Aktuelle Zeit: 24.04.2024, 12:20
lifesgood hat geschrieben:
Es ist keine Frage, dass blau auch blau ist.
Aber die Frage ist, ob man blau auch als blau sieht, oder ob das, was Du als blau siehst, auch tatsächlich blau ist.
Lange bevor die Fiatgeldschöpfer das Licht der Welt erblickten, gab es eine Definition für Geld. Die war unstrittig. Es war Gesetz, geschrieben und ungeschrieben.
Niemand bestreitet, dass sich die Welt weiter dreht und in diesem Zusammenhang Dinge entstehen, die es vorher noch nicht gab, oder sich manches sogar stark verändert.
Aber eine allgemein akzeptierte Definition mit Gewalt zu verändern ist Manipulation.
Die Fiatgeldjünger dürfen ihre Konstrukte nennen wie sie möchten! Die Anzahl der Buchstabenkombinationen im Alphabet ist schier unbegrenzt . Aber was (richtiges) Geld ist, steht schon lange fest. Das dürfen und können sie nicht nachträglich verändern. Wen hört man dauernd in den Medien, die Goldbugs oder die Fiatanhänger ihre Theorien, die langsam aber sicher zusammenbrechen, immer wieder zu rechtfertigen?
Du selbst hast doch vor ein paar Postings "von richtigem Geld" gesprochen und dass FIAT das nicht ist.
Was ist denn dann Deiner Meinung nach "richtiges Geld"? Wenn nur das Geld ist, was alle Geldfunktionen erfüllt, fallen Edelmetalle nach Deiner Argumentation schon mal raus, weil die Akzeptanz als direktes Zahlungsmittel doch äußerst begrenzt ist und es somit nicht alle Geldfunktionen erfüllt.
lifesgood
Das ist eben nicht richtig. Auf Seite 11 hast Du das auch ähnlich gesagt.
Blieben als Alternative noch Devisen und Edelmetalle. Aber um das Geld dann in Deutschland ausgeben zu können müßte man es zuvor wieder in Giralgeld verwandeln.
Geld ist im ursprünglichen Sinne frei (unkontrolliert). Es sind die physischen Eigenschaften knapp, begehrt, teilbar, unzerstörbar, aus denen siech die 3 Funktionen ergeben. Die Funktionsdiskussion ist leider auch eine Methode von den eigentlich wichtigen Eigenschaften des Geldes abzulenken.
Fiat hält einer Eigenschaften-Diskussion nicht 3 Sekunden stand! Frei? Knapp? unzerstörbar? Wir könnten das Gespräch schon beenden.
Bleiben wir jetzt bei den 3 Funktionen, sonst wirfst Du mir vor, ich würde die Diskussion in eine andere Richtung Lenken.
(Es sind eigentlich nur 2 Funktionen, denn Recheneinheit ist keine Funktion m.E sondern eine Zwangshäufigkeit, aber das nur am Rande, weil irrelevant. Alles kann als Recheneinheit genutzt werden )
Man wollte damals eben etwas "hartes" und wertvolles als Tuschmittel haben und eben keine Forderung. Gold und Silber haben sich als bestens dafür geeignet gezeigt. Sie haben Forderungen und Verbindlichkeiten unter Kaufleuten keinesfalls ersetzt! Das behauptet niemand. Aber das Geld war keine Forderung sondern das Metall. Durch Gewährung der Echtheit in Form von standardisiert geprägten Münzen sogar noch besser.
Gold kann heute sehr wohl als Zahlungsmittel(Tauschmittel) eingesetzt werden, aber nicht überall, zumindest nicht direkt, weil das durch Gesetzt gehindert wird. Ich habe nicht verhindert geschrieben, weil jeder Kaufmann Gold akzeptieren kann und darf, wie jede andere Währung auch.
Also fehlt nicht die Akzeptanz der breiten Masse grundsätzlich, sondern wird sie künstlich erschwert. Deshalb ist das kein Argument. Man verbietet etwas und sagt aber dann, sieht ihr, man macht es aus freien Stücken meist nicht, als ob das freie Wahl wäre. Irgendwie unlogisch.
Aber wie ich schon schrieb, kann Gold sofort in Währung und umgekehrt getauscht werden, sogar online, ist also liquide wieein Zahlungsmittel.
Viel wichtiger ist aber die Tatsache, das Gold Zahlungsmittel bleibt, wenn die Fiatwährung längst gestorben ist.
Warum horten wir es sonst lifesgood? Weil es so schön glänzt?
GV Jäger.
Du hast absolut Recht!
M.E. kann aber auch im Falle von Verschiebungen vom Buchgeld eine Bank zahlungsunfähig werden, es also zum gleichen Effekt kommen, wie der (unmögliche) Tausch von Giralgelder in Bargeld. Letztendlich bezweckt der Kunde durch diese Verschiebung den Tausch in Bargeld oder Waren, mit einem Zwischenschritt eben, weil z.B. die Direktbank keinen Schalter hat. Man versucht das Problem zu einer anderen Bank bzw. einem Kaufmann, der bereit ist Waren für das Giralgeld herzugeben, zu schieben. Letztlich werden irgendwann die Kunden (inkl. Kaufleute) versuchen den Tausch in ges. Zahlungsmittel zu vollziehen, was natürlich nicht geht.
Das alles in Zusammenhang mit einem Bargeldverbot, dass m.E. solch ein Verhalten auslösen würde! Denn eine Verbot würde diesen Tausch ja unmöglich machen. Also bliebe nur der Kaufmann übrig, der aus mein Buchgeld zumindest irgend eine Ware machen könnte. Zweifelhaft.