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Was sich die Deutschen nicht mehr leisten können

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Aurargint
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Beitragvon Aurargint » 04.06.2014, 18:56

gullaldr hat geschrieben:
Aurargint hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:Jugendarmut in Deutschland
Nur jeden zweiten Tag ein warmes Essen

Sie müssen mit weniger als 980 Euro monatlich leben, ihre Zukunftsaussichten sind schlecht: Laut einer Studie ist jeder fünfte Jugendliche in Deutschland arm oder von Armut bedroht. Gründe, Folgen und mögliche Auswege.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... -1.1978436


Wer so dumm ist & sich von anderen vorschreiben läßt, welche Schuhe & Klamotten er zu tragen hat (ganz zu schweigen vom Preis von Handys, der mindestens im 3stelligen! Euronenbereich zu liegen hat), ist selber schuld! smilie_20


Das mag von der sehr entfernten Warte des älteren Menschen sachlich richtig erkannt sein, aber man muss sich auch mal in die Situation eines (heutigen) jungen Menschen hineinversetzen. Wenn er sich den bestehenden Marken- und Smartphone-Zwängen entzieht, ist er ein sozialer Außenseiter. Ausnahme vielleicht, er findet Anschluss an eine solche Außenseiter-Szene, z.B. Hippies. Aber diese Szenen sind nicht mehr so stark verbreitet, wie noch in den 70er und 80er Jahren.
Was heißt Außenseiter? Teils habe ich das unter viel softeren Bedingungen in meiner Teenager-Zeit erlebt. Damals gab es noch nicht ganz so stark diesen Markendruck, aber dennoch gewisse Modetrends. Wenn Du aber wenig Geld hast und auch nicht so richtig den Zugang dazu findest, hast Du erst mal gelitten. Bei den Jungs nimmst Du einen niedrigeren Rang ein und wirst danach beurteilt und behandelt. Die Mädchen interessieren sich weniger für Dich. Das sind aber Dinge, die Dich als 16-Jährigen interessieren, die also von enormer Wichtigkeit sind.
Ich habe unlängst auch mal wieder über den Smartphone-Wahn der Jugendlichen geschimpft, als mir ein jüngerer Freund entgegen hielt: "Wenn du kein Smartphone hast, ist das heute für dich der soziale Tod. Die Leute verabreden sich über Facebook oder WhatsApp. Kannst Du das nicht empfangen, bist du völlig abgeschnitten vom Bekanntenkreis. Du bekommst nichts mehr mit."
Das alles ist also verständlich, auch wenn ich natürlich auch die Auswirkungen scharf kritisiere. Das hat aber damit zu tun, dass es die Werbewirtschaft und Industrie geschafft haben, die Köpfe der jungen Leute völlig zu beherrschen. Junge Menschen sind meist noch nicht zu komplexer Infragestellung von übermittelten "Wahrheiten" in der Lage. Deshalb z.B. sind ja auch die Kultusministerien und "zivilgesellschaftlichen" Initiativen so interessiert daran, sie viel mit zeitgeist-politischen Meinungen in der Schule zu indoktrinieren. Die Jugendlichen können am wenigsten für die teils schlimmen Resultate. Daran sind primär diejenigen schuld, die profitieren.



Meine Tochter ist im Teeny-Alter & bestens gefestigt; obwohl sie nicht einmal ein Handy besitzt, hat sie einen großen Freundeskreis & ist auch sonst ziemlich beliebt (höre ich immer wieder von Bekannten & Verwandten). Über Markenklamotten lacht sie nur & wird deswegen NICHT gehänselt. Dasselbe gilt für einen Freund von Mir (Anfang 40): großer Freundeskreis, keine Markenklamotten, Handy aus den 90ern, kein Internet, kein Festnetz. Bis ich meine bessere Hälfte kennengelernt habe, hatte ich nicht mal einen Fernseher, geschweige denn Computer, Telefon usw. Kam trotzdem hervorragend zurecht...

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SilverChart
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Beitragvon SilverChart » 04.06.2014, 21:42

,
Zuletzt geändert von SilverChart am 02.08.2019, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
positive Handelserfahrungen: Immer
negative Handelserfahrungen: NIE

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Tamme
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Beitragvon Tamme » 04.06.2014, 22:34

@SilverChart, sehr sachliche Sichtweise, hoffe von Deiner Sorte gibt es noch ein paar mehr.

ABER

123 Millionen Menschen in Armut: Das Ende der Zivilisation in Europa


Diesen Scheiß kann man langsam nicht mehr hören.
Mir ihrer subjektiven Sichtweise fordern die nehmenden Fraktionen immer mehr und immer lauter, es wird
sich sehr gut davon leben lassen.
Wenn ich mit meinem bescheidenen Einkommen von 5k unter lauter Millionären lebe bin ich natürlich ein ganz armes Schwein.

Wir müssen das ja nun europäisch sehen. Ich wohne ganz im Osten und hier wird nicht viel verdient
aber wirklich arme Leute habe ich hier noch nicht gesehen.
In 5 min bin ich über die Grenze und sehe wie die Polen leben, vor allem auf den Dörfern.
Wir würden all diese Menschen als arm bezeichnen, sie selber sich aber niemals.

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Pauzzz
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Beitragvon Pauzzz » 05.06.2014, 09:59

genau Tamme! richtig arme menschen jammern nicht, sind meist glücklicher als diejenigen, die meinen arm zu sein, weil es nicht für die ps4 das ip5 oder hollister-klamotten reicht.

"mit wenig zufrieden sein" ist eine tugend, die langsam ausstirbt und natürlich von werbung und medien beinflusst wird.

das jammern wird somit bewusst gefördert und heizt den klassenkampf an. dadurch werden gemeinschaften gespalten, separiert und isoliert. das vermindert das risiko des "großen aufstandes".

in der ärmeren ddr gab es keinen technischen fortschritt, keine beeinflussende werbung, es gab einheitskleidung und kollektive. dadurch war ein mauerfall möglich. so ein aufstand ist heute nicht mehr möglich, da müssten sich viele separierte gruppen schon zusammenraufen. aber das wird ebenfalls nicht passieren, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, sich abzugrenzen, zu vergleichen und anzufeinden.

und auch solche "armuts-berichte" tun ihren teil dazu und nicht dagegen.
die beste veränderung ist immer noch die tat!

p.s. wenn man mit einem 3-jahre alten handy schon "oldschool" ist, was bin ich dann mit anfang 30 mit einem 7-jahre alten nokia 6300? als reserve-handy habe ich das 8210 aus 2001. mit beiden kann ich wunderbar telefonieren...
Beste Grüße

"ma short - ma long - ma laria"

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mazell
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Beitragvon mazell » 06.06.2014, 09:28

Aurargint hat geschrieben:
gullaldr hat geschrieben:
Aurargint hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:Jugendarmut in Deutschland
Nur jeden zweiten Tag ein warmes Essen

Sie müssen mit weniger als 980 Euro monatlich leben, ihre Zukunftsaussichten sind schlecht: Laut einer Studie ist jeder fünfte Jugendliche in Deutschland arm oder von Armut bedroht. Gründe, Folgen und mögliche Auswege.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... -1.1978436


Wer so dumm ist & sich von anderen vorschreiben läßt, welche Schuhe & Klamotten er zu tragen hat (ganz zu schweigen vom Preis von Handys, der mindestens im 3stelligen! Euronenbereich zu liegen hat), ist selber schuld! smilie_20


Das mag von der sehr entfernten Warte des älteren Menschen sachlich richtig erkannt sein, aber man muss sich auch mal in die Situation eines (heutigen) jungen Menschen hineinversetzen. Wenn er sich den bestehenden Marken- und Smartphone-Zwängen entzieht, ist er ein sozialer Außenseiter. Ausnahme vielleicht, er findet Anschluss an eine solche Außenseiter-Szene, z.B. Hippies. Aber diese Szenen sind nicht mehr so stark verbreitet, wie noch in den 70er und 80er Jahren.
Was heißt Außenseiter? Teils habe ich das unter viel softeren Bedingungen in meiner Teenager-Zeit erlebt. Damals gab es noch nicht ganz so stark diesen Markendruck, aber dennoch gewisse Modetrends. Wenn Du aber wenig Geld hast und auch nicht so richtig den Zugang dazu findest, hast Du erst mal gelitten. Bei den Jungs nimmst Du einen niedrigeren Rang ein und wirst danach beurteilt und behandelt. Die Mädchen interessieren sich weniger für Dich. Das sind aber Dinge, die Dich als 16-Jährigen interessieren, die also von enormer Wichtigkeit sind.
Ich habe unlängst auch mal wieder über den Smartphone-Wahn der Jugendlichen geschimpft, als mir ein jüngerer Freund entgegen hielt: "Wenn du kein Smartphone hast, ist das heute für dich der soziale Tod. Die Leute verabreden sich über Facebook oder WhatsApp. Kannst Du das nicht empfangen, bist du völlig abgeschnitten vom Bekanntenkreis. Du bekommst nichts mehr mit."
Das alles ist also verständlich, auch wenn ich natürlich auch die Auswirkungen scharf kritisiere. Das hat aber damit zu tun, dass es die Werbewirtschaft und Industrie geschafft haben, die Köpfe der jungen Leute völlig zu beherrschen. Junge Menschen sind meist noch nicht zu komplexer Infragestellung von übermittelten "Wahrheiten" in der Lage. Deshalb z.B. sind ja auch die Kultusministerien und "zivilgesellschaftlichen" Initiativen so interessiert daran, sie viel mit zeitgeist-politischen Meinungen in der Schule zu indoktrinieren. Die Jugendlichen können am wenigsten für die teils schlimmen Resultate. Daran sind primär diejenigen schuld, die profitieren.



Meine Tochter ist im Teeny-Alter & bestens gefestigt; obwohl sie nicht einmal ein Handy besitzt, hat sie einen großen Freundeskreis & ist auch sonst ziemlich beliebt (höre ich immer wieder von Bekannten & Verwandten). Über Markenklamotten lacht sie nur & wird deswegen NICHT gehänselt. Dasselbe gilt für einen Freund von Mir (Anfang 40): großer Freundeskreis, keine Markenklamotten, Handy aus den 90ern, kein Internet, kein Festnetz. Bis ich meine bessere Hälfte kennengelernt habe, hatte ich nicht mal einen Fernseher, geschweige denn Computer, Telefon usw. Kam trotzdem hervorragend zurecht...


Kennste Ausnahmen bestätigen die Regel?

wintertanne
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Registriert: 11.06.2014, 17:35

Beitragvon wintertanne » 13.06.2014, 21:00

Wer hat hier in EM investiert, weil andere sagten EM sei die Anlage überhaupt?
Wer hat hier in EM investiert, weil andere sagten damit sei der Crash nur halb so schlimm?

Das geht ewig so weiter. Jeder konsum von "Luxusgütern" entsteht rein aus Erwartung und Erfahrung. Wenn du dir ein neues Auto kaufst, suchst du als erstes automatisch bei Marken mit gutem Ruf. Wenn du dir Schoki kaufst und du dir was "gönnen" willst, nimmst du vllt. die Marke Milka.
Weil du nun Milka kaufst, statt die Aldischoki wird dich niemand Konsumgeil nennen.
Weil du EM kaufst, bist du nicht automatisch reich.

So ist es bei Teenis mit Handy und Co. Nur weil wir nicht verstehen, was so toll am Galaxy 5 ist, wo doch das Siemens C50 von vor 10 Jahren fast das gleiche macht, heißt das nicht das Teenis nicht mit Geld umgehen können und sich alles kaufen müssen. Dafür sinken an anderer Stelle Statussymbole. Autos verlieren seit Jahren den Status und werden zu Nutzgegenstände. Ein Haus, ja schön wers hat, aber als "besonders" wird dieser nicht mehr angesehen, weil gefühlt in 20 Jahren jeder um sich herum ein Haus erben wird.

Alleine die TATSACHE, das ich persönlich nach dem hoffentlich sehr späten ableben meiner Eltern/Schwiegereltern 2 Häuse habe, verschiebt die Bedürfnisse. Warum soll ich für ein eigenes (3.) Haus sparen? Warum soll ich für 1,5% Zinsen überhaupt sparen, wenn die Inflation fast auf dem gleichen Level ist?
Warum soll ich in EM investieren, wo mir keiner versichern kann das der Wert steigt/gleich bleibt?

Klar gibt es Leute, die sich beeinflussen lassen und über ihrem Verhältnissen leben, aber ich glaube das liegt auch an mangelnden Perspektiven und Zukunftsicherheit. Ich weiß heute nichtmal, ob ich von meiner gesetzl. Rente leben kann und muss zusehen, wie man auf andererseite Rentengelder verschenkt und gleichzeitig meine eigenen Ansprüche noch zusätzlich senken.

Da lebe ich lieber heute in Saus und Braus, packt etwas zur Seite für den Fall der Fälle. Aber Sparen für große Pläne die ich nichtmal habe, weils nichts zu planen gibt?

Hingegen frage ich mich was die Eltern machen? Ich musste von meinem ersten Gehalt was abdrücken, solange ich daheim lebte. Wenn einige Kiddies aber betätschelt werden, darf man nicht die Kiddies dafür verantwortlich machen.

puffi
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Beitragvon puffi » 13.06.2014, 21:31

@wintertanne

Einer der besten Beiträge eines Newbees smilie_01

Und die überwiegende Mehrheit weis nicht was ein C50 konnte.......

Puffi smilie_24
DICIQUE BEATUS ANTE OBITUM NEMO SUPREMAQUE FUNERA DEBET

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 13.06.2014, 22:18

Zumindest weiß ich aber das ein Siemens C 50 nicht vergleichbar mit einem Galaxy 5 ist. Natürlich jedem das seine. Heutzutage mit einem Pferd durch die Gegend reiten ist sicherlich Luxus aber sicherlich kaum mit einem Auto vergleichbar.

Im übrigen würde ich es als bedenklich ansehen wenn wer garantieren kann ob Em steigt oder auch fällt. Vieleicht ist eine eigene Meinung .......?
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 14.06.2014, 13:27

@Pauzzz
Sehr schön geschrieben und volle Zustimmung. Mit deinem 6300-er musste jetzt aber nicht protzen smilie_20 (wenn du dir mal weiter unten ansiehst, welches ich habe ... smilie_02 )

@wintertanne
Auch ich bin beeindruckt von deinem Beitrag, den ich sehr gut finde. Weiter so ...
Ich persönlich brauche den ganzen Modequatsch auch nicht. Das habe ich schon lange abgelegt ... Bin zugegebenermaßen allerdings auch kein Teenie mehr, sondern habe bereits die 50 überschritten.

@puffi
Habe zwar kein Siemens C50 mehr, aber dafür ein Nokia 6210 ... smilie_02 Solange das nicht seinen Geist aufgibt, werde ich es auch tunlichst unterlassen, die ganze Freisprechanlage in meinem Auto zu tauschen.

Es ist auf jeden Fall interessant, was die Masse meint, so alles besitzen zu müssen. Von denen ist jedenfalls noch keiner arm. Hier wird wohl oft verwechselt: Nur weil einer weniger hat, als ein anderer, ist er noch lange nicht arm!
Liebe Grüße vom Ahornblatt

trex
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Registriert: 17.09.2010, 08:36

Beitragvon trex » 09.07.2014, 22:45

Maple Leaf hat geschrieben:@Pauzzz
Nur weil einer weniger hat, als ein anderer, ist er noch lange nicht arm!


arm ist nur derjenige, der meint er müsse bzw. könne seine gesellschaftliche Stellung durch den Besitz entsprechender Luxusgüter untermauern bzw. nach Außen darstellen.

Wieso kann ein Mehrfach-millionär, der eigentlich kein Auto braucht, keinen Corsa fahren?

Einige in meinem Alter haben ihren Konsum an ihre Bedürfnisse angepasst. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich mit 65 eine Villa zu mieten (also in Miete zu leben) statt eine zu kaufen.

Die Generation 40+ hat damit wohl weniger Probleme ... gut, da gab´s in der Schule vielleicht auch mal das ein oder andere Wrangler oder Levis Gespräch ... aber die Ausgrenzungen die heute unter Schülern stattfinden, weil sie nicht die neuste Konsole, das neuste Handy oder oder haben waren nicht so extrem bzw. nicht existent.

Nur: nicht unsere Kinder sind daran schuld, sondern wir, weil wir es soweit haben kommen lassen.

Heutzutage gehört zum guten Ton: mit 10J das erste Handy, mit 12J ein Smartphone mit flatrate, bis 15 haben die dann mindestens das vierte Fahrrad (keines unter 800€), mir 18J ein neues Auto (man will ja, dass der Nachwuchs sicher unterwegs ist, d.h. alle Assistenzsysteme müssen onboard sein) und mit 20J am besten die Eigentumswohnung.
Ich kenn´ Leute die haben ihre 120€ bei mir anschreiben lassen, aber 3 Wochen später ihrem Nachwuchs ein neues Cabrio gegönnt.
Ach ja, die Abi-fahrt am besten auf dei Malediven oder auf die Seychellen.

Klar kann man sich als Eltern nicht allem entziehen, will man nicht dass sein Kind ausgegrenzt wird ... also spielen viele/alle halt mit ... es ist einfach zu spät den Anker zu werfen, der "point of no return" ist längst vorbei ... jeder wartet nur bis der Erste nicht mehr kann ... und hofft dass es nicht er selbst ist

Gruß

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 10.07.2014, 10:39

Wenn ich mir den Namen des Fadens anschaue, frage ich mich warum man schnell in ein Armen-Bashing abdriftet.

Es ging hauptsächlich darum ,dass "die Deutschen" im Allgemeinen sich immer weniger leisten können. Nicht alle sind dadurch arm. Doch fuhren in den 80-er mehr Arbeiter in Urlaub als heute. Damals gab es keine Smartphones aber Walkmänner, Kassettenrecorder, Videorecorder, vergleichsweise sogar zu viel höheren Preisen als die heutigen Gadgets. Es ging trotzdem irgendwie besser.

Heute sind es inzwischen zu Viele die wirklich arm sind. Diese Leute haben meist kein Galaxy 5 oder IPhone 5s. Man hört und sieht sie auch kaum. Die Jugendlichen die damit herumprotzen haben sie oft von den Eltern die es sich vom Munde ab sparen. Nicht sinnvoll, sicherlich, aber keine Katastrophe.

Hier wird auf Smartphones herumgeritten als ob das die Dekadenz schlecht hin wäre. Bleibt mal auf dem Teppich. Auch Arme können sich sowas leisten. Für 25€ im Monat hat man ne Flat inkl. ein relativ neues Gerät. Viele kaufen sie bei ebay gebraucht. Denkt auch daran, dass man dadurch keinen Festnetzanschluss mehr braucht, was ja zu den notwendigen Gütern zählt! Wenn ich dann 15€ abziehe, gönnt sich der Arme gerade mal ein 10-er im Monat, damit er sich auch wichtig fühlen kann. Dadurch ist er nicht arm. Wenn er darauf verzichtet, wird er nicht Reich, noch nicht einmal dezent leben. Jeder gibt Geld im Rahmen seiner Möglichkeiten für sinnlose Dinge aus. Der unschuldige unter Euch werfe den ersten Stein. Das Hauptproblem liegt in den niedrigen Einkommen. Da kann man sparen was man will.

Klassenkampf ist ein gutes Stichwort. Wurde er nicht von unten nach oben geführt? Mein Gefühl ist, dass eher die denen es besser geht auf die Armen dauernd schimpfen, wenn ab und zu Mal darüber was berichtet wird. AM besten man brächte sie in ein Getto, um sie nicht mehr jammern zu sehen.

Und zuletzt, denkt mal daran, was passiert wenn plötzlich alle sparen und ausschließlich zwingend notwendige Dinge kaufen. Wie viel von Euch hätten noch ein Job? Unsere Gesellschaft braucht Verlierer damit es Gewinner geben kann. Jetzt werfen wir den Verlieren vor, sie wären so blöde und ließen sich ausnehmen.
smilie_18
Gruß

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mazell
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Beitragvon mazell » 10.07.2014, 11:00

Seh ich genauso


und schon gehts wieder gegen arbeitslose etc. von den die meisten ganz normale Menschen sind. Anstatt seine Frust gegenüber den Politikern los zu werden.

Immerhin sind es doch ganz vorne die deutschenfeindlichen Linksgrünen die maßgeblich dazu beitragen wo wir jetzt stehen, im Millimeterabstand kommen dann die Schwarzen und Gelben sowie eben einige Wirtschaftsbosse und die Bankenkaste die alle miteinander quer und Kreuzweise machen.

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 10.07.2014, 11:58

Wieviel Geld soll den ein H4 Empfänger bekommen? Zusätzlich zu der bezahlten Wohnung?

Die Diskussionen haben wir halt schon hier sehr oft geführt. Die berühmten Rechnungen mit 2 Erwerbslosen Erwachsenen + 1 Kind kennen wir doch auch alle. Man hat das als H4 Empfänger recht schnell mehr Netto zur Verfügung als jemand der einem regulären Job nachgeht.

Wie hier auch in diesem Thread geschrieben.

Es sollte schon so sein, das jemand der arbeitet mehr Geld zur Verfügung hat, als jemand der nicht arbeitet.
Klar sind bei manchen die Löhne zu niedrig. Das ganze ist ein Gesamtpaket. Manche Unternehmen kritsieren , das es ihnen schwer fällt die 8,5 Euro Mindestlohn zu zahlen. Wenn man H4 noch mehr erhöht müsste man konsequenter weise den Mindestlohn noch weiter erhöhen...

Das ganze ist sehr schwierig. Der Verweis auf die Hilfe für Banken bringt da auch nicht weiter. Wir hatten vor 2008 europaweit auch schon Schulden in erheblichen Umfang gehabt. Die Sozialausgaben in der EU oder auch Deutschland sind hoch , dass muss halt auch alles verdient werden... und die Konkurrenz weltweit wird härter.
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Beitragvon mazell » 10.07.2014, 12:08

Silbersparer hat geschrieben:Wieviel Geld soll den ein H4 Empfänger bekommen? Zusätzlich zu der bezahlten Wohnung?

Die Diskussionen haben wir halt schon hier sehr oft geführt. Die berühmten Rechnungen mit 2 Erwerbslosen Erwachsenen + 1 Kind kennen wir doch auch alle. Man hat das als H4 Empfänger recht schnell mehr Netto zur Verfügung als jemand der einem regulären Job nachgeht.

Wie hier auch in diesem Thread geschrieben.

Es sollte schon so sein, das jemand der arbeitet mehr Geld zur Verfügung hat, als jemand der nicht arbeitet.
Klar sind bei manchen die Löhne zu niedrig. Das ganze ist ein Gesamtpaket. Manche Unternehmen kritsieren , das es ihnen schwer fällt die 8,5 Euro Mindestlohn zu zahlen. Wenn man H4 noch mehr erhöht müsste man konsequenter weise den Mindestlohn noch weiter erhöhen...

Das ganze ist sehr schwierig. Der Verweis auf die Hilfe für Banken bringt da auch nicht weiter. Wir hatten vor 2008 europaweit auch schon Schulden in erheblichen Umfang gehabt. Die Sozialausgaben in der EU oder auch Deutschland sind hoch , dass muss halt auch alles verdient werden... und die Konkurrenz weltweit wird härter.



das alles sind die nicht probleme die wir den arbeitslosen in die schuhe schieben können, sondern die linksgrünen sind daran schuld, die ihr klientel sind die arbeitslosen und ohne diese bräuchten wir die Volksverräter nicht. Etwas überspitzt gesagt

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Beitragvon Bumerang » 10.07.2014, 12:31

@Silbersparer,

natürlich muss jemand der arbeitet mehr verdienen als ein Arbeitsloser. Die Frage ist, wo muss die Änderung stattfinden. M.E. ist bei den heutigen H4 Sätzen die Untergrenze erreicht. Überlege Dir woher wir kommen. Bis in die 90-er gab es ALH von ca 60% des letzten Lohns! Da früher fast jeder irgendwo mal einen Job hatte, gab es nur wenige die Sozialhilfe kassierten, die damals auch höher war. Die Agenda 2010 hat ganze Arbeit geleistet. Wenn wir schon die Untergrenze erreicht haben, wo soll das noch hingehen?

Ein Arbeitgeber hat nicht das Recht zu jedem Lohn jemand zu beschäftigen. Er hat nicht das Recht auf ein Geschäft oder Gewinne. So könnte ich sagen - um überhaupt in einen übersättigten xyz-Markt als Unternehmer Fuß zu fassen, also Arbeitsplätze zu schaffen, bräuchte ich Löhne von 2€, sonst bin ich nicht wettbewerbsfähig. Das geht aber nur wenn H4 komplett abgeschafft wird, weil sonst keiner kommt.

Das kann doch nicht das Ziel sein, oder?

Gerade die Bankenrettung, das sinnlose aufblähen des Staatsapparats, die Verhinderung der Arbeit durch hohe Abgaben, Zwangsmitgliedschaften, zig Regularien und nicht zuletzt die wettbewerbswidrige finanzierte "to big to fail" Großkonzerne führen dazu, dass immer mehr Geld von unten nach oben fließt. Die Automatisierung tut ihr Übriges.

Wir müssen unser Verhalten überdenken. Um Wohlstand in einem Land zu haben, muss man den Menschen die Möglichkeit geben, ihn sich zu verdienen. Das können heute sehr viele nicht mehr, selbst wenn sie es wollten. Mit 5€/Std. jedenfalls geht das nicht.

Übrig bleibt entweder den erwirtschafteten Gewinn oder die Arbeit zu teilen.

Wir können aber auch sagen, dass wir keinen Wohlstand (nicht Reichtum!) für Alle wollen. Verhältnisse wie in den BRICS sind das Ziel. Aber dann nicht verdeckt, sondern offen bitte.

Apropos Miete die vom Sozialamt bezahlt wird (und in die Taschen der Vermieter geht). Die armen Brasilianer dürfen wenigsten sich ein Getto bauen, wenn sie sich die Miete nicht leisten können. Dürfte das auch ein Deutscher der gar kein Geld bekommt?
Gruß

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