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Banken zahlen Sparern keine Zinsen mehr

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Drachenfliege
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Beitragvon Drachenfliege » 23.07.2013, 14:34

Silbersparer hat geschrieben:mit den 17 % ist das der Zins bei Inanspruchnahme über dem Dispokredit hinaus.

Das heisst Dispokredit 12 %, ungenehmigte Überziehung 17 % ... ???


Keine Ahnung, ob das für den Dispo ist (habe keinen) oder für ungenehmigte Überziehungen - so genau habe ich da mangels Interesse nicht hingeschaut... Die Tatsache an sich, über 17 % Sollzinsen zu nehmen ist einfach nur pervers.

Und die Krönung der Perversion ist, dass die Spardabank eine Genossenschaftsbank ist. Die Anteile werden zwar verzinst, aber nicht in diesem Ausmaß (habe ich jetzt nicht im Kopf, schätze bei ca. 2%). Wer jetzt auf die Idee kommt, sein Geld in Anteilen anzulegen: Beim Zeichnen derselben wird neuerdings explizit auf eine Nachschusspflicht hingewiesen... smilie_49
Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft.
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michi852
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Beitragvon michi852 » 23.07.2013, 14:45

Wunderschön, wie hier alles wieder durcheinander gewürfelt wird.... smilie_01

Der Dispozins ist bei den meisten Banken um die 12 %. Der Dispo ist für kurzfritige Überziehungen gedacht.
Überzieht jemand also sein Konto innerhalb des Dispos um 1000 € für 5 Tage, dann zahlt er gerade mal knapp 1,70€ Das ist doch wohl saubillig! Zahlt aber ein Kunde seinen Dispo nicht mehr zurück, weil er arbeitslos, insolvent oder sonst was ist, dann sind die 1000 € für die Bank sofort weg....

Ach ja, stellt euch mal das Leben oder Banken und elektonischen Zahlungsverkehr vor....
Ob das gut geht

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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 23.07.2013, 15:02

@Michi,

dein Vergleich hinkt aber auch. Wenn jemand einen Ratenkredit für einen einstelligen Prozentsatz aufnimmt und später auch nicht mehr bezahlen kann; wo ist da der Unterschied? Und wie schaut´s bei den 0% Finanzierungsangeboten mancher Anbieter aus?

Die Banken argumentieren ja immer, dass sie das Geld beim Dispo immer super kurzfristig zur Verfügung stellen müssen und deshalb die Zinsen so hoch sind. Ich habe da so meine Zweifel. Die haben doch Erfahrungswerte und wissen jeden Monat wie hoch in etwa der Dispobedarf ist. Nee, das ist ne bequeme Methode Kunden, denen es grad nicht so dolle geht, so richtig in die Taschen zu greifen.

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 23.07.2013, 16:57

michi852 hat geschrieben:Wunderschön, wie hier alles wieder durcheinander gewürfelt wird.... smilie_01

Der Dispozins ist bei den meisten Banken um die 12 %. Der Dispo ist für kurzfritige Überziehungen gedacht.
Überzieht jemand also sein Konto innerhalb des Dispos um 1000 € für 5 Tage, dann zahlt er gerade mal knapp 1,70€ Das ist doch wohl saubillig! Zahlt aber ein Kunde seinen Dispo nicht mehr zurück, weil er arbeitslos, insolvent oder sonst was ist, dann sind die 1000 € für die Bank sofort weg....

Ach ja, stellt euch mal das Leben oder Banken und elektonischen Zahlungsverkehr vor....
Ob das gut geht

Bild ach, die Welt kann doch sooooo wunderbar einfach sein.

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mathy4u
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Beitragvon mathy4u » 23.07.2013, 20:00

Maple Leaf hat geschrieben:Inzwischen würde es mich nicht mehr wundern, wenn sogar bei einem Negativzins noch sehr viele Menschen ihr Geld bei der Bank lassen würden. Es ist ja dort schließlich "sicher" ... smilie_20

Man muss wirklich nicht alles verstehen, aber 1+1 sollte man schon noch ausrechnen können ... smilie_02


Wartet noch ein paar Jahre, dann heißt es ohne Bankeinlagensicherung 1 - 1 smilie_50

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Rheingold
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Beitragvon Rheingold » 23.07.2013, 20:14

Die Diktatur Nullen an des Eumperiums Spitze machens möglich und die Enteignungen werden nochmals verschärft.

Berücksichtigt man die reale Inflation anstatt der schöngerechneten offiziellen läuft es inzwischen bei beiden Schätzungen darauf hinaus.

Mario Draghi deutet doch bereits Negativzinsen an* :!:

"Kreditvergabe durch Negativzins beleben"

"Banken Geld zahlen müssten, wenn sie ihr Geld bei der EZB hinterlegen anstatt es etwa an Unternehmen oder Verbraucher zu verleihen."

mmh das ist ja fast wie beim Freigeld


*
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/z ... ins-draghi

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Hook
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Beitragvon Hook » 23.07.2013, 20:55

Royal Bank of Scotland: Europas Banken werden neue Finanzkrise nicht überstehen
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... berstehen/

der Artikel ist ja erstmal ok.... aber dann der Schluss...

da kann man nur sagen: "Yes, we can!" smilie_40
....and a bottle of rum

dirty old
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Beitragvon dirty old » 24.07.2013, 06:01

Sind wir hier nicht das "Befreit euch von der Bank"Forum??
Grüsse

michi852
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Beitragvon michi852 » 24.07.2013, 09:21

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:@Michi,

dein Vergleich hinkt aber auch. Wenn jemand einen Ratenkredit für einen einstelligen Prozentsatz aufnimmt und später auch nicht mehr bezahlen kann; wo ist da der Unterschied? Und wie schaut´s bei den 0% Finanzierungsangeboten mancher Anbieter aus?

Die Banken argumentieren ja immer, dass sie das Geld beim Dispo immer super kurzfristig zur Verfügung stellen müssen und deshalb die Zinsen so hoch sind. Ich habe da so meine Zweifel. Die haben doch Erfahrungswerte und wissen jeden Monat wie hoch in etwa der Dispobedarf ist. Nee, das ist ne bequeme Methode Kunden, denen es grad nicht so dolle geht, so richtig in die Taschen zu greifen.


Ein Dispo wird fast "automatisch" vergeben, d.h. ohne größe Prüfung der Boni. Wichitg ist Gehalt und gute Schufa. Beim Ratenkredit wird in der Regel geprüft, ob man genug Geld im Monat übrig hat, um die Kreditrate zahlen zu können. Hier werden also auch viele abgelehnt und die Ausfallquote ist viel niedriger. Echte NUll-Prozent-Finanzierung gibt es nicht. Keiner verscenkt was.

@ Silmermichel: Für mich wäre es doof. Dann wäre ich arbeitslos. Ausserdem hätte ich keine Lust, immer noch Bonn fahren zu müssen, um meine Telefonrechung bezahlen zu können....

nur ich
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Beitragvon nur ich » 24.07.2013, 11:58

"Zahlt aber ein Kunde seinen Dispo nicht mehr zurück, weil er arbeitslos, insolvent oder sonst was ist, dann sind die 1000 € für die Bank sofort weg...."

Nur muss man bedenken woher die Bank das Geld her hat, aus der Luft bzw. Giralgeldschöpfung dank Mindestreservevorschriften nämlich
und das ist ja nicht so wie wenn ich Bekannten Geld leihe, da wäre so ein Zins wg. Risiko durchaus legitim.
Verlust != Verlust, 1€ != 1€, wäre es nur wenn alle gleiche Regeln hätten.
Will ich nur mal betont haben weil unterbewusst Leute das so sehen als ob ihre 1000€ wie die der Bank wären. Bank verliert ganz anders Geld als Private, wenn die 10 000€ Gewinn hätten und einer 1000€ nicht zurück zahlt, haben sie nicht 9000€ Gewinn sondern mehr.

Aber trotzdem, bei Dispo bin ich auch nicht so streng, von mir aus können sie auch 100000000% nehmen,
das ist nur ein Angebot der Bank das man nicht beanspruchen muss.
Eine Domina wird auch nicht verhaftet, man muss ja nicht hin sich bekoten zu lassen.
Im Gegensatz zu Spässen wie dass der Staat nicht direkt Geld von der EZB nehmen kann (mir sind die Anleihekäufe etc. schon bekannt, aber vom Grundsatz her), ist der Dispo in der Tat nur ein (perverses) Angebot.

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 24.07.2013, 12:04

wen eine Bank 1000 Euro aus einem Dispo verliert, dann muss Sie diesen Betrag abschreiben als Verlust.

Wäre es so einfach, das man einfach nur neues Geld schöpft, dann hätten die Banken keine Probleme.
Silbersparer

nur ich
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Beitragvon nur ich » 24.07.2013, 12:08

Verlustabschreibung ändert nichts daran dass die verliehenen 1000€ keine 1000€ Kundeneinlage oder EZB-Kredit waren, sie verlieren also keine 1000€, es sei denn wir bezeichnen alle Opportunitätskosten als Verlust.

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 24.07.2013, 12:13

Silbersparer hat geschrieben:wen eine Bank 1000 Euro aus einem Dispo verliert, dann muss Sie diesen Betrag abschreiben als Verlust.

Wäre es so einfach, das man einfach nur neues Geld schöpft, dann hätten die Banken keine Probleme.

Dieses unternehmerische Risiko trägt halt nun mal das Unternehmen.
Egal welcher Größe.
Und bei den Wucherzinsen auf Dispos und dem billigen Geld von der EZB hält sich hierbei mein Mitleid in argen Grenzen.
Mal ganz außen vor der Geldversenkpolitik dieser Banken, und "too big to fail".

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 24.07.2013, 13:46

@ Silbermichel

Das unternehmerische Risiko ist in Ordnung. Ich habe nur zum Ausdruck bringen wollen, das die Bank tatsächlich 1000 Euro dann abschreiben muss.

Es wiurde hier in den Raum gestellt das es nichts macht dass man Verluste macht, da man genug Geld schöpfen kann. Dem ist nicht so...
Silbersparer

michi852
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Beitragvon michi852 » 24.07.2013, 13:53

smilie_01


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