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Verfasst: 19.05.2013, 19:49
von wuermchen
@ Finerus

Ich bin ganz einfach nur begeistert über diesen Beitrag von Dir, Hochachtung. Von den Gedanken her bin ich absolut bei Dir, ich könnte dazu noch mehr ausführen z.B. Kindergeld etc., gehört hier aber sicherlich nicht hin. Wir werden wahrscheinlich im gleichen alter sein, ich habe diese Zeiten auch noch so wie Du es beschrieben hast im Gedächtnis. Seit den 80ern läuft für meine Begriffe so einiges aus dem Ruder, sei es Fiskalpolitisch oder Sozialpolitisch. Die Zeiten werden eben nicht besser.

Da Deutschland (vielleicht auch die westliche Welt) doch alles was die Amis vormachen übernimmt (wenn auch zeitverzögert) gehe ich eh davon aus das sich das mit dem Hart-und Papiergeld irgendwann erledigt hat und ausschließlich elektronisch bezahlt wir. Ob wir das noch erleben steht auf einen anderen Blatt Papier. Ob das Finanzsystem wie es Derzeit existiert überlebt, ist auch mehr als unwahrscheinlich.

Bleibt mir nur noch smilie_14 zu sagen für diesen Beitrag (übrigens einer der besten den ich in diesem Forum gelesen habe), ich bleibe aber bei meiner Meinung das ich in dieser Zeit auf die "Kupfernen" verzichten kann und ausschließlich auf diese.

Schöne Restpfingsten noch allen.

Verfasst: 21.05.2013, 13:04
von Silverneck
EU: Zugriff auf deutsche Sparkonten nach jetzigem Recht möglich

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -moeglich/


Das gibt zu denken. Barnier meint, dass man die EU-Verträge zunächst nicht ändern müsse, wenn man an Spareinlagen heran will. Das glaubt er im Zuge der Bankenunion zu dürfen, die aus seiner Sicht auch auf eine gemeinsame Einlagensicherung in der EU hinauslaufen wird.

Dazu kommt das warnende Vorgehen in Zypern. Viele Anleger verlassen sich mittlerweile darauf, dass ihnen die Unantastbarkeit der Summen unter 100.000 € ständig zugesichert wird. Aber in Zypern wurden diese kleineren Einlagen, je nach Bank, nicht nur eingefroren, sondern zum Teil in Bankaktien umgetauscht. Ein Wahlrecht gegen diesen Umtausch gab es nicht. Als Bankaktionär ist der Kleinsparer aber sofort wieder in der Verantwortung und verliert sein Geld. Es kommt dabei nur auf die Reihenfolge der Maßnahmen an, ob ein Schutz besteht, oder nicht. Es wird immer dreister.

Zunehmend ist eine gewisse Hektik bei der Schaffung von Enteignungsregeln festzustellen. Dem System steht das Wasser am Hals wahrscheinlich viel höher, als es die Herren Politiker zugeben wollen.

Silverneck

Verfasst: 21.05.2013, 14:36
von geheimesMuseum
An meinen Arbeitsplatz habe auf einem Brettchen alle Münzen geklebt, die ich im Lauf der Zeit so vom Trottoir geklaubt habe. Ich finde ´ne ganze Menge solcher Glückspfennige, die vor allem von meinen jüngsten Kunden bewundert werden.
Man nimmt das Bargeld in die Zange, oben den 500er abschaffen (von dem hab ich erst zwei Exemplare in den zitternden Händen gehalten) und jetzt gehts auf die kleinen Kupferlinge los.
Anscheinend ist den Bankenkritikern nicht bewußt, daß sie ihre Gegner mit jeder Kartenzahlung unterstützen, denn die kosten ja Gebühren und zwar nicht zu knapp, wenn man das mal hochrechnet. Es ist ja egal ob die beim Karteninhaber oder beim Händler erhoben werden, sie fließen in die Kalkulation und zahlen muß immer der Endverbraucher!
Münzgeld ist übrigens mindesten tausend Jahre später eingeführt worden als der Kreditbrief und seine Derrivate also das Papiergeld und diese wiederum viel später als das Anschreiben (Bierdeckel). Münzgeld ist also keineswegs überholt, sondern ein ganz wesentlicher Fortschritt in der Anonymität und Sicherheit des Zahlungsverkehrs und damit der individuellen Freiheit des Bürgers. Im optimalen Fall hat es einen Sicherheitsboden aus Edelmetallwert und einen um zwei Drittel höheren Nominalwert, damit die Währung "atmen" kann. Mit Freiheit meine ich speziell die Freiheit des Bürgers in seinem Privatleben zu tun und zu lassen was ihm beliebt, und zwar, sonst ist das ja eben nicht privat, unbeobachtet!
Es werden immer zwei Hauptargumente gegen das Münzgeld angeführt, das Verbrechen und die Steuern. Tatsächlich eignen sich Münzen für die großen Wirtschaftsverbrechen in keiner Weise. Und die Steuern sind selbst ein Verbrechen. Wenn die Zentralbank den Steueranteil nämlich einfach an den Staat auszahlt, werden über die Inflation Alle gleichmäßig und gerecht besteuert. Genau das tut die EZB ja derzeit mit schöner Selbstverständlichkeit um Banken und Regierungen zu "retten".
Ich persönlich rede nicht nur, sondern werde in absehbarer Zeit selbstgeprägte Münzen herausgeben. Sobald das Bargeld abgeschafft ist, wird sowas sehr gefragt sein. Notgeld, Paralellwährungen und Privatgeld gab es ja immer wieder. Und es macht Spaß. Wer Lust hat kann gerne mitmachen.
ps in USA wurde vor kurzem jemand, der das schon erfolgreich probiert hat, wegen Terrorismus verurteilt. Ein bischen Abenteuerlust gehört also schon dazu, wenn man es aber mit Umsicht und verstand betreibt ist es wesentlich weniger gefährlich als Bitcoins.

Verfasst: 21.05.2013, 20:29
von oli40
Jetzt das ZDF einschalten.
Thema Deutsche Bank
Unheimliche Geschäfte




smilie_24 oli40

Verfasst: 22.05.2013, 18:54
von Datenreisender
Zahlungsverkehr
Der Fluch des Bargelds

Deutsche lieben Bargeld. Die Banken könnten auch ohne, denn sie kostet die Bargeldversorgung vor allem Geld. Kreditkartenanbieter setzen auf ihre Produkte. Händler stöhnen über Gebühren - alles über den „Schein-Kampf“.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/re ... 2-all.html

Verfasst: 22.05.2013, 18:55
von Datenreisender
Bargeldverbot, Bankgeheimnis wird abgeschafft

Laut einer Studie ist Bargeld unpraktisch und vor allem teuer. Der Wegbereiter für ein Bargeldverbot? - Die EU will das Bankgeheimnis Ende des Jahres abschaffen. - Damit ist der Weg frei in den totalen Überwachungsstaat. Wo bleiben Proteste?

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... eldverbot1

Verfasst: 22.05.2013, 20:46
von Janus
Die EU will also Ende des Jahres das Bankgeheimnis abschaffen.

Ein Bargeldverbot steht als Drohung für die Zukunft im Raum. Wenn das auch noch umgesetzt würde, wäre auch die mit EM verbundene Freiheit beendet.. denn jeder Kauf oder Verkauf könnte anhand von Kontoauszügen nachvollzogen werden. Dann kann das nachher hier und dort noch versteuert werden. Das ist keine schöne Utopie und es bleibt hoffentlich eine.

Verfasst: 22.05.2013, 21:35
von Finerus
Janus hat geschrieben:Die EU will also Ende des Jahres das Bankgeheimnis abschaffen.

Ein Bargeldverbot steht als Drohung für die Zukunft im Raum.
[...]
Das ist keine schöne Utopie und es bleibt hoffentlich eine.


Janus, Utopien werden als ideale Modelle entworfen. Nun ist sicher strittig, welche Lösungen als ideal anzusehen sind, doch was die EU uns zu bescheren gedenkt, darf meiner Ansicht nach ohne Umschweife als Dystopie bezeichnet werden.

Verfasst: 22.05.2013, 22:28
von Ric III
Sie können gewiß weiter einschränken.Ganz verbieten ist noch lange nicht möglich.
Dazu ist der glückliche Sklave noch bei weitem nicht im ausreichenden Maße herangezüchtet.

Bei einem sofortigen Bargeldverbot zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Graumarktzweitwährung die unmittelbare Folge.Damit hätten sie weniger Kontrolle statt der gewünschten detailierteren Kontrolle.

Ach und NEIN,diese Zweitwährung wären dann keine Unzen beim Bäcker,sondern schlicht das Fiat eines Landes welche das lustige Treiben nicht mitspielt.

Franken,Rubel,Baht... oder Zimbabwedollar.Sucht Euch was aus.

Verfasst: 22.05.2013, 22:57
von Janus
@ Finerus: Richtig, es ist eindeutig eine Dystopie. :?

Ric III hat geschrieben:Bei einem sofortigen Bargeldverbot zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Graumarktzweitwährung die unmittelbare Folge.Damit hätten sie weniger Kontrolle statt der gewünschten detailierteren Kontrolle.


Dann doch lieber den schwärzesten Graumarkt nutzen, anstatt so ein glücklicher Sklave zu sein..
Ich hatte eben schon mit dem beunruhigenden Gedanken "Bargeldverbot" gespielt, mir kamen Tauschgeschäfte in den Sinn. Oder eine neue lokale Parallelwährung. Oder eine Rekrutierung der alten 2-, 3- und 5-DM-Stücke aus dem Kaiserreich, sind ja auch ausreichend vorhanden.

Aber stimmt, mit einer vorhandenen Währung wie Franken ginge es ja ganz einfach.. irgendwie dachte ich eben nicht daran smilie_07 Das ist in der Hinsicht doch beruhigend.

Verfasst: 24.05.2013, 07:36
von $Unzennerd$
Die nächste Maßnahme des Bargeldverbots, jetzt schrauben sie schon an den Münzen selbst rum. Erste entnervte Seelen wurden bereits scheiternd am Kippenautomat beobachtet^^...

http://www.ebay.com/itm/Niue-2013-50-Fo ... 4d0cac0ae3

Sachen gibt's :roll:

Verfasst: 24.05.2013, 11:19
von stoffe67
50 Cent Gutschrift bei Einkäufen ab 50,-€ bei Bezahlung mit Ihrer EC-Karte. Na wer kann da noch wiederstehen? smilie_10 Die EU zickt rum zwecks 500ern. Derartige Probleme scheinen die Schweizer kalt zu lassen ihr werter 1000er schlägt gewechselt mit 800 Euronen zu Buche. Der werthaltigste Geldschein auf dem Globus.

Verfasst: 24.05.2013, 11:52
von Silverneck
...werthaltigster Schein....
smilie_08

Klasse. smilie_07

Silverneck

Verfasst: 18.11.2013, 10:20
von Datenreisender
Sparguthaben
Straf-Zinsen für Sparer: Finanz-Eliten wollen Bargeld abschaffen

Die Niedrig-Zins-Politik der Zentralbanken ist gescheitert: Nun kursiert eine neue Idee, wie die Bürger gezwungen werden können, ihr Geld in den Konsum zu stecken: Die Zentral-Banken könnten Negativ-Zinsen einführen. Dies funktioniert nur in einer Gesellschaft ohne Bargeld. Der IWF fordert bereits seit Jahren die Abschaffung des Bargelds. Erste Staaten ergreifen Maßnahmen. In den USA hat nun Obama-Berater Larry Summers die neue Strategie angedeutet.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... bschaffen/

Verfasst: 18.11.2013, 11:01
von Tamme
Datenreisender hat geschrieben:Sparguthaben
Straf-Zinsen für Sparer: Finanz-Eliten wollen Bargeld abschaffen.....


Vielleicht sollten wir Vietnam in die EU aufnehmen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... anker-ein/

Ziiiiehtat:
Die Regierung Vietnams will bei Verbrechen im Finanz-Sektor keine Toleranz walten lassen.

Lasst die Köpfe rollen. :evil: