lifesgood hat geschrieben:Die hohen Kosten beim Bargeld sind zweifellos auch vorhanden. Zum Einen beim Filial-Einzelhandel wo die Tageseinnahmen eben vom Sicherheitsdienst abgeholt werden (diese Kosten werden bei sinkendem Bargeldeinsatz prozentual höher) und natürlich auch bei den Banken, wo das Vorhalten von Bargeld auch Kosten verursacht, wohingegen unbare Zahlungen meist Einnahmen generieren.
Die Kosten von Barzahlungen sind für Banken und Kaufleute mittlerweile sogar höher als die Kosten unbarer Zahlungen, bei den Kunden hängt es davon ab, was das eigene Kontomodell für Kosten vorsieht (Geldautomatengebühren, Kosten für Barabhebungen an der Kasse, Kosten für Buchungsposten auf dem Konto).
Wenn man als Beispiel mal eine Tankstelle nimmt, einer Branche, in der heutzutage bereits der Großteil der Zahlungen unbar abgewickelt werden, kann man die Kosten und Risiken des Bargeldes einfach darstellen:
- Geld kostet die Bargeldlogistik (Wechselgeld/Rollengeld von der Bank liefern lassen, Tageseinnahmen/Rollengeld bei der Bank einzahlen, mittels Geldbombe einzahlen oder von einem Werttransportunternehmen abholen lassen),
- Diebstahlrisiko, Überfallrisiko, Betrugsrisiko, Wechselgeldtrickrisiko, Falschgeldrisiko (deshalb akzeptieren die meisten Tankstellen keine großen Banknoten),
- Kosten für einen Tresor (teilweise aufwendige Systeme für zwischenzeitliche Bargeldabschöpfungen durch das Kassenpersonal),
- Kosten für die Versicherung gegen Einbruch, Diebstahl und Raub (Höhe abhängig von der Versicherungssumme = durchschnittlicher Bargeldbestand).
Dagegen steht die unbare Zahlung (am besten mit PIN = Zahlungsgarantie) mit übersichtlichen und kalkulierbaren Kosten bei gleichzeitig kaum noch vorhandenen Risiken (Online-Prüfung in Echtzeit).