@ peter1
Nicht, dass ich meine, dir deine Angst vor dem drohenden IS nehmen zu können, aber versetze dich einmal in folgende Lage…
…du wächst in einem islamischen Land auf, du bist Kind ganz normaler Eltern, Geld für Bildung bzw. für die dazu notwendige Infrastruktur ist nicht vorhanden, dein Land steuert von einer Katastrophe in die nächste, Bürgerkrieg, Invasion ferner fremder Mächte, kein funktionierendes Sozialsystem, nicht blühende Landschaften so weit dein Auge reicht.
Das einzige wofür du jemals Anerkennung in deinem Leben erhalten hast, ist ein guter Muslim zu sein. Das kann dir keiner nehmen. Niemals.
Genau so wenig deinen Hass auf die, die dein Land besetzen und ausplündern; denke an die Profite durch Öl, Heroin etc.
Dann lernst du die falschen Leute kennen und befindest dich in vorderster Front derer, die sich für das einsetzen, was auch du für erstrebenswert hältst, nämlich den ungläubigen Hurensöhnen Anstand und Moral beizubringen. Dafür setzt du dich ein, notfalls mit deinem Leben.
Natürlich interessiert sich keine Sau für deine hehren Ziele, schließlich bist du nur ein kleines Bauernopfer, Kanonenfutter. Dazu fehlt dir aber der Weitblick. Religion als Indoktrinierung der Massen--aber letztendlich doch nur um Machtansprüche durchzusetzen--ist das, was eigentlich hinter dem ganzen Dilemma steckt.
Hier noch zwei abtörnende Beispiele aus der arabischen Welt um aufzuzeigen, wie verfahren und hoffnungslos alles ist. X-mal habe ich gehört, “ich Alemani, ich gut, weil Alemania Millionen Juden umgebracht hat!” oder, “Alemania gut, weil viel gute shotguns!”
Dann kann Alemania ja nicht viel passieren.
Abschließend ein paar ermutigendere Betrachtungen aus der arabischen Welt (20 Jahre in drei Ländern gelebt und gearbeitet, viele weitere bereist): 1. Syrien war das mit Abstand gastfreundlichste Land von allen … und jetzt wird es platt gemacht. 2. Es gibt definitiv große Anteile in den jeweiligen Bevölkerungen, die einen gaaanz weiten Bogen um all jene machen, die einen langen Bart haben (was gleichbedeutend ist mit die religiöse Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben).
robbert
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it." Terry Pratchett