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So tricksen Banken ihre Anleger aus

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Datenreisender
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So tricksen Banken ihre Anleger aus

Beitragvon Datenreisender » 18.11.2013, 23:09

Anwälte packen aus
So tricksen Banken ihre Anleger aus

Immer öfter landen Banken vor Gericht. Sie müssen sich gegen unzufriedene Anleger wehren – und sind dabei nicht zimperlich. Anwälte haben sieben Abwehr-Maschen identifiziert, die besonders beliebt sind.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/re ... 69188.html
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 26.11.2014, 18:08

Das Thema ist nicht neu und hier im Forum auch schon oft angerissen worden: Den Banken ist nicht zu trauen!

Egal ob es um die Manipulation der Edelmetallpreise geht oder um die systematische Beihilfe zum Steuerbetrug in Milliardenhöhe, den Banken scheint das kriminelle Geschäft irgendwie im Blut zu liegen.

Doch, woran liegt das? Sind Banker etwa per se schlechte Menschen? So eine Erklärung läßt die eigentliche Ursache außer Acht und scheint mir auch schon deshalb unbefriedigend, weil moralische Maßstäbe immer der subjektiven Beurteilung unterliegen.

Schweizer Forscher - wer wäre mehr zur Untersuchung dieser Verhältnisse berufen als die gründlichen Eidgenossen - haben den Banken und ihren Mitarbeitern nun mit einem simplen, aber effektiven Experiment auf den Zahn gefühlt und ein wenig Licht auf diese dunkle Thematik geworfen:


Das Bankgeschäft macht unehrlich

Die materialistische Geschäftskultur in der Finanzbranche fördert Mogeleien

Banker gelten als notorisch unehrlich – aber was bringt sie dazu? Diese Frage haben jetzt Schweizer Forscher mit Hilfe von psychologischen Experimenten beantwortet. Ihr Fazit: Banker sind nicht per se unehrlich. Aber die materialistische Geschäftskultur der Finanzbranche fördert unethisches Verhalten. Je mehr ein Bankangestellter im Kerngeschäft der Banken arbeitet, desto eher neigt er daher zu Mogeleien, so die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature".

Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18266-2014-11-20.html

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GuterJunge
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Beitragvon GuterJunge » 26.11.2014, 18:23

Finerus hat geschrieben: Sind Banker etwa per se schlechte Menschen?

Natürlich nicht !
Ebenso wie Politiker.
Beide werden erst durch den Job in Teufels Hände getrieben.

Ich hatte mal in diesem Forum geschrieben (sinngemäss): "Will NIE einen Banker zum Freund haben oder ihn in mein Haus lassen".
Das war natürlich plakativ gemeint und gilt auch nur für "infizierte" Banker.

Einige meiner engeren Bekannten sind oder waren Bankangestellte (allerdings eher niedrigere Chargen) und ich war sogar mal mit ner Bankerin liiert ;-)

Selbst in diesem Forum durfte ich einen sehr sympathischen Banker kennenlernen.

Es geht einfach nur ums Blut-lecken - und wer zuviel geleckt hat, dem schmeckt anscheinend nichts anders mehr.
Deshalb gilt es, dem von vorne herein einen Riegel vorzuschieben.

Wir alle kennen das Wesen des Menschen, wissen daß Macht korrumpiert und Reichtum nur noch gieriger macht.
Punkt.

Binsenweisheiten.
Ja.
..... aus denen es zu lernen gilt.

.
In vino veritas !

domrepp
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Beitragvon domrepp » 26.11.2014, 18:47

Finerus, interessanter Artikel!!!!


GuterJunge hat geschrieben:
Wir alle kennen das Wesen des Menschen, wissen daß Macht korrumpiert und Reichtum nur noch gieriger macht.
Punkt.

Binsenweisheiten.
Ja.
..... aus denen es zu lernen gilt.

.


Es nicht nur wichtig das im Hinterkopf zu behalten, genauso wichtig ist das eigene Wissen auszubauen.
Das eigene Wissen über die Arbeitsweise von Banken, den Sinn (oder oft auch Unsinn) von (Bank-)produkten, ...!!! Auch wenn man sich spannendere Themen vorstellen kann, so sollte doch jeder in die Auswahl/Verwaltung von seinen Finanzgeschäften genauso viel Zeit stecken wie in die Auswahl des nächsten Autos.
Ich bin sicher kein Experte, aber ein gesundes Grundwissen in diesem Bereich und vor allem eine gesunde Grundskepsis habe ich sicherlich. Es ist immer sehr erstaunlich, wie wenig sich die Leute mit der Auswahl ihrer Finanzprodukte oder auch Versicherungen befassen. Da braucht man nur den engsten Freundes- und Bekanntenkreis ansehen. M. M. nach kann ein erheblicher Teil der Finanzwelt nur bestehen, weil eben die meisten null Wissen darüber haben.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 26.11.2014, 19:59

GuterJunge hat geschrieben:
Finerus hat geschrieben: Sind Banker etwa per se schlechte Menschen?

Natürlich nicht !
Ebenso wie Politiker.
Beide werden erst durch den Job in Teufels Hände getrieben.
...


War natürlich nicht ernst gemeint, meine plakative Frage. Auch der verteufelteste Banker ist einfach nur ein Mensch mit allen gewöhnlichen Schwächen. Schwächen, die sein Beruf unglücklicherweise in besonderem Maße fördert.

Wie domrepp schon schrieb, ein gesundes Grundwissen in Finanzangelegenheiten zahlt sich aus! Wer eigenverantwortlich seine Finanzen zu verwalten versteht, wird den leeren Versprechungen der "Berater" seiner Hausbank nicht so leichtgläubig vertrauen wie Otto Normalverbraucher.

Unehrliche Banker stellen meiner Meinung nach auch nur die eine Hälfte des Problems mit den Banken dar. Die andere Hälfte machen die im Gros doch ziemlich unbedarften Bankkunden selbst aus. Daß die Rahmenbedingungen des gegenwärtigen Geldwesens und der Bankenkontrolle dann auch noch besonders ungeeignet sind, der Branche ethisches Verhalten nahezulegen, steht wieder auf einem anderen Blatt. Also noch ein Grund, sich als Bankkunde in allen Finanzfragen ganz genau zu informieren. Oder wie domrepp schreibt: Grundskepsis statt Vertrauen. Vielleicht läuft ja gerade deshalb soviel "vertrauensbildende" Bankenwerbung im Fernsehen. Um skeptisch gewordene Kunden einzulullen.

domrepp
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Beitragvon domrepp » 26.11.2014, 21:29

Finerus hat geschrieben: Also noch ein Grund, sich als Bankkunde in allen Finanzfragen ganz genau zu informieren. Oder wie domrepp schreibt: Grundskepsis statt Vertrauen. Vielleicht läuft ja gerade deshalb soviel "vertrauensbildende" Bankenwerbung im Fernsehen. Um skeptisch gewordene Kunden einzulullen.


Mit Sicherheit wird es ein Hintergedanke sein - wenn auch nicht der einzige - aber mit Sicherheit spielt es eine Rolle!

GuterJunge hat eben das "hilfreiche" Personal der Geldinstitute angesprochen. Im Sommer sprach ich das letzte Mal mit einer Ex-Bankerin, die mir ganz offen davon erzählte, dass sie nach der Ausbildung und wenige Monate im Job das Ganze nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte. War sehr interessant zu hören. Wir waren schnell einer Meinung. smilie_16
Manchmal bin ich aber gar nicht sicher, ob immer alle Banker/innern ihr komplettes Handeln bzw. das System selbst überblicken. Anders kann ich es mir gar nicht erklären, wie manche Produktvorschläge entstehen können. Habe mir selbst schon so einiges vorschlagen lassen. Vor wenigen Monaten, nachdem wieder ein "Wir haben was tolles für Sie..." per Email kam, habe ich mir mal die Mühe gemacht und ziemlich ausführlich meine Einschätzung zu den Vorschlägen geschrieben. Ich habe mir sogar Bücher und Artikel aus dem Regal geholt, um meine Einschätzung konkret belegen/untermauern zu können. Und siehe da, seither keine Mail oder Ähnliches mehr. Bei einem Vier-Augen-Gespräch kurz nach meiner Mail kam natürlich nichts bei rum, außer: "Dann müssen Sie aber reichlich Zeit investieren, um es selbst im Blick zu behalten"..... "Jap, das ist es mir wert!"
In diesem Sinne....

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 27.11.2014, 11:01

domrepp hat geschrieben:
Im Sommer sprach ich das letzte Mal mit einer Ex-Bankerin, die mir ganz offen davon erzählte, dass sie nach der Ausbildung und wenige Monate im Job das Ganze nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte. War sehr interessant zu hören.


Kann ich ganz nachvollziehen. War bei mir genauso! Als mein erster Filialleiter nach der Ausbildung uns ein Buch gekauft hatte, "Wir sind alle nur Verkäufer" (oder so), war es mir klar geworden, dass ich kein Berater sein dürfte! Es hat aber ca 2 Jahre gedauert bis ich den Markt verlassen und in der IT eine Stelle bekommen habe.

domrepp hat geschrieben:Manchmal bin ich aber gar nicht sicher, ob immer alle Banker/innern ihr komplettes Handeln bzw. das System selbst überblicken. Anders kann ich es mir gar nicht erklären, wie manche Produktvorschläge entstehen können.


Auch das kann ich bestätigen. Denn sie werden gar nicht über das System richtig unterrichtet! Wer es sich erlaubt, nach der Sinnhaftigkeit der Produkte zu Fragen (habe ich in der Ausbildung während eines Besuchs bei der Bausparkasse mal gemacht!), wird schnell als "Terrorist" identifiziert, dem "der Weitblick fehlt" (also Karriere ade) und nicht an seinen Arbeitsplatz denkt! Die "Berater" (Verkäufer) kennen nicht einmal die Margen der Produkte und die Kalkulation ihrer Filiale! Sonst könnten sie ja dem Management Paroli bieten. Und sollte das schlechte Gewissen noch wirken, führen spätestens die Zielerreichungsgespräche (manchmal 2 Mal am Tag!) zu einem Stresszustand, der jede Spur von Moral unterdrücken lässt. Deshalb sieht man viele Banker morgens an der S-Bahn mit roten Augen vom dem Suff am Vorabend, mit dem sie das Ganze herunter zu spülen versuchen. Wenn der Kater zu Groß ist, wird "gepudert", damit man fit bleibt.
Gruß

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detonic96
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Beitragvon detonic96 » 27.11.2014, 14:36

domrepp hat Folgendes geschrieben:
Manchmal bin ich aber gar nicht sicher, ob immer alle Banker/innern ihr komplettes Handeln bzw. das System selbst überblicken. Anders kann ich es mir gar nicht erklären, wie manche Produktvorschläge entstehen können.


Auch das kann ich bestätigen. Denn sie werden gar nicht über das System richtig unterrichtet! Wer es sich erlaubt, nach der Sinnhaftigkeit der Produkte zu Fragen (habe ich in der Ausbildung während eines Besuchs bei der Bausparkasse mal gemacht!), wird schnell als "Terrorist" identifiziert, dem "der Weitblick fehlt" (also Karriere ade) und nicht an seinen Arbeitsplatz denkt! Die "Berater" (Verkäufer) kennen nicht einmal die Margen der Produkte und die Kalkulation ihrer Filiale! Sonst könnten sie ja dem Management Paroli bieten. Und sollte das schlechte Gewissen noch wirken, führen spätestens die Zielerreichungsgespräche (manchmal 2 Mal am Tag!) zu einem Stresszustand, der jede Spur von Moral unterdrücken lässt. Deshalb sieht man viele Banker morgens an der S-Bahn mit roten Augen vom dem Suff am Vorabend, mit dem sie das Ganze herunter zu spülen versuchen. Wenn der Kater zu Groß ist, wird "gepudert", damit man fit bleibt.


Also da gebe ich Euch recht. Ich merke immer mehr wie Ahnungslos meine Kollegen doch teilweise sind! Wenig Ahnung von Margen, keine MArktkenntnisse und schon gar nicht über den Horizont der jeweiligen Bank hinaus.
Alles im allem sind fast alle Bankmitarbeiter selbe rnur Schafe.
smilie_13

Ausser ich natürlich smilie_09 smilie_20


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