Kommt jetzt der Strafzins auf mein Sparbuch etc.?

[lifesgood]

Wenn Sparer bei ihrer Bank Negativzinsen zahlen müssen, können sie diese beim Finanzamt nicht als Verlust geltend machen, um sie mit Gewinnen aus anderen Sparanlagen zu verrechnen. Das hat das Bundesfinanzministerium nach Absprache mit den Bundesländern verfügt.

... da drängt sich einem doch die Frage auf, weshalb verfügt das Bundesfinanzministerium schon jetzt Dinge für einen Fall, den es in der Realität noch gar nicht gibt.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

lifesgood

[Bumerang]

Den Fall gibt es in der Realität schon für vermögende Kunden. Einige Banken verlangen bereits Negativzinsen, wenn man einen Höchstbetrag an Spareinlagen überschritten hat.

Was das Bundesfinanzministerium verfügt oder einschätzt ist eine Sache, was Gerichte sagen werden, etwas ganz anderes. Insbesondere mit der Einschränkung der Bargeldverfügung wird es spannend, wie die Gerichte das sehen werden.

Dass es dazu kommt, bezweifle ich nach wie vor.

[Datenreisender]

Den Fall gibt es in der Realität schon für vermögende Kunden. Einige Banken verlangen bereits Negativzinsen, wenn man einen Höchstbetrag an Spareinlagen überschritten hat.

Und auch bei Fremdwährungskonten,
aktuell zum Beispiel bei Schweizer Franken (CHF) und Dänischen Kronen (DKK):

2016-02-29 11_01_12-Fotos.png (4.76 KiB) 2147 mal betrachtet

[999.9]

Passt doch immer wieder perfekt...

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietz ... %C3%B6tzen

"...Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer.
..."

[Jacob]

Wenn Sparer bei ihrer Bank Negativzinsen zahlen müssen, können sie diese beim Finanzamt nicht als Verlust geltend machen, um sie mit Gewinnen aus anderen Sparanlagen zu verrechnen. Das hat das Bundesfinanzministerium nach Absprache mit den Bundesländern verfügt.

... da drängt sich einem doch die Frage auf, weshalb verfügt das Bundesfinanzministerium schon jetzt Dinge für einen Fall, den es in der Realität noch gar nicht gibt.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

lifesgood

Hallo lifesgood,

neu ist das nicht, Bembelpetzer hat im GSF schon vor gut einem Jahr darauf hingewiesen.

Na sauber,
a) negative Einlagenzinsen sind keine Zinsen (wie z.B. Stückzinsen beim Anleihenkauf) und landen nicht AgSt-mindernd im Zinstopf, sondern sind eine Gebühr
b) die von den Kreditinstituten zurückgeforderten KreditbearbeitungsGEBÜHREN sind Kapitalerträge und steuerpflichtig.
...

http://www.goldseiten-forum.de/index.ph ... post944719

[nordmann_de]

Den Fall gibt es in der Realität schon für vermögende Kunden. Einige Banken verlangen bereits Negativzinsen, wenn man einen Höchstbetrag an Spareinlagen überschritten hat.

Was das Bundesfinanzministerium verfügt oder einschätzt ist eine Sache, was Gerichte sagen werden, etwas ganz anderes. Insbesondere mit der Einschränkung der Bargeldverfügung wird es spannend, wie die Gerichte das sehen werden.

Dass es dazu kommt, bezweifle ich nach wie vor.

Egal, wie es kommt. Der "Verlust" wird durch die Verfügung erst mal nicht anerkannt.
Man muss dann seinem Geld im Falle des Falles hinterher rennen
(ob aktiv oder passiv durch höchstrichterlichen Entscheid mit Bescheid auf der EkSt-Erklärung)
und auf sein Geld warten.. meistens lange. So war es und so wird es sein...fürchte ich für die Betroffenen (die es aber meist erst mal verschmerzen können ).

[Bumerang]

Egal, wie es kommt. Der "Verlust" wird durch die Verfügung erst mal nicht anerkannt.
Man muss dann seinem Geld im Falle des Falles hinterher rennen
(ob aktiv oder passiv durch höchstrichterlichen Entscheid mit Bescheid auf der EkSt-Erklärung)
und auf sein Geld warten.. meistens lange. So war es und so wird es sein...fürchte ich für die Betroffenen (die es aber meist erst mal verschmerzen können ).

Dass Zinsen keine Zinsen sein sollen, wird sehr schwer zu argumentieren sein.

Eigentlich ist die Aufregung umsonst! Der Staat wird immer klammer und Fiat geht zurück zum Schöpfer. Wen interessieren noch Negativzinsen?! Wer bringt heute noch sein Geld zur Bank?

Da fällt mir die Szene aus Schneewittchen ein, als sie die Tiere frei lässt, sie aber bleiben. Anders als sie, ist der Staat aber keine gute Märchenfigur, der Michel ist trotzdem wie gelähmt und jammert über sein Haft bei offener Tür.

Ist das der Stockholm Syndrom oder was?

[HBS]

"Die Europäischen Zentralbank (EZB) erlegt den Banken Strafzinsen für das Einlagern von Geld auf."

Nun kann man materielle Werte einlagern, sprich Produkte, die man sehen und anfassen kann, aber im Finanzwesen ist das nicht der Fall.
Nur 2-4 Prozent der allegemeinen Geldsummen existiert wirklich gedruckt, sprich ist Bargeld, um den Geldkreislauf zu gewähren - der Rest ist eine digitale Summe, die irgentwo verbucht ist.

Deshalb die Frage: Was lagern die denn bei der EZB überhaupt ein, denn Bargeld kann es NICHT sein.

[ninteno]

Festplatten ? Die Datendichte hat ja im laufe der Jahre erhebliche Fortschritte gemacht.
Daher ist der Neubau der EZB in Frankfurt ja auch so klein ausgefallen.

[Bumerang]

Festplatten ? Die Datendichte hat ja im laufe der Jahre erhebliche Fortschritte gemacht.
Daher ist der Neubau der EZB in Frankfurt ja auch so klein ausgefallen.

[Datenreisender]

Bundesbank-Vorstand fürchtet Negativzinsen für Privatkunden

"Die Banken und Sparkassen, mit denen ich spreche, wollen eigentlich alles tun, um das zu vermeiden. Aber je länger das gegenwärtige Zinsumfeld Bestand hat, desto höher steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Negativzinsen vielleicht doch weitergeben muss", sagte Dombret.

Andreas Dombret, im Vorstand der Bundesbank für Banken- und Finanzaufsicht zuständig, befürchtet, dass es auch zu Negativzinsen für Privatkunden kommen könnte. "Die Banken und Sparkassen, mit denen ich spreche, wollen eigentlich alles tun, um das zu vermeiden. Aber je länger das gegenwärtige Zinsumfeld Bestand hat, desto höher steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Negativzinsen vielleicht doch weitergeben muss", sagte Dombret im Gespräch mit "Spiegel Online".

http://www.epochtimes.de/wirtschaft/unt ... 18224.html

[bunk9]

Aber wer lässt dann sein Geld noch aufm Konto? Wirds dann keinen Bankrun geben? So viel gedrucktes Papier haben die doch gar nicht vorrätig. Und wenn den Leuten dann bewusst wird, dass sie nicht an Ihr Geld kommen ...

[Tykon]

Aber wer lässt dann sein Geld noch aufm Konto? Wirds dann keinen Bankrun geben? So viel gedrucktes Papier haben die doch gar nicht vorrätig. Und wenn den Leuten dann bewusst wird, dass sie nicht an Ihr Geld kommen ...

Naja, wenn man es mal realistisch betrachtet, werden 95% ihr Geld mangels echter Alternative auf dem Konto lassen.
Mit Ausnahme der Beträge, die man im Monat einfach nur verkonsumiert, also einkaufen etc. hat man doch gar nicht die Möglichkeit auf eine Bargeldzahlung mit seinem abgehobenen Geld zu wechseln.

Miete, Strom etc. wird alles ausschl. bargeldlos bezahlt, meistens über Daueraufträge oder Einzugsermächtigungen. Das läßt sich auch nicht umstellen. Oder versuch du mal, deine Telefonrechnung bar zu bezahlen.
Miete ginge evtl. noch bei einem privaten Vermieter. Aber nur wenn der sich auch drauf einläßt. Was ich noch bezweifel. Mit steigendem Bargeldbestand steigt dann auch wieder die Angst vor Überfällen etc. und ggf. auch die Überfallquote.

Nee Leute, eine Rückkehr zum Bargeld läßt sich in der Hauptsache gar nicht mehr umsetzen. Daran ändern auch die Verschwörungstheorethiker und paranoiden Bargeldbefürworter auf Silber.de und Gold.de nicht.

Aus meiner Sicht gibt es nur eine akzeptable Begründung für die Benutzung von Bargeld: wenn jemand keinen Überblick über seine Finanzen behält wenn er mit Karte zahlt und damit nicht umgehen kann. Dann ist es völlig richtig und geboten, diese nicht zu nutzen. Alles andere ist humbug.

Schönen bargeldfreien Tag noch

[bunk9]

Na ich meinte schon eher Sparguthaben, die abgehoben werden, nicht das Geld aufm Girokonto. Mit fast keine Zinsen kann man zur Not noch leben, aber ich glaube nicht das die Leute zusehen, wie Ihr Sparbuchguthaben Monat für Monat weniger wird.

[Mar1988cel]

Man kann ja einfach immer konsumieren

Das ist ja das, was die Herrschaften wollen!

Desweiteren fällt mir aktuell immer öffters auf, dass verhältnissmäßig viele Geldautomaten "außer Betrieb" sind... Böse Zungen behaupten, dass da etwas anderes dahinter steckt...