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Beginnende Bargeldverbote

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DerSchwede
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon DerSchwede » 27.11.2016, 23:06

Bumerang hat geschrieben:Dass Du Deine Miete bar zahlst, ist wohl eher ungewöhnlich.


was spielt meine Miete hier für eine Rolle ;D
Und wenn ich jeden Tag zum drin baden 5000 Euro abheben will, dann ist das auch mein gutes Recht ;D


Fakt ist, dass es in Wien bald kaum mehr Filiale der EB gibt die überhaupt über eine Kasse verfügen, und selbst an den Automaten in der Bank bekommst du maximal 2.000 pro Tag.

Zusätzlich führen sie für diese jetzt die Prozentualen Gebühren beim Abheben ein.
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Bumerang
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 28.11.2016, 07:53

Jeder soll doch mit seinem Geld machen was er will, auch darin baden!

Als Argument für die Bargeldabschaffung taugen solche Beispiele aber nicht.

Fakt ist, das man soviel Bargeld bekommt wie man möchte.

Große Summen muss man in Filialen anmelden. Das war schon vor 25 Jahren so, als ich noch am Schalter stand und niemand von der Bargeldabschaffung sprach.

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ultramarinus
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon ultramarinus » 29.11.2016, 10:00

Die Bundesbank bastelt an einer digitalen Münze

https://www.welt.de/finanzen/article159 ... uenze.html

MrScott
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon MrScott » 29.11.2016, 22:13

DerSchwede hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Dass Du Deine Miete bar zahlst, ist wohl eher ungewöhnlich.


was spielt meine Miete hier für eine Rolle ;D
Und wenn ich jeden Tag zum drin baden 5000 Euro abheben will, dann ist das auch mein gutes Recht ;D


Fakt ist, dass es in Wien bald kaum mehr Filiale der EB gibt die überhaupt über eine Kasse verfügen, und selbst an den Automaten in der Bank bekommst du maximal 2.000 pro Tag.

Zusätzlich führen sie für diese jetzt die Prozentualen Gebühren beim Abheben ein.


Das Problem der Banken ist, dass die Fristentransformation bei der Zinskurve die uns schon einige Zeit begleitet nicht mehr funktioniert, dazu kommen immer schärfere Vorgaben von Basel III und IV, da verdienst nix mehr, deshalb sind die Banken ja so geil aufs Provisionsgeschäft mit Bausparverträgen, Versicherungen oder Ausgabeaufschlägen von Fonds. Und das Retailgeschäft wurde in Österreich immer etwas stiefmütterlich behandelt und oft von den Firmenkunden querfinanziert. Da man jetzt aber bei den Firmenkunden auch nix mehr verdient muss man sich neue Einnahmequellen suchen und gleichzeitig die Kosten durch das Schließen von Filialen zu reduzieren. Zudem gehen immer mehr Banken in den Startup-Bereich und versuchen sich Fintechs einzukaufen um das nachzuholen was sie in den letzten 15 Jahren in Hinblick auf die Digitalisierung verschlafen haben und möchten jetzt möglichst viel digitalisieren, vor allem den Zahlungsverkehr.

Dass diese Vorgehensweise jenen in die Hände spielt die möglichst wenig Bargeld in Umlauf sehen möchten und alle Transaktionen dokumentiert haben möchten ist natürlich ein glücklicher oder bedauerlicher Zufall, je nachdem was einem grad besser passt. ;-)

Ich muss jetzt mal überlegen, wann ich das letzte Mal in einer Filiale einer Bank war um ein Bankgeschäft zu erledigen...

lg
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DerSchwede
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon DerSchwede » 29.11.2016, 23:39

Bumerang hat geschrieben:Jeder soll doch mit seinem Geld machen was er will, auch darin baden!

Als Argument für die Bargeldabschaffung taugen solche Beispiele aber nicht.
Fakt ist, das man soviel Bargeld bekommt wie man möchte.

Große Summen muss man in Filialen anmelden. Das war schon vor 25 Jahren so, als ich noch am Schalter stand und niemand von der Bargeldabschaffung sprach.

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Natürlich tun sie es, aber wenn man nicht weit genug blicken kann - kann ich mir schon vorstellen
das man nicht erkennt um was es hier geht.

Es geht hier in erster Linie darum die Akzeptanz für die Bargeldlosigkeit in einer möglichst großen Bevölkerungsschicht zu schaffen. Ohne eine kritische Masse im Hintergrund, die das weitestgehend akzeptiert, ist ein Schritt wie in Indien in Europa nicht denkbar. Diese erreicht man aber nicht von heute auf morgen.

Es ist vieles, aber kein Zufall das zeitgleich Kassenschalter abgeschafft, Bargeldbehebungsgebühren und Transaktionsobergrenzen eingeführt werden. Bargeld muss erst einmal antiquiert, ja sogar unbequem werden, - der Weg zum Bargeld muss mühsam und vermeidenswert erscheinen - dann ist der nächste Schritt auch bei uns durchführbar.

Fakt ist, wer sich darauf verlässt auch noch in 5 Jahren "soviel Bargeld zu bekommt wie man möchte" der wird überrascht aufwachen und sich wundern wie schwierig es auf einmal geworden ist und wie wenig er damit anfangen kann.
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon MrScott » 30.11.2016, 00:06

DerSchwede hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Jeder soll doch mit seinem Geld machen was er will, auch darin baden!

Als Argument für die Bargeldabschaffung taugen solche Beispiele aber nicht.
Fakt ist, das man soviel Bargeld bekommt wie man möchte.

Große Summen muss man in Filialen anmelden. Das war schon vor 25 Jahren so, als ich noch am Schalter stand und niemand von der Bargeldabschaffung sprach.

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Natürlich tun sie es, aber wenn man nicht weit genug blicken kann - kann ich mir schon vorstellen
das man nicht erkennt um was es hier geht.

Es geht hier in erster Linie darum die Akzeptanz für die Bargeldlosigkeit in einer möglichst großen Bevölkerungsschicht zu schaffen. Ohne eine kritische Masse im Hintergrund, die das weitestgehend akzeptiert, ist ein Schritt wie in Indien in Europa nicht denkbar. Diese erreicht man aber nicht von heute auf morgen.

Es ist vieles, aber kein Zufall das zeitgleich Kassenschalter abgeschafft, Bargeldbehebungsgebühren und Transaktionsobergrenzen eingeführt werden. Bargeld muss erst einmal antiquiert, ja sogar unbequem werden, - der Weg zum Bargeld muss mühsam und vermeidenswert erscheinen - dann ist der nächste Schritt auch bei uns durchführbar.

Fakt ist, wer sich darauf verlässt auch noch in 5 Jahren "soviel Bargeld zu bekommt wie man möchte" der wird überrascht aufwachen und sich wundern wie schwierig es auf einmal geworden ist und wie wenig er damit anfangen kann.


Man könnte jetzt argumentieren, dass in den USA seit vielen Jahren Kleinstbeträge mit Karte gezahlt werden, die größte Note ist 100$ glaub ich und es trotzdem noch Bargeld gibt. ;) Und ich gehe davon aus, dass ich auf Grand Cayman die Dollars in bar bekomme die ich will. :-P
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Ric III
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Ric III » 30.11.2016, 00:42

DerSchwede hat geschrieben:

Fakt ist, wer sich darauf verlässt auch noch in 5 Jahren "soviel Bargeld zu bekommt wie man möchte" der wird überrascht aufwachen und sich wundern wie schwierig es auf einmal geworden ist und wie wenig er damit anfangen kann.


Ob man in 5 oder wegen mir auch 10-12 oder 15 Jahren keine Waren und Dienstleistungen mehr verkaufen möchte bezweifele ich massiv.

Tatsache ist daß solange dies der Fall sein wird es Bezahlsysteme geben wird welche UNABHÄNGIG von engmaschigen Überwachungssystemen funktionieren.

Übrigens soll es phösen Gerüchten zufolge in Wien ja schon seit geraumer Zeit nicht ganz unüblich sein daß anläßlich von Immoverkäufen neben dem eher niedrig angesetztem offz.-notariellen-Preis schlicht und ergreifend physisches Au wandert.

Gäbe es eine komplette Einschränkung von Bargeld wären die Ausweichbewegungen derart massiv daß die Kontrolle eher geringer denn größer wäre.Das ist auch den Herrschaften welche ein Interesse an Kontrolle haben können sonnenklar.
Allenfalls im Mc Donalds-Media Markt-Outletklamotten-Konsumersektor mag es zu Einschränkungen, eventuell sogar massiven Einschränkungen kommen.

Aber selbst auf dieser Ebene ist das keineswegs in Stein gemeißelt.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 30.11.2016, 12:48

Ric III hat geschrieben:Übrigens soll es phösen Gerüchten zufolge in Wien ja schon seit geraumer Zeit nicht ganz unüblich sein daß anläßlich von Immoverkäufen neben dem eher niedrig angesetztem offz.-notariellen-Preis schlicht und ergreifend physisches Au wandert.



Das könnte für den Käufer gefährlich werden! U.U wird der Kaufvertrag ungültig. Strafen kommen hinzu.
Sollte das FA z.B. ermitteln und feststellen, der Kaufpreis ist zu niedrig und es müssen Nebenabreden getroffen worden sein, wir der Vertrag ggf rückabgewickelt und der Käufer bekommt nur den Betrag aus dem Vertrag zurück. Der "1 Kilo" Goldbarren bleibt beim Verkäufer. smilie_07
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 30.11.2016, 13:36

Falls es jemanden interessiert (was ich nicht befürchte).

Gesetzliches Zahlungsmittel ist NUR Bargeld (ZB Guthaben mal außen vor).

Bankguthaben können NIE gesetzliches Zahlungsmittel werden.

Wenn das so wäre, bräuchten die Privatbanken keine Zentralbank mehr. Sie würden sich zusammen tun und wie eine Zentralbank agieren.

Wenn zu viel Geld von sagen wir Bank A an Bank B abfließt, wird Bank B an Bank A einen Kredit gewähren. Kann die Bank A irgendwann keine Zinsen mehr zahlen, geht sie pleite und die Kunden werden samt Guthaben und Schulden übernommen.
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Ric III » 30.11.2016, 17:22

Bumerang hat geschrieben:
Das könnte für den Käufer gefährlich werden!


Ohne mit der Gesetzeslage in Ö vertraut zu sein liegst Du zweifelsohne vollkommen richtig.

Nix, aber auch wirklich nix ist so gefährlich wie das Leben.

Es endet immer mir dem Tod!

Ich habe nun auch nicht die Höhe des Metallanteils in besagtem Immohandel griffbereit(und werde latürnich einen Deifi tun nachzufragen),kann dir aber versichern daß es sehr ähnliche Transaktionen auch in D gibt , bzw. bereits vor etlichen Jahren gab.

Auch ganz offiziell und (vermutlich) ohne aus der Visierlinie geschobene Teile.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 30.11.2016, 17:36

Ric III hat geschrieben:
Ich habe nun auch nicht die Höhe des Metallanteils in besagtem Immohandel griffbereit(und werde latürnich einen Deifi tun nachzufragen),kann dir aber versichern daß es sehr ähnliche Transaktionen auch in D gibt , bzw. bereits vor etlichen Jahren gab.



Das habe ich auch nicht ausgeschlossen!
Man muss sich aber sehr vertrauen. Heutzutage ein ziemlicher Luxus!
Gruß

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dtx
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon dtx » 30.11.2016, 23:37

Bumerang hat geschrieben:Falls es jemanden interessiert (was ich nicht befürchte).

Gesetzliches Zahlungsmittel ist NUR Bargeld (ZB Guthaben mal außen vor).

Bankguthaben können NIE gesetzliches Zahlungsmittel werden.

Schon klar. Die schwedische Zentralbank will ja deshalb auch extra eine digitale Währung herausgeben. Das wäre dann ein ZB-Guthaben für Jedermann.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 32611.html
Die haben vllt schon bemerkt, dass sie bald überflüssig werden.

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Bumerang
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 01.12.2016, 10:32

dtx hat geschrieben:Die schwedische Zentralbank will ja deshalb auch extra eine digitale Währung herausgeben. Das wäre dann ein ZB-Guthaben für Jedermann.

Die haben vllt schon bemerkt, dass sie bald überflüssig werden.



Die Notenbank werde sich jetzt zunächst damit beschäftigen, wie eine von einer Zentralbank ausgegebene Digitalwährung aussehen könnte und was alles beachtet werden muss.

Ob das neue Geld so ähnlich konstruiert wäre wie Bitcoin, ließ Skingsley offen.

Eine gewisse Nachvollziehbarkeit von Transaktionen sei aus ihrer Sicht hingegen von Vorteil, damit der Staat keine illegalen Aktivitäten begünstige.


Nix Genaues weiß man nicht. Mir bleibt nur übrig, basierend auf diese Aussagen zu spekulieren, wie dieses eGeld aussehen könnte. Mag ich eigentlich nicht, weil man eine 360° Betrachtung machen müsste. Am Ende ist die Schätzung mehr als ungenau. Aber ich mache es trotzdem.

Es soll also eine digitale, zinsfreie, staatliche und verfolgbare Währung sein.

Wenn wir das jetzt als gegeben annehmen, kann man folgendes schon mal feststellen.

Das Geld wird nicht wie ein Guthaben bei einer privaten Bank sein, sondern losgelöst von den privaten Banken existieren.

Wo kann es also gehalten werden?

Da von Bitcoin die Rede war, muss es also ein ZB-System sein so ähnlich wie Bitcoin. Die Technik lasse ich mal außen vor, weil sie nicht so wichtig ist in dieser Betrachtung..

Das heißt, wer eBargeld hat, muss es nicht mehr zur Bank bringen, sondern kann es losgelöst vom privaten Bankensystem halten, sagen wir in einem eWallet der ZB. Das eWallet ist aber genauso bequem wie ein Konto und ausfallsicher dazu!

Warum soll ich also mein eBargeld zur Bank bringen??

Nun, um Zinsen zu bekommen. smilie_07

Was bekommen ich von der Bank heute? 0%, bald muss ich Zinsen zahlen.
Die Bank benötigt aber eine Mindestreserve an eBargeld um Kredite verleihen zu können.

Heißt, die Zinsen werden steigen müssen.

Und zwar ordentlich. Denn warum sollte ich mein eBargeld, dass in Sicherheit im ZB Wallet geparkt ist, an eine private Banken für 1% oder 2% verleihen, wenn ich weiß, dass sie das 99 Fache an Bankguthaben generiert, die nicht gedeckt sind? Da will ich dann bestimmt 5% oder mehr. Sonst halte ich es im Wallet. Zinsfrei heißt auch negativzinsfrei!

Zweiter und noch viel kritischer Punkt für das System. Warum soll ich als Gläubiger einer Geldschuld überhaupt Bankguthaben akzeptieren (Überweisung, Kreditkarte, etc) ??
Ich will nur eBares denn nur das ist Wahres. Und zwar kostenfrei in mein Wallet übertragen.


Also würden alle eBargeld statt Buchgeld haben wollen.

Das Bankensystem wie wir es heute kennen, wäre tot. Die Menschen würden nur noch ZB Geld elektronisch austauschen.

Kredite würden man nur in eBargeld vergeben und genauso zurück haben wollen!

Banken könnten nur noch wie am Anfang der Zeiten der Goldwährung nur das verleihen was sie an Gold haben. Sie könnten nur Mittler zwischen Kreditgeber und Schuldner sein., aber kein Geld mehr schöpfen .

Denn anders als damals können sie heute keine eigenen Banknoten emittieren, wo es drauf steht:

„100 Ekrona überträgt die Reichsbank ohne Legitimationsprüfung dem Einlieferer dieser Banknote in sein Reichsbank-Wallet“.

Wenn ich eine eWallet habe, ist so eine Banknote (mal abgesehen davon das es wieder Bargeld wäre) kein Vorteil ggü den Goldmünzen mehr. Damals wollte man das Gold nicht schleppen und im Tausch auch auf Echtheit überprüfen.

Selbst wenn die Bank mir verspricht, anstatt der Banknote ein eigens eWallet mit gesetzlichem Zahlungsmittel (also nicht mit Buchgeld) für mich zu verwalten, frage ich mich, was ich davon hätte? Falls ich das machen würde, dann nur gegen ordentliche Zinsen.

Die ZB wäre tatsächlich Herrin über das Geld. Aber:

Sie war am Anfang schon Herrin über das Geld, weil sie das Gold hielt und das Monopol auf das Bargeld. Sie ließ die Zügeln bei den Privaten Banken freiwillig locker, weil sie Wirtschaftswachstum wollte.

Also wird sie nun anstatt der privaten Banken die Geldmenge erhöhen müssen und zwar M0. Das führt aber immer und direkt zur Inflation, größer 2%.

Es bleibt die Frage, wie das Geld in Umlauf kommt.

Es könnte an die Banken verliehen werden gegen Wertpapier wie heute.
Die Banken hätten höhere Kosten als der Privatmann wenn sie es weiter verleihen. Denn er zahlt keine Zinsen für seine eBargeld Guthaben. Außerdem wäre diese Menge an frischem Geld nur ein Bruchteil bezogen auf die gesamte Geldmenge. Heute wird bis zum 99-fachem Buchgeld erzeugt für jeden € den die ZB an die Banken verleiht. Aber dieses Geld würde keiner akzeptieren (warum privates Buchgeld wenn ich genau so einfach eBargeld haben kann).

Wäre das besser oder schlechter als heute? Gute Frage. Die Banken hätten zwar keine Macht mehr, wären einfache Geldwechsler wieder. Dafür hätte die ZB die ganze Macht. Wer kontrolliert die ZB? Noch ist das nicht das Volk, falls es je wird.

Und nun ein Paar Worte zur "Nachvollziehbarkeit von Transaktionen". Auch heute werden 90% der Transaktion nachvollzogen. Die restlichen 10% werden Bar erledigt. Hierfür wird sicher ein Ersatz gefunden. Ich tippe Mal auf EM smilie_07


Fazit. Der Staat kann nicht alles erfolgreich kontrollieren. Wenn das möglich gewesen wäre, hätten es die Kommunisten herausgefunden, prosperiert und wären nicht pleite gegangen.
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon user210 » 01.12.2016, 20:47

Bumerang hat geschrieben:Gesetzliches Zahlungsmittel ist NUR Bargeld (ZB Guthaben mal außen vor).

Mal schauen was passiert, wenn es eine Bargeldobergrenze (so wie fast überall in Europa) gibt.

Herebordus
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Herebordus » 01.12.2016, 23:19

user210 hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Gesetzliches Zahlungsmittel ist NUR Bargeld (ZB Guthaben mal außen vor).

Mal schauen was passiert, wenn es eine Bargeldobergrenze (so wie fast überall in Europa) gibt.



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