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Bitcoins

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MaciejP
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Re: Bitcoins

Beitragvon MaciejP » 02.12.2017, 17:36

libelle hat geschrieben:Es soll ja so etwas wie eine Gold oder zum Teil Gold gedeckte Version von Krypto geben.
Da könnte ich mich sicherlich eher mit anfreunden.

Eine gedeckte Blockchain würde dem eigentlichen Sinn einer Blockchain völlig zuwider laufen. Bitcoin wurde als dezentrales System, also System ohne die Notwendigkeit eines vertrauenswürdigen Zwischenmanns, entwickelt. Wenn du deine Coins nun aber an eine Menge von Gold bindest, muss dieses Gold irgendwo verwahrt werden. Damit hast du wieder eine Abhängigkeit von einem Dritten. Entsprechend kannst du auch eins der bereits existierenden, privaten E-Gelder mit Golddeckung verwenden (habe gerade keine Namen parat, aber ich meine sowas gibt/gab es bereits). Eine Blockchain wäre da nur unnötiger Ballast.

wie anonym sind eigentlich Käufer und Verkäufer und wie wird ausgeschlossen, dass der Käufer nicht auch gleichzeitig der Verkäufer ist oder sich eines Strohmanns bedient?

Krypto-Börsen dürften weniger stark überwacht werden als reguläre Börsen, zumal die ja auch weltweit verteilt sind. Von daher ist solch eine Kursmanipulation prinzipiell absolut möglich und vermutlich auch ganz und gäbe, fragt sich nur, in welcher Größenordnung. Bei kleinen, marktengen Coins gibt es sogar Leute, die sich vorher zu solchen "Pump & Dumps" verabreden. :wink:

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 02.12.2017, 19:24

Gruß

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Re: Bitcoins

Beitragvon libelle » 02.12.2017, 22:44

Danke für eure Antworten!

smilie_14

Die Links sind auch sehr interessant!
Darf man durchaus mal drüber nachdenken smilie_08

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ninteno
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Re: Bitcoins

Beitragvon ninteno » 03.12.2017, 10:33

zu den Links von @Bumerang - ( den linkedin kann ich nicht lesen, nur für Mitglieder gedacht )

Das Problem an den Links sind ganz einfach die Quelleerzeuger. Die Quellen verfolgen eine Ziel, Verunsicherung zu schüren, nicht etwa um Menschen vor Betrug zu warnen. Das macht ja keinen Sinn. Es geht darum Menschen abzuhalten und das eigene System so lange es geht am Profitmaximum zu betreiben und seinen eigenen Interessen zu dienen.

Mal ganz davonabgesehen, dass ich de Abschreibermedien gar nicht erst zu dem Thema verfolge und diese zudem noch verschlimmbessert werden, jetzt sind sie ja da. Die ersten Sätze genügen schon um abzuschalten.

Artikel zur Bitcoinverteilung - warum gibt es keinen Eintrag im Diagramm der sich auf den nicht mehr verfügbaren Teil der Bitcoins bezieht. Hoch geschätzt sind das 20% der Grundmenge. Geringe Schätzung mal angenommen nur 10%. Egal, es findet keinerlei Erwähnung. Ende, brauch ich ncht weiterzulesen.
Der Sinn und Zewck dieses Artikel ist klar, Zeitverschwendung !

Der zweite Link von dem Kryptoexperten. Er bewegt sich mit seiner Annahme auf dem theoritschen Pfad und konzentriert sich dabei nur auf das Mining. Lächerlich. Ich füg mal den entschrechenden Teil hier ein damit nicht jeder interessierte den ganzen restlichen Müll lesen muss.
finanzen.net
"Zwei oder drei chinesische Schürfer könnten Bitcoin zerstören", warnt Schamir bei seinem Vortrag in Wien. Zwar dürften die Miner selbst kein Interesse an einem Implodieren der Kryptowährung haben, schließlich sind sie selbst investiert. Was aber wenn eine Regierung entsprechende Schürfkapazität aufbauen würde, über die derzeit nur wenige Mining-Organisationen verfügen? "Das ist bedenklich", so Schamir weiter. Eine Regierung könnte das System - gemeinsam mit einer Gruppe oder auch allein - derart manipulieren, dass es in sich zusammenbricht. Nötig wären dafür 51 Prozent der Rechenkraft im Bitcoin-System, jüngsten mathematischen Berechnungen zufolge könnten sogar nur 33 Prozent oder sogar noch weniger ausreichen, um eine Bitcoin-Kette manipulieren zu können.


Grundlage für einen solchen Angriff wäre, dass man sich dem offenen Quellcode bedient, diesen ändert und mit der angeführten hohen Rechenleistung und der neuen Software einen neuen Block erzeugt. Damit hat man das Netz geforkt ( abgespalten ) die gesamte Historie der alten Blockchain hinter sich und erzeugt neue Blöcke nach neuen Regeln die in der Software verankert sind. Jetzt hat man den Bitcoin übernommen und z.B einen Parameter von 21Mio auf 121Mio erhöht. 3,4 oder 5 zusammengeschlossene Miner haben jetzt einen eigenen abgespalteten Blockchainzweig der nach ihren Bestimmungen läuft. Toll. Bitcoin Tot !
Was machen dann die anderen Tausende Nodes die mit der alten Software laufen. Die schalten einfach ab, schade lass uns nach hause gehen, die Regierung hat übernommen. Eventuell ein anderes Mal !
Revolution niedergeschlagen. Ich hab ja noch ein Bankkonto, (wenn ich zu der Minderheit mit diesem Privileg angehöre ). Die orginäre Chain läuft natürlich weiter so wie gehabt und jeder Nutzer kann entscheiden welchen Chain er bevorzugt.
Man kann zwar ein Netz mit entsprechender Rechenleistung aufspalten. Dazu reicht technich zwar zunächst die höchste Rechenleistung, aber ein Netz wie das Bitcoinnetzwerk wird durch viele viele andere Parameter bestimmt als rein nur dem der Rechenleistung. Das will ich aber jetzt hier nicht ausführen.

Das Bitcoin Netzwerk ist nicht aufzuhalten. Einzige Mittel sind Manipulation mittels Worten und Verbote/Strafverfolgung seitens der Regierung. Wer sich abschaffen will kann das ja gerne versuchen. Die USA ist gerade auf dem besten Weg mit ihrem neuen Gesetzentwurf.
Das bringt nur das wahre Gesicht zum vorschein und immer mehr haben die rosa Brille schon abgesetzt.

Die "Natur" der Blockchain ( die Wertbestimmend ist ) ist dezentral. Wer diesen Weg versucht zu umgehen und dezentral Lösungen schafft vergeudet damit Zeit und Geld.
Schaut mal auf euer Iphone. Da gibt es eine APP im Betriebssystem die heisst Wallet. Schon mal genutzt ?
Nein, klar warum auch nutzt ja sonst auch keiner. Apple hat lange Zeit geglaubt eine eigene zentral verwaltete Lösung anbieten zu können und sogar ihre Monopolstellung im APP Shop augenutz und anderen Anbieter den Zugang mit Bitcoin Wallets und Co verwährt. Ist schon Vergangenheit. ApplePay ist tot.
Aber wenn ich keine Steuern zahle kann ich dass locker wegstecken.

Noch sowas waren die Intranets. Jedes grosse Unternehmen wollte sich zunächst dem offenen Internet entziehen und seine eigenes Ding machen. Intranet hat eventuell einen minimalen Anspruch auf Notwendigkeit, das wars dann aber auch.

Wer Nachrichten im Internet liesst sollte sich sicher sein dass er auch im Internet liest und nicht etwa doch im Intranet der Reichen und Mächtigen. Den Grossmeistern der Manipulation.

Ich spar mir jetzt das Korrekturlesen. Die Fehler könnte ihr gene behalten.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 03.12.2017, 13:07

ninteno,

mit solchen „Beiträgen“ disqualifizierst Du Dich für jeder ernstzunehmenden Diskussion.

Adi Shamir, einem Erfinder des RSA-Kryptosystems die Kompetenz abzusprechen ist ein starkes Stück!

Anbei der Beitrag von LinkedIn:



Kaum ein Tag ohne rasante Berg- und Talfahrt bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Ein Verdacht drängt sich auf: einer oder mehrere Profi-Trader könnten die im Vergleich zu Aktien sehr engen Märkte der Kryptowährungen mit den Mitteln des High-Frequency Tradings manipulieren.

HFT - High Frequency Trading - an Aktien- und Wertpapiermärkten wurde in der Mainstreampresse als Verschwörungstheorie belächelt, bis Michael Lewis die verborgene Branche mit seinem Bestseller „Flash Boys“ ans Tageslicht zerrte. Mit HFT werden an Aktien- und Wertpapiermärkten weltweit jährlich wahrscheinlich tausende Milliarden Dollar umgesetzt, jeder Trade schneidet dabei ein Scheibchen Gewinn der traditionellen Buy-and-Hold Anleger ab. Dabei zählen nicht nur Mikrosekunden-Vorteile. Techniken wie Quote-Stuffing, ausgeführt von automatisierten Systemen, gehören angeblich zum Standard-Repertoire.

Nun mehren sich Stimmen von Experten aus der US-Kryptowährungs Szene, die diese Techniken an den Bitcoin-Börsen wieder zu erkennen erkennen meinen. Würde dies sich bewahrheiten, so wäre ein wesentlicher Teil der Volatilität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen auf Manipulation zurück zu führen.

Am 6. August berichtet die Online-Publikation „Cointelegraph“ von Gerüchten über „Spoofy“ einem Trader oder einer Gruppe von Tradern die die Kurse von Kryptowährungen, besonders Bitcoin, an einzelnen Exchanges (Bitcoin-Börsen) zum eigenen Vorteil manipulieren. Dabei nutzt „Spoofy“ die Tatsache, das die Bitcoin-Exchanges im Vergleich zu Aktienbörsen enge Märkte sind, Kurse sich relativ leicht bewegen lassen.

„Spoofy“ hat seinen Spitznamen vom so genannten Spoofing - zu deutsch etwa „antäuschen“. Dabei platziert „Spoofy“ an Bitcoin-Exchanges eine oder mehrere große Kaufordern von beispielsweise zwischen 900 bis 5.000 Bitcoins mit Kaufkurs-Angebot gleich unter den tatsächlich bestehenden Kaufordern im Orderturm. „Spoofy“ hat aber nie die Absicht diese Kauf-Ordern ausführen zu lasse. Er wird sie im richtigen Moment einfach löschen. Die anderen Marktteilnehmer rechnen aber mit stark anziehenden Kursen aufgrund dieser enormen, jedoch nur „gespooften“, Nachfrage. Sie kaufen der neuen Nachfrage hinterher und damit den Bitcoin-Kurs schnell hoch. Je enger der Markt, desto schneller. „Spoofy“ verkauft in diese steigenden Kurse vorher günstig gekaufte Bitcoins hinein und streicht enorme Gewinne ein. Bildlich gesprochen laufen die Lemminge seinen gespooften Kauf-Ordern blind hinterher. „Spoofing“ in sinkende Kurse wird spiegelverkehrt ausgeführt.

Der Youtuber Bitfinexed hat auf Youtube ein Video des Kursverlaufes von Bitcoin an einer Exchange, angeblich vom 22.7.2017, eingestellt, das ein solches Spoofing nachweisen soll:

https://www.youtube.com/watch?v=Iz0M1pcTxZQ

Bei der 39. Sekunde erscheint beispielsweise eine möglicherweise nur zu Zwecken der Kursmanipulation eingestellte Kauf-Order von 909 BTC, die sofort verschwindet, sowie der Kurs steigt. Fast augenblicklich erscheint eine neue Kauf-Order von ca. 700 BTC zu einem höheren Kaufkurs erscheint, die den Kurs von BTC weiter hoch zieht.

Diese Ordern von „Spoofy“ wären jeweils Millionen Dollar schwer und sind angeblich mit entsprechendem Kapital bar unterfüttert. Hier sind scheinbar Profis am Werk. Selbst die renommierte Publikation Bloomberg sah sich am 7.8.2017 genötigt über „Spoofy“ zu berichten: https://www.bloomberg.com/gadfly/articl ... fy-problem. Experten berichten von ähnlichen Erscheinungen bei Kryptowährungen wie Ether, Monero und anderen an einer Vielzahl von Exchanges.

Für Bitcoin- und Kryptowährungs-Anleger gilt sich klar zu machen, das die erheblichen täglichen Schwankungen und die im Gegensatz zu Aktienmärkten enorme Volatilität zu einem wesentlichen Teil von „Spoofy“ und seinen Kollegen befeuert werden könnten. Dies sollte der aufgeklärte Kryptowährungs-Besitzer stets berücksichtigen, wenn er dem Trend hinterherlaufen will. Es könnte gut sein das er gerade mit „Spoofy“ Bekanntschaft macht.



Christoph Sieciechowicz ist Vorstand des Deutschen Crowdsourcing Verband e.V. Gemeinsam mit seinem Vorstands-Kollegen Dr. Michael Gebert leitet er dort die Arbeitsgruppe Kryptowährungen und ICO (Initial Coin Offering).
Gruß

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Re: Bitcoins

Beitragvon Querulant » 03.12.2017, 13:21

@Bumerang
Da lag ich möglicherweise mit meiner "VT" gar nicht so schlecht. Es scheint zumindest technisch alles machbar.

@Ninteno
Das Bitcoin Netzwerk ist nicht aufzuhalten. Einzige Mittel sind Manipulation mittels Worten und Verbote/Strafverfolgung seitens der Regierung.
NUR mit DIESEN Mitteln? Und selbst wenn, deine Zeilen zeigen ja dennoch die Tatsache, dass Manipulationen möglich sind - wie auch immer.

Na bin gespannt was für Gegenargumente zu Bumerangs Post kommen. Vielleicht kann mich jemand überzeugen, dass Manipulation nicht möglich sind?
(und ich denke, WAS möglich IST, wird von der Finanzwirtschaft auch genutzt, wenn es irgendwem nützt)
Lieber arm dran als Bein ab :)

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Re: Bitcoins

Beitragvon Mimmi » 03.12.2017, 14:28

Hallo Ninteno,

danke für Deine Versuche, das komplexe Thema Bitcoins und Blockchain zu erklären. Es ist sehr lesenswert, was Du zum Thema schreibst! Bitte weiter so!

Gruß Mimmi

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 03.12.2017, 17:35

Als Ergänzung zum Thema Manipulation:

Hier muss man zwischen Preismanipulation und „Systemmanipulation“ unterscheiden.

Ersteres tritt oft und bei allen Gütern auf. Das ist teilweise „normal“ und schon seit Jahrhunderten Usus, mit mehr oder weniger Erfolg, ob Kartell oder spekulationsgetrieben.

Wer die Währung kontrolliert kann ALLES (im Preis) manipulieren!!! Also können die ZB auch den BTC Preis manipulieren. Da können die BTC Besitzer gar nix dagegen machen! Wenn die ZB’s eine Riesenmenge an BTC auf Termin verkaufen können die BTC Bugs nur zusehen, wie manche ihre BTC hoch verkaufen und die „Papiercoins“ billig kaufen. Denn die meisten wollen Geld verdienen und haben überhaupt keine höheren Ziele die sie mit der Technologie verbinden.

Was die ZB’s aber niemals machen können, ist ein Fass Öl oder eine OZ Gold selbst manipulieren (verändern) oder erzeugen. Langfristig ist also die physikalische (reale) Nachfrage (und die Förderung) für den Preis entscheiden.

Ob BTC systemisch manipuliert werden können ist zumindest nicht völlig ausgeschlossen. Die Geschichte der IT lehrt uns, dass alles was der Mensch Programmiert hat, der Mensch wieder knacken oder umgehen kann. Premiere/Sky ist ein Klassiker. Zuerst Chip ausgelesen und geklont, dann Algorithmus geknackt , schließlich die „ultimative“ Verschlüsselung mit Card Sharing umgangen.

Je höher der BTC Kurs desto höher die Motivation es zu knacken oder zumindest stark zu beeinflussen, auch ohne ein finanzielles Interesse. Einfach um es zu knacken.
Gruß

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Re: Bitcoins

Beitragvon ninteno » 04.12.2017, 09:55

@bumerang, nur ganz kurz - die Aussage deines verlinkten Experten ist und bleibt lächerlich.
Warum er solchen Mist veröffentlicht bleibt sein Geheimiss, er kennt die Wahrheit und führt Ahnungslose nur an der Nase herum, ganz einfach. Nicht mehr, nicht weniger.

Viel wichtiger ist aber endlich mal den Nutzen der dezentralen Systeme und die Auswirkungen auf die bestehende Finazindustrie abschätzen zu können. Dabei geht es weniger um Cryptowährungen sondern um die Organisation der Netzwerke, wie diese aufgebaut sind und sie Vertrauen erzeugen können.
Es ist für die Zukunft essentiell zwischen den dezentralen öffentlichen und den zentralen geschlossenen Systemen unterscheiden zu können um eventuell weitreichende persönliche Entscheidungen besser gegeneinander abwägen zu können.

Dazu wäre der allerserste Schritt einmal davon loszukommen Bitcoin als Spekulationsobjekt zu degradieren und immer nur auf das Blasengespräche, die Vergleiche zum Neuen Markt und der Tulpenmanie in den Niederlanden zu reduzieren. Fragt euch doch mal warum gerade jetzt im Kino ein Film zum Thema Tulpenfieber läuft ? Das hat seinen Grund, das war kein Zufall. Hollywood hatte Jahrzehnte Zeit das Thema aufzugreifen. Ahhh, Hollywood !!!
Wie bitte soll den ein angeblich wertlosen Asset ein 10.000-20.000 tausendfache wertentwicklung innerhalb von 8 Jahren durchleben ohne letztendlich komplett zusammen zu brechen. Auch das hat einen Grund. Von Blasen ist egal bei welchen Preis schon seit Jahren die Rede egal ob 1, 5,20,50 100,400,800, 1200$. Gegenargument ist immer, demnächst ..... kann nicht mehr lange dauern.
Ich will den aktuellen Preis nicht verteidigen, eventuell ist er stark überwertet, eventuell aber auch nicht. Das muss jeder für siche entscheiden.
Entscheidend ist aber das Thema losgelöst von "Spekulationsobjekt" zu betracheten. Der Wert des BTC Netzwerks begründet sich durch seine riesige Ausdehnung, der Offenheit, dem Wiederstand gegen Zensur, der grenzenlosigkeit, dem Zugang für Jedermann, dem Abstimmungsrecht, der Robusteit - dem Vertrauen. Nur mal so, das Bitcoin Netzwerk steht seit anbeginn 24/7 unter Beschuss und läuft ohne eine einzige Unterbrechung, gehackt wurde es noch nie.

Ich weiss, Quatenkomputer, False Flags, Erichtung des Systems durch die CI, tri tra trullala

Und num mal zu einem aktuellen Beispiel - https://www.reuters.com/article/us-venezuela-economy/enter-the-petro-venezuela-to-launch-oil-backed-cryptocurrency-idUSKBN1DX0SQ

Venezuela plant seine eigene Kryptowährung auszugeben, und verspricht diese mit Öl, Gold, Diamanten zu decken. Damit versucht der Präsident die Sanktionen gegen sein Land zu umgehen. Er erzeugt einen Kanal über den Kapital in sein Land fliessen kann. Es kann ihn niemand daran hindern. Damit unterminiert er die Vormachstellung derer die sein Land sanktionieren. Seine Petro Währung kann er gegen Fiat Währung tauschen, eventuell Sogar Schulden abtragen, sofer er Abnehmer findet.
Ich glaub gegen Gold und Öl findet man immer Abnehmer.
Entgegenen kann man nun, wer bitte schön soll denn dieser Währung vertrauen ?
Jetzt kommt es wieder darauf an wie das Netzwerk des Pedro aufgebaut ist.
Je offener und transparenter das Netzwerk, je mehr vVertrauem kann dem System von Investoren entgegengebracht werden. Ein privates in sich gekapseltes zentralisiertes Netzwerk wird wohl eher wenig Anklang finden. Ein offenes Netzwerk in dem z.B. Miner oder Node Betreiber einen Belohnung für das sichern des Netzwerkes erhalten schon eher. Ruck zuck laufen pötzlich überall Nodes auf, egal wo. In China, Belgien, Japan, Australien. Das läuft ohne zu tun, ich muss halt etwas dafür abgeben (Token für die bestätigung der Transaktion und die Blockgenerierung, den Nodes zu betreiben kostet Energie), umsonst ist der Tod !!!!
Nutze ich einfach mal nur angenommen den Quellcode von Litecoin für das Venezualische Projekt, gibt es obendrein demnächst das Atomic-cross-chain trading dazu, bei dem ohne mittelsmann BTC gegen PEDRO getaucht werden kann. Zensur unmöglich. Unter strafe stellen - ja das funktioniert. Aber wo. Überall ? Dazu hat sich die Zensurmacht bereits zu viel Feinde gemacht.
Ich will und kann die politische Situation in dem Land nicht bewerten, aber die Blockchaintechnologie kann einem Land helfen sich von den Ketten (die irgendjemand aufgrund seiner Vormachtstellung warum auch immer zu Recht oder Unrecht angelegt hat) befreien, wenn man die Technologie richtig anwendet.
Egal wie, die Leidtragendnen sind die Bürger des Landes. Die haben es mit Sicherheit nicht verdient täglich ums pure Überledem kämpfen zu müssen, egal was zuvor in dem Land schief gelaufen ist und wer auch immer es zu verantworten hat.

Noch ein Beispiel, komplett losgelöst von Politik.
Es gibt ein Berliner Startup, das über eine klassischen IPO Kapital eingesammelt hat um eine Blockchain basierte Crowdfunding Plattform im Markt zu positionieren. ( im Ethereum Netzwerk )
Die Plattform sammelt Kapital von Investoren, sowohl über die Crypto Schiene als auch klassisch über Euro Einzahlungen. Die Investoren erhalten im gegenzug ERC-20 Token.
Nach dem Start der Plattform können nun kapitalsuchende Unternehmen sich auf der Plattform registrieren , Ihr Produkt/Geschäftidee präsentieren und nach Kapital anfragen. ( wer seedrs kenn, so ähnlich, oder auch Höhle der Löwen)
Investoren, die Anteile an der Plattform besitzen, können nun Ihre Token in Unternehemnsanteile der Kapitalsuchendn Unternehmen investieren und erhalten im Gegenzug Anteile und Dividenden.
Soweit alles nicht ganz so neues.
Nun zu dem was ich erklären will und was mit Vertrauen zu tun hat.
Warum sollte ich Geld investieren damit eine Plattform Kapital bilden kann um dieses dann an Unternehmen weitleiten zu können und sich daran einem grossen Haufen Gebühren abscheidet.
Zusätzlich binde ich mich eventuell noch mit meinem Kapital und verliere Liquidität.
Nein danke. Mal angenommen eine Drittperson möchte mir dieses Invest andrehen.
Ich vertraue ihm, weil ich naiv bin und and die Idee glaube. Er kann mir zusätzliches Vertrauen schenken indem er mit die Provisionstabellen und die Protokolle der letzten Vorstandssitzungen offenlegt.
Dann kann ich mir ein besseres Bildmachen. Ist ja so üblich.

Auf der neuen Blockchain Plattform läuft das in etwa so. Ich zahle mein Invest in einen Smartcontract ein. Umgehend erhalte ich meine versprochen Token als Gegenleistung. Mein Kapital ist erst mal gebunden, ich muss ja warten bis sich für mich geeignete Geschäftideen präsentieren, die mir ein erfolgsentsprechende Konzept vorlegen. Mein Grundinvest liegt fest verankert im Smartkontrakt. Damit mach sich niemand aus dem Staub machen. Innerhalb der nächsten 18 Monate nach Start der Plattform kann ich jederzeit meine Token zurückgeben und erhalte mein ursprüngliches Invest abzüglich 10% Gebühr zurück. Diese Rückgabe ist über den Smartcontrakt gesichert. Zur Ausführung muss ich lediglich
fie erhaltene Token zurück in den Smartkontract senden. Dazu benötigt es keiner Zustimmung von irgendjemand. Das alles läuft über das Netzwerk gesichert. Die Kontrakte sind öffentlich. Die kann jeder einsehen. Betug unmöglich. Zusätzlich hab ich die Möglichkeit die Tokens innerhalb der 18 Monate ohne Verlust (10% im Smartkontrakt) eventuell sogar mit Gewinn auf dem Sekundärmarkt abzustossen. Sind die 18 Monate abgelaufen und ich konnte mich nicht entscheiden meine Plattformtoken gegen Unternehmensanteile einzutauschen kann ich mein ursprüngliches Invest komplett zurückfördern, wiederum ohne zustimmung einer Drittperson.
Die Plattform läuft legal im Rahen deutscher Gesetzte. Zum erwerb von Unternehemnsanteile muss ich mich voll legitimieren. Um in die Plattform zu investieren brauch ich das nicht.
Wer darf dort mitspielen ? Jeder !
Wo bitte gab es vorher eine solche Transparenz und Sicherheit.
Zuletzt glaub ich gabs sowas bei Schiffsbeteiligungen.

Wer also noch immer glaubt der ganze Krypto und Shitcoin Scheiss ist ein Ponzi intitiert von der CIA mit dem Ziel das Bargeld abzuschaffen sollte mal so langsam beginnen sich zu fragen woher er seine Meinung bezieht und endlich mal zumindest zu versuchen den unterschied von dezentral und zentral zu verstehen.
Das sollte ungemein helfen zulernen wem man vertrauen könnte und wem man auf keinen Fall vertrauen darf, bzw. was man in der Zukunft selbst akzeptiert und nutzt und was eben halt nicht !
Mit Ignoranz und Selbstherrlichkeit lässt sich eine solche Problemstellung wohl kaum bewältigen.

P.S:
Ach ja, und bevor jetzt jemand kommt und meint der Smartkontrakt könnte ja nachträglich geändert werden. Nein, der liegt in der Vergangenheit, unabänderbar sofern die Plattform auf der der Vertrag läuft nicht zentral verwaltet wird und irgendjemand ob Staat oder Unternehmen die Spielregeln ändern kann.
Und noch was, man vertraut in dem Fall der Ethereum Plattform und dem Programmierer das Smartkontrakts. Der Programmierer zumindest spielt mit offenen Karten. Ein Restrisiko (Etereum Netzwerk) bleibt, wie bei allem und überall.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Herebordus » 04.12.2017, 10:46

@nintendo

Denk mal 20 Jahre zurück. Da gab es einen riesigen Markt, bis nichts mehr ging. Der alte Aktienkenner hat darauf hingewiesen.

https://www.youtube.com/watch?v=SHW6MscSolc

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Re: Bitcoins

Beitragvon libelle » 04.12.2017, 11:04

ninteno hat geschrieben:
Wer also noch immer glaubt der ganze Krypto und Shitcoin Scheiss ist ein Ponzi intitiert von der CIA mit dem Ziel das Bargeld abzuschaffen sollte mal so langsam beginnen sich zu fragen woher er seine Meinung bezieht und endlich mal zumindest zu versuchen den unterschied von dezentral und zentral zu verstehen.



Danke für den sehr guten Beitrag von Dir.

Sicherlich fehlt es mir noch reichlich an Wissen, wenn es um Blockchain und Krypto geht.

Meine Wallet ist immer noch leer und das hat auch seinen Grund. Es gibt einfach zu viele Kryptowährungen und es werden immer mehr. Der Bitcoin ist limitiert, das stimmt. Doch er wird aus meiner Sicht als Laie, ja quasi 100 Fach durch andere Krypto kopiert.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass Revolutionäre und nicht Regierungen dieses System auf den Weg gebracht haben. Und ich muss zugeben, dass es genau deshalb auch seinen Reiz für mich hat.

Ich glaube aber auch, dass das bisherige Störfeuer von Seitens der Banken und der Regierungen nicht nachlässt und noch wesentlich massiver eingegriffen wird.

Am Ende sehe ich dann eine weltweit, staatlich kontrollierte Krypto und damit vielleicht auch die Abschaffung des Bargeldes.
Man darf die Regierenden nicht unterschätzen, in gewissen Dingen halten sie schon zusammen, dessen bin ich mir sicher. Und wenn sich ein Trend abzeichnet, welcher auch ihnen in die Karten spielen kann, werden sie den Ball schon zu rechten Zeit aufnehmen und das Spiel bestimmen.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Sapnovela » 04.12.2017, 11:35

Bumerang hat geschrieben:ninteno,

mit solchen „Beiträgen“ disqualifizierst Du Dich für jeder ernstzunehmenden Diskussion.



smilie_20 DAS schreibt der Richtige! ninteno hat Ahnung von der Materie und operative Erfahrung. Du nicht. Also ggf. den Ball etwas flacher halten.
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Re: Bitcoins

Beitragvon Maple Leaf » 04.12.2017, 14:05

smilie_02 smilie_01
Liebe Grüße vom Ahornblatt

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Re: Bitcoins

Beitragvon Bumerang » 04.12.2017, 14:35

ninteno,

niemand stellt die Technologie in Frage! Sie wird für erhebliche Veränderungen im Finanzsystem sorgen. Allerdings nicht so wie du denkst.

Die dot.com Blase ist geplatzt doch das Internet lebt nicht nur sondern hat unser Leben völlig verändert! Nicht die dot.net Firmen sind reich geworden, sondern jene die das Internet mit der realen Welt verbunden haben! Von Ausnahmen wie Google und Facebook mal abgesehen, wobei auch sie Informationen ganz real verkaufen. Ein anderes beispiel ist der Goldrausch. Reich wurde Levi Strauss weil er die richtige Hose verkauft hatte.

So wird es auch mit den Cryptocoins sein. Nur die Technologie allein wird nichts bewirken, außer Spekulation. Erst wenn die erste gedeckte Kryptowährung herausgegeben wird, wird sich die Welt (mal wider) verändern. Und genauso wie damals wird es nicht eine Regierung sein, sondern ein privates Unternehmen. Damals musste das eine Bank sein, weil die Währung staatlich kontrolliert war. Heute muss das nicht ein Bank sein, sondern es kann JEDER eine gedeckte "Kryptowährung" herausgeben, weil sie per Definition keine Währung ist, auch wenn das der Name suggeriert. Es ist ein Token, eine Quittung, wie damals als die Goldschmiede die ersten "Noten" herausgaben. Vielleicht wird es möglich sein, diesen Coins einen dezentralen intrinsischen Wert zu geben in irgendeiner Form die ich noch nicht sehe. Einen realen Wert müssen sie aber bekommen, sonst bleiben sie nur durch Spekulation gestützt, bis es nicht mehr so ist.

Ich fürchte die dezentrale Superwährung die auch noch stabil bleibt kann es nicht geben, aus dem einfachen Grunde, dass nichts im Leben stabil ist. Man muss sich auf etwas einigen, das am stabilsten ist. Lange zeit waren das EM. BTC sind es offensichtlich nicht. Wenn jeder nur hortet um es teurere zu verkaufen, ist es auch keine Zahlungsmittel mehr. Es ist dann nur ein unabhängiges Finanzinstrument in dem schon existierenden Casino. Solange Fiatwährung existieren, können andere wertlose Währungen das System nicht stürzen.
Nur etwa bodenständiges kann die Zockerei beenden. Etwas reales, das uns wieder erdet und uns die Grenzen der Schuldenmacherei und der unbegrenzten Gewinnen zeigt.

Man kann sofort erkennen, dass schulden in 10-facher Menge einer Goldwährung nicht bedient werden können. Wie sollen aber BTC als Kredit gewährt werden? Wer traut sich welche zu leihen? Eine Währung die nicht verliehen werden kann ist keine Währung, sondern ein Spekulationsobjekt. Fasst alle die BTC haben wollen reich(er) werden. Einige sind es andere werden es noch werden. Was hat das aber mit einer dezentralen fairen Währung zu tun?
Gruß

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Gairsoppa
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Re: Bitcoins

Beitragvon Gairsoppa » 04.12.2017, 15:02

Wie wär's denn damit.... ?!

Kleine Zockerrunde: derjenige von "uns", der von Bitcoins die meißte Ahnung hat richtet ein Wallet ein, jeder. Der mit zocken möchte zahlt 1000,- € ein und in 52 Wochen wird der Gewinn geteilt bzw. der Verlust bei einer gemeinsamen Flasche Whisky begossen. Der Wallet-Einrichter erhält den Gewinn des zweifachen Einsatzes.

Na, noch Eier in der Hose ?

ich bin dabei...

! Achtung: keine Ironie ! wenn Interesse gerne per PN

ps: wenn es den Bach runter geht - auf die 1000,- € kann ich verzichten - fallen nicht in's Gewicht

(sorry - hört sich arrogant an, ist es aber nicht)

UND 25% des möglichen Gewinns werden an die nächste Spendenaktion im Form gespendet...

------------------
das heißt natürlich nicht "im Form" sondern "im Forum"
Zuletzt geändert von Gairsoppa am 04.12.2017, 15:42, insgesamt 2-mal geändert.
Das Geld ist der Punkt, den Archimedes suchte, um die Welt zu bewegen (Johann Nestroy)
8x erfolgreich gehandelt


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