John_Silver hat geschrieben:Querulant hat geschrieben:John_Silver:
Die Frage, die sich stellt, ist doch nur die: Will ich dabei sein oder will ich draussen stehen und zugucken? Und diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten.
Das Schöne daran ist: Egal wie die Antwort ausfällt, jeder hat Recht.
Sehe ich etwas anders:
Jeder der dieses kranke Finanzsystem auf irgendeine Weise mit
Spekulationsgewinnen direkt oder indirekt unterstützt, hat in meinen Augen NICHT zwangsläufig Recht - aber kann natürlich jeder sehen wie er möchte.
Damit hast Du Recht. Aus Deiner Sicht.
Meine Sicht ist aber eine andere:
Wenn ich nun dieses kranke Finanzsystem nutze und Spekulationsgewinne generiere, um mir und den Meinen im Erfolgsfall ein Stück Freiheit vor diesem System zu erkaufen,
z.B. ein Stück Land um uns selbst versorgen zu können oder auch "nur" ein paar zusätzliche Goldmünzen, dann habe ich das System nicht unterstützt; sondern ich habe es
mit seinen eigenen Waffen geschlagen.
Habe ich damit nicht auch Recht?
Indem Du "zurückschlägst" ("mit den eigenen Waffen schlagen...") bedienst Du Dich der Spielregeln des Systems und beteiligst Dich somit genauso daran.
Auch wenn Dein Motiv ein besseres ist als bei vielen Anderen, Du
beteiligst Dich daran. Ich sehe das sozusagen wie "den Teufel mit dem Belzebub austreiben" .
Aber ich weiß schon was Du meinst und grundsätzlich finde ich diese Art "Konsumdenken" wie von Dir sehr nachvollziehbar.
Nur wie sieht's denn bei den meisten Spekulanten und Gierhälsen aus?
Die Meisten können doch DESWEGEN den Rachen nicht voll genug bekommen, weil sie dem allgemeinen Konsumrausch verfallen sind (alles vom System gewollt und dementsprechend manipuliert).
Es gibt doch sicher nicht nur EINEN "Dagobert", welcher so schnell wie möglich eine Yacht erstrebt. Es fängt doch auch schon im Kleinen an ... Jeder will das Neueste Iphone, das schönere "dies und das"....
Die ganze Wirtschaft ist nur auf Verschwendung und Vergeudung von Rohstoffen ausgelegt (Haltbarkeitsdatum in Technik usw..). Jedem der es hören und sehen will, wird urch die Werbung z.B. suggeriert, mit dem was er hat, nicht zufrieden sein zu können.
DAS meine ich und DAS finde ich alles so krank. Will ja gar nicht behaupten, dass ich das nicht ein stückweit mitmache und z.T. kann man sich ja dem gar nicht groß entziehen.
Aber mir geht es um die
innere Einstellung dazu - um die 1. Einsicht (ohne Besserung
), dass dieses Denken unserem Planeten nicht gut tut.
Wenn man -
nur um diesen Konsumwahn mitmachen zu können - auf Teufel komm raus spekuliert, weil die Gewinne nicht hoch genug sein können ...
... wenn bei dem Einen oder Anderen Gier Hirn frist ...
... wenn man sich also NICHT bescheiden kann, dann hört bei mir das Verständnis auf.
Ich gebe ehrlich zu, ich war früher ansatzweise auch nahe an solch einer unseligen Einstellung ...
... suchte nach der Anlage mit den meisten Zinsen (verschwendete Haufen Zeit darauf...).
Beizeiten merkte ich jedoch, dass es für mich weitaus Wichtigeres und Schöneres im Leben gibt, als den Tanz um "das goldene Kalb", dem Nachjagen des Mammons... (egal in welcher Form).
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@Snear
Da aber Satoshi (so sein Synonym) immer noch eisern an seinen Coins festhält, scheint er doch irgendwie Vertrauen ins das System zu haben.
Weil vielleicht noch nicht genug "Schäfchen" drin sind?
Wieso haut er nicht einfach mit seiner halben Milliarde ab und macht sich ein schönes Leben?
Gier? Es könnte ja noch viel mehr dazu kommen....
Was, wenn es doch von der Finanzlobby höchstpersönlich iniziiert ist (dieses zugegebenermaßen geniale und durchsichtige System) und es dabei gar nicht darum geht, dass ein EINZELNER reich wird?
-> Sondern dass es NUR darum geht, von den großen und kleinen Spkulanten sehr viel Fiat abzuziehen, weil der Plan ist, die BTC (bzw. das reingesteckte Fiat) eines Tages zu "verbrennen".
Das wäre sicher ein Leichtes, indem das System von heute auf morgen platt gemacht wird (wie $Unzennerd$ auch schon vermutet).
Wäre doch eine geniale Methode zwecks Schuldenabbau. Besser als ein angezettelter Krieg oder Hyperinflation.
Oder was meinst Du, wie die Finanzlobby eines Tages ihre Schulden reduzieren will, bzw. der berühmten Exponentialkurve entkommen kann?
desto überzeugter bin ich, dass es funktionieren kann.
Das hatten damals die Tulpenzwiebel-Gläubigen auch gedacht.
Anstatt Tulpenzwiebel lässt sich sicher auch noch was anderes einsetzen.