Silbermann 1984 hat geschrieben:Aufgewacht bin ich als ich mal an der Kasse der Bank gefragt wurde was ich denn mit meinem Geld vor hätte
.
Aufgewacht wovon? Glaubst du, der Schaltermitarbeiter hat zu jedem Kontoinhaber ne Liste in der er dann eintragen muss, was der Kunde kaufen wird?
Könnte es nicht einfach nur ein, zugegeben saublöder, Ansatz von "Smalltalk" gewesen sein? Warum muß man immer hinter allem eine (negative) Absicht vermuten?
Devilfish hat geschrieben:Darum geht es ja nicht. Es geht darum das Vater Staat da rein schauen darf und dann alles über dich bescheid weiß.
Also Beispiel. Du hast jede Menge Gold und Silber online gekauft.....wirst dann arbeitslos.....dann kommt irgendwann die Frage, wo das Zeug abgeblieben ist.
Und so ist das mit allem. Man sieht was du kaufst....und es ist ja nicht nur das. Informationen sind ja heute Macht. Was denkst du wie viele Unternehmen jede Menge Geld dafür bezahlen um zu wissen, für was du dein Geld ausgibst?
Doch, genau darum geht es. Was der Staat kann, darf, und tut sind drei Paar Schuhe. Und auch wenn es einige (viele?) hier bereits heute anders sehen, halte ich die Bundesrepublik Deutschland weder für eine Diktatur noch einen Polizei- oder Überwachungsstaat.
Die Vorteile bargeldlosen Einkaufens überwiegen für mich deutlich die theoretischen Nachteile, die es in einem Überwachungsstaat hätte.
Es interessiert den Staat doch einfach gar nicht, wofür Karl Meier sein Geld ausgibt. Auch hat der Staat gar nicht die Personaldecke, die Einkaufsgewohnheiten von sagen wir mal 60 Mio Einwohnern zu kontrollieren .... und nochmal, es interessiert ihn auch nicht
Das Firmen wissen, wo ich mein Geld ausgebe ist für mich kein Nachteil, solange ich davon auch profitieren kann.
Ja, ich sammle in Meilen- und Bonuspgrogrammen bei EInkaufen. Die Daten, die ich damit zur Verfügung stelle sind mir ehrlich gesagt wurscht.
Meine Gegenleistung dafür sind seit seit 2015 vier Prämienflüge (Übersee) in der First- und Businessklasse mit einem Gegenwert von mehreren tausend Euro (im Vergleich zu einer regulären Ticketbuchung).
Das ist mir die Bekanntgabe meines Einkaufsverhaltens auch zukünftig wert.
Panik95 hat geschrieben:Wer nur mit Plastik bezahlt wird zum gläsernen Menschen,totale Überwachung durch den Staat ist möglich.
Siehe oben ... ist für ein Paranoia-Argument das in unserem Staat nicht zum Tragen kommt. Darf aber jeder gern anders sehen.
Panik95 hat geschrieben:Jede Zahlung kostet Geld,Buchungsgebühr der Bank.
Es gibt zwar solche Kontomodelle, aber wer nutzt die denn? Du etwa? Zahlst du bei deinem Griokonto für jede Buchung? Das Argument zieht bei heutigen Kontomodellen nicht.
Auf der anderen Seite hast du aber offensichtlich kein Problem damit, die Kosten für eine Bareinzahlung auf den Händler abzuwälzen.
Panik95 hat geschrieben:Junge Leute haben Probleme mit dem Geld umzugehen,sie verlieren die Beziehung zum Geld,der Überblick geht verloren,Kontoüberziehung und Schulden sind oft vorprogramiert.
Das so pauschal "jungen Leuten" zu unterstellen ist eine Beleidigung. Es gab schon immer Überschuldungen in alles Altergruppen. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben i.d.R. nichts mit dem Alter zu tun.
Wenn jemand nicht mit Geld umgehen kann, ist eine Karte nicht das richtige für ihn. Das hat aber nichts mit dem Alter zu tun.
Panik95 hat geschrieben:Ich zahle stehts bar,egal ob Stammkneipe,Eroscenter oder Lidl,es geht niemanden etwas an ob ich mein Geld versaufe,verh... oder was ich bei Lidl einkaufe.
Stimm, geht niemanden etwas an. Und selbst wenn man es auf deinem Konto nachvollziehen könnte, würde es immer noch niemand wissen wollen. Aber es scheint ja echt ein Undig zu sein sich vorzustellen, dass es einfach niemanden interessiert wofür Du Dein Geld ausgibst. Weder den Staat, noch die Bank.
Ich persönlich komme im Monat mit ca. 250 EUR Bargeld über die Runde ... für alles, was man heute noch nicht mit Karte zahlen kann.
Ich glaube weder, daß man Bargeld abschafft (an ein gesetzliches
VERBOT glaube ich niemals), noch wäre ich dafür. Aber ich würde mir wünschen, dass es bei uns mittlerweile genauso möglich sein sollte wie im europäischen (und auch darüber hinaus) Ausland, und ich meine Brötchen und den Kaffe am Kiosk mit der KK zahlen kann. Jeder sollte die Freiheit haben, so bezahlen zu können, wie er es für richtig hält.
Zum Glück geht der Weg deutlich in diese Richtung. So kann man mittlerweile auch beim Wochenmarkt an vielen Ständen bargeldlos zahlen.
Ich habe nicht den Anspruch und erst recht nicht das Interesse, andere von den für mich geltenden Vorteilen des bargeldlosen Einkaufens zu überzeugen.
Aber ich muß auch nicht von anderen zur Bargeldnutzung missioniert werden. Denn deren Gründe gelten auch erstmal nur für sie selbst. Leider vergessen das die meisten und meinen, deren Gründe für eine überwiegende Bargeldnutzung sind Fakten und daher für alle gültig.