Ich frage mich, was zuerst da gewesen ist:
Der dumme Staat oder der eigennützige Bürger?
Ein Politikwechsel wird meiner Meinung nach nicht viel bewirken. Es müsste ein kompletter Ruck durch die Gesellschaft gehen.
Vor ca. 10 Jahren habe ich mal in einer Statistik gesehen, dass ca. 94% !!! der Bürger in ihrer Steuererklärung falsche Angaben machten, um Steuern zu sparen (hauptsächlich durch einen erhöhten Wert bei der Entfernung zum Arbeitsplatz). Das zeigt mir, dass Jeder nur seinen eigenen Vorteil im Kopf hat (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Die Menschen müssten sich wieder als Gemeinschaft sehen, um gemeinsam das System zu verbessern.
Diese Entwicklung sehe ich in unserer Multi-Kulti-Gesellschaft leider nicht mehr. Wir sind in einzelne Gruppen aufgeteilt.
Es gibt Arme und Reiche.
Es gibt Altdeutsche und Neudeutsche.
Es gibt Alte und Junge.
Es gibt Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Es gibt Steuerzahler und Leistungsempfänger.
...
Jede Gruppe verfolgt nur noch die eigenen Ziele. Aus diesem Grund vertreten ja auch die unterschiedlichen Parteien seit Jahrzehnten immer die Interessen von diesen Gruppen.
Es gibt nicht eine einzige Partei, die einfach mal sagt: Wir müssen die Steuern der Reichen erhöhen und gleichzeitig die Ausgaben der Leistungsempfänger kürzen. Es werden immer nur einzelne Gruppeninteressen verfolgt.
Aktuell bin ich auch gegen eine Einschränkung beim Bargeld.
Wenn die Politik die vorhandenen Mittel allerdings wirklich nur für gute und nachvollziehbare Dinge ausgeben würde, dann dürfte es für den ehrlichen Steuerzahler gar kein Grund mehr gegen eine komplette Kontrolle des Zahlungsverkehrs durch den Gesetzgeber geben.