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Der Wohlstand einer ganzen Generation ist bedroht

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Datenreisender
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Der Wohlstand einer ganzen Generation ist bedroht

Beitragvon Datenreisender » 18.07.2013, 11:18

Ifo-Chef Sinn
„Der Wohlstand einer ganzen Generation ist bedroht“

Kurz vor der Wahl schockt Star-Ökonom Hans-Werner Sinn die Republik mit einer neuen These: Die demografische Krise sei nicht mehr aufzuhalten, warnt er – und die Politik machtlos. Sinn erwartet einen sinkenden Lebensstandard und bis zu 50 Prozent höhere Rentenbeiträge.

http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 46540.html
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Boey-Jesus-Christus
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Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 18.07.2013, 11:50

Irgendwie ist das doch schon ein ganz alter Hut. Hat Sinn 20 Jahre geschlafen? Riester und co. verpennt?


Das die Rentenbeiträge steigen kann ich mir nicht vorstellen. Damit wirkt man den Inlandkonsum ab.
Man druckt das Geld stattdessen. Dem Wähler kann man nicht über 50% seiner Bezüge klauen. Das raft sogar der Einfälltigste.

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Janus
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Beitragvon Janus » 18.07.2013, 13:17

Boey-Jesus-Christus hat geschrieben:Irgendwie ist das doch schon ein ganz alter Hut. Hat Sinn 20 Jahre geschlafen? Riester und co. verpennt?


Natürlich ist das ein alter Hut. Sinn möchte weiterhin darauf aufmerksam machen und zeigt zudem Lösungswege auf.

Vielleicht hätte man hier besser direkt den Link zum Interview selbst gepostet:
http://www.welt.de/wirtschaft/article118139522/Sinn-sagt-unabwendbare-demografische-Krise-voraus.html

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 18.07.2013, 23:55

Der demographische Wandel in Deutschland und seine Folgen
von Dr. Harald Michel

http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergeb ... Wandel.pdf


Zwischen Wegzugsprämien und Haltestrategien - wie gehen wir mit dem demographischen Wandel um?
von Dr. Harald Michel

http://www.gemeinsam-ausbilden.de/file/ ... del_um.pdf

smilie_24    
 

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 19.07.2013, 07:22

Jacob hat geschrieben:Der demographische Wandel in Deutschland und seine Folgen
von Dr. Harald Michel

http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergeb ... Wandel.pdf


Zwischen Wegzugsprämien und Haltestrategien - wie gehen wir mit dem demographischen Wandel um?
von Dr. Harald Michel

http://www.gemeinsam-ausbilden.de/file/ ... del_um.pdf

smilie_24    
 

Vor 10,5 Jahren wurde von solchen Kaffeesatzlesern für 2013 aufgrund des demographischen Wandels (F-Rate 1.4) eine tiefe Rezession in Deutschland vorhergesagt, es sollten zwischen 5.5 bis 7 Mio Menschen arbeitslos sein, das Wirtschaftswachstum praktisch 0. Wenn die nichtmal 10 Jahre vorhersagen können, wie wollen die da ausgerechnet bei 35 Jahren besser liegen außer durch nen Glückstreffer?
btw: Wenn der Dr. da oben für 2050 70.000 in Deutschland lebende Personen vorhersagt, dann passt wohl folgendes am besten: smilie_44

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 19.07.2013, 12:39

Argentum hat geschrieben:...
Wenn der Dr. da oben für 2050 70.000 in Deutschland lebende Personen vorhersagt, dann passt wohl folgendes am besten: smilie_44


Zeig mir doch bitte die entsprechende Textstelle oder Grafik, die deine Äußerung von "70.000 in Deutschland lebende Personen" für das Jahr 2050 wiedergibt.
Die Prognose für 2050 geht ohne Zuwanderung von ca. 50Mio Menschen aus und mit Zuwanderung von ca. 75Mio Menschen.

smilie_24

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 19.07.2013, 14:07

1. Schrieb, Abb. 7, knapp 35000 Haushalte zu je knapp 2 Personen

Marek
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Beitragvon Marek » 19.07.2013, 14:25

Hi,

das Problem ist schon länger bekannt und betrifft (praktisch) alle "reifen" Volkswirtschaften.
U.a. aber z.B. auch China: schon vor 10- 15 Jahren sagten div. Soziologen voraus, das
"China reich werden muss, bevor es alt wird".

Somit kann man wohl nur selber was (aber was?) machen,
für die heutige Generation 40+ sieht es mit Rente vom Staat düster aus.
Andererseits: Für die heutigen Kinder kann man nur beten
(und evtl. sparen...)

Liebe Grüße
Marek

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 19.07.2013, 14:55

@Argentum

Du erkennst dabei aber schon, dass es sich bei der Haushaltsangabe in Abbildung 7 nicht um die Gesamthaushalte Deutschlands handelt, sondern um das Bsp. einer kleineren Stadt.
(1 Vergleich zu den anderen genannten Zahlen und 2. Beginn 1871 in der Abbildung mit entsprechender Haushaltsangabe von 8697, machen dies deutlich smilie_16 )

(Zum Thema Wirtschaftswachstum, zieh einfach mal die Neuverschuldung des jeweiligen Jahres von der dazugehörigen BIP-Veränderung ab und guck was davon noch übrig bleibt.)

Aber die Aussagen "Kaffeesatzleser" und "Schrieb" zeigen, dass eine Diskussion zu dem Thema mit dir wahrscheinlich vergebens sein wird.

smilie_24

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 19.07.2013, 20:57

Argentum,
keine Sorge es gibt wirklich User mit denen ist eine Diskussion absolut unmöglich, denn spätestens nach 2 Posts wirds persönlich wenn man Widerspruch wagt.
Dazu gehörst du aber sicherlich nicht.
"Lerne fleißig das Einmaleins, so wird dir alle Rechnung gemein" Adam Ries

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 19.07.2013, 22:08

@haenchen

Unabhängig von allem anderen hält dich keiner davon ab, deine Meinung zu diesem Thema zu äußern.
Der Hinweis, dass Abb. 7 nicht die Gesamtanzahl der Haushalte Deutschlands darstellt, wird wohl erlaubt sein.
Wenn meine inhaltliche Aussage/n falsch sein sollte/n, dann korrigiere sie bitte.

smilie_24

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 10.06.2014, 11:20

"Die Diktatur der Alten droht
Kolumne von Hans-Werner Sinn

Die demografische Zeitbombe tickt: Um das Jahr 2015 herum verlieren die Jungen rechnerisch die politische Mehrheit in Deutschland. Die Babyboomer werden ihre Macht einsetzen und den Nachkommen immer mehr Lasten aufbürden. Steuert die Politik nicht um, droht eine Zerreißprobe für die Demokratie.

Deutschlands demografische Zeitbombe tickt. Die Babyboomer, die 1964 geboren wurden, sind jetzt 50 Jahre alt und wollen in 15, wenn nicht 13 Jahren ihre Rente beziehen. Doch durch die Kombination besonders vieler Alter mit besonders wenigen Jungen entsteht ein fast unlösbarer, aber jetzt schon genauestens vorhersehbarer Generationenkonflikt. Im Jahr 2000 mussten 100 Personen im Erwerbsalter (15–64 Jahre) 24 Personen im Rentenalter (ab 65 Jahre) finanzieren – 2011 waren es schon 31 Personen. In 15 Jahren werden knapp 47 und in 20 Jahren schon 55 Personen zu finanzieren sein, mehr als doppelt so viele wie zum Beginn dieses Jahrhunderts.

In der Geburtenstatistik der OECD steht Deutschland weit unten: Mit 8,4 Geburten pro 1000 Einwohner hat es sich 2012 vom letzten Platz, den es lange innehatte, vor Japan auf den zweitletzten Platz vorgerobbt. Und auch dies gelang nur wegen der Einwanderer, deren Kinder mittlerweile ein Drittel der Neugeborenen in Deutschland ausmachen. Ohne sie lägen wir weit abgeschlagen auf dem letzten Platz der Geburtenstatistik.

..."
Quelle: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 94108.html

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Hook
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Beitragvon Hook » 10.06.2014, 12:27

Das ist alles ganz leicht lösbar, es muss nur das vollidiotische Dogma der Erwerbsarbeit reformiert werden. Heute kann fast alles schneller und besser von Maschinen erledigt werden, dafür braucht man keine Menschensklaven. Und Geld ist für das Überleben der Menschheit auch keine Voraussetzung, würde aber wohl zu heftig am Status Quo kratzen.
Eine komplette Reformation der Ressourcenverteilung und Vertriebswege ist Voraussetzung, wenn wir keine Hungerkriege im 21. Jahrhundert erleben wollen.

Aber die Bonzenschicht der 1% wird das solange blockieren wie sie nur können. Von alleine werden die die Menschen nie aus der modernen Sklaverei entlassen, das müssen wir Sklaven schon selber erledigen.

In dem Sinne noch einen schönen, hitzigen Sommertag
smilie_24
Hook
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Silberkiwi
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Beitragvon Silberkiwi » 10.06.2014, 14:11

Hook hat geschrieben:Das ist alles ganz leicht lösbar, es muss nur das vollidiotische Dogma der Erwerbsarbeit reformiert werden. Heute kann fast alles schneller und besser von Maschinen erledigt werden, dafür braucht man keine Menschensklaven. Und Geld ist für das Überleben der Menschheit auch keine Voraussetzung, würde aber wohl zu heftig am Status Quo kratzen.
Eine komplette Reformation der Ressourcenverteilung und Vertriebswege ist Voraussetzung, wenn wir keine Hungerkriege im 21. Jahrhundert erleben wollen.

Aber die Bonzenschicht der 1% wird das solange blockieren wie sie nur können. Von alleine werden die die Menschen nie aus der modernen Sklaverei entlassen, das müssen wir Sklaven schon selber erledigen.

In dem Sinne noch einen schönen, hitzigen Sommertag
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Hook


Das ist leicht lösbar?? Hmh.

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Hook
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Beitragvon Hook » 10.06.2014, 21:07

Silberkiwi hat geschrieben:Das ist leicht lösbar?? Hmh.


Alles relativ, lieber Silberkiwi.
Würdest du die aktuelle Entwicklung denn als "leichter" bezeichnen?

Wenn es eins gibt was uns Menschen auszeichnet ist es doch wohl unsere Kreativität.
Zugegeben es ist vermutlich zunehmend schwieriger in diesem neuen globalen und teilw. hochtechnischen System grundlegende Änderungen anzupeilen, aber ich glaube, dass es gerade bezüglich des Erwerbsarbeit-Diktats der Vergangenheit sehr machtreiche Profiteure gibt welche dies heutzutage eben vehement zu verhindern versuchen.
Die Diskussion um irgendeine Form des Grundgehalts gibts ja nun auch zB. nicht erst seit gestern und die Unangemessenheit der Erwerbsarbeit wird vorraussehbar immer stärkere Formen annehmen. Es gibt nicht wenige Wirtschaftsprofessoren oder Unis welche dem Grundgehalt grosse Legitimität aussprechen.

Leider überschneiden sich hier die Themen Erwerbsarbeit, Rententopf und Geburtenrate etwas, es ist in Wirklichkeit aber ein und derselbe Komplex.

Das GG sagt in §12 der Politik die Verpflichtung zu, jedem einen Ausbildungs und Arbeitsplatz zu schaffen, im Idealfall im Überangebot, sodass jeder "Deutsche seinen Ausbildungs und Arbeitsplatz frei wählen kann."
Davon sind wir aber gaaanz weit entfernt, auch wenn gerne Anderes behauptet wird, siehe zB. das Märchen vom arbeitnehmerseitig verschuldeten Fachkräftemangel.

Wir werden sehen was passiert.... gerade im Zusammenhang des Wegfalls vieler traditioneller Anlageformen.
....and a bottle of rum


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