lifesgood hat geschrieben:
... als die 1.000 € Bargrenze in Italien eingeführt wurde, hat man aber nichts gehört, dass wildgewordene mit 500 € - Scheinen um sich werfende Italiener zum Barkauf in die Nachbarländer eingefallen wären? Wieso sollte das dann bei Frankreich so sein?
Kommt darauf an wer man ist!
http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... chein.htmlAuffällig ist die regionale Verbreitung des wertvollen Papiers in Italien. Vier Fünftel der Scheine wurden laut einer Untersuchung der Stiftung Fondazione ICSA in drei Gebieten ausgegeben: an der italienisch-schweizerischen Grenze, in Trivenetien (das sind Trient-Südtirol, Venetien, Friaul-Julisch Venetien) und in der Provinz Forlì in der Emilia-Romagna. ...Das sind die italienischen Gegenden, die sich in unmittelbarer Nähe zur Schweiz, Österreich und San Marino befinden.
Alle Rechnungen, die 1000 Euro übersteigen, müssen seitdem elektronisch bezahlt werden. Der Aufschrei darüber war extrem. Insbesondere die Luxusindustrie ist nachhaltig vergrätzt. ... Für Guglielmo Miani, Chef des Edelschneiders Larusmiani und Präsident des Luxusverbands Via Montenapoleone, sind die schärferen Bargeldregeln ein gewaltiges Verlustgeschäft.
Allein 2013 seien der Luxusbranche zwei Milliarden Euro entgangen. "Viele Kunden sind abgesprungen", sagt Miani. "Sie kaufen jetzt lieber im Ausland. Auch in Deutschland."
Ob sich die Einbuße zumindest aus Sicht des Staates gelohnt hat, bezweifelt Ranieri Razzante, Experte für Schwarzgeldbekämpfung. Seit die Regel eingeführt wurde, habe die Steuerhinterziehung nicht ab-, sondern im Gegenteil zugenommen.
Unnötig zu schreiben, dass kleine betriebe mit der 1000€ Grenze wunderbar leben können, insb in Italien. MAn kann im Monat also für 20T€ bar einkaufen gehen. Das sollte reichen. Die Illegalen Deals werden sowieso, unabhängig vom Gesetz, bar abgewickelt.
lifesgood hat geschrieben:Weder wir Deutschen, noch die Franzosen sind ein Volk, das auf Bündeln von 500 €-Scheinen sitzt.
Da läßt der Michel sich schon "einlullen", wenn´s der Kriminalismus-, Terror- und Schwarzarbeitsbekämpfung dient ...
Weit über 90% der Frösche bleiben wohl solange in ihrem Glas sitzen, bis das Wasser kocht.
lifesgood
Ja, das Froschprinzip funktioniert sehr gut. Eben! Ein Bargeldverbot würde aber bedeuten, dass die Temperatur ganz plötzlich ansteigt! Dann springt auch der Michel aus dem Topf, da bin ich mir sicher. Das weiß Mutti nur zu gut.
Die Deutsche Wirtschaftspolitik innerhalb der EU zeigt doch ganz deutlich, dass Deutschland eher auf Wettbewerbsfähigkeit setzt, auch wenn das Einbußen für die Bevölkerung bedeuten, als auf Regulierung. Die lächerliche Mietpreisbremse zeigt es doch ganz deutlich.
Die Tatsache das in DE bereits heute 90% unbar abgewickelt wird sagt gar nichts. Es geht eben nicht um die Anzahl der Transaktionen sondern um die Volumina! Das was der Staat auch heute schon kennt, bringt ihm nichts. Es geht um die Transaktionen die heute schon unbar abgewickelt werden, aus verschiedenen Gründen. Die übrigen 10% machen es.
Versucht man da ran zu gehen, sind sie in Nullkommanichts außer Landes. Deshalb ist es besser wenn sie hier bar und schwarz abgesetzt werden als außerhalb.
Ich halte diese Bargeldverschwörung für Panikmache mit dem Ziel, den Michel dazu zu bewegen, mit seinem Geld in Aktien zu gehen und natürlich um es zu konsumieren, "sonst kommt das Verbot und er bleibt ohne Geld!"