IWF plant Einführung einer Schuldensteuer = Zwangsabgabe

[Der Telefonmann]

Als Mittelschichts-Standard-Kartoffel-Steuerzahler schreckt mich natürlich der Gedanke an eine Zwangsenteignung ab. Die Möglichkeiten einen staatlichen Zugriff auf seine hart erarbeiteten Moneten zu verhindern, beschränken sich für die Mittelschicht auf die berühmten zwei Andorras.

Ich glaube, dass den Regierungen irgendwann nichts anderes mehr übrig bleiben wird, als auf das Privatvermögen seiner Bürger zurückzugreifen. Im Grunde genommen entspricht diese Vorgehensweise sogar meinem Gerechtigkeitsempfinden. Wenn eine Privatperson mehr Geld ausgibt als einnimmt und sich dann immer höher verschuldet, dann ist es doch logisch, dass sich diese Person erst einmal von seinem materialistischem und monetärem Vermögen trennen muss, bevor Sie in eine Privatinsolvenz begibt.

Sollte es wirklich irgendwann bei uns in DLand so weit kommen, wird es wohl leider wieder die Falschen treffen, da die elitäre Fettschicht der Gesellschaft ihre Schäflein bereits ins Trockene gebracht hat.

[AL1B1]

es ist technisch sehr leicht geldströme zu kontrollieren und damit auch "reiche" die versuchen die abgabe zu umgehen zu überführen. ob dies gewollt ist oder durchgeführt wird, steht auf einem anderen blatt.
abgesehen davon gibt es weit mehr möglichkeiten als "andorras", so sollte die bargeldlagerung dem in nichts nachstehen, wenn es nur darum geht, sich davor zu "schützen".
grundsätzlich finde ich es übrigens richtig, dass erst die eigenen bürger zahlen müssen, als bürger anderer staaten.

[CasaGrande]

Einen angemessenen Teil meines "Vermögens" abzutreten, um dem Land und seinen Bürgern einen erleichterten Einstieg in geeignetere Staats- und Wirtschaftsmodelle zu ermöglichen - da scheint mir eine Einigung durchaus im Bereich des Machbaren zu liegen.

Meines mitunter mühselig verdienten Einkommens "beraubt" zu werden, um die bedenklichen Entwicklungen unserer Zeit vollends ausufern zu lassen - hmm....die Mitmenschen schätzen mich unter anderem wegen meiner friedlichen und ausgleichenden Zurückhaltung. Diese Grundhaltung ist mir durchaus schon leichter gefallen.

[$Unzennerd$]

Die Staaten dieser Welt sind doch allesamt rein mathematisch gar nicht ohne gesteuerte Inflation über Dekaden oder aber gar Zwangsabgabe zu entschulden. Darüberhinaus wird die systemischen Ursache der bodenlosen Verschuldung nicht angegangen... und wer sich hier so übersozial bezügl. finanzieller Inpflichtnahme äußert, der sollte sich mal die grinsenden Gesichter der Volkszertreter vorstellen, die selbst jeden Heller vergolden und verscharren werden, um später wieder im Kreise der Creme de la Creme dem Pöbel auf den Kopf zu spucken. Die Machtspitze dieser Welt besteht aus Soziopathen, die juckt es einen Scheiß wie es uns geht und wovon wir leben, das muss man auch einfach mal akzeptieren und danach handeln. Ihr größtes Zepter der Macht ist die Beschneidung finanzieller Unabhängigkeit und wer sich demnach mit solch lächerlichen Plänen zu einer Beteiligung überreden lässt, der braucht sich nicht wundern als ewiger Sklave den Weg ins Grab zu betreten.

[Silbersparer]

Zuerst sollte der Grundsatz wieder gelten, daß die Bürger innerhalb eines Staatsgebietes für dessen Ausgaben und Schulden aufkommen. Ich denke dies war auch der Hintergrund , weshalb sich die Bundesbank der IWF Forderung angeschlossen hat.

In einigen der stark verschuldeten Krisenländern gibt es halt auch genügend Vermögen, welches herangezogen werden könnte. Sei es Rohstoffe, vermögende Bürger oder Staatsbesitz.

Weshalb ich jetzt noch zusätzlich zu meinen bereits zu zahlenden Steuern eine Vermögensabgabe zahlen soll und der reiche griechische Reeder bleibt unbeheligt kann man mir halt nicht glaubhaft erklären...

In den nächsten Jahren werden wir sehen, inwiefern wir hier zusätzlich zur kasse gebeten werden. Einen leichtfertigen Schuldenschnitt für Griechenland oder Zypern sehe ich als falsch an, solange man nicht alles andere ausgeschöpft hat.

Die "Risikoprämien" für andere Schuldnerländer sind gesunken (sicherlich auch aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB), da könnte es sich eventuell in ein paar Jahren stabilisieren...

[Goldini]

Einen angemessenen Teil meines "Vermögens" abzutreten, um dem Land und seinen Bürgern einen erleichterten Einstieg in geeignetere Staats- und Wirtschaftsmodelle zu ermöglichen - da scheint mir eine Einigung durchaus im Bereich des Machbaren zu liegen.

Meines mitunter mühselig verdienten Einkommens "beraubt" zu werden, um die bedenklichen Entwicklungen unserer Zeit vollends ausufern zu lassen - hmm....die Mitmenschen schätzen mich unter anderem wegen meiner friedlichen und ausgleichenden Zurückhaltung. Diese Grundhaltung ist mir durchaus schon leichter gefallen.

Das mag vielleicht für jemanden schön sein, der momentan gut verdient, jedoch keine
nennenswerten Ersparnisse hat und haben muss.
Wenn man jedoch ein geringes Einkommen hat, einst mühsam ein kleines Vermögen angespart hat,
- und sowieso schon angeschxxssen ist, weil man die Ersparnisse aufbrauchen muss, während
Andere einfach Stütze kassieren- dann kann man da wenig Gerechtigkeit dabei empfinden
oder das für eine erstrebenswerte Entwicklung halten.
Hast Du Dein kleines Vermögen nicht auch mühselig verdient?

[CasaGrande]

Da mag und kann ich Euch gar nicht widersprechen.
Dennoch habe ich nicht vor, mein Leben mit nutzlosem Zorn zu vergeuden.
Jeden Morgen mit einem blutroten Nebel im Kopf aufzuwachen und dann den Alltag bewältigen zu wollen….die Gefahr die wenigen wirklich wichtigen Personen und Dinge zu verlieren ist mir persönlich dabei zu gegenwärtig.
Auch wenn es den Stammtisch-Revolutionären und Hobby-Umstürzlern nicht gefallen wird, werde ich weiterhin dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Nicht weil ich leichtgläubig bin, eher um unauffällig zu bleiben.

[$Unzennerd$]

Was ist das denn für eine Haltung?

Für meine Freiheit wäre ich notfalls bereit alles zu geben. Sklaverei ist kein Gewinn. Wenn ich zahle, dann soll auch Merkel zahlen, Ackermann, Zetsche, die Königshauses dieser Welt... ALLE.

Utopistisch? Das ist mir egal, das ist ein humanistisches Ideal der Gleichbehandlung, dass dieser geisteskranken Welt einfach vollkommen abhanden gekommen ist. Wie sie uns, so wir Ihnen... wer sich wie ein Sklave verhält, der wird wie ein Sklave behandelt. Purer, selbstprophezeiender Sozialdarwinismus.

Als ob der Schuldenschnitt mit Zwangsabgabe die nachhaltige Lösung wäre...

[AL1B1]

es geht doch gar nicht darum wie mühselig oder nicht man sein vermögen verdient hat. es geht doch im moment viel eher um die frage der legitimität einer vermögensabgabe. und der grundsatz, dass erst die bürger eines staates schulden zahlen sollen , anstatt bürger eines anderen staates ist meiner meinung eine durchaus begrüssenswerte denkrichtung.
wie das ganze umgesetzt werden soll,sei es wieviel, kontrolle ob sich keiner entzieht, schlupflöcher usw, ist ein komplett anderes thema über dass sich vortrefflich streiten lässt. hier und jetzt geht es aber viel mehr um das ja oder nein.

ich denke das dieser schritt die leute wachrütteln könnte, dass die politik die "da oben" gemacht wird auswirkungen auf "uns da unten" hat. eventuell führt dies dazu, dass die bürger ihrern politikern wieder genauer auf die finger schauen, da falschentscheidungen ihre geldbörse direkt treffen wird. damit meine ich nicht 5 eure mehr harz4 sondern xx% vom vermögen.

[Nappo]

@Unzennerd:

Das trifft den Punkt. Mehr muss man nicht sagen.

Es geht auch nicht darum, wer für wen zahlt und woher er kommt. EU ist EU und Basta und es war so gewollt.
Ein riesengroßer postsozialistischer Bastelladen in Sachen Regulierung und paradekapitalistischer Tendenz in Sachen Selbstversorgung mit Wasserträgern der einzelnen Nationen in Brüssel die schon dafür sorgen werden, das nichts anbrennt.

In D leben noch viel zu viele Naivlinge, die nicht merken, ob ihres noch vorhandenen Wohlstands, dass sie schon seit Jahren von der aus der Wirtschaftswunderzeit geschaffenen Substanz und den Folgegeldern (genannt Erbe) leben und glauben, sie würden irgendwie dazu gehören - bis der Hammer kommt.

[Goldini]

..., dass erst die bürger eines staates schulden zahlen sollen , anstatt bürger eines anderen staates ist meiner meinung eine durchaus begrüssenswerte denkrichtung.

Ja, und eigentlich eine Selbstverständlichkeit...

[Jacob]

..., dass erst die bürger eines staates schulden zahlen sollen , anstatt bürger eines anderen staates ist meiner meinung eine durchaus begrüssenswerte denkrichtung.

Ja, und eigentlich eine Selbstverständlichkeit...

[CasaGrande]

@ $Unzennerd$

Meine Haltung ist überwiegend aufrecht und ziemlich gerade.

Ernsthaft jetzt:
Selbstverständlich sehe ich die Ungerechtigkeit, die Menschenverachtung, die Unmoral im "System".
Aber eben auch die Gefahr, gerade durch unüberlegten Aktionismus oder gar blindwütige Gewalt die Hoffnung auf Besserung begraben zu müssen.
Wie könnte ich Freiheit bewahren, wenn ich dem Zorn freien Lauf liesse und möglicherweise zum Gefangenen fremder oder eigener Fehlentscheidungen werden würde?

Geschrei, Aufruhr, Spaltaxt ... über Sinn oder Unsinn für den Einzelnen möchte ich nicht urteilen.
Für mich und die Personen in meinem "Einflussbereich" wähle ich aber den Weg der "friedlichen Revolution".
Ich glaube nicht an durch Gewalt entstandene, nachhaltige Lösungen.

Auch sehe ich mich nicht als Sklaven oder Naivling.
Vermutlich bin ich liberal, konservativ, sozial, demokratisch ... aber nicht in dem Sinn, in dem heutige Politiker und ihre Hofschranzen diese Attribute für sich beanspruchen.

[jemir]

Diese stille Revolution mag für einen einzelnen kleine Verbesserungen in seinem eigenen Wohlgefühl geben, sonst bewirkt sie aber eher nix. Einige Sachen gehen nur mit Gewalt. Zumal ja mittlerweile auch der Dümmste merken müsste das Sand im Getriebe ist, die Regierung jedoch weiter Vollgas Richtung Wand gibt. Ich hoffe das bald über weniger Familiendramen berichtet wird und mehr über erweiterte Suizide welche nicht unschuldige Kinder betreffen, sondern unfähige Politiker/Richter u.s.w. Diese dürften ja nicht so schwer zu finden sein, da sie sich nicht einmal mehr sonderlich Mühe geben Ihre Unfähigkeit bzw. den Vorsatz der rechtswidrigen Ausnutzung Ihrer Position zu vertuschen.

[$Unzennerd$]

"Ich hoffe das bald über weniger Familiendramen berichtet wird und mehr über erweiterte Suizide welche nicht unschuldige Kinder betreffen, sondern unfähige Politiker/Richter u.s.w. Diese dürften ja nicht so schwer zu finden sein, da sie sich nicht einmal mehr sonderlich Mühe geben Ihre Unfähigkeit bzw. den Vorsatz der rechtswidrigen Ausnutzung Ihrer Position zu vertuschen."

Du scheinst zumindest von weiteren Bänkern erhört zu werden:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 45951.html

Edit: Gleich der nächste...

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... gan-banker