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Bitcoins

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MaciejP
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Re: Bitcoins

Beitragvon MaciejP » 11.06.2019, 14:49

Bumerang hat geschrieben:Ganz einfach. Wer nicht manipuliert wird, verzichtet nicht für sich und seine Angehörigen auf Wohlstand und Sicherheit.

Manipuliert wird man doch ständig, nur aus unterschiedlichen Richtungen. Wer nur die Mainstream-Medien konsumiert, sieht die Welt in bestimmten Bereichen vermutlich zu positiv, wer nur alternative Medien konsumiert, wohl zu negativ. Und wer gar keine Medien konsumiert, dem fehlen u.U. wiederum wertvolle Informationen, um die eigene Zukunft und die der Familie angemessen planen zu können. Ich sehe Kryptos jedenfalls weiterhin als gute Ergänzung im Portfolio, ohne würde ich mich tatsächlich weniger wohlhabender und sicher fühlen. :wink:

Die Theorie ist, dass sie weniger Autos kaufen, weil sie an die Umwelt denken oder diese Autos als Statussymbol den Stellenwert eingebüßt haben. Den Beweis must du noch erbringen.

Den verlinkten Artikel hast du gelesen?

Herebordus hat geschrieben:Ein echter Wert steht auch nicht dahinter.

Wie definierst du "echte" Werte? Müssen die zwangsläufig materiell sein?

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 12.06.2019, 13:02

MaciejP hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Ganz einfach. Wer nicht manipuliert wird, verzichtet nicht für sich und seine Angehörigen auf Wohlstand und Sicherheit.

Manipuliert wird man doch ständig, nur aus unterschiedlichen Richtungen. Wer nur die Mainstream-Medien konsumiert, sieht die Welt in bestimmten Bereichen vermutlich zu positiv, wer nur alternative Medien konsumiert, wohl zu negativ. Und wer gar keine Medien konsumiert, dem fehlen u.U. wiederum wertvolle Informationen, um die eigene Zukunft und die der Familie angemessen planen zu können. Ich sehe Kryptos jedenfalls weiterhin als gute Ergänzung im Portfolio, ohne würde ich mich tatsächlich weniger wohlhabender und sicher fühlen. :wink:


Es ging doch um Konsumverzicht bzw um teurere Möglichkeiten der Fortbewegung/Heizung der Umwelt zu liebe. Eine bestimmte Manipulation ist immer einseitig. Deshalb sollte man eben einen 360° Blick auf die Welt werfen um sie möglicherweise zu erkennen. Ich habe nie behauptet, nur bei zerohedge würde man die Wahrheit erfahren!


MaciejP hat geschrieben:
Die Theorie ist, dass sie weniger Autos kaufen, weil sie an die Umwelt denken oder diese Autos als Statussymbol den Stellenwert eingebüßt haben. Den Beweis must du noch erbringen.

Den verlinkten Artikel hast du gelesen?


Das ist die Theroie:
„Ein großer Teil der Generation Z hat praktisch keine emotionale Bindung mehr zum Auto. Für sie ist das Auto kein Statusobjekt, sondern allenfalls ein Gebrauchsgut. Die Tendenz einer Entemotionalisierung des Pkw-Besitzes in der jungen Generation hat sich damit in den letzten Jahren signifikant beschleunigt“,


Und die "Beweisführung"?

Woran das der Autoexperte festmacht? Ein wichtiges Indiz für den Stellenwert des Statusobjekts Automobil bei der jungen Generation sei dabei der Faktor „Verzichtsbereitschaft“, also der Wille sich für den Kauf eines Pkw bei anderen Konsumgütern einzuschränken.


Wann muss ich zwischen A und B wählen? Wenn ich mir nur eins davon leisten kann. Erst wenn ich mir Beides leisten kann und statt A und B ich 2 mal A kaufe, können wir von der Veränderung des Stellenwertes von B sprechen. Es ist selbstredend, dass ein (junger) Mensch nicht auf alles verzichten wird um ein Auto zu besitzen. Essen, Kleidung Urlaub müssen in irgendeiner Form da sein. Wozu sonst das Auto, nur um hungrig und nackt in die Arbeit zu fahren (falls man einen Parkplatz hat)? und nie den eigenen Ort zu verlassen?

Die folgende Aussage widerlegt die eigene Theorie:

Die Aussicht auf eine umfassende Mobilitäts-[b]Flatrate innerhalb Deutschlands, die sowohl den öffentlichen Verkehr, Carsharing als auch zukünftige Robo-Taxis umfasst, würde insbesondere Jüngere und Stadtbewohner dazu veranlassen auf den privaten Pkw zu verzichten.“ Rund 50 Prozent der unter 25 Jährigen und sogar über 60 Prozent der jüngeren Stadtbewohner glauben unter diesen Umständen, dass sie keinen privaten Pkw mehr benötigen werden.


Na wenn ich eine GÜNSTIGE (billiger als das eigene Auto) Carsharing- und Flugtaxi-Flat hätte, würde ich auch auf das eigene aber nicht ein Auto verzichten. Ich hätte eins immer und günstiger! Da würden selbst jene ohne Autos, welche fahren! Der Stellenwert des Autos würde sogar steigen.

Das passt wiederum überhaupt nicht zur Ausgangsdiskussion, in der es um ein Verzicht aufs Autofahren ging. Carsharing verbraucht auch Energie und trägt zum CO2 Ausstoß bei.


MaciejP hat geschrieben:
Herebordus hat geschrieben:Ein echter Wert steht auch nicht dahinter.

Wie definierst du "echte" Werte? Müssen die zwangsläufig materiell sein?


Eine Kartoffel kann ich Essen, Gold kann ich zu Schmuck verarbeiten, mit Öl kann ich heizen.

Fiat und Kryptos kann ich nur gegen Kartoffeln, Gold und Öl tauschen. Solange es geht.

Edit Ich gebe Dir 2790 RM. Gibst du mir dafür 1 Kg Gold? Wenn nicht, was gibst du mir dafür?
Gruß

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Re: Bitcoins

Beitragvon MaciejP » 12.06.2019, 17:21

Bumerang hat geschrieben:Es ging doch um Konsumverzicht bzw um teurere Möglichkeiten der Fortbewegung/Heizung der Umwelt zu liebe. Eine bestimmte Manipulation ist immer einseitig. Deshalb sollte man eben einen 360° Blick auf die Welt werfen um sie möglicherweise zu erkennen. Ich habe nie behauptet, nur bei zerohedge würde man die Wahrheit erfahren!

Ich habe auch nicht behauptet, dass du das behauptet hättest. :wink: Ich kann dir leider noch immer nicht folgen, was die weltweite Zunahme von Luxuskonsum (den ich in meinem "Traum" nicht erkennen können soll) mit meinem persönlichen Wohlstand oder meiner Sicherheit zu tun haben soll.

Es ist selbstredend, dass ein (junger) Mensch nicht auf alles verzichten wird um ein Auto zu besitzen. Essen, Kleidung Urlaub müssen in irgendeiner Form da sein. Wozu sonst das Auto, nur um hungrig und nackt in die Arbeit zu fahren (falls man einen Parkplatz hat)? und nie den eigenen Ort zu verlassen?

Dass sie nicht auf die Grundbedürfnisse verzichten, ist logisch. Wer kein Geld für zusätzlichen Konsum hat, wird nicht für ein Auto auf Essen und Trinken verzichten (außer er braucht es zwingend, um den Lebensunterhalt zu bestreiten). Es geht also nur um die Fälle, wo bereits Ersparnisse vorhanden sind. Und dort wird dieser Studienleiter zitiert mit "Die Tendenz einer Entemotionalisierung des Pkw-Besitzes in der jungen Generation hat sich damit in den letzten Jahren signifikant beschleunigt". Es gibt offensichtlich Zahlen, an denen man den Unterschied zu früher festmachen kann (die werden im Artikel leider nicht genannt).

Die folgende Aussage widerlegt die eigene Theorie

Wieso? Sie bestätigt die Theorie doch eher. Wer die Wahl zwischen eigenem Pkw und günstigem ÖPNV, Carsharing etc. hat und sich für letzteres entscheidet, verzichtet doch eben gerade auf das Statussymbol Auto.

Carsharing verbraucht auch Energie und trägt zum CO2 Ausstoß bei.

Atmen auch. Ich würde jetzt fragen, worauf du hinaus willst, aber diese ganze Diskussion hat mit dem eigentlichen Thema des Threads bereits jetzt nicht mehr viel zu tun.

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Re: Bitcoins

Beitragvon lubucoin » 12.06.2019, 17:46

MaciejP hat geschrieben:
Die folgende Aussage widerlegt die eigene Theorie

Wieso? Sie bestätigt die Theorie doch eher. Wer die Wahl zwischen eigenem Pkw und günstigem ÖPNV, Carsharing etc. hat und sich für letzteres entscheidet, verzichtet doch eben gerade auf das Statussymbol Auto.


Ich glaube was Bumerang damit meint, viele die momentan die Wahl zwischen Fahrrad, Fußweg, oder ähnliches und den relativ teuren ÖPNV haben, werden dann wohl wieder auf preiswerte ÖPNV/Carsharing Angebote umsteigen.

Das eigene Fahrzeug hat heutzutage vielleicht nicht mehr einen so hohen Stellenwert, aber die Flexibilität an sich dafür um so mehr.

Und um zu den Bitcoins zurück zukommen,
ich glaube auch hier spielt die Flexibilität eine große Rolle.
Die Flexibilität und die Anonymität beim bezahlen sind wohl die wichtigsten Gründe warum die Bitcoins überhaupt so beliebt sind.
Die sind nunmal sehr vielseitig einsetzbar und die Nutzungsmöglichkeiten für Bitcoins steigen aktuell immer weiter.

Das heisst allerdings nicht, dass ich das auch gut finde.
Im Gegenteil, ich sehe das nach wie vor als eine große digitale Luftblase, die jederzeit platzen kann.
Nur für Spekulationen geeignet und mit größter Vorsicht zu geniessen.
"Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen." - Benjamin Franklin

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Re: Bitcoins

Beitragvon Herebordus » 12.06.2019, 20:36

Bitcoin-Herstellung verursacht so viel CO2 wie Jordanien


https://www.zeit.de/digital/2019-06/bit ... ussabdruck

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Re: Bitcoins

Beitragvon HerrHansen » 13.06.2019, 07:29

Herebordus hat geschrieben:Bitcoin-Herstellung verursacht so viel CO2 wie Jordanien

https://www.zeit.de/digital/2019-06/bit ... ussabdruck


Der Artikel ging gestern durch so einige Medien. Jetzt unter dem CO2-Gesichtpunkt wird der Bitcoin scheinbar neu bewertet. Aber neu ist das Thema bei Weitem nicht, nur hat es bisher niemanden interessiert. Es war ja auch nie ein Geheimnis, dass mit Hilfe billigster Kohleverstromung in Asien ohne irgendwelchen technischen Optimierungen Bitcoins geschürft wurden/werden. Das ändert sich aktuell vielleicht. Es gibt da durchaus Ansätze, Bitcoins mit Einsatz erneuerbarer Energien zu schürfen. Aktuell leider eher ein 100% Eigenkapital-Projekt, welches bei europäischen Banken im Moment keine Unterstützungen findet...
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Re: Bitcoins

Beitragvon Frank the tank » 13.06.2019, 07:50

Die Sprache entlarvt doch so manches:

Bei Bitcoins von "mining" und "schürfen" zu sprechen soll wohl sugerieren, dass da echte Werte geschaffen werden.
Was wird denn beim schürfen und mining in der Regel gewonnen?

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 13.06.2019, 12:03

MaciejP hat geschrieben:Ich kann dir leider noch immer nicht folgen, was die weltweite Zunahme von Luxuskonsum (den ich in meinem "Traum" nicht erkennen können soll) mit meinem persönlichen Wohlstand oder meiner Sicherheit zu tun haben soll.


Ich versteh nicht was du nicht verstehst :-).
Du hast doch gesagt,
MaciejP hat geschrieben: „Es ging mir auch nicht um eine komplette Lösung von der physischen Welt, sondern vor allem um materiellen Besitz und eine zunehmende Verlagerung des Alltags in die digitale Welt.
„Vor einigen Jahrzehnten waren ein schicker Mercedes oder gar eine Yacht noch Statussymbole, heute gelten die eher als Dreckschleudern.“


Das halte ich für eine Fehleinschätzung, die sehr wohl Auswirkungen auf deinen Wohlstand und Sicherheit haben wird. Wenn du plötzlich erkennst, dass materielle Werte doch die entscheidende Rolle spielen und die virtuellen Güter ihren Wert ganz oder zumindest sehr stark verlieren. So ähnlich wie bei einer Währungsreform, bleibst du dann auf deinen digitalen Werten sitzen. Wobei ich hier nicht nur Kryptos meine, sondern sonstige digitale Güter die gar keine sind (Credits für Onlinespiele, Videos, Musik, etc.) Die Richtung ist doch jetzt schon erkennbar. Häuser sind sehr stark im Wert gestiegen, Tonträger mit Musik und Filme billiger denn je. Netflix und Spotify (das sind reale Werte!) haben der Musik und Filmindustrie gezeigt wo der Hammer hängt. Vor noch 20 Jahren habe ich 50 DM für eine CD mit 10 Liedern bezahlt. Heute habe ich bei Spotify für Umme Musik mit Werbung und für 10€ im Monat so gut wie alles in der Hosentasche. Wenn ich aber Phil Collins live sehen will, muss ich nach wie vor 100€ aus der Tasche ziehen. Im Übrigen, freuen sich die Künstler, weil sie mitunter mehr verdienen als mit der alten Industrie. Andere haben es überhaupt nur mit YouTube etc es nach oben geschafft. Hollywood hat seine Monopolstellung verloren.
Digitale Güter verändern zwar die reale Welt, in manchen Bereichen sogar sehr stark. Sie sind aber per se trotzdem keine reale Werte. Was kosten heute eine Mp3 die ich selbst schneiden kann, wenn Spotify läuft?? Nichts, weil ich sie weder verkaufen kann noch brauche ich sie unbedingt. Internetflat und Spotify reichen. Selbst die legale Mp3 ist nicht das was wert ist, sondern das Recht sie zu vertreiben. Rechte wiederum sind keine digitalen Güter, sondern wohl das wertvollste reale Gut überhaupt. Alles was beliebig vervielfältigt werden kann, ist wiederum nichts wert.
MaciejP hat geschrieben:Es geht also nur um die Fälle, wo bereits Ersparnisse vorhanden sind. Und dort wird dieser Studienleiter zitiert mit "Die Tendenz einer Entemotionalisierung des Pkw-Besitzes in der jungen Generation hat sich damit in den letzten Jahren signifikant beschleunigt". Es gibt offensichtlich Zahlen, an denen man den Unterschied zu früher festmachen kann (die werden im Artikel leider nicht genannt). ?


Offensichtlich ist, dass junge Menschen über immer weniger Geld verfügen. Ohne diese Zahlen, beliebt diese Aussage eine Behauptung, der ich keinen Glauben schenken kann. Warum fehlen die Zahlen überhaupt? Es macht doch immer Sinn, die eigenen Argumente mit Zahlen zu belegen, oder nicht?


MaciejP hat geschrieben:
Die folgende Aussage widerlegt die eigene Theorie

Wieso? Sie bestätigt die Theorie doch eher. Wer die Wahl zwischen eigenem Pkw und günstigem ÖPNV, Carsharing etc. hat und sich für letzteres entscheidet, verzichtet doch eben gerade auf das Statussymbol Auto.

Diese Theorie verdrängt völlig zwei wesentliche Tatsachen.
Erstens
Das Auto ist in erster Linie eine Notwendigkeit bzw. Bequemlichkeit und nur für Manche und in zweiter Linie ein Statussymbol. Wenn sie anstatt eines Golfs, den 3-er kaufen, oder anstatt des 3-ers ein SUV. Das war schon immer so. Aber aufs Auto verzichten können und wollen die Wenigsten (die es sich eins leisten können). Also ist es erst mal völlig Schnuppe, ob die Golffahrer mit Carsharing genauso günstig und bequem ein gleiches Auto fahren. Das müsste die Voraussetzung sein, sonst hat Carsharing gar keine Chance.
Die meisten Menschen fahren gleichzeitig mit dem Auto. Morgens, abends und am WE. Somit würde die Nachfrage sehr stark schwanken. Um alle immer bedienen zu können, müssten mindestens genauso viele Autos verfügbar sein und zwar in unmittelbarer Nähe. Das ist eine Utopie wie das Voklksfahrad im Kommunismus. Wer soll die Logistik sicherstellen, dass die Autos nicht alle an einem Ort abgestellt werden?

Zweitens, der Preis.
Wie soll Carsharing jemals günstiger sein (für den Normalfahrer, nicht der der das Auto zwei Mal im Jahr braucht) als das Eigene? Wenn man genauso oft fährt wie früher, resp fast genauso viele Autos benötigt (siehe oben) entstehen die gleichen Kosten. Zusätzlich muss sich ein Unternehmen um die Logistik kümmern. Einen Gewinn wollen sie ja auch erwirtschaften. Das kann niemals günstiger sein.
Carsharing ist für jene eine tolle Möglichkeit, die heute kein Auto haben. Entweder weil sie es sich nicht leisten können, oder nicht zwingend brauchen. Wer in der Stadt wohnt und perfekt angebunden ist, braucht vielleicht kein Auto. Das sind aber die Wenigsten. Ein Auto muss nicht teuer sein, dass Vergessen Viele. Und Überraschung, die Autos werden immer billiger! Dacia hat hier angefangen. Für 7.000 hat man einen neuen Sandero. Auf 6 Jahre verteilt sind das knapp 100€ im Monat, für einen Neuwagen, der immer verfügbar ist und in das niemand vorher gepupst oder gekozt hat. Eine Monatskarte beginnt bei 60€/Monat! Wohnt man nicht in der Stadt sind es locker 100 oder mehr. Fährt man nur 3 Mal im Jahr mit dem Zug (Urlaub, Ausflug, Verwandte besuchen etc) ist die Differenz zum Auto schon drin. Jede weitere fahrt wäre teurer. Bei Familien mal ganz zu schweigen.
Es gibt aber auch gebrauchten Smarts für 1000€!

MaciejP hat geschrieben:
Carsharing verbraucht auch Energie und trägt zum CO2 Ausstoß bei.

Ich würde jetzt fragen, worauf du hinaus willst, aber diese ganze Diskussion hat mit dem eigentlichen Thema des Threads bereits jetzt nicht mehr viel zu tun.

Doch, es geht um deine falschen Annahmen, der Mensch würde seine Prioritäten verlagern zu Gunsten der digitalen Welt, allen voran durch Bitcoins vertreten. Das tut er nicht.
Insbesondere die Mobilität ist ein Gut auf das +90% der Menschen niemals freiwillig verzichten werden. Wer (auch) mit den Öffentlichen fährt, weiß, wie weit diese davon Entfernt sind, das Auto zu ersetzen.
Gruß

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Re: Bitcoins

Beitragvon MaciejP » 13.06.2019, 19:47

Bumerang hat geschrieben:Das halte ich für eine Fehleinschätzung, die sehr wohl Auswirkungen auf deinen Wohlstand und Sicherheit haben wird. Wenn du plötzlich erkennst, dass materielle Werte doch die entscheidende Rolle spielen und die virtuellen Güter ihren Wert ganz oder zumindest sehr stark verlieren.

Gut, jetzt verstehe ich, was du meinst, auch wenn ich das bei Kryptos weiterhin etwas anders sehe.

Diese Diskussion zur Fahrzeugnutzung wird schon wieder endlos lang, ohne dass wir in wesentlichen Punkten vorwärts zu kommen scheinen. Und eigentlich war das auch nur als relativ unwichtige Nebenbemerkung gedacht. Abschließend von meiner Seite dazu noch foldendes:
Wie oben geschrieben, es ist nur eine Theorie, die größtenteils auf persönlichen Eindrücken beruht. Der verlinkte Artikel (der wie bei vielen Mainstream-Medien leider üblich keinen Link auf die Originalstudie enthält) gibt ohne konkrete Zahlen auch nur Indizien, die aus m.E. aber eher für als gegen meine Theorie sprechen. Sofern du konkrete Zahlen hast, die dagegen sprechen, darfst du die gerne anbringen.

Was die Verlangerung von Prioritäten angeht, wirfst du hier zwei Punkte durcheinander. Diese veränderten Prioritäten bezogen sich auf die Statussymbole. Wenn mir nicht mehr wichtig ist, mit meinem Mercedes zu protzen, nutze ich eben vermehrt Carsharing, weil das günstiger, grüner oder was auch immer ist. Dass man sich allerdings auch durch Bitcoins nicht von Ort A zu Ort B transportieren kann, ist selbstredend. Insofern war die Bemerkung zur abnehmenden Bedeutung von Statussymbolen eher auf Gold als auf Bitcoin bezogen.

Die zunehmende Digitalisierung bezog sich auf Gebrauchsgegenstände, bei denen eine Digitalisierung auch möglich ist. Mobilität lässt sich nicht digitalisieren, Zahlungen jedoch schon. Mit Kryptos hat man mittlerweile auch einen digitalen Bargeldersatz. Der Punkt, der mir eigentlich wichtig war: Gold und Silber als Kaufkraftspeicher könnten immer mehr an Bedeutung verlieren, zugunsten von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 14.06.2019, 11:58

MaciejP hat geschrieben:

Wie oben geschrieben, es ist nur eine Theorie, die größtenteils auf persönlichen Eindrücken beruht. Der verlinkte Artikel (der wie bei vielen Mainstream-Medien leider üblich keinen Link auf die Originalstudie enthält) gibt ohne konkrete Zahlen auch nur Indizien, die aus m.E. aber eher für als gegen meine Theorie sprechen. Sofern du konkrete Zahlen hast, die dagegen sprechen, darfst du die gerne anbringen.


Nun ja, eine Theorie lässt sich aber nicht mit Eindrücken und "Studien" die wiederum nicht belegt werden, beweise. Insb. wenn diese Theorie dem Eindruck der Mehrheit widerspricht (die Meisten haben ein Auto). Dies wurde mit Zahlen von lifesgood belegt. Obwohl viele Menschen immer weniger verdienen, werden mehr Autos gekauft bzw besessen. Irgendwo ist unten eine Grenze erreicht, wo der Kauf finanziell nicht mehr möglich ist. Mit grüner Haltung, hat das nichts zu tun.

Das Problem ist bei solchen Propaganda Themen doch immer gleich. Da wird was behauptet ohne es zu beweisen und wenn die Mehrheit darauf mit Misstrauen oder Ablehnung reagiert wird sie aufgerufen, ihre Haltung zu beweisen smilie_07 .




MaciejP hat geschrieben:
Was die Verlangerung von Prioritäten angeht, wirfst du hier zwei Punkte durcheinander. Diese veränderten Prioritäten bezogen sich auf die Statussymbole. Wenn mir nicht mehr wichtig ist, mit meinem Mercedes zu protzen, nutze ich eben vermehrt Carsharing, weil das günstiger, grüner oder was auch immer ist.


Was ich anders sehe ist, dass es zwischen Mercedes und Carsharing doch viele Zwischenstufen gibt. In keinem Fall wird aber auf das eigene Auto verzichtet (bis auf das Carsharing), sondern nur auf ein teureres Auto. Wenn auch anstatt der E-Klasse ein Corolla vor dem Haus steht, ist es das eigene Auto. Weil es billiger und bequemer ist als CS. Gerade Jungendliche waren schon immer mit Gebrauchten unterwegs. Mag sein, dass man heute mehr Geld für Smartphones als für Spoiler ausgibt. Doch das Auto ist schlicht nicht wegzudiskutieren.

Was ich mir vorstellen kann ist, das demnächst Selbstfahrende Autos gerufen werden um von A nach B zu fahren. Für WENIGFAHRER wird das eine Alternative. Ob das allerdings günstig wird, ist eher zu bezweifeln.


MaciejP hat geschrieben:Dass man sich allerdings auch durch Bitcoins nicht von Ort A zu Ort B transportieren kann, ist selbstredend. Insofern war die Bemerkung zur abnehmenden Bedeutung von Statussymbolen eher auf Gold als auf Bitcoin bezogen.


Das war mir klar. Hierbei werden (nicht nur von Dir) allerdings hilfsweise Analogien zur realen Welt versucht um eine angebliche veränderte Haltung bzw ein neues Wertesystem zu belegen. So nach dem Motto: "seht her, die Prioritäten ändern sich. Kryptos werden geschätzt statt Gold, genauso wie Autos nicht mehr als Statussymbol gelten". Leider ist beides Falsch.


MaciejP hat geschrieben:Die zunehmende Digitalisierung bezog sich auf Gebrauchsgegenstände, bei denen eine Digitalisierung auch möglich ist. Mobilität lässt sich nicht digitalisieren, Zahlungen jedoch schon. Mit Kryptos hat man mittlerweile auch einen digitalen Bargeldersatz. Der Punkt, der mir eigentlich wichtig war: Gold und Silber als Kaufkraftspeicher könnten immer mehr an Bedeutung verlieren, zugunsten von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen.


Die zunehmende Digitalisierung hat eine krasse Auswirkung auf die reale Welt. Alles was nicht knapp ist wird immer billiger!!! Autos, Smartphones, Fernseher und Software. Alles was knapp ist, wird vergleichsweise immer wertvoller.

Als das erste mobile Telefon auf dem Markt kam, kostete es 4000 DM. Das bedeutet, eine 3ZKB in einer Stadt war 50 Telefone wert. Heute muss man Hunderte bis Tausende Smartphones (die alle noch viel besser sind) für eine Wohnung hinlegen. Das passiert sogar realen Gütern die vermehrbar sind. Was passiert erst mit digitalen Gütern???. Deren Preis/Wert verfällt noch viel schneller mit der Zeit. Sie sind nicht nur beliebig vermehrbar sondern auch beliebig ersetzbar. Irgendwann sogar völlig obsolet. Wer braucht heute noch MS DOS?
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Re: Bitcoins

Beitragvon buntebank » 14.06.2019, 12:17

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Re: Bitcoins

Beitragvon Cardy » 14.06.2019, 12:36

Bumerang hat geschrieben:Als das erste mobile Telefon auf dem Markt kam, kostete es 4000 DM. Das bedeutet, eine 3ZKB in einer Stadt war 50 Telefone wert. Heute muss man Hunderte bis Tausende Smartphones (die alle noch viel besser sind) für eine Wohnung hinlegen. Das passiert sogar realen Gütern die vermehrbar sind. Was passiert erst mit digitalen Gütern???. Deren Preis/Wert verfällt noch viel schneller mit der Zeit. Sie sind nicht nur beliebig vermehrbar sondern auch beliebig ersetzbar. Irgendwann sogar völlig obsolet. Wer braucht heute noch MS DOS?

Das stimmt so nicht. Natürlich braucht niemand mehr MS-DOS, genau so wenig wie eine Ente oder Golf 1. Allerdings kostet eine Windows 10 Lizenz immer noch ab 80 Euro und ein Golf 7 ist durchaus beliebt. Photoshop kostet eine monatliche Gebühr und ist auf Dauer deutlich teurer als damals die Kaufvariante. Von grossen Softwarepaketen und Installationen (SAP, Oracle, Linux) ganz zu schweigen.
Die beliebige Vermehrbarkeit eines digitalen Guts kann sogar seinen Preis steigern, z.B. Videos bei YouTube.

Vieles hängt also vom Geschäftsmodell ab, nicht nur von dem Produkt.

Flashlight

Re: Bitcoins

Beitragvon Flashlight » 14.06.2019, 12:47

Sobald es keine Alternative mehr gibt, und der Mensch darauf angewiesen ist.
Erst dann ist er erpressbar.
Nur so werden die in den angeführten Beispielen Dinge/Produkte wertvoller.
Und dieses Szenario kann ich mir durchaus vorstellen. Das bedeutet, Verbot des privaten Handels mit Edelmetallen. Paff, ist die Luft raus, und das wars. Totale Kontrolle, keine Ausweichmöglichkeiten mehr.
Es ist doch nur eine Frage der Zeit. Das Individuum bzw. dessen Freiheit wird abgeschafft.

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Re: Bitcoins

Beitragvon haehnchen03 » 14.06.2019, 14:30

Ich hätte da mal eine Frage:
rein zur Info für mich.
Wieviel Strom kostet(KWH) ein Bitcoin zum herstellen und zum verwalten im Jahr?
Danke für die Infos
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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 15.06.2019, 00:39

Cardy hat geschrieben:Das stimmt so nicht. Natürlich braucht niemand mehr MS-DOS, genau so wenig wie eine Ente oder Golf 1. Allerdings kostet eine Windows 10 Lizenz immer noch ab 80 Euro und ein Golf 7 ist durchaus beliebt. Photoshop kostet eine monatliche Gebühr und ist auf Dauer deutlich teurer als damals die Kaufvariante. Von grossen Softwarepaketen und Installationen (SAP, Oracle, Linux) ganz zu schweigen.
Die beliebige Vermehrbarkeit eines digitalen Guts kann sogar seinen Preis steigern, z.B. Videos bei YouTube.

Vieles hängt also vom Geschäftsmodell ab, nicht nur von dem Produkt.


Also, dein MS DOS und Golf 1 kannst du heute in die Tonne treten. Ich wüsste was davon, wenn man sie gegen Windows 10 bzw Golf 7 eintauschen könnte. Wie kann man nur so argumentieren?! smilie_41


Nichts anderes ist ein Mietmodell. Du bezahlst die neue Version jeden Monat. Ein "Vorteil", auf den du gar nicht verzichten kannst!

Dafür kannst du Gimp statt Photoshop und Linux statt Windows benutzen. Beide sind kostenfrei und für 98% der User, Tendenz steigend, ausreichend.

Schon eigenartig wie Open Source hier unterschlagen wird, obwohl Kryptos genau das sind! Die Zukunft der Software ist Open Source.
Gruß

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