Kursprophet hat geschrieben:Kannst du zu Punkt 5 mal Beispiele nennen ?
Hilf mir mal auf die Sprünge wie man sich da verbal schlau positioniert
Obwohl ich mir sehr sicher bin, dass Du Dich auch ohne Unterstützung „verbal schlau positionieren“ kannst…
Gut gefahren bin ich bislang mit dem Hinweis, ein „Hobby-Archäologe“ zu sein.
Den geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Aspekt hervorheben, eine höflich-halbgebildete Wortwahl treffen, keine profitorientierte Motivation erkennen lassen. Zumeist werde ich nach kurzer Zeit als zwar angenehmer, aber etwas skurriler Zeitgenosse mit einem belustigten „Viel Glück“ verabschiedet.
Den typischen Fragen wie „Na, schon Etwas gefunden – einen Schatz entdeckt - auf eine Goldader gestoßen?“ begegne ich zunächst mit lächelndem Schulterzucken. Dann kann es hilfreich sein, einen „interessanten“ Fund oder etwas Schrott präsentieren zu können.
Das Interesse des Fragestellers erlahmt ziemlich schnell, wenn ein angegriffenes 10-Pfennig-Stück oder ein stark korrodierter „selbstgeschmiedeter Nagel“ präsentiert werden. Auch das Vorzeigen von neuzeitlichem Schrott hinterlässt ein eher mitleidiges Lächeln.
Fragen nach Gold und Juwelen werden mit dem Hinweis auf mangelnde Eignung des Detektors zum Auffinden von Mineralien oder zur Unterscheidung von einzelnen Metallen abgetan, zumal dies auch nicht die primäre Motivation darstellen würde.
Manche sehen sich genötigt Hinweise auf vergessene Ruinen oder Schlachtfelder zu geben, welche ich beinahe erschrocken ablehne, da die Erforschung solcher Anlagen doch den echten Wissenschaftlern vorbehalten ist. Ich suche ja nur Dinge, welche andere verloren oder weggeworfen haben.
Sollte ein Gesprächspartner ernsthaftes Interesse zeigen, wird auch mal „über Gott und die Welt“ geplaudert. Aber immer mit dem Hinweis auf die spannenden Geschichten hinter den unauffälligen Funden (was für mich tatsächlich einer der Hauptgründe ist).
Zusammengefasst lässt sich also festhalten: Immer den Eindruck eines harmlosen, etwas drolligen Hobbyforschers erwecken, welcher keinesfalls zu dem Bild eines Raub- oder Schatzgräbers passt. Bislang hatte ich auf diese Weise schnell wieder meine Ruhe oder es entwickelten sich durchaus angenehme Gespräche.