 years or 50 years or 25 years or 10 years. It’s broke today.”
...
“This declaration of national insolvency will, no doubt, shock those of you who use the officially reported federal debt as the measuring stick for what our country owes,”

“We have a $210 trillion fiscal gap at this point,” Kotlikoff told the senators, which amounts to 211 percent of the U.S.’ $18.2 trillion GDP, making it higher than Greece’s 175 percent debt-to-GDP ratio.

The fiscal gap is “16 times larger than official U.S. debt, which indicates precisely how useless official debt is for understanding our nation’s true fiscal position,” said Kotlikoff, a former senior economist on President Ronald Reagan’s Council of Economic Advisers.

“Stated differently, the overall federal government is 58 percent underfinanced,” Kotlikoff testified.

What economics tells us is that we can’t choose what to put on the books. All government obligations and all government receipts, no matter what they are called, need to be properly valued in the present taking into account their likelihood of payment by and to the government,” Kotlikoff testified.
...
For example, starting now, eliminating the fiscal gap would require an immediate 58.5 percent increase in all federal taxes or a 37.7 percent permanent, across-the-board decrease in federal spending.But if the government waits 30 years, it would require a 77 percent tax increase or a 46.5 percent cut in spending by 2045 to eliminate the fiscal gap.


Kurze Zusammenfassung.

Die Verbindlichkeiten der USA belaufen sich auf ca 210 Billionen. Kotlikoff sagt, man müssen alle Arten der Verbindlichkeiten der US Regierung zusammen fassen, nicht nur die ordentlichen Schulden über Staatsanleihen und Krediten. Insb. die Verpflichtungen für die Sozialleistungen sind exorbitant hoch.

Meine Ergänzung: Weil es dort keine durch AG und AN beitragsfinanzierten System gibt, muss am Ende der Staat die Kosten übernehmen. Und die Armen werden immer mehr.

Um diesen Schuldenberg abzutragen müsste die Regierung heute entweder die Steuern um 58,5% erhöhen, oder die Staatsausgaben um 37,7% senken. Wenn sie damit 30 Jahre warten würde, müsste sie die Steuern um 77% erhöhen oder die Ausgaben um 46,5 kürzen.

Es leuchtet hoffentlich ein, dass das gar nicht geht!
Gruß

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Beitragvon Sapnovela » 12.03.2015, 16:17

@ Bumerang

Wir werden sehen wie die Sache ausgeht. Bisher haben die USA es immer wieder geschafft sich zu retten, die USA sind bisher kein einziges mal pleite gegangen. Griechenland war dagegen in den letzten 200 Jahren gleich mehrfach pleite
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- 2012
http://www.spiegel.de/flash/flash-27324.html

Ich halte es für falsch eine Aversion gegen die Außenpolitk eines Landes zum Anlaß zu nehmen dieses Land als schwach wahrzunehmen, weil man sich wüscht, dass es einen Dämpfer bekommt.

Sieh mal in diese Tabelle: http://www.boersennews.de/markt/aktien/ ... alisierung
7 der 10 nach Börsenwert wertvollsten Unternehmen der Welt kommen aus den USA. Auch auf den folgenden Plätzen finden sich viele US-Werte. Das ist die wirtschaftliche Basis der USA und bisher kommt kein anderes Land der Welt daran heran. Griechenland mal sicher nicht... vielleicht in x Jahren China. Wir werden sehen.

btw: Wer soll denn für all die schlauen Experten der große Bösewicht in der Welt sein, wenn nicht die USA? Nehmen nicht die USA für die Welt die Arschkartenrolle ein, die Deutschland in der EU hat? So wie irgendwelche oberschlauen Populisten aus Südeuropa über Deutschland herziehen, machen es oberschlaue Populisten aus Russland, Südamerika oder Nordeuropa mit den USA. Läuft was nicht im eigenen Laden, müssen immer andere Schuld sein. Wäre ja noch schöner, wenn man selbst für seinen Dreck verantwortlich wäre!

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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 12.03.2015, 16:25

“We have a $210 trillion fiscal gap at this point,” Kotlikoff told the senators, which amounts to 211 percent of the U.S.’ $18.2 trillion GDP, making it higher than Greece’s 175 percent debt-to-GDP ratio.


Diese Art der Prozentrechnung folgt mir unbekannten Rechenregeln...?


Bumerang hat geschrieben:Um diesen Schuldenberg abzutragen müsste die Regierung heute entweder die Steuern um 58,5% erhöhen, oder die Staatsausgaben um 37,7% senken. Wenn sie damit 30 Jahre warten würde, müsste sie die Steuern um 77% erhöhen oder die Ausgaben um 46,5 kürzen.

Es leuchtet hoffentlich ein, dass das gar nicht geht!


Bezogen auf eine Steuerquote von aktuell etwa 19,3% würde eine 58,5%ige Anhebung eine Ziel-Steuerquote von etwas über 30% und damit auf das Niveau von Schweden ergeben. Wieso geht das nicht? Frage ist doch viel mehr... warum will man nicht?

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 12.03.2015, 17:58

Sapnovela hat geschrieben:
“We have a $210 trillion fiscal gap at this point,” Kotlikoff told the senators, which amounts to 211 percent of the U.S.’ $18.2 trillion GDP, making it higher than Greece’s 175 percent debt-to-GDP ratio.


Diese Art der Prozentrechnung folgt mir unbekannten Rechenregeln...?


Die Auflösung ist im Satz davor:

the difference between our government's projected financial obligations and the present value of all projected future tax and other receipts" - is actually much higher than those of either Italy or Greece.


Es ist also der heutige Wert dieser Verpflichtungen aus der Zukunft. Der Mann ist VWL Prof, wird also wissen was er da gerechnet hat. Die Zahl ist mir auch egal. Wichtig ist zu wissen, was man womit vergleicht. Das deutsche BIP ist deshalb nicht mit dem US Amerikanischen vergleichbar. Die Gründe habe ich genannt.

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Um diesen Schuldenberg abzutragen müsste die Regierung heute entweder die Steuern um 58,5% erhöhen, oder die Staatsausgaben um 37,7% senken. Wenn sie damit 30 Jahre warten würde, müsste sie die Steuern um 77% erhöhen oder die Ausgaben um 46,5 kürzen.

Es leuchtet hoffentlich ein, dass das gar nicht geht!


Bezogen auf eine Steuerquote von aktuell etwa 19,3% würde eine 58,5%ige Anhebung eine Ziel-Steuerquote von etwas über 30% und damit auf das Niveau von Schweden ergeben. Wieso geht das nicht? Frage ist doch viel mehr... warum will man nicht?


Was eine mehr als Verdoppelung der Steuern für die US Wirtschaft bedeuten würde, müsste doch klar sein. Im gleichen Maße würde der ohnehin schwache Umsatz zurückgehen. Einzig eine Vermögenssteuer auf höchstem Niveau würde helfen. Das will man oder kann man nicht. Wenn Konzerne Ihre Gewinne alle ins Ausland schieben, kann man nicht so einfach daran, selbst wenn man das wollte.


Sapnovela hat geschrieben:@ Bumerang

Wir werden sehen wie die Sache ausgeht. Bisher haben die USA es immer wieder geschafft sich zu retten, die USA sind bisher kein einziges mal pleite gegangen. Griechenland war dagegen in den letzten 200 Jahren gleich mehrfach pleite


Ich möchte GR nicht grundsätzlich mit den USA vergleichen. Dass letztere nie pleite gegangen sind, ist ein Gerücht.

1933
Wurde die OZ von $20.67 auf 35$ gesetzt. Das war ein Haircut von ca 42% für alle die Dollar Noten oder Forderungen hatten

1971
"Aufgabe der Goldbindung", was letztendlich nur hieß, Ihr bekommt für 35€ keine OZ mehr sondern ein Paar Gramm. Haircut um ca 80% bei ienem Goldkurs von 200! Ich lasse bewusst die 800 aus 1980 weg.
Später stabilisierte sich das Gold auf 500$.

Sag Du es mir, was das war, wenn nicht eine ordentliche Staatspleite?!

Und jetzt haben sie Schwierigkeiten ihre Papierwährung am Leben zu erhalten.



Sapnovela hat geschrieben:Ich halte es für falsch eine Aversion gegen die Außenpolitk eines Landes zum Anlaß zu nehmen dieses Land als schwach wahrzunehmen, weil man sich wüscht, dass es einen Dämpfer bekommt.

Sieh mal in diese Tabelle: http://www.boersennews.de/markt/aktien/ ... alisierung
7 der 10 nach Börsenwert wertvollsten Unternehmen der Welt kommen aus den USA. Auch auf den folgenden Plätzen finden sich viele US-Werte. Das ist die wirtschaftliche Basis der USA und bisher kommt kein anderes Land der Welt daran heran. Griechenland mal sicher nicht... vielleicht in x Jahren China. Wir werden sehen.


Ich wünsche mir nicht, dass die USA schwach sind, sie sind es tatsächlich und überleben nur noch militärisch und politisch (Petrodollar). Die Stärke vieler US Firmen basiert auf die Alimentierung durch die Welt. Ohne diesen künstlich starken Dollar, mit dem sie Rohstoffe, viele Komponenten und nicht zuletzt das Human Kapital, aus der ganzen Welt günstig beschaffen, wären viele US Konzerne pleite, andere deutlich zusammenschrumpfen. Sie sind es doch auch so pleite gegangen und/oder wurden vom Staat gerettet! Enron, GM, AIG, soll ich fortfahren?


Sapnovela hat geschrieben:btw: Wer soll denn für all die schlauen Experten der große Bösewicht in der Welt sein, wenn nicht die USA? Nehmen nicht die USA für die Welt die Arschkartenrolle ein, die Deutschland in der EU hat?


Ganz und gar falsch!

Deutschland zahlt tatsächlich an den Süden, in dem Waren dahin geliefert werden, für zuvor gewährten Kredite, die wohl nicht mehr zurückkommen. Das zusätzlich zu den EU Hilfen.
USA hingegen importieren Waren aus aller Welt, die sie nur deshalb (günstig) erwerben könne, weil alle den Dollar brauchen, um Öl zu kaufen! Um das zu erkennen, muss man wahrlich kein Experte sein!
Gruß

Bumerang
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Entweder man hat Kapital oder man ist Kapital


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