Goldfisch hat geschrieben:Em-Bug hat geschrieben:Goldfisch hat geschrieben:
Da habe ich andere Erfahrungen beim Kauf eines Neuwagens dieses Jahr gemacht...
Was wurde denn als Zahlungsweg akzeptiert bzw. was ist da jetzt üblich: Vorkasse, Kreditkarte, Bankkarte oder Rechnung?
Vorkasse per Überweisung. Bargeld bei Übergabe würde abgelehnt.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es wäre interessant zu wissen, ob nach der Vertragsunterzeichnung diese Regelung zum Vorschein kam, beziehungsweise sie bereits Bestandteil des Vertrages war.
Im zweiten Falle hast du das quasi akzeptiert. Ist im Vertrag dazu nichts geregelt gewesen, hätte der Händler dein Bargeld akzeptieren müssen! Wenn er das nicht tut, gerät er in Annahmeverzug und muss nun hinter dir her laufen um an sein Geld zu kommen! Oder du hast den Vertrag noch gar nicht unterschrieben. Dann hätte ich es darauf ankommen lassen und einfach gesagt "nun wenn Sie mein Geld nicht brauchen gehe ich halt zum nächsten Händler". Ich wäre auf die Reaktion gespannt gewesen.
Natürlich können verschiedene Konstellationen dazu führen, dass so ne komische Haltung entsteht. Als erstes kann ich mir vorstellen, dass Hersteller mit eigenen Autohäusern wie Mercedes oder BMW, die sowieso (noch) auf einem sehr hohen Ross sitzen, eine interne Regelung haben, um Bargeld möglich zu vermeiden. Doch als Kunde kann man sehr wohl drauf bestehen und im Zweifel würde man, glaube ich, den Wagen auch bar bezahlen können. Oder es handelt sich um sozusagen "Discounter" die Autos wie bei Aldi am Fließband verkaufen. Von so einem habe ich mir vor 15 Jahren ein Auto geholt. Es war wirklich wie bei Aldi an der Kasse ( ca 10 an der Zahl!). Fahrzeug circa eine Woche vorher ausgesucht, online, Bilder ausgetauscht Daten ausgetauscht, vor Ort Probefahrt gemacht, Auto geprüft, an der Kasse bar bezahlt und mitgenommen. Die Geldwäsche Vorschriften waren damals aber lockerer. Möglicherweise möchte man sich bei sehr vielen Kunden die Formulare ersparen, was schließlich viel Zeit kostet. Das Verhalten einzelner Händler ist auch nicht relevant. Man wird immer einen Händler finden, bei dem man sein Auto bar bezahlen kann. Ob es dann der günstigster Preis sein wird, ist natürlich nicht garantiert. Bei einer Direktbank zum Beispiel hat man keine Filiale um 10.000 € abzuheben. Wobei das inzwischen auch bei manchen Filialbanken nicht mehr geht. Das nimmt man in Kauf um keine Kontogebühren zu bezahlen, bessere Konditionen und einen deutlich besseren Service zu erhalten.
So lange auf dem Markt alles zu bekommen ist, in jeder Art und Weise, ist alles in Ordnung.
Man kann aber nicht von jedem alles verlangen und das auch noch günstig. Das geht nicht.
Solche Debatten werden künftig immer öfter geführt werden, weil die IT in allen Bereichen Einzug hält. Digitalisierung sage ich nur!
Das Bargeld wird davon nicht verschont bleiben. Überall dort wo Bargeld nicht zwingend notwendig ist für mindestens einen der Vertragsparteien, wird es durch Plastikgeld ersetzt. Ich spreche hier von ganz normalen Marktverhalten, und nicht von irgendwelchen gesetzlichen Zwängen! Diese sind natürlich in einer freien Gesellschaft natürlich abzulehnen!
Im übrigen ersetzen die neuen Zahlungsmethoden die Banken!!! Inzwischen können auch andere Unternehmen die nichts mit der Finanzbranche zu tun haben Fiat-Geld "verwalten". Hätte die Finanzbranche die Golddeckung behalten, wären viele der neuen Zahlungs-Dienstleister aus dem Spiel.