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Frankreich verbietet Goldversand

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 10.06.2013, 16:19

Der Staat ist stets sehr kreativ mit Steuern, Verboten und Gesetzen.

:roll:

Der Soli wird auch erst am St. Nimmerleinstag abgeschafft.

Sprich nie.

smilie_07
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 10.06.2013, 16:44

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann betrifft das Verbot nur die Staatspost. Man kann ohne weitere Einschränkungen die privaten Wertelogistiker weiter einsetzen. Ist halt teurer.

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qayqwertz
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Beitragvon qayqwertz » 10.06.2013, 16:56

alexm1003 hat geschrieben:In Frankreich ist bei Goldverkauf (oder Export von Gold) eine Steuer von 8% fällig, übrigens auch wenn man auswandert und seine Schatzkiste mitnehmen will.

Viele Franzosen umgehen die Steuer indem sie einen kleinen Ausflug nach Belgien oder Spanien machen und ihr Gold dort verkaufen, oder es einfach dahin schicken. Das Verbot Gold mit der Post oder einem Kurierdienst zu verschicken soll es den Steuersündern etwas schwerer machen.


gut das mit dem Export und den 8% leuchtet ein (kommt wohl auf das gleiche raus, wenn der Österreicher in D Silbermünzen kauft)
aber es betrifft ja sozusagen auch den Import von EM nach Frankreich..... smilie_08

Wahrscheinlich werden die EM-Verkäufer in der Bucht künftig vermehrt Anfragen bekommen, ob auch nach Frankreich versendet wird.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 10.06.2013, 17:46

Silverneck hat geschrieben:Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann betrifft das Verbot nur die Staatspost. Man kann ohne weitere Einschränkungen die privaten Wertelogistiker weiter einsetzen. Ist halt teurer.

Silverneck


Nach Überfliegen des Gesetzestextes und einiger Verweise tendiere ich zu einer anderen Interpretation. Die Gesetzesänderung bezieht sich nicht auf die inzwischen privatisierte "La Poste", stattdessen ist generell die Rede von Postsendungen. Diese sind in einem anderen Gesetz geregelt und umfassen nach meinem Verständnis alle Postdienstleister, also auch die privaten wie DHL, TNT oder UPS.

Der Werttransport ist demnach ab sofort auch unvereinbar mit dem allgemeinen Postdienst. Ein Postdienstleister darf also nicht mehr die angesprochenen Werttransporte anbieten, umgekehrt erhält ein Werttransportdienstleister keine Zulassung als Postdienstleister.

Interessanterweise wird die Neuregelung begründet einerseits mit den Marktöffnungsbeschlüssen der EU, andererseits mit der inneren Sicherheit (angeblich drastisch gestiegene Kriminalität durch Raub und Einbruchdiebstähle wegen EM). Mir scheint, das Argument der nationalen Sicherheit feiert zur Zeit Hochkonjunktur. Siehe Wikileaks-Verfolgung, Flugdatenabkommen, Vorratsdatenspeicherung, Geldwäschegesetze, Auslöschung des Bankgeheimnisses, NSA PRISM-Überwachungsprogramm

Ich enthalte mich eines Kommentars und verweise stattdessen auf ein passendes Zitat:
http://de.wikiquote.org/wiki/Max_Liebermann

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 10.06.2013, 17:53

Ich lasse mich da gerne weiterbilden, Danke. Letztlich ist es mir nahezu egal, weil ich mit Frankreich nix am Huthabe. Mich beschleicht nur der Gedanke, dass es in Deutschland eine gleiche Entwicklung nehmen könnte. Zum Glück ist mein Lieblingshändler ganz gut erreichbar und ich bin alle paar Wochen in Berlin. dann gibt es eben nur noch direkten Händlerkontakt.

Silverneck

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Beitragvon 999.9 » 10.06.2013, 17:57

Leicht OT, aber verzeiht es mir...

Wo Du es ansprichst, Finerus (NSA Prism).

Solche Leute, die noch ein Gewissen haben und sich in höchste Gefahr bringen sind für mich Helden der Gegenwart.

http://www.bild.de/politik/ausland/nsa/ ... .bild.html

Denen bedeutet "Freiheit" noch etwas und sie sind auch bereit dafür höchste Opfer zu bringen.
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Milchfleck
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Beitragvon Milchfleck » 10.06.2013, 22:03

alexm1003 hat geschrieben:In Frankreich ist bei Goldverkauf (oder Export von Gold) eine Steuer von 8% fällig, ...



Wutbürger hat geschrieben:Danke für die Infos, man glaubt ja nicht, was für kriminelle Energien diese Edelmetalle bei Kleinanlegern auslösen. Hartes Durchgreifen halte ich da für angemessen.



da Du keinen Smilie gesetzt hast und ich deshalb annehmen muss, Du meinst das ernst, hier mein Senf dazu:

Dem Staat geht es einen Scheißdreck an, was ich mit meinem versteuerten Geld kaufe. Für mich sind nicht die Goldbesitzer die Verbrecher, sondern der Staat! Aber sowas von!!!! :twisted:

grummelige Grüße,
der Milchfleck
"Bis spätestens Ende Juni ist das Goldkartell Geschichte und der Goldpreis kann frei steigen. Möglicherweise schon kommende Woche. Bitte nicht vor der aktuellen Drückung unter $1400 zittern.WE." 15. Mai 2013

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The Joker
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Beitragvon The Joker » 11.06.2013, 22:34

Lass schon, seitdem ich in Frankreich wohnhaft bin, alles zur Familie schicken. Wird dann beim nächsten Besuch mitgenommen...
"Why so serious?"

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AL1B1
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Beitragvon AL1B1 » 11.06.2013, 22:44

vorsicht: NSA liest mit smilie_15
Ich bin noch zu jung für einen hohen Goldpreis.
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-Argentum-
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Beitragvon -Argentum- » 11.06.2013, 23:52

Nur damit ich dass richtig verstehe. Nachdem Frankreich bereits in 2011 den Edelmetallhandel im eigenen Land nahezu zum Erliegen brachte, nachdem man Verkäufe gegen Bargeld oberhalb von 450 Euro Transaktionsgegenwert verboten hatte, verbietet man nun den Versand von Gold-Gegenständen per Post (egal ob Brief oder Paket)... Mom. soll dies heißen man kann keine EMs kaufen welche teurer als 450€ sind?! Jedenfalls mit Bargeld?! Also z.B. eine Unze Gold gegen Cash zu kaufen ist verboten?!

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Beitragvon Tunnelblick » 12.06.2013, 05:10

sollte hier der Versand von EM auch beschränkt werden, dann nehme man sich ein Akkuschrauber, schraubt die eine oder andere Münzmappe in den Tapeziertisch und stößt in Bar Stück für Stück auf den Flohmärkten der Republik seine Schätzien ab.

Mango
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Beitragvon Mango » 12.06.2013, 07:28

-Argentum- hat geschrieben:Nur damit ich dass richtig verstehe. Nachdem Frankreich bereits in 2011 den Edelmetallhandel im eigenen Land nahezu zum Erliegen brachte, nachdem man Verkäufe gegen Bargeld oberhalb von 450 Euro Transaktionsgegenwert verboten hatte, verbietet man nun den Versand von Gold-Gegenständen per Post (egal ob Brief oder Paket)... Mom. soll dies heißen man kann keine EMs kaufen welche teurer als 450€ sind?! Jedenfalls mit Bargeld?! Also z.B. eine Unze Gold gegen Cash zu kaufen ist verboten?!


Man könnte z.B. dem Händler das Geld überweisen und dann einen persönlichen Abholtermin vereinbaren smilie_20
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alexm1003
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Beitragvon alexm1003 » 12.06.2013, 09:02

Und da sage noch einer unsere Regierungen seien nicht lernfähig!

Da es offensichtlich ist dass ein GoldVERBOT weder realistisch noch durchsetzbar ist führt man schleichend ein Handels- und Transportverbot ein. Vor ein paar Tagen sagte mir ein Nachbar während eines Gesprächs über Geldanlagen "Edelmetalle sind ja schön und gut, aber was ist wenn ich sie in ein paar Jahren nicht mehr legal verkaufen kann".

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svcd
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Beitragvon svcd » 12.06.2013, 10:06

:shock:
Was ist mit den Online-Shops sind die jetzt Tod?

Ja wenn man es richtig betrachted kommt das ganze in den Konsequenzen faktisch (mit ein wenig paranoider Phantasie) einem Goldverbot schon ziemlich nahe.

Wenn ich als Franzose eine Unze Gold kaufe so kann ich diese schon jetzt nicht mehr mit Bargeld bezahlen. (Weil >450€).
Ich kann diese auch nicht im Online-Shop erstehen weil Versand verboten wurde.
Bezahlung ist also nur möglich wenn ich das Geld elektronisch überweise. (Kreditkarte oder Überweisung - Die Transaktion ist nachvollziehbar) und dann die Ware vor Ort abhole. Wie schnell Überweisungslimits eingerichtet sind und Kreditkarten beschränkt werden können sieht man am Beispiel Zypern recht gut.

Wenn so etwas eingerichtet werden würde (im Zuge einer Währungsreform) was würde dann mit dem Goldhandel passieren?!? Er wäre wohl sofort Tod.
Weil gegen Bar darf man nicht verkaufen und auf elektronischem Wege geht dann auch nichts mehr.
Per Post versenden (ins Ausland) darf man ohnehin nicht und persönlich ins Ausland bringen um es gegen Devisen zu tauschen wird im Fall der Fälle wohl auch recht schwierig werden.

Bliebe noch der Schwarz-Markt oder der Tauschhandel.

Dann kommt das Finanzamt und sagt "sie haben doch dann und dann Gold gekauft. Was ist daraus geworden?" Weiterverkauft kann man es nicht haben (sonst hätte man ja den elektronischen Nachweis). Nach "Ich habe es verschenkt" wird die Frage kommen an wen ?
"Mir wurde es geklaut" ... warum haben sie keine Anzeige erstattet ?

Also Bargeldverbot, Versandverbot, dann Besteuerung des Verkaufes bzw. Meldpflicht. (damit Handel ohne Wissen des Staates unterbunden wird). Dann Verstaatlichung der verbliebenen Händler. Dann Festsetzen eines allgemeinen Ankaufpreises. Zusätzlich Meldepflicht von bestehenden Beständen an die Versicherung (weil sie sonst offiziell nicht für Verluste haftet).

Da braucht es dann eigentlich gar kein allgemeines Verbot mehr.

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 12.06.2013, 10:13

Orwell war Gestern, Huxley ist Heute.

Wenn das in Frankreich wirklich alles so ist oder so kommt, dann müsste das einen viel größeren Aufschrei in den (alternativen) Medien und der Bevölkerung geben. Irgendwas stimmt da nicht. Das würde ja eine ganze Branche torpedieren und den Staat selbst in ein sonderbares Licht rücken. Die Staatsbank wird ja wohl ein paar Unzen Gold im Keller haben und auch damit arbeiten wollen.

Silverneck


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