Klassischer Fall selektiver Wahrnehmung, schließlich bezieht sich:
„Üblicherweise wurden tote US-Soldaten umgebettet und heimgeholt, damit kein Kamerad in Feindeserde bleiben musste..." auf die Geschehnisse in den Folgejahren des Krieges. Da diese Soldaten damals somit erst kürzlich in Folge des Krieges und des Feindes umkamen, wurde eben dieses Land als Feindeserde bezeichnet. Was auch völlig legitim erscheint. Schließlich verändert sich die Feindeserde nicht sofort zur Freundeserde nur weil man einen Konflikt gewonnen oder beendet hat.
Zum Vergleich: Grabschrift auf die 500 deutschen Söldner von Calenzana.
Fünfhundert arme Söldner kamen wir,...
...Nicht schuldig nenn' uns, doch bejammernswert,
Deckt uns erbarmend doch die
Feindeserde.
Schmäh', Wanderer, nicht die Kinder dunkler Zeit!
Ihr die ihr lebt, sollt uns der Schmach entsühnen.
oder
Herne / Das südlich der Pfarrkirche St. Joseph an Hauptstraße gelegene Denkmal ist den 2.458 Wanne-Eickelern gewidmet, die im 1. Weltkrieg gefallen sind. Der Bildhauer hat einen liegenden Krieger während der Grabenkämpfe in heldenhafter Pose dargestellt.
Auf dem Sockel steht folgende Widmung: „1914-1918 /
Des Feindes Erde in fester Hand / So schützen wir Volk und Vaterland /
Diese Grabschriften sind auch erst nach dem Krieg entstanden. Irgendwann wird der Feind eben zum Freund, aber deshalb schreibt man doch nicht alles um!
Nur weil in einem Bericht, der sich maßgeblich auf einen Krieg bezieht, der Begriff
Feindeserde verwendet wird, bedeutet dies doch nicht das es immernoch so gesehen wird.
Abgesehen davon ist wohl alles ausgenommen der USA selbst auf diesem Planeten Feindesland für die Vereinigten Staaten, wenn man es genau nehmen möchte oder deiner Ansicht wäre.
Aber eigentlich könnte man deiner Sichtweise auch einen sehr positiven Aspekt abgewinnen, denn wenn wir alles umschreiben und überall Feind durch Freund austauschen würden, könnte man somit die Sinnlosigkeit von Kriegen noch stärker verdeutlichen!