Aktuelle Zeit: 19.04.2024, 16:29
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Datenreisender hat geschrieben:Diese ewig langen Zinsfestschreibungen sind auch eher ein deutsches Phänomen, weltweit betrachtet sind Zinsfestschreibungen von 10, 15, 20 oder 25 Jahren eher die Ausnahme. Für den Kreditnehmer hat das auch erhebliche Nachteile:
- er kommt nicht vorher aus dem Vertrag raus (bzw. nach deutschem Recht frühestens nach 10 Jahren und 6 Monaten), sonst allenfalls unter Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung,
- die Zinsbindung lassen sich die Banken gut bezahlen (über den Zinssatz), der Kredit ist also teurer.
Mit einem variablen Darlehen hat der Kreditnehmer ständig alle Optionen in der Hand, er kann sich später doch noch für eine Zinsbindung entscheiden, er kann jederzeit tilgen, er kann jederzeit umschulden/die Bank wechseln.
waschbaer hat geschrieben:Die andere Seite: eine lange Zinsbindung gibt Sicherheit und eine langfristig saubere Kalkulation, die so manchen Immobilienerwerber erst ruhig schlafen lässt.
waschbaer hat geschrieben:Niemand hat eine Glaskugel und kann sagen wie die realen Zinsen in 10 Jahren sein werden.
Datenreisender hat geschrieben:Nach 10 Jahren sollte die Immobilie bereits vollständig bezahlt sein, sonst kann man sich die ohnehin nicht leisten.
waschbaer hat geschrieben:
Beispiel aus dem richtigen Leben, nämlich meinem: ich habe meine Immo erst erworben als ich 50% der Kaufsumme inkl. Nebenkosten Cash hatte. Die guten Börsenjahre zwischen DotCom- und Lehmann-Crash waren hilfreich. Die zweite Hälfte auf 20 Jahre gestreckt und damit zu gut leistbaren monatlichen Raten. Ab Einzug gehörte die Hälfte mir und jeden Monat ein Stück mehr.
Natürlich, die Zinsen waren 0,3% oder 0,4% höher als bei 10jähriger Laufzeit. Das habe ich gern in Kauf genommen, weil die Raten genug Spielraum für´s "normale Leben" lassen, weil ich keine Ahnung hatte/habe was in 10 Jahren ist und weil nach Ablauf der 20 J. alles getilgt ist. Mir also wurscht wie die Zinsen dann sind. Ich würde es genau so wieder machen.
waschbaer hat geschrieben:Nebenbei: zur damaligen Zeit hatten mir mehrere sog. "Berater", sowohl Bankster als auch unabhängige(?) Vermögensberater, zu folgender "Finanzierung" geraten: meine 50% Eigenkapital in Aktienfonds, diese verpfänden, und dann ein Darlehen über 120% der Kaufsumme (auch Nebenkosten und neue Einrichtung finanzieren) je zur Hälfte in CHF und YEN! Ich hätte das damals auch so bekommen, hätte nur unterschreiben müssen ... und wäre heute privatinsolvent und die Immo gehörte der Bank, weil die Fonds beim Lehmann-Crash bis zu 50% verloren haben und die Kursentwicklung von YEN und CHF ...
FAKTOR 0 hat geschrieben:wie bei Herrn Mross auch zu lesen ist, wer an deutlich höhere REALzinsen glaubt, der ist schon etwas auf dem Holzweg!
Deshalb erschreckend genug zu welchen Mittelbn gegriffen werden muss, damit die Geldmenge noch wächst!
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