Grandmaster hat geschrieben:Relis hat geschrieben:Natürlich kann ich das von privat zu privat umgehen, aber wenn man dann im entsprechenden Alter ist, möchte ich den sehen, der seine 50, 100 oder mehr Goldunzen dann gegen Bargeld an den Privatmann bringen will
Sowas ist ja auch nicht ganz ungefährlich und wie gesagt, in so einem großen Umfang auch gar nicht möglich, denn es geht hier nicht um 1 Unze, sondern um Gold & Silber, was man über Jahrzehnte gekauft hat. Es bleibt einem gar nix anderes übrig, als zum Händler zu gehen.
Solange der Goldhandel nicht unter Strafe gestellt oder verboten wird, kann man Gold auch in größeren Mengen an Privat öffentlich verkaufen. Es gibt immer Käufer, die lieber außerhalb des Händlersegments kaufen. Und wenn es nur die 0,5% bis 1% sind, die sie dabei sparen. Beträge bis 10.000€ absolut kein Problem. Selbst bei 30.000€ oder 50.000€ sollte das möglich sein. Man sollte bei diesen Summen natürlich gewisse Vorplanungen machen. Spontan nachts um 3 Uhr, alleine an einem verlassenen Autobahnparkplatz würde ich das natürlich nicht machen. Auch muss man den jahrzehntelangen Bestand nicht auf einmal verkaufen.
Relis hat geschrieben:Also nicht falsch verstehen, ich bin auch ein Anhänger von Bargeld, aber was die Bargeldfreigrenze beim Einkauf von Edelmetallen angeht, ist das doch egal, weil der Verkauf später so oder so auf normalen Wege nicht anonym ist
Also weshalb sollte man da jetzt so großen Wert darauf legen anonym einzukaufen
Reines Marketing. Anonymes Tafelgeschäft hört sich gut an, keiner weiß was außer mir(?), man fühlt sich danach wohl und sicher. Tolle Sache. Und manchmal zahlt man dafür sogar einen geringen Aufpreis (!)...wegen des Aufwandes...oder was weiß ich warum.
Letztendlich Blödsinn. Warum? Bei dem Edelmetallhändler, wo ich letztens war, hängt aus Sicherheitsgründen eine Überwachungskamera im Verkaufsraum. Der Händler hat zwar nicht meine Daten, aber mein Bild in der Kamera (Stichwort: Biometrische Daten). Natürlich kann ich mich jedesmal als lustigen Clown verkleiden, wenn ich da hingehe und einen Stimmverzerrer nutzen...wäre bestimmt lustig. Ich kann es aber auch lassen...denn es könnte falsch verstanden werden.
Weiterhin tollen sich hier und in anderen Foren der Großteil der edelmetallaffinen und edelmetallbesitzenden Community. Das Internet ist nicht anonym sondern pseudonym. Wenn von oben was kommt, sind als erstes nicht nur diejenigen als erstes Im Fokus, deren Daten bei irgendeinem Händler gespeichert sind, sondern auch alle Leute, deren Daten/IPs/etc bei den Foren abgespeichert sind. Es reicht schon, wenn jemand von seinem PC jeden Tag auf Händlerseiten oder Edelmetallforen wie dieses hier unterwegs ist (ist alles nachprüfbar =>
Google grüßt und lacht). Jeder von uns würde dann im Extremfall Besuch bekommen.
Sicherheit durch anonymes Tafelgeschäft gab es früher, heute in der digitalen Welt nicht mehr. Man kann seine Unzen also auch ganz normal bestellen und fertig. Macht keinen Unterschied.
Interessant wäre es dann doch, wenn man 300.000€ in Gold im Garten verbuddelt hat, die Frau nichts von weiß und sich scheiden lässt. Das ist gut für den Mann. Wenn sie es weiß und es eine Woche vorher heimlich ausgebuddelt hat ist das nicht gut...für den Mann.
Gut geschrieben @Grandmaster
..vor allem der Abschluss, Kopfkino xD
Ich glaube, manche unterliegen wirklich dem Irrtum, dass die anonyme Bargeldgrenze eben auch beim Verkauf gilt. Sprich ich geh einfach mal zum Händler, geb dem 3, 4, 5 Unzen Gold oder zich Unzen Silber, bekomme das Bargeld dafür und kann einfach wieder gehen, ohne das meine Daten aufgenommen werden. Leider ist dem nicht so und wie gesagt, klären die Händler die Kunden gar nicht auf, dass es die Anonymität beim späteren Verkauf nicht gibt.
Bei Ebay-Kleinanzeigen, Foren etc. sind wir wieder beim Thema, wie soll ich fremden Leuten vertrauen bzw. wie soll da eine wirkliche Vertrauensbasis geschaffen werden.
In dem Sinne hast du Recht, dass man anonyme Tafelgeschäfte heute als Marketing bezeichnen kann, denn umgekehrt funktionieren sie nämlich nicht
Man braucht sich ja auch nur einige Webseiten von Edelmetallhändlern angucken, wie dort mit auf's anonyme Tafelgeschäft aufmerksam gemacht wird. Das später beim Verkauf vor Ort dann aber der Personalausweis vorgelegt werden muss und die Daten erfasst werden, liest man dann nur bei den Ankaufsrichtlinien.
Die nächtliche Parkplatzübergabe xD
Aber selbst am Tag hätte ich Bedenken, jemand ein paar Goldunzen/Silberunzen in die Hand zu drücken und da paar Tausend Euro zu bekommen. Ich meine, so viele Scheine möchte man ja erst mal überprüfen auf Echtheit.
So viel Vertrauen kann da vorher gar nicht geschaffen worden sein, dass man das einfach so nimmt. Natürlich auch auf der Gegenseite, die ja sicherlich auch die Echtheit der Unzen überprüfen möchte. Klar, ich weiss das die echt sind, aber das nützt der Gegenseite wenig.
Also natürlich sind das für einige, die das wollen alles keine Hindernisse und es gibt Personengruppen die das machen, aber ich stell's mir grausig und kompliziert vor
Wie Brakteat schon sagte, man will gar nicht dran denken, wie das Ganze in 10 20 Jahren überhaupt von den gesetzlichen Regelungen her aussieht, vor allem eben was unser Bargeld angeht.
Wie gesagt, ich finde, es sollte ein wenig mehr Aufklärung betrieben werden, was den späteren Verkauf von Edelmetallen angeht, anstatt immer nur den anonymen Kauf bzw. die Bargeldfreigrenze beim Kauf zu bewerben, denn der anonyme Kauf ist im Umkehrschluss alles andere als anonym.
Am Ende hat man mit den anonymen Käufe in vielen Jahren beim registrierten Verkauf, wo sicherlich gar kein Bargeld mehr existieren wird, eher Probleme mit dem anonym erworbenen Edelmetall. Je nach Umfang und Kontobewegungen kann dann schnell mal das Finanzamt anklopfen und dann ist man in der Nachweispflicht. Man hat dann natürlich die Quittungen vom Tafelgeschäft, aber auch hierzu sollte man dann erklären können, woher das Bargeld dafür stammte. Wer natürlich über die Jahre immer fleissig arbeiten war und Geld abgehoben hat, dazu auch noch die Kontoauszüge mit den Abhebungen hat, für den ist das sicherlich auch kein Problem..........
Also egal wie man es dreht oder wendet, Bargeld ist, egal wie es kommt, nicht mehr das was es mal war. Die Aufregung wegen den fallenden Bargeldgrenzen, gerade im Bezug auf Edelmetallkauf, unter den genannten Gesichtspunkten des Verkaufs, am Ende total überflüssig : (