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Schweizer Nationalbank führt -0.25 Negativ Zinsen ein

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Zombie Apokalypse
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Schweizer Nationalbank führt -0.25 Negativ Zinsen ein

Beitragvon Zombie Apokalypse » 18.12.2014, 09:22

Die Schweizer Nationalbank führt per 22 Januar 2015 ein negativ Zins von -0.25 Prozent ein.
Damit will sie das Halten von Franken unatraktiver machen, den Franken schwächen,
und den Franken-Euro Mindestkurs aufrecht erhalten.
smilie_04
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20141218/source/pre_20141218.de.pdf
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/schweizerische-nationalbank-fuehrt-negativzinsen-ein

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 18.12.2014, 09:57

Da du offentsichtlich zu den glücklichen gehörst die mindestens 10 Millionen Franken alleine auf dem Girokonto haben + dann natürlich andere Anlagen in großem Stil wer hat schon 10 Millionen nur auf dem Giro rumliegen weiß ich nicht warum du heulst. Du gehörst zu den Top Vermögenden der Welt. Glückwunsch dazu. smilie_01

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Zombie Apokalypse
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Beitragvon Zombie Apokalypse » 18.12.2014, 10:16

SilberZug hat geschrieben:Da du offentsichtlich zu den glücklichen gehörst die mindestens 10 Millionen Franken alleine auf dem Girokonto haben + dann natürlich andere Anlagen in großem Stil wer hat schon 10 Millionen nur auf dem Giro rumliegen weiß ich nicht warum du heulst. Du gehörst zu den Top Vermögenden der Welt. Glückwunsch dazu. smilie_01

Ich als Privatperson kann gar kein Konto bei der SNB haben.

Der Negativ Zins wird auf Giroguthaben in Franken von Banken, Effektenhändlern, Bargeldverarbeitern, Clearing- und Settlementorganisationen, Pfandbriefanstalten, Versicherungen, internationalen Organisationen oder Zentralbanken erhoben.
Die Guthaben des Bundes, bundesnaher Betriebe und inländischer Behörden bleiben von der Massnahme ausgeklammert.

Klar ist, dass die Geschäftsbanken den negativ Zins aber irgendwie an die Privatkunden weiter geben, sei es auch nur durch höhere Gebühren.

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 18.12.2014, 10:23

Das alles an die Kunden weiter gegeben wird, damit habe ich mich schon längst abgefunden. Ändern kann man sowieso nichts. Deswegen muss man nicht gleich anfangen zu heulen. Solange es dir noch möglich ist Silber zu kaufen gehörst du dennoch zu den privilegiertesten Menschen der Erde. Irgendwie vergessen das einige hier bei all ihrem gemeckere hier im Forum. smilie_13

Finerus
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Beitragvon Finerus » 18.12.2014, 10:23

Leider strahlt die Einführung von Negativzinsen in alle Bereiche des Finanzwesens aus.

Ich fürchte, die Auswirkungen bekommen damit alle Bevölkerungsschichten zu spüren. Da kann einem schon mal zum Heulen sein, oder? Sogar als "Zweistelligem"...
:wink:

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AgCluster
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Beitragvon AgCluster » 18.12.2014, 10:24

Da können die Schweizer froh sein, dass sie die Goldinitiative abgelehnt haben. Hätten die Schweizer für die Goldinitiative gestimmt, wäre eine massive Zinssenkung in den negativen Bereich eine Möglichkeit, um das Ausland aus dem CHF zu treiben. Auf diesem Weg hätte man den Goldanteil der Devisenbestände auf 20% gebracht. Leidtragende wären dann die schweizer Unternehmen gewesen, die jeden Tag durch den negativen Zinssatz Geld verloren hätten. Bezahlt hätten am Ende die normalen Schweizer.
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Zombie Apokalypse
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Beitragvon Zombie Apokalypse » 18.12.2014, 10:37

Es gibt immer Gewinner und Verlierer.

Bei den Negativ Zinsen profitieren diejenigen, welche Schulden haben, weil die Schuldzinsen niedrig sind.

Unternehmen können zu niedrigen Zinsen "fremdes" Geld investieren (oder gar spekulieren, Nei, Nein,
das darf man natürlich nicht machen). Die Erträge der Investitionen sind darum höher, weil weniger für
die Begleichung der Schuldzinsen draufgeht.

Da jetzt gleichzeitig die SNB weiterhin Franken druckt, um Euros zu kaufen, sind
bei den Privatpersonen die verschuldeten Immobilien Besitzer die Gewinner.
Je mehr Schulden um so besser - bis es eine Immobilienblase gibt und sie platzt...

Die Verlierer sind die Sparer, die ihr Geld bei der Bank oder Bar haben...

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Beitragvon Bumerang » 18.12.2014, 10:58

Zombie Apokalypse hat geschrieben:Es gibt immer Gewinner und Verlierer.

Bei den Negativ Zinsen profitieren diejenigen, welche Schulden haben, weil die Schuldzinsen niedrig sind.

Unternehmen können zu niedrigen Zinsen "fremdes" Geld investieren


Richtig. Banken wären gezwungen Liquidität zu investieren, bzw nicht anzunehmen. So würde der CHF nicht steigen bzw Geld in die Wirtschaft fließen.

Die 0,25% sind aber ein Witz


Zombie Apokalypse hat geschrieben:Die Verlierer sind die Sparer, die ihr Geld bei der Bank oder Bar haben...


Nicht wenn der CHF dadurch an Wert gewinnt (Deflation).
Gruß

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GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 18.12.2014, 16:42

Zombie Apokalypse hat geschrieben:Es gibt immer Gewinner und Verlierer.

Bei den Negativ Zinsen profitieren diejenigen, welche Schulden haben, weil die Schuldzinsen niedrig sind.

Unternehmen können zu niedrigen Zinsen "fremdes" Geld investieren (oder gar spekulieren, Nei, Nein,
das darf man natürlich nicht machen). Die Erträge der Investitionen sind darum höher, weil weniger für
die Begleichung der Schuldzinsen draufgeht.

Da jetzt gleichzeitig die SNB weiterhin Franken druckt, um Euros zu kaufen, sind
bei den Privatpersonen die verschuldeten Immobilien Besitzer die Gewinner.
Je mehr Schulden um so besser - bis es eine Immobilienblase gibt und sie platzt...

Die Verlierer sind die Sparer, die ihr Geld bei der Bank oder Bar haben...


Wenn die Immobilienblase platzt, dann werden aus den jetzigen Gewinnern auch Verlierer.
Am Ende verlieren alle.

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Zombie Apokalypse
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Beitragvon Zombie Apokalypse » 15.01.2015, 11:52

Die SNB hat heute per sofort den Euro-Franken Mindestkurs aufgehoben und die Negativ Zinsen um 0.5 % auf -0.75% gesenkt.
Der Euro fiel teilweise auf bis zu 80 Rappen. Auch der Index SMI tauchte.

http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20150115/source/pre_20150115.de.pdf

http://www.srf.ch/news/wirtschaft/nationalbank-hebt-mindestkurs-auf-euro-taucht

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Beitragvon Vighter » 15.01.2015, 11:55

Zombie Apokalypse hat geschrieben:Die SNB hat heute per sofort den Euro-Franken Mindestkurs aufgehoben und die Negativ Zinsen um 0.5 % auf -0.75% gesenkt.
Der Euro fiel teilweise auf bis zu 80 Rappen. Auch der Index SMI tauchte.

http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20150115/source/pre_20150115.de.pdf

http://www.srf.ch/news/wirtschaft/nationalbank-hebt-mindestkurs-auf-euro-taucht

Der Euro hat auch einiges wegstecken müssen. Gold dagegen sattes plus

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Beitragvon Sapnovela » 15.01.2015, 12:00

Autsch.... ich musste dreimal hinsehen, bevor ich das glauben konnte. Inzwischen ist der Euro wieder auf ca. 1,04 CHF hochgekletter und scheint sich zu stabilisieren... was aber immer noch einen zweistelligen Verlust ausmacht.

Bin gespannt, was für die Schweiz daraus folgt (SNB-Bilanz mit den ganzen Euro-Anleihen, Export etc.). Schlecht dürfte es auch diversen Franken-Schuldnern ergehen... deren Kreditlast mal eben stark angestiegen ist.

Da sieht man mal wie schwach der Euro inzwischen wirklich ist... und die EZB-Ankäufe von Schrottanleihen aus Südeuropa haben noch nicht mal begonnen.

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alfman
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Beitragvon alfman » 15.01.2015, 12:28

bernstedter hat geschrieben:Bedeutet das jetzt eigentlich auch das alle Firmen in der Schweiz die Schulden in Euro oder Dollar oder sonstwas haben, mal eben die Schuldenlast um Gute 20% gesunken ist, da der Franken ja mal eben um 20% aufgewertet hat?! (keine Ahnung ob das jetzt 20% waren aber so in dem Dreh)



Ja!
Günstigerer Einkauf in der EYPO-Zone und Verkauf im Inland gegen harte CHF - das Gewerbe und der Handel werden sich freuen. Wie die SNB aber damit zurechtkommen wird, ist eine spannende Frage.
Life, Liberty and Property!

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Zombie Apokalypse
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Beitragvon Zombie Apokalypse » 15.01.2015, 12:36

Es kaufen dadurch auch mehr Schweizer im Ausland ein und machen in der Euro Zone Urlaube, weil es jetzt noch günstiger ist.
Für Touristen und Konsumente aus dem Euro Raum sind Ferien oder Produkte aus der Schweiz gerade teurer geworden.

Diejenigen die ihr Geld in Schweizer Franken auf einer Schweizer Bank haben, machen Gewinne ohne dass sie ein
Anlage Risiko eingehen müssen. z.b. ein Russe hat durch den Rubbel Zerfall mehr Vermögen, als noch vor
ein paar Monaten. Das gleiche gilt jetzt für Bankkunden aus dem Euro Raum. Da fallen die Negativ Zinsen von -0.75%
nicht stark ins Gewicht.

Am meisten profitieren grosse Schweizer Firmen, die mit den günstigen Krediten andere Firmen aus der Euro Zone aufkaufen.

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AgCluster
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Beitragvon AgCluster » 15.01.2015, 12:53

Alter Falter!
Die Schweizer sind immer für eine Überraschung gut. Vermutlich werden die grenznah lebenden Schweizer die Geschäfte im jeweiligen Nachbarland stürmen. Die Bilanz der SNB ist nun heftig aus den Fugen geraten. Kann dem Schweizer auch egal sein. Um es mit den Worten von Herrn Hankel auszudrücken:"Allen Schweizern wurde gerade die Sozialdividende von ca. 15% ausgezahlt". Herzlichen Glückwunsch!
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