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Beginnende Bargeldverbote

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 28.05.2015, 11:39

lifesgood hat geschrieben:
Bumernag hat geschrieben:
Im Land der totalen Kontrolle dürfen Ausländer über eine GmbH völlig anonym Immobilien in Millionenhöhe BAR erwerben smilie_02


Das ist doch eher die Ausnahme als die Regel und war wohl als weiterer Nagel im Sarg der Bargeldzahlung gedacht ;)



Deine Schlussfolgerung ist mir schleierhaft. In Deutschland nennt man das Geldwäsche! Hast Du dir das überhaupt angeschaut?



lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Wer von einem EU-Land ins andere EU-Land reist, kann Bargeld in beliebiger Höhe anonym mitführen. Wird er aber kontrolliert, muss er die Höhe des Bargeldbetrages und dessen Herkunft angeben (mit einer Kontrollmitteilung ist zu rechnen).

Und? In Tranchen von 50k kann man ganz locker und ohne Erklärungsnot Bargeld bewegen. So eine Summe zu rechtfertigen ist absolut einfach. Angefangen von ich habe es eingeführt zwecks Einkauf, dass nicht mehr statt fand etc. Wer vermögend ist, kann solche Summen auch relativ kurzfristig "sparen". Wer Kontodaten dabei hat, ist natürlich doof.

Außerdem gibt es Grenzübergänge über Dorfstraßen, die man sogar übersehen kann! Bin x Mal ins Elsaß gefahren, um Flammkuchen zu essen. Zwischen Weinreben habe ich die "Grenze" passiert (der Weg war kürzer) Weit und breit keine Seele!


Bumerang hat geschrieben:Der Michel zahlt immer drauf und ist gar nicht Ziel dieser Politik. Man möchte an das Geld der Wohlhabenden!!


An das Geld der Wohlhabenden kommt man doch auch leichter, wenn es auf dem Konto ist, als wenn die es in irgendwelchen Koffern spazierentragen! Hier ist Deine Argumentation unlogisch.

lifesgood


Das war keine Argumentation für meine Theorie, sondern gegn deinen Einwurf, der Michel macht eh bei Allem mit. Er ist nicht die Zielgruppe. Die Steurfreien Grenzen sind so hoch, dass man schon ein Paar 100k haben muss, um überhaupt ins Visier des Fiskus zu kommen.

Der Schwarzarbeiter muss nicht über die Grenze. Selbst unbare Zahlungsmethoden fallen mir spontan ein, für solche Fälle. Ein Girokonto in Luxemburg dürfte helfen. Bei Paypal muss ich noch recherchieren. Man kann doch irgendwas "privat verkaufen" und per paypal bezahlen. Online smilie_02

Die "Totale Kontrolle" ist im großen Maße Propaganda, die zu mehr Ehrlichkeit führen soll, aber ohne das Fremdkapital zu verschrecken.
Gruß

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 28.05.2015, 12:15

Bumerang hat geschrieben:
Und? In Tranchen von 50k kann man ganz locker und ohne Erklärungsnot Bargeld bewegen. So eine Summe zu rechtfertigen ist absolut einfach. Angefangen von ich habe es eingeführt zwecks Einkauf, dass nicht mehr statt fand etc. Wer vermögend ist, kann solche Summen auch relativ kurzfristig "sparen". Wer Kontodaten dabei hat, ist natürlich doof.

Außerdem gibt es Grenzübergänge über Dorfstraßen, die man sogar übersehen kann! Bin x Mal ins Elsaß gefahren, um Flammkuchen zu essen. Zwischen Weinreben habe ich die "Grenze" passiert (der Weg war kürzer) Weit und breit keine Seele!


Beim Inner-EU-Verkehr finden die Kontrollen nicht mehr an der Grenze statt, die ziehen Dich irgendwo raus.

Wenn Du dann 50 k dabei hast und angibst, ist es wünschenswert auch kurz zuvor eine entsprechende Auszahlung auf dem Konto zu haben, denn Dein Finanzamt wird sicher nachfragen.

Genauso wie das Finanzamt bei einem Normalverdiener bei einem Immobilienkauf nachfragt, woher das Geld stammt.

Selbst wenn man sich bei der Bargeldeinfuhr im Rahmen des gesetzlich Erlaubten befindet, kann eine Lawine losgetreten werden.

Cornelius Gurlitt hatte nur 9.000 € in bar von der Schweiz eingeführt, als er kontrolliert wurde, dennoch ist so der ganze Kunstbesitz öffentlich geworden.

Einigen Bekannten von mir wurde bei der Rückreise vom Schweiz-Urlaub schon das Auto auf der Suche nach Bargeld halb zerlegt. Als Verdachtsmoment reicht da unter Umständen, dass man ein teures Auto fährt. Aber das hat jetzt nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 28.05.2015, 14:38

Auch innerhalb der EU müssen von einem Land in das andere Barbestände ab einer gewissen Höhe angemeldet werden. Einfuhr und Ausfuhr in die bzw. aus der EU hatte ja Lifesgood schon angesprochen.

Wer meint noch Beträge von 50 000 € anonym und legal bewegen zu können irrt.
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Mike42FFM
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Beitragvon Mike42FFM » 29.05.2015, 13:05

Die dänische Regierung plant einen Vorstoß gegen Bargeld-Zahlungen: Restaurants, Geschäfte und Tankstellen sind künftig nicht mehr verpflichtet, Cash zu akzeptieren. Begründet wird das Vorhaben mit den enormen Kosten, die bei der Bargeld-Zahlung für die Einzelhändler entstehen.


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... pflichtet/



Die Diskussion um die Abschaffung von Bargeld soll die Sparer zwingen, ihr Geld in den Konsum zu stecken. Die Forderung belegt, dass die bisherige Politik des Gelddruckens durch die Zentralbanken grandios gescheitert ist. Anleger dürften gewarnt sein und sich nach Alternativen umsehen: Offenbar brodelt es gewaltig hinter den Kulissen des künstlichen Geld-Systems.



http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ie-sparer/

WilhelmI
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Beitragvon WilhelmI » 29.05.2015, 13:17

Schöne neue Welt smilie_08

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 29.05.2015, 17:32

Wenn gestohlene Steuer CDs ankauft und geschätzte 95% der Deutschen das richtig finden, wenn jeder Beamte der einen Computer halbwegs bedienen kann die Konten eines jeden Bürgers auspähen kann, sollte sich nicht aufregen wenn der Geldstrom elektronisch überwacht wird.

Eine Bargeldeinschränkung oder gar Verbot ist doch nur die logische Konsequenz der Entwicklung der letzten Jahre. Und so wie ich dies einschätze ist die Mehrheit in Deutschland im Zuge der Bekämpfung von Steuerhinterziehungen und Terroristenbekämpfung mit Sicherheit dafür.

Ich warte ja nur mehr auf die Fussgängermaut. Und wehe man geht zu langsam. Big Brother merkt alles.
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Querulant
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Beitragvon Querulant » 29.05.2015, 19:35

@Chinese

Und wehe man geht zu langsam.
zu langsam? In dieser hektischen Zeit muss entschleunigt werden smilie_11

Ich wäre für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 5 km/h damit der Rolly- und Kinderwagen-Verkehr nicht beeinträchtigt wird. smilie_16
Lieber arm dran als Bein ab :)

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Beitragvon Bumerang » 30.05.2015, 09:07

Querulant hat geschrieben:
zu langsam? In dieser hektischen Zeit muss entschleunigt werden smilie_11


Wie wahr. Eine Reise ins Ausland macht es deutlich. Weit muss man nicht gehen, es reichen schon die deutschsprachigen AT und CH.

Wenn der Deutsche nicht unter (Zeit) Druck steht, fühlt er sich nicht wohl. So viel sinnlose Hektik gibt es wohl nirgends auf der Welt. Wohlgemerkt, SINNLOSE, bevor einer mit Effizienz daher kommt.

Das kann ich direkt beurteilen. Es werden so oft "Krisensitzungen" einberufen, für nix. Nur weil irgendein Manager sich anbiedern will oder etwas versprochen hat, was nicht notwendig war, aber nicht zu halten ist.

Im Verkauf, ob Bank oder Kaufhaus, werden die Menschen mit Zahlen berieselt und gepeitscht, als ob sie etwas verändern könnten. Urlaub wird in der Einsatzplanung nicht berücksichtigt, der allgemein hoher Krankenstand schon gar nicht. Einerseits jammert man, es wäre zu viel Personal da, andererseits reicht es bei der pLanung nie.

Sollen sie nur das Bargeld verbieten, das löst bestimmt alle Probleme.

Waren es nicht zuletzt die Kommunisten, die das Geld abschaffen wollten? Wie schnell man die einstigen Feindbilder doch vergisst.
Gruß

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Beitragvon Sapnovela » 30.05.2015, 12:46

Bumerang hat geschrieben:
Wenn der Deutsche nicht unter (Zeit) Druck steht, fühlt er sich nicht wohl. So viel sinnlose Hektik gibt es wohl nirgends auf der Welt. Wohlgemerkt, SINNLOSE, bevor einer mit Effizienz daher kommt.

Das kann ich direkt beurteilen. Es werden so oft "Krisensitzungen" einberufen, für nix. Nur weil irgendein Manager sich anbiedern will oder etwas versprochen hat, was nicht notwendig war, aber nicht zu halten ist.



Könnte das ggf. auch mit dem von Dir erlebten Unternehmen selbst zu tun haben? Ich kenne da auch diverse Gegenbeispiele Unternehmen aus D. mit sinnvoll strukturierter Arbeit und Unternehmen aus anderen Ländern mit sinnloser Hektik. Halte das ehr für eine Funktion der Unternehmenskultur nicht des Landes.

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Beitragvon Querulant » 30.05.2015, 16:44

@Sapnovela
Könnte mir vorstellen, dass auch (mit) das Profitstreben eine Rolle spielt.

In den Supermärkten kann man schön beobachten, wie an Personal gespart wird und wie dadurch die verbliebenen AN Stress haben....
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Beitragvon Bumerang » 30.05.2015, 19:47

Sapnovela hat geschrieben:
Könnte das ggf. auch mit dem von Dir erlebten Unternehmen selbst zu tun haben? Ich kenne da auch diverse Gegenbeispiele Unternehmen aus D. mit sinnvoll strukturierter Arbeit und Unternehmen aus anderen Ländern mit sinnloser Hektik. Halte das ehr für eine Funktion der Unternehmenskultur nicht des Landes.


Ich habe in DE für 3 Unternehmen gearbeitet und in Allen drei immer wueder die unötige Hektik erlebt. Ich war in CH und AT beruflich unterwegs. Kein Vergleich, OBWOHL in einem Fall sogar der gleiche Konzern!

In AT ist am Freitag um 12 Schicht!

Außerdem lebe ich nicht wie ein Einsiedler und höre deshalb Geschichten von Freunden und Bekannte die in die gleiche Richtung gehen.

Die ernste Mine, die tiefe Stimme und das ständige sehen von Problemen ist typisch Deutsch. Nicht nur ineffizient sonder auch Krank machend für die, die etwas emotionaler sind. Darüber kann die oft oberflächliche Freundlichkeit nicht hinwegtäuschen.
Gruß

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Beitragvon lübecker » 30.05.2015, 20:38

Bumerang hat geschrieben:Die ernste Mine, die tiefe Stimme und das ständige sehen von Problemen ist typisch Deutsch. Nicht nur ineffizient sonder auch Krank machend ...


Aber dafür sind's wiederum in allem sehr gründlich:

"In der Straßenbahn saß die Frau Schmidt vor'n paar Tag'n,
hat 'ne Düte mit Äpfeln und vergißt sie im Wag'n,
Das Obst kommt aufs Fundbüro, das ist doch klar,
dort erscheint bald Frau Schmidt und erzählt alles , wie's war.
"Aber liebe Frau Schmidt, se krieg'n sie gleich wieder mit;
Hier hab'n Sie'n Papier, schreib'n Sie auf, bitte sehr,
wo sind sie geboren, wie lang ist das her?
Bitte nicht unterbrechen, hier wird nicht geschimpft.
Wo gingen sie zur Schule? Wo sind sie geimpft?
Wie alt ist die Mutter, wo wohnt der Papa?
Ach, der wohnt woanders? Dann lassen se'n da.
Hol'n Sie ihr Mann, der muß mit unterschreib'n.
Ach, ihr Mann ist gestorben? Dann lassen Sie's bleiben.
Sie hab'n wohl auch Kinder? Acht?? Ist ein Mahleur.
Sein Sie froh, das er tot ist, sonst krieg'n Sie noch mehr.
Aber nun gehen wir mal weiter. Das Obst, sagten sie,
dass lag in der Düte, beschreiben sie die.
Beschreiben se die Äpfel, schreiben sie ganz genau hin,
wie sahen sie aus? Wie lagen drin?
Bring'n sie alle Papiere – ROM Geburtsscheine an,
und bring'n Sie den Apfelverkäufer mit ran.
Der muß unterschreiben, hier auf dem Papier:
„Die Äpfel, die Tüte sind beide von mir"
Für heut ist's zu spät, wir schließen's Lokal,
morgen ist Sonntag, komm'n sie Montag noch mal,
Da kommt die Frau Montag, Dienstag, Mittwoch mit ran,
und am Donnerstag bringen sie die Äpfel ihr an,
Und die schieben sie ihr hin – ohne Wort, ohne Gruß –
und sie guckt in die Düte – und die Äpfel sind Mus.
Und wenn die Frau schimpft – sag'n die Leute,
"Wir sind fleißig! Halts Maul!" –
Ja, gewiss sind Sie fleißig, aber die Äpfel sind faul."
Wohnort: Asylvanien

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Beitragvon Chinese » 30.05.2015, 20:39

Bumerang hat geschrieben:
In AT ist am Freitag um 12 Schicht!

.


Arbeitsstunden 2012 laut OECD

CH 1619
AT 1576
D 1393
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 30.05.2015, 21:12

Chinese hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
In AT ist am Freitag um 12 Schicht!

.


Arbeitsstunden 2012 laut OECD

CH 1619
AT 1576
D 1393


Könnte ja sein, dass das die (angebliche) Hektik macht... weniger gearbeitet wird ja nicht, wenn es nach Verdi oder IGM weniger Stunden zum Arbeiten gibt. Der Kunde steht halt immer vor der Tür.

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Beitragvon Sapnovela » 30.05.2015, 21:27

Bumerang hat geschrieben:
Ich habe in DE für 3 Unternehmen gearbeitet und in Allen drei immer wueder die unötige Hektik erlebt. Ich war in CH und AT beruflich unterwegs. Kein Vergleich, OBWOHL in einem Fall sogar der gleiche Konzern!


Lt. statistischem Bundesamt gibt es aktuell über 3 Millionen Unternehmen in D... die von Dir erlebten "3" sind da ehr keine statistisch relevante Stichprobe... selbst wenn man alle Einzelunternehmer abzieht.

Bumerang hat geschrieben:In AT ist am Freitag um 12 Schicht!


Kann ich nicht bestätigen... und Ja, ich habe auch schon in CH und AT gearbeitet.


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