LBS Bayern kündigt 26.000 Bausparverträge

[Bumerang]

Ich sehe ein 2. Problem. Wer vor 10 Jahren einen Vertrag unterschrieben hat, der hat nicht nur gute Sparzinsen, nein er hat auch hohe (festgeschriebene) Darlehnszinsen zu zahlen.
Je nach Vertrag sicherlich mehr Zinsen, als man es heute direkt über eine Finanzierung realisieren kann.
Da wird keiner seine Altverträge antasten wollen.
Wer weiß, in 10 Jahren werden alle Neukunden schimpfen, weil Ihnen die Darlehen zu 1,xx % nicht gewährt werden, bzw. wird die Bausparkasse versuchen Leute zum Umschichten zu bewegen, damit die nicht die günstigen Kredite in Anspruch nehmen.

Die Bausparkassen gewähren nicht nur Bauspardarlehen! Die wenigsten Kunden nehmen solche in Anspruch, mal ganz unabhängig vom Zinssatz. Die Tilgung ist zu heftig. Die Bausparer müssen auch keine BSD in Anspruch nehmen. Im Gegensatz zum Kunden, muss die BSK das BSD gewähren, wenn der Kunde dies so wünscht.

[Chinese]

Das hier die Altverträge gekündigt wurden ist sicherlich kein rechtliches sondern ein moralisches Problem. Letztendlich trägt aber die Politik und die Gefolgsmänner EZB mit ihrer Niedrigzinspolitik die Alleinschuld.

Ich kann den Schritt der Bausparkassen verstehen. Beim heutigen Zinssatz ist das Geschäftsmodell sicherlich schwierig! Letztendlich geht's ums Überleben.

[Der Telefonmann]

Das Sytem des Bauspervertrages ist im Grunde schon seit über 20 Jahren zum Scheitern verurteilt. Die konstant rückläufigen Hypothekenzinsen haben den ursprünglichen Plan des Bausparens untergraben.
Bei Fälligkeit eines BSV sind die realen Zinsen doch schon seit langer Zeit erheblich niedriger, als dass, was mir vertraglich durch den BSV garantiert wird.

Die Tatsache, dass ein Bausparvertrag kaum noch zur ursprünglichen Baufinanzierung eingesetzt wird, ist den Instituten doch schon seit Jahrzehnten klar.

Jahelang konnten die Bausparkassen wunderbar mit dieser Situation leben, da man ja weiterhin an den happigen Abschlussprovisionen verdienen konnte.

Niemand ist in dieser Zeit auf die Idee gekommen, zu Gunsten der Bausparer den vereinbarten Zinssatz freiwillig nach unten zu korrigieren, obwohl zu diesen Zeitpunkten längst klar war, dass der laufende Vertrag niemals zur Baufinanzierung geeignet sein würde.

Jetzt sind einem die cleveren(oder auch die behäbigen) Kunden mit einem langen Atem ein Dorn im Auge und man kündigt die laufenden Verträge, um den eigenen Nachteil zu minimieren.

Vertraglich scheint dies irgendwo im Kleingedruckten ja gerechtfertigt, allerdings sägen die Institute an dem Ast, der sich Vertrauen nennt.

[Datenreisender]

Letzte Zins-Paradiese
Finanzaufsicht fordert: Bausparkassen müssen Kunden die Verträge kündigen

Niedrige Zinsen und gar Minuszinsen: Die Banken bestrafen ihre Kunden fürs Sparen. Wer dagegen einen alten Bausparvertrag hat, lacht sich ins Fäustchen. Noch. Denn die Bausparkassen sollen auf Drängen der Finanzaufsicht BaFin hoch verzinste Verträge kündigen - notfalls mit Hilfe der Behörden.

http://www.focus.de/immobilien/interhyp ... 27110.html

[Datenreisender]

Gekündigte Verträge
LBS bekommt Ärger mit wütenden Bausparkunden

Die niedrigen Zinsen setzen die Bausparkassen unter Druck. Sie kündigen daher viele lukrative Altverträge. Doch die Kunden wollen das nicht mit sich machen lassen – wie die LBS zu spüren bekam.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... unden.html

[redtshirt]

Bis jetzt hat sich die LBS noch nicht gerührt bei mir. Wenn sie mir kündigen klage ich, da ich ja noch einen hohen Bonus bekomme, wenn ich den Bausparer nicht in Anspruch nehme. Laut meinen Bedingungen kann ich die Bausparsumme auch jederzeit erhöhen (zu den alten Bedingungen). Wenn also 95% erreicht sind und die Zinsen noch tief sind wird erhöht. Bin mal gespannt.

[domrepp]

Halt uns mal auf dem Laufenden, wie sich die LBS verhält. Würde mich mal interessieren...

Hat jemand Erfahrungen mit der Wüstenrot und hochverzinsliche Altverträge gemacht? Ich selbst habe noch einen Vertrag, der mittlerweile über 10 Jahre alt ist und inkl. Bonus ca. 5 % Zinsen bringen würde - bei Verzicht auf das Darlehen. Die Bausparsumme ist nicht erreicht. Sie schicken zwar gefühlte 8 mal im Jahr die Nachricht über die Zuteilungsreife (worauf ich nicht reagiere), aber ansonsten haben sie noch nichts gemacht.
Von der Wüstenrot waren im Netz auch schon des Öfteren Fälle zu lesen, in denen sie Altverträge gekündigt haben.

Meiner Mutter wurde kürzlich mal ein BSV bei der Wüstenrot auf Initiative der Bausparkasse hin gekündigt. Weiß aber gerade nicht genau, wie da die Rahmenbedinungen waren, muss ich noch mal genau reinschauen...

[redtshirt]

Ein Arbeitskollege wurde gekündigt. ER hat den Anwalt eingeschaltet und es wurde sich außergerichtlich geeinigt. Kurzum er wurde ausgezahlt, das was er am Ende auch an Gesamtzinsen bis Laufzeitende bekommen hätte. Das hat ihm gereicht. Die wollen unter allen Umständen die alten Verträge los werden und wollen nicht das geklagt wird.

[Dragonh3art]

Ich warte mal ab wir haben auch 2 BSV bei der LBS. Allerdings sind die als Anschlußfinanzierung für eine Immobilie ausgwiesen.

Oder Kündigen die nur Verträge die schon lange in der Auszahlungsphase sind und nur noch dort liegen um die hohen Zinsen zu kassieren ?

THX
Dragonh3art

[domrepp]

Ein Arbeitskollege wurde gekündigt. ER hat den Anwalt eingeschaltet und es wurde sich außergerichtlich geeinigt. Kurzum er wurde ausgezahlt, das was er am Ende auch an Gesamtzinsen bis Laufzeitende bekommen hätte. Das hat ihm gereicht. Die wollen unter allen Umständen die alten Verträge los werden und wollen nicht das geklagt wird.

Kann ich gut verstehen. Hätte auch NULL Verständnis für eine Kündigung. Schließlich können ja auch nicht so einfach die Leute kündigen, die im Vergleich zu heutigen Zinsen einen viel viel höheren Darlehenszins zahlen müssen, weil sie vor 5 oder 8 Jahren abgeschlossen haben.

[redtshirt]

und es geht weiter
http://www.n-tv.de/ratgeber/Bausparkass ... 99736.html

[san agustin]

Ich warte mal ab wir haben auch 2 BSV bei der LBS. Allerdings sind die als Anschlußfinanzierung für eine Immobilie ausgwiesen.

Oder Kündigen die nur Verträge die schon lange in der Auszahlungsphase sind und nur noch dort liegen um die hohen Zinsen zu kassieren ?

THX
Dragonh3art

laut der hübschen Dame der Bafin ist DAS der Fall

wer ja noch schöner............was erlauben sich leute in deutscheland überhaupt


http://www.comdirect.de/inf/news/detail ... A&RANGE=1Y

[Turnbeutelvergesser]

Ich warte mal ab wir haben auch 2 BSV bei der LBS. Allerdings sind die als Anschlußfinanzierung für eine Immobilie ausgwiesen.


THX
Dragonh3art

Macht´s bei deinen Verträgen Sinn das Darlehen in Anspruch zunehmen oder ist´s besser sich bei den niedrigen Bauzinsen anderweitig nach einer günstigeren Anschlussfinanzierung um zu schauen?

[Eisvogel78]

Ich habe 03/2013 über die HUK-Coburg, bei der Aachener Bausparkasse, einen Bausparer über 25.000,- Euro abgeschlossen. Ziel war ganz klar und vom Berater auch so beworben, eine ganz ordentliche Rendite zu erzielen u. das Darlehen später nicht in Anspruch zu nehmen.

Ich habe 1,6 % Abschlussgebühr bezahlt. Guthabenzins beträgt 1,5%. Bei Darlehensverzicht und nach einer Ansparphase von mind. 7 Jahren gibt es einen Bonuszins von 2,5 % zusätzlich.

Die Regelsparrate beträgt 87,50 Euro, ich habe aber von Anfang an 125,- Euro eingezahlt, damit ich die Sparzeit verkürzen kann.

Im Sommer 2014 bekam ich ein Schreiben der Aachener wonach meine Sparrate auf die Regelsparrate von 87,50 Euro gekürzt wurde.
"Bislang war es unserer Bausparkasse möglich, solche erhöhten Sparbeiträge ohne Nachteile für das Bausparkollektiv anzunehmen ...BlaBlaBla .... Nunmehr sehen wir uns allerdings gezwungen, unsere Zustimmung zu verweigern .... Grund für diese Maßnahme ist die derzeitige außergewöhnliche Niedrigzinsphase, deren Ende nicht absehbar ist."

Rechtlich natürlich i.O. und nichts dagegen zu machen. Steht auch im Kleingedruckten, dass die Annahme von Sonderzahlungen u. höhere Sparbeiträge von der Annahme der Bausparkasse abhängig sind. Geärgert hat es mich trotzdem, weil es natürlich die Rendite schmälert u. ich erst nach knapp 9 Jahren mein Geld zurück bekomme. Zudem war die Rendite des Beraters natürlich auch mit 125,- Euro gerechnet.

Ich unterstelle mal, dass zum Abschlusszeitpunkt dem Berater u. der Bausparkasse schon klar war, dass die Sparrate gekürzt werden wird.

[SilberZug]

In welchem Universum war ein Bausparvertrag jemals als Renditeobjekt gut?
Er ist einzig und alleine eine Wette und wenn es auf geht zum bauen oder modernisieren gut, alles andere ist vollkommener Humbug.

Trotz der Warnungen hier, meine Frau und ich haben jeweils einen abgeschlossen über je 90.000 Euro. Entweder wir haben Glück und in ~10 Jahren sind die Zinsen höher, oder wir haben Pech und die Zinsen sind dann sowieso noch niedrig. Umsonst das erste Mal in meinem Leben Abschlussprovision gezahlt.
Zum Sparen bringt der nix. 1800 Euro Provision bekomme ich nur raus wenn die Darlehnenszinsen wieder steigen. Aber hey, wer nicht wettet der nicht gewinnt.