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Frankreich verbietet Goldversand

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Mango
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Frankreich verbietet Goldversand

Beitragvon Mango » 10.06.2013, 12:30

Seit Juni ist es in Frankreich per neuem Dekret verboten, Edelmetalle per Post zu verschicken. Das Verbot gilt generell - auch bei versicherten Paketen und Einschreibesendungen.

http://www.mmnews.de/index.php/gold/133 ... oldversand

Hä? smilie_18

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$Unzennerd$
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Beitragvon $Unzennerd$ » 10.06.2013, 12:34

Hat man das als Verbot oder Ratschlag zwecks ''unversichert'' zu verstehen? smilie_08

Wie lauten die Strafen? Lebenslänglich? smilie_11

Ist doch mal wieder vollkomnmen beknackt...
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''Gold und wirtschaftliche Freiheit'' von Alan Greenspan: http://docs.mises.de/Greenspan/Greenspan_Gold.pdf

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qayqwertz
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Beitragvon qayqwertz » 10.06.2013, 13:21

na auf die offizielle Begründung bin ich auch mal gespannt smilie_46

alexm1003
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Beitragvon alexm1003 » 10.06.2013, 13:29

In Frankreich ist bei Goldverkauf (oder Export von Gold) eine Steuer von 8% fällig, übrigens auch wenn man auswandert und seine Schatzkiste mitnehmen will.

Viele Franzosen umgehen die Steuer indem sie einen kleinen Ausflug nach Belgien oder Spanien machen und ihr Gold dort verkaufen, oder es einfach dahin schicken. Das Verbot Gold mit der Post oder einem Kurierdienst zu verschicken soll es den Steuersündern etwas schwerer machen.

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$Unzennerd$
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Beitragvon $Unzennerd$ » 10.06.2013, 13:41

Muss man in Frankreich seine Versandware vor Ort verpacken oder wie soll bitte die Kontrolle des nicht-Goldversands gewährleistet werden!? Das klingt für mich alles fürchterlich starr und unrealistisch. Wie will man mich belangen, wenn ich einen 2Kg Goldversand mit 4 Pfund Butterkeksen nach Allemagne deklariere!? smilie_08 Wäre die Strafe dann die 8% nachzuzahlen? Wäre doch lächerlich...

Ich kenne diesen Deklarationsversand zum Beispiel aus Irland, aber das es das nun auch alternativlos in Frankreich gibt, wäre mir echt neu. Ich find' das abgesehen davon auch mal 'ne grundsätzliche Frechheit, dass da Jedermann weiß, was man überhaupt versendet. Da wird fernab von EM der Begierlkichkeit nach evtl. abfangen der ''kostbaren Pakete'' durch Kleinkriminelle doch allenorts kriminelle Begehrlichkeit geweckt. :roll:

Hey Peter, bau' Richtung München mal 'ne Reifenpanne ein, du hast 23 Spielekonsolen im HUB und davon fallen bestimmt mal 2-3 aus'm Anhänger. Das Loch bekommen wir schon irgendwie ins Verdeck. smilie_20
Zuletzt geändert von $Unzennerd$ am 10.06.2013, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 10.06.2013, 13:45

@Unzennerd,
Michael Mross oder Walter Eichelburg würden Dir sinngemäß etwa so antworten:
Darum geht es doch. Es soll Unsicherheit beim Versand von EM suggeriert werden. Das sind nichts weiter als Kapitalverkehrskontrollen der Elite. So soll EM für die Obrigkeit gesichert und zum Enteignen wegen strafbaren Postversandes zugänglich gemacht werden.

smilie_02

Silverneck

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Wutbürger
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Beitragvon Wutbürger » 10.06.2013, 13:47

Danke für die Infos, man glaubt ja nicht, was für kriminelle Energien diese Edelmetalle bei Kleinanlegern auslösen. Hartes Durchgreifen halte ich da für angemessen.

barny68
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Beitragvon barny68 » 10.06.2013, 13:59

@unzennerd
Der Einkauf über Internetshops sollte damit unterbunden sein.
Überprüfung der Inhalte ist nicht so schwer. Pakete einfach durchleuchten

Mir ging als erstes durch den Kopf das es immer schwerer gemacht werden soll EM anonym zu besitzen.
Warum? Kann sich jeder selber was zu denken
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

Die meisten Post sind per Smartphone geschrieben
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veritas
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Beitragvon veritas » 10.06.2013, 14:46

Frankreich ist doch unser Feund. Also geht das hier bestimmt auch, wenn man will.

Kein Versand = kein Onlinehandel = es wird für viele immer schwerer an das Zeug zu kommen.
Und nicht nur Gold. Wer seinen Laden dicht machen muss, nimmt sein Silber auch mit.

Letztes habe ich bei einer Reisebank Devisen getauscht. Auf die Frage, wo denn die schönen Krüger hin sind, welche immer gleich vorne lachten, hieß es, dass ich nur noch vorbestellen kann, weil der Kurs sich zu schnell ändern würde. Hääh, so richtig schön mit Name und Adresse??? :?:

Finerus
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Beitragvon Finerus » 10.06.2013, 14:52

Unsere französischen Nachbarn diskutieren schon eine Weile darüber und fühlen sich, naja sagen wir mal erdrückt von so viel staatlicher Fürsorge um ihr harmloses Sammlertreiben (O-Ton: Faschos...).

Offenbar gilt Dekret 2013-417 bereits mit der Veröffentlichung und erstreckt sich auf alle Postsendungen, also nicht nur Briefe, sondern auch Pakete. Somit sind auch andere Postdienstleister als die staatliche Post wie z.B. UPS und DHL betroffen. Auswege aus der Situation werden auch schon besprochen: "Cependant cela ne m'empêche pas de commander des p..., euh, des vis et des boulons chez les allemands". Recht so! Nicht umsonst genießt deutsche Wertarbeit in aller Welt einen guten Ruf, unter EM-Käufern vor allem der "Schrauben- und Bolzenhandel". Da Schmuckwaren vom Versandverbot ausgenommen sind, wird auch angeregt, EM-Anlagemünzen in einfachen Fassungen mit Kette als Schmuckanhänger zu deklarieren, etwa in dieser Art. Nur fraglich, ob dies unter den neuen gesetzlichen Vorgaben wirklich einen Ausweg darstellt.

Gut, Frankreich ist pleite, wie jeder weiß, aber immerhin ist die Eurokrise doch gerade eben vom Präsidenten der Republik allerhöchstpersönlich für beendet erklärt worden. Das ist mindestens soviel wert wie die Zehn Gebote zusammengenommen. Oder steht man in Wahrheit bereits mit dem Rücken zur Wand, wenn jetzt schon der popelige Kleinhandel mit der Krisenwährung Edelmetall de facto unterbunden wird?
smilie_18

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Beitragvon alexm1003 » 10.06.2013, 16:00

Das Verbot Gold in Briefen oder Paketen zu versenden ist gar nicht dumm, man sollte nicht darüber lachen (wie wollen die das denn kontrollieren und so). Zum einen kann man so eine Sendung ja nicht mehr versichern, ausser man schummelt was den Inhalt angeht und riskiert eine Strafe wenn die Sendung dann doch noch auftaucht, zum anderen ist es einfach zu kontrollieren was ein Paket enthält, man braucht es dazu noch nicht mal aufzumachen. Grossflächige Kontrollen sind leicht zu begründen: Steuerhinterziehungsterrorismus sagen und schon klatscht die Bevölkerung Beifall. Den Verkauf von Privat zu Privat (Schwarzhandel, Steuerhinterziehung) wird auf jedem Fall erschwert.

Und wer traut sich noch eine email an einen Käufer zu schicken und darin die Wörter "Gold" und "Paket" zu verwenden? Oder denkt ihr die Franzosen lesen nicht mit?

Ist schon ein komisches Gefühl bald einen Keller voll Gold und Silber zu haben und es nicht mehr los zu werden.

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Beitragvon 999.9 » 10.06.2013, 16:04

Frankreich ist pleite, ok. Aber so ein Gesetz ist schon wirklich ein sehr grober Einschnitt in die persönlichen Bürgerrechte.

Kann das hier auch passieren? Definitiv! Und das ist die Gefahr, das sowas "über Nacht" ausgesprochen werden kann. Wie immer ist der Bürger dann der Dumme.

Oder hat das Gesetz etwa die Lobby der Edelmetall-Kaufhäuser ausformuliert, weil der Onlinehandel zu groß wurde? Fragen über Fragen.

Eines ist aber sicher: Kein Bürgerrecht ist mehr sicher in Europa.

Dem eigenen Bürger wird kein Vertrauen mehr geschenkt, sei es beim Briefgeheimnis, was es schon lange nicht mehr gibt ("Terrorabwehr") oder beim Kauf von Nicht-Fiat.

smilie_18
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Beitragvon Lauterer » 10.06.2013, 16:05

Mmh, ich verstehe das ganze nicht UND bin leider des französischen nicht mächtig, da mein Eltern vor ein paar Jahrzehnten meinten, Latein würde wiederkommen ^^

Also, was machen denn nun die ganzen französischen Onlinehändler? Sind die jetzt alle "am Arsch" auf gut Deutsch gesagt oder wie oder was...?

Oder müssen die Pakete nun anders deklariert werden und/oder anders bezahlt?

Danke für ein wenig Licht im Dunklen!

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Beitragvon 999.9 » 10.06.2013, 16:08

Die machen um ihre Barren jetzt Ketten drum und deklarieren ihre Ware als Schmuck.

smilie_10

Anders dürfte das Gesetz kaum zu umgehen sein...

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Beitragvon veritas » 10.06.2013, 16:11

Richtig, auch die Gegenrichtung gilt es zu bedenken.

Dann wäre es aus mit einfach mal "Verkaufsknopf" drücken und einsenden. Entweder bringts du es selbst mitunter kilometerweit zum Händler oder du musst schauen, wer es sonst abnimmt. Viele Händler würden eh verschwinden, denn sie leben vom Onlineversand. Darauf beruht die Geschäftsidee. Die, welche übrig bleiben, zahlen noch weniger, weil sie wissen, was man für Schwierigkeiten hätte, es loszuwerden, wenn man unbedingt flüssig sein muss. Bleiben die Banken. Aber da wird man sich auch noch was einfallen lassen.


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