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Der Mittelschicht geht das Geld aus

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Andre090904
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Beitragvon Andre090904 » 23.12.2014, 10:36

Moin zusammen,

ich habe auch noch einen recht interessanten Aspekt zu diesem Thema beizutragen. Als freiberuflicher Übersetzer erhalte ich viele Einblicke in unterschiedliche Branchen, Länder und Systeme.

Ich konnte so feststellen, dass selbst multinationale Unternehmen (Suchmaschinen, Maschinenbauer, Softwarebuden usw.) ihre Arbeit auslagern - nicht nur geografisch mit kompletten Standortwechseln nach Osteuropa, Indien usw., sondern auch direkt im Internet.

Warum ein Call Center in Deutschland betreiben, wenn deutsche Auswanderer auf den Philippinen den Job für 4€/h machen und dort gut leben? Warum überhaupt Angestellte "physisch besitzen", wenn das jemand praktisch ohne "lästige Steuern und Gebühren" im Internet machen kann?

Ich selbst sehe viele solche Fälle und bin, ganz unter uns, auch so einer. Ich lebe größtenteils in Mexiko und biete meine Dienste freiberuflich auf der ganzen Welt an. Die Unternehmen profitieren von unkomplizierten Verfahren (praktisch kein Papierkram) und die "Arbeitnehmer" (was Sie ja letztendlich nicht sind) erhalten je nach eigener Motivation und Eigenpräsentation die Chance auf viel Arbeit.

Der Trend geht ganz klar in diese Richtung, hat sich aber in Deutschland kaum herumgesprochen. Die "Arbeit von zu hause" wird argwöhnisch betrachtet und als minderweitig eingeschätzt.

Ich kenne Leute, die seit vielen Jahren in Kolumbien leben und es sich dort gut gehen lassen (es gibt dort unter einem Jahreseinkommen von unter 40.000US$ keine Einkommenssteuer). Selbstverständlich werden über PayPal und co deutsche Stundenlöhne verlangt. Da sind pro Monat gut und gerne ein paar Tausend Dollar drin - je nach Projektlage und Motivation. Gern können da Apartments in Strandlage erworben werden.

Ich selbst sehe in Deutschland schwarz und werde dieses Modell auch weiterhin verfolgen. Euros im Internet verdienen und diese günstig im billigeren Ausland ausgeben. Mit meiner mexikanischen Frau an der Seite lebt es sich in Mexiko zudem viel bewusster als hier in Deutschland. Kann es kaum erwarten, wieder von hier zu verschwinden.

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 23.12.2014, 10:57

Bumerang hat geschrieben:Wer nicht mehr aus- oder umsteigen kann, hat wohl verloren. Wer es noch kann, sollte es tun. Überleben werden wenige Selbständigen die selbst und ständig arbeiten. Sobald Angestellte notwendig sind, ist es vorbei.

Wartet nicht, bis es zu spät ist. Das ist ein ernstgemeinter Rat. Ein bekannter hatte in Frankfurt auf der Zeil (Zentrum) einen gut gehenden Shop. Er ist unter 60, hat aber aufgehört. Macht noch ein bisschen online, just for fun. Er hatte mir gesagt, dass es zunehmend schwierig war, eine gute Rendite zu erwirtschaften. Zum Glück ist sein Kapitalpolster dick genug, um sich zu Ruhe setzen zu können. Sein Geschäft wollte niemand übernehmen.

Wer seinen Kindern was gutes tun will, sollte sie in der Schule peitschen um studieren zu können, oder eine hochqualifizierte Ausbildung zu machen. Am besten bei Großkonzernen und Staat einen Job bekommen.


Hier stimme ich Dir zu - mein persönlicher 5-Jahres-Plan steht. Zwei meiner Kiddis sind fertig mit Studium, der Rest mittendrin bzw. am Anfang.

Aber wer soll dann für die Steuern und Sozialabgaben aufkommen. Wenn die mittelständischen Unternehmer (Handwerker die man vor Ort braucht mal ausgenommen) aussterben, werden Gewinne zu den Konzernen verschoben, die aber diese Gewinne zur Steueroptimierung ins Ausland verschieben.

Also wird es wohl doch so kommen, wie ich hier schon geschrieben haben. Die Lebensstandards werden sich in den nächsten Jahrzehnten wohl global angleichen, was für Deutschland einen Rückschritt bedeutet.

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 23.12.2014, 11:27

@lifesgood und @bumerang, ich finde, Ihr habt Beide Recht.
In meinen Augen müsste es für die Bigplayer eine Gradwanderung sein, sie müssen aufpassen dass sie den Ast auf dem sie sitzen nicht selbst absägen.
Habe allerdings den Eindruck, dass sie sich dessen gar nicht bewusst sind oder nach dem Motto leben "nach mir die Sintflut" :roll: .


mein Beispiel bezog sich nicht spezifisch auf deine Branche, ich habe hier lediglich diesen bruttomonatslohn
in den raum ,,geschoben,, weil es noch so im gedächnis war

...
ich kann nur von der Branche berichten, die ich kenne - daher lasse ich deine Ausführungen unkommentiert
kann es aber sicherlich nachvollziehen, wenn es um eine sensible Branche geht !
mein Beispiel bezog sich jetzt auf die logistikbranche

und du fragst ... hier danach:
- kommunikationsprobleme bei der übergabe der 2 MJ
- kunden sind unzufrieden, weil die nachmittagskraft nicht weis, was die vormittagskraft gemacht hat
- und ja: viele unternehmen in der Branche nehmen das billigend in kauf
und: es interessiert nicht, ob die 2 MJ im Endeffekt weniger stunden zur verfügung haben, als die
vollzeitkraft - dann wird sich auf das wesentliche konzentriert oder Ü-std. (Bezahlung:fehlanzeige) geleistet

und ich bin mir sicher, dass DAS sicherlich nicht die einzigste Branche ist, wo diese Gangart an den
tag gelegt wird

Das kann ich bestätigen. Es gibt einige Branchen (z.B. die Reinigungsbranche) wo der Mindestlohn leider sehr raffiniert umgangen wird, indem die AN sehr unrealistische Zeitvorgaben bekommen. Und wenn sie diese logischerweise nicht schaffen, müssen sie ihre Freizeit mit dranhängen - natürlich unbezahlt.

So lief es sowieso schon in einigen Branchen - auch vor dem Mindestlohn schon. Es liegt natürlich an den AN selbst, wenn sie sich das alles gefallen lassen. Aber die Not (schwer Arbeit zu finden.... zumindest in manchen Gegenden Deutschlands) macht eben erpressbar. smilie_18

Wer sich nicht erpressen lässt und lieber vom Amt lebt, wird dann von Anderen schief angesehen und als faul verurteilt.
Irgendwas läuft doch hier völlig schief im "Staate Dänemark", äh Deutschland, oder?
Lieber arm dran als Bein ab :)

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 23.12.2014, 12:10

lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Wer nicht mehr aus- oder umsteigen kann, hat wohl verloren. Wer es noch kann, sollte es tun. Überleben werden wenige Selbständigen die selbst und ständig arbeiten. Sobald Angestellte notwendig sind, ist es vorbei.



Aber wer soll dann für die Steuern und Sozialabgaben aufkommen. Wenn die mittelständischen Unternehmer (Handwerker die man vor Ort braucht mal ausgenommen) aussterben, werden Gewinne zu den Konzernen verschoben, die aber diese Gewinne zur Steueroptimierung ins Ausland verschieben.

Also wird es wohl doch so kommen, wie ich hier schon geschrieben haben. Die Lebensstandards werden sich in den nächsten Jahrzehnten wohl global angleichen, was für Deutschland einen Rückschritt bedeutet.

lifesgood


Die Arbeitnehmer (Lohnsteuer) und Konsumenten (Konsumsteuern) bleiben als letzte Steuerzahler übrig. Meist sind sie Deckungsgleich. Aber Konsumsteuern werden auch zunehmend umgangen, wenn man schon Waren aus China bei eBay kaufen kann.

Das bedeutet Stagflation und/oder weiter steigende Staatsverschuldung und/oder Verschlechterung der Infrastruktur, bis hin zum Kollaps der Privaten- und Sozialversicherungssysteme. Damit wird die gesamte finanzielle Vorsorge (Papier) der meisten Menschen rasiert, was in vielen Fällen Arbeit bzw ein vegetieren auf H4 Niveau bis zum Tode bedeuten wird.

Schützen kann man sich - insb. wenn man nicht zum System gehört oder mind. für ihn arbeitet - nur mit einer Immo, gerne auch im Ausland, am besten so energieunabhängig wie möglich, einem kleinen Garten wo man das eine oder andere pflanzen kann und EM natürlich.

Ich hatte Deine Position bzgl der der Angleichung der Lebensstandards nie bestritten!! Das habe ich schon 1 Jahr nach meiner Einwanderung gesehen. Ausschlaggebend war damals für mich die Beobachtung, dass in Osteuropa ein Arzt weniger verdiente als eine Putzfrau in Deutschland. Das ist längst vorbei.

Was ich jedoch bestreite ist, dass eine Lohnspirale nach unten die Lösung für den Mittelstand sei. Das ist sie nicht. Im Gegenteil, sie beschleunigt nur seine Abschaffung in großen Teilen.

Es sei denn, Arbeitnehmer und Mittestländler rücken zusammen und begehren auf und beenden das derzeitige System. Momentan beschäftigen sie sich allerdings mit sich selber, wie man nicht nur hier sieht.
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 23.12.2014, 12:42

Das wiederum liegt in der Natur des Menschen, dass er zuerst versucht seinen eigenen Standard zu halten.

Und das Teilen und Herrschen-Spielchen versteht unsere Politik mit ihren Lobbyfreunden doch recht gut.

Allerdings sehe ich gewisse Rückschritte beim Lebensstandard jetzt auch nicht so dramatisch. Diejenigen, die jetzt am Minimum leben, können nichts mehr abgeben und die anderen besinnen sich hoffentlich auf das, was wirklich wichtig ist.

Ich bin hier mal optimistisch und hoffe, dass mit abnehmendem Konsumwahn dann vielleicht wieder andere Werte in den Vordergrund rücken. Vermutlich werden die Menschen wieder enger zusammenrücken, wenn man sich nicht mehr drüber ärgert, dass der Nachbar ein größeres Auto fährt oder einen längeren Urlaub macht, als man selbst.

Das ständige Wachstum kann und sollte auf unserem Planeten mit seinen begrenzten Resourcen ohnehin nicht das bevorzugte System sein.

Und wenn wir unser Gerechtigkeitsempfinden nicht nur auf unser Land oder unseren Kontinent beschränken, sind sowieso erst mal andere dran mit Steigerung des Lebensstandards. Und dort wo der Lebensstandard wächst, entstehen auch die Arbeitsplätze. Das war bei uns nach dem Krieg so und das wird eben jetzt in Asien so sein.

Dieses Feuer brennt und wird nicht mehr zu löschen sein. Aber Deine Vorschläge würden meiner Meinung nach eher als Brandbeschleuniger wirken.

lifesgood

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Beitragvon Bumerang » 23.12.2014, 13:09

lifesgood hat geschrieben:Allerdings sehe ich gewisse Rückschritte beim Lebensstandard jetzt auch nicht so dramatisch.

Ich bin hier mal optimistisch und hoffe, dass mit abnehmendem Konsumwahn dann vielleicht wieder andere Werte in den Vordergrund rücken.

Das ständige Wachstum kann und sollte auf unserem Planeten mit seinen begrenzten Resourcen ohnehin nicht das bevorzugte System sein.

Aber Deine Vorschläge würden meiner Meinung nach eher als Brandbeschleuniger wirken.

lifesgood


Ähnlich habe ich auch mal argumentiert, bis mir ein Sportkollege sagte, das man von einem komfortablen Sessel gut argumentieren kann. Die am Minimum leben, werden sehr wohl noch "abgeben". Es gibt Grundkosten die einfach überproportional steigen. Miete z.B. Auch das Amt zahlt nicht mehr jede Miete. Es gibt auch schon unzählige Klagen, gegen die "rechnerische" Höchstmiete. War neulich im Fernsehen.

Der Konsumwahn ist leider Motor für zu viele Arbeitsplätze. Werden die Menschen irgendwann die Sinnlosigkeit solcher Tätigkeiten erkennen und bereits sein, für soziale Arbeit, die unbegrenzt ist, inkl in der Familie, (Steuern) zu zahlen? Habe starke Zweifel, nach den Diskussionen hier.

Das ist halt so, wenn es brennt. Rette sich wer kann.

Zu sagen "Ruhe bewahren" hilft sicher nur denen die nah am Ausgang sind, sprich, ihre Exit-Strategie schon in der Schublade haben. Etwas unfair, finde ich, die anderen davon abzuhalten, weil das als Brandbeschleuniger wirken würde. Klar würde das, wenn plötzlich alle die (nur) Fiatgeld auf den Konten haben eine Immo kaufen wollten. Die Preise würde erst recht explodieren. Der Unterschied zwischen Versprechen und reale Werte würde sichtbar werden.
Gruß

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Beitragvon element_47 » 23.12.2014, 13:39

@Bumerang

Können Sie mir bitte sagen wie Sie zu dieser Ausage kommen? Speziel das in Rot. Bzw. wie meinen Sie das?

Wo das große Geld weg fließt, ist denke ich klar. Schon vor der Einführung des Minijobs. Zusätzlich sparen diese Konzerne durch Zeitarbeitsfirmen auch noch Sozialversicherungsabgaben.

Danke und Grüße

Element_47

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Beitragvon Bumerang » 23.12.2014, 14:00

element_47 hat geschrieben:@Bumerang

Können Sie mir bitte sagen wie Sie zu dieser Ausage kommen? Speziel das in Rot. Bzw. wie meinen Sie das?

Wo das große Geld weg fließt, ist denke ich klar. Schon vor der Einführung des Minijobs. Zusätzlich sparen diese Konzerne durch Zeitarbeitsfirmen auch noch Sozialversicherungsabgaben.

Danke und Grüße

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Zeitarbeiter verdienen (zum Teil deutlich) weniger als 50% ihrer fest angestellten Kollegen. Halbes Gehalt, halbe Beiträge in die Sozialkassen.



https://www.jungewelt.de/2014/12-18/015.php

http://www.focus.de/finanzen/news/missb ... 71087.html
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 23.12.2014, 14:08

Bumerang hat geschrieben:Zu sagen "Ruhe bewahren" hilft sicher nur denen die nah am Ausgang sind, sprich, ihre Exit-Strategie schon in der Schublade haben. Etwas unfair, finde ich, die anderen davon abzuhalten, weil das als Brandbeschleuniger wirken würde.


Ich kann niemanden von etwas abhalten, wozu er ohnehin nicht in der Lage ist.

Oder bist Du in der Lage die von Dir geforderten Bewegungen in der Gesellschaft auszulösen?

Falls ja, dann mach´s doch einfach anstatt hier ständig zu lamentieren. Falls nein, wovon halte ich Dich dann ab?

lifesgood

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Beitragvon element_47 » 23.12.2014, 14:13

Ok Danke. Da habe ich Sie richtig verstanden.

Aber sparen wäre in diesem Fall der falsche begriff oder? Umgelagert wäre wohl besser getroffen. Da die Firmen gar keine Abgaben zahlen sondern diese Abgaben werden ja von Leihfirmen abgeführt, die wiederum erstmal von den Konzernen bezahlt werden müssen.

Die Stunden Preise die an Leihfirmen bezahlt werden sind oft doppelt so hoch wie ein Stundenlohn von selbst Angestellten. Somit wieder nicht gespart.

Und noch ein Punkt: jeder Leiharbeiter erarbeitet ein zehntel einer Verwaltungskraft der Leihfirma. Somit kommt auf ein Leiharbeiter genau soviele Sozialabgaben als wäre er normal Angestellt.

Das einzige was der Konzern sich spart sind Arbeitsgerichtliche auseinandersetzungen mit Arbeitnehmern.

Grüße

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Beitragvon Bumerang » 23.12.2014, 14:42

lifesgood hat geschrieben:
Ich kann niemanden von etwas abhalten, wozu er ohnehin nicht in der Lage ist.

Oder bist Du in der Lage die von Dir geforderten Bewegungen in der Gesellschaft auszulösen?

Falls ja, dann mach´s doch einfach anstatt hier ständig zu lamentieren. Falls nein, wovon halte ich Dich dann ab?

lifesgood


Dreh den Spieß nicht um und interpretiere nichts hinein, was ich nie gesagt habe. Ich lamentiere nicht. Du hast meine Aussage als gefährlich eingestuft, worauf ich geantwortet habe.

Wenn ein aus individueller Sicht betrachtetes Verhalten richtig (natürlich wenn möglich) wäre, sollte das einfach so ausgesprochen und nicht als "Brandbeschleuniger" verschleiert werden.

Wäre die Situation in der wir uns befinden mehreren Menschen klar, hätten zumindest mehr Menschen die Chancen dem Brand zu entkommen. Freilich, zu lasten derer die sich schon gerettet sahen, oder gar vom Brand direkt profitieren.


element_47 hat geschrieben:Ok Danke. Da habe ich Sie richtig verstanden.

Aber sparen wäre in diesem Fall der falsche begriff oder? Umgelagert wäre wohl besser getroffen. Da die Firmen gar keine Abgaben zahlen sondern diese Abgaben werden ja von Leihfirmen abgeführt, die wiederum erstmal von den Konzernen bezahlt werden müssen.

Die Stunden Preise die an Leihfirmen bezahlt werden sind oft doppelt so hoch wie ein Stundenlohn von selbst Angestellten. Somit wieder nicht gespart.

Und noch ein Punkt: jeder Leiharbeiter erarbeitet ein zehntel einer Verwaltungskraft der Leihfirma. Somit kommt auf ein Leiharbeiter genau soviele Sozialabgaben als wäre er normal Angestellt.


Das einzige was der Konzern sich spart sind Arbeitsgerichtliche auseinandersetzungen mit Arbeitnehmern.

Grüße

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Das ist Falsch

Die Leiharbeitsfirma zahlt natürlich Abgaben allerdings vom deutlich niedrigen Lohn. Das sollte aus meiner Aussage klar hervorgehen. Der Stundenpreis den eine Firma an die Leihfirma zahlt, ist zwar höher, trotzdem deutlich niedriger als der des Festangestellten. Die Differenz ist der Gewinn der Leihfirma, der eben nicht sozialversicherungspflichtig ist.

Die Leiharbeit basiert zu 90% auf Lohndumping. Alles andere sind Märchen.

Wenn sie tatsächlich für Auftragsausgleich dienen würde, könnte man doch die Löhne angleichen. Damit wäre diese "Branche" tot.
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 23.12.2014, 14:55

blubber ... blubber ... blubber

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Beitragvon Bumerang » 23.12.2014, 15:06

lifesgood hat geschrieben:blubber ... blubber ... blubber


Das ist für mich zu tiefsinnig. Könntest Du mich aufklären?
smilie_20
Gruß

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Beitragvon Der Telefonmann » 23.12.2014, 15:20

Achtung, Achtung !!!!

In diesem Thread herrscht strengstes Streitverbot.

Wer sich gegen diese heiligste Threadregel wendet, bekommt die Ohren lang gezogen und muss zwei Stunden auf die stille Treppe. :shock:


smilie_24

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Beitragvon element_47 » 23.12.2014, 15:24

@Bumerang

Das diese Ausage falsch ist von mir müssen Sie nun aber Belegen bitte.

Tatsache ist (und nur das habe ich gemeint) das aus dem Gewinn den die Leihfirma macht weitere Arbeitskräfte (Verwaltung) bezahlt werden. Somit sind diese Konzerne Indirekt an mehr als das wenige von einem Arbeiter an Sozialabgaben beteiligt. Sollte diese Leiharbeit eingestellt werden (wofür ich allerdings bin) fallen auch dies Arbeitsplätze wieder weg.

Und das eine Firma weniger für den Leiharbeiter zahlt als für seine eigenen Leute ist schlicht und ergreifend unsinn.

Ich wollte ein Verkäufer Leihen und der Stundensatz lag bei 28,-€ der mehr als doppelt so hoch ist wie die eines normalen Verkäufers in dieser Region.

Leider oder auch nicht bin ich an einer Kette angeschlossen die Europaweit agiert und habe somit den Durchschnitts Preis für entleihungen in dieser Branche, also ist dieser "meiner" kein einzelfall.

Grüße

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