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Bitcoins

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Andu2016
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Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 09.08.2018, 06:36

libelle hat geschrieben:Heute geht's ja gleich mal zweistellig gen Süden. :D

Das macht seit Januar Verluste von 50% oder auch etwas mehr.

Ich weiß gar nicht ob ich in meinem Leben schon mal vorher so schnell Geld mit einer Anlage versenkt habe :wink:

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Andu2016
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Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 09.08.2018, 06:36

libelle hat geschrieben:Heute geht's ja gleich mal zweistellig gen Süden. :D

Das macht seit Januar Verluste von 50% oder auch etwas mehr.

Ich weiß gar nicht ob ich in meinem Leben schon mal vorher so schnell Geld mit einer Anlage versenkt habe :wink:


Die Entscheidung der SEC wurde auf September vertagt, darum der starke Einbruch.
Versenkt hast du das Geld erst, wenn du deine Coins verkaufst. ;-)

san agustin
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Re: Bitcoins

Beitragvon san agustin » 09.08.2018, 07:35

Wenn ich mir so die entwicklung bei dem thema anschaue und die letzten postings gelesen habe frage ich mich ernsthaft ob die menschheit noch alle latten am zaun hat smilie_40
Wir schaffen uns langsam aber sicher selber ab....vielleicht besser für den planeten ERDE
smilie_38

Andu2016
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Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 09.08.2018, 07:51

san agustin hat geschrieben:Wenn ich mir so die entwicklung bei dem thema anschaue und die letzten postings gelesen habe frage ich mich ernsthaft ob die menschheit noch alle latten am zaun hat smilie_40
Wir schaffen uns langsam aber sicher selber ab....vielleicht besser für den planeten ERDE


Solange es noch solche herausragende Individuen wie Dich gibt besteht doch noch Hoffnung... smilie_01

Finerus
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Re: Bitcoins

Beitragvon Finerus » 09.08.2018, 18:51

Wie es scheint, spaltet er ordentlich die Gemüter, der Bitcoin... smilie_06

So verlockend die Idee, eine Blockchain für monetäre Transaktionen zu verwenden, die meisten können sich damit z.Zt. nicht wirklich anfreunden. Nicht nur wegen der schwierig durchschaubaren technischen Abläufe. Mehr noch dürften die zahlreichen Betrugsfälle rund um Bitcoin&Co. den Durchbruch vereitelt haben. Stattdessen fristen die Kryptowährungen ein etwas trauriges Dasein als technologischer Sandkasten für zukünftige Anwendungen der Blockchain. Das halte ich wenigstens noch für sinnvoll. Und sie dienen als Spekulationsobjekt, woran ich auch nichts Verwerfliches finde. Als Zahlungsmittel dagegen, spielt der Bitcoin nur für eine Minderheit eine echte Rolle; Drogendealer, Waffenschieber, Menschenhändler, Auftragskiller und sonstige berufliche Randgruppen werden dem Bitcoin auch weiterhin die Treue halten. Das sollte alle trösten, die sich zuletzt etwas verzockt haben. Es geht bestimmt auch wieder aufwärts. Entschuldigung, wenn mir ein paar weniger dubiose Aspekte des Bitcoin entgangen sind. Meine empfindliche Nase drängt zur Eile, denn dieses "Geld", nun ja, es stinkt eben doch.
smilie_13

Ein Blick in die Geldgeschichte liefert einen weiteren Grund zum Naserümpfen; bislang hat noch jede Form von Privatgeld ihr Ende entweder in einer wilden Wechselreiterei oder im abrupten Bankrott gefunden. Ausnahmslos.

Gut, an der Stelle stimmt der Chor das bekannte Gegenargument der Knappheit an. Doch wie knapp sind Kryptowährungen in Wirklichkeit? Knappheit bedeutet Beschränkung der Menge. Wie bei jeder Softwareentwicklung genügt aber ein simpler Fork und schon entsteht eine neue Kryptowährung in Konkurrenz zur alten. Tatsächlich sind Kryptowährungen in Summe zu jedem Zeitpunkt beliebig weit von Knappheit entfernt. Und nicht zu vergessen: den erfolgreichen Initiatoren eines Forks winken stattliche Gewinne. An entsprechenden Versuchen wird es also nie mangeln. Oder um es nach Schopenhauer auf den Punkt zu bringen: Wandel ist das einzig Beständige in Sachen Kryptowährung. Erfahrungsgemäß baut steter Wandel, gerade in Geldangelegenheiten, aber kein Vertrauen auf.

Mehr Zukunft haben Kryptowährungen möglicherweise als staatliches Vollgeld. Dann fällt dem Staat und einem unabhängigen Kontrollorgan (Stichwort "Monetative") die Verantwortung zu, Betrügereien und unfairen Verwässerungen einen Riegel vorzuschieben. Gelingt dies, so hielte ich die Vorteile im Vergleich zum derzeitigen Schuldgeld durchaus für verlockend, denn man könnte eine Menge Ballast loswerden:

  1. Teure Zwischenhändler werden überflüssig: Banken
  2. Eine Währungsunion wäre obsolet bzw. nicht mehr funktionsfähig: Eurosystem
  3. Rückkehr zu nationalen Währungen: ESM
  4. Staatliche, monetativ gesteuerte Geldschöpfung: neue Staatsschulden

In dieser Richtung verläuft die Diskussion gänzlich unaufgeregt. Kein Wunder, es fehlt der Kitzel des potentiell Verbotenen, der Nimbus des Rebellischen und letztlich die Aussicht auf satte Spekulationsgewinne.

Besten Gruß
Fin.
smilie_24

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Argentusminimax
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Re: Bitcoins

Beitragvon Argentusminimax » 09.08.2018, 20:11

Ach lieber Finerus,
finde ich schön das du dir ernsthaft deine Gedanken um das Thema Bitcoin machst...
Allerdings könnte es nicht schaden deine Erkenntnisse dazu mal auf den neuesten Stand zubringen.
Denn wie auch in anderen Posts von dir zu dem Thema wird in fast allen Punkten genau umgekehrt ein Schuh draus.
1.In einem anderen Post hast du z.b.geschrieben das der Bitcoin ein unnützer Energiefresser und schädlich für die Umwelt ist.
Dem gegenüber kann man feststellen das der Bitcoin von Milliarden schweren Privat Unternehmen gemined wird,die alles daran setzen die Kosten zusenken um den Profit zu erhöhen.Ziel dieser Bemühungen ist es Bitcoin irgendwann komplett mit regenerativen Energien herzustellen.Bitcoin könnte hier irgendwann sogar eine Vorreiterrolle einnehmen.
Erster Solarpark für Bitcoin-Mining entsteht in Australien.https://goo.gl/KynU3K
Bei dem Fiatgeld in physischer Form was wir derzeit nutzen kostet die Herstellung,der Transport und die Sicherung teilweise mehr als der Kram eigendlich Wert ist.
2.Bitcoin ist kein Privatgeld,sowie Gold und Silber auch kein Privatgeld sind.
3.Was die Nutzung des Bitcoin von Kriminellen angeht so empfehle ich den verlinkten Artikel in dem es heisst:
Bitcoin wird mittlerweile deutlich mehr für legale als für kriminelle Geschäfte verwendet. Zu dieser Einschätzung kommt eine Agentin der US-Behörde für Drogendelikte Drug Enforcement Administration (DEA).

Die Beamten freuen sich sogar wenn Kriminelle Bitcoin benutzen,da die Spur von den Beamten dann aufgenommen werden kann und meistens auch zum Erfolg führt.https://goo.gl/4pehVi

Gruß
Argentusminimax :wink:
Zuletzt geändert von Argentusminimax am 12.08.2018, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Andu2016
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Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 10.08.2018, 10:30

Finerus hat geschrieben:Ein Blick in die Geldgeschichte liefert einen weiteren Grund zum Naserümpfen; bislang hat noch jede Form von Privatgeld ihr Ende entweder in einer wilden Wechselreiterei oder im abrupten Bankrott gefunden. Ausnahmslos.

Klingt logisch, nur ist der Bitcoin kein Privatgeld. ;-)

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Re: Bitcoins

Beitragvon Finerus » 10.08.2018, 12:25

Geld gewöhnlicher Art als gesetzliches Zahlungsmittel ist genau definiert, und zwar als gesetzliche Norm. Bei Privatgeld sieht dies natürlich anders aus, da fehlt eine normative Instanz. Somit gibt es auch keine allgemeingültige Definition, was nun zum Privatgeld zu rechnen wäre und was nicht. Immerhin stuft aber die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Kryptowährungen als Privatgeld ein. Und dieser Sichtweise schließe ich mich an.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Sapnovela » 10.08.2018, 16:28

Der ein oder andere in der Türkei wäre sicher nicht schlechter dran, wenn er solches Privatgeld hätte. Kracht die eigene Währung, freut sich der Krypto-Anleger. Aber klar, der Euro ist unvergänglich.

y.JPG

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Re: Bitcoins

Beitragvon Finerus » 10.08.2018, 20:18

Hehe! Bei der Türkischen Lira können wir uns sicher alle einigen.
smilie_24

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Re: Bitcoins

Beitragvon Sapnovela » 10.08.2018, 21:47

Finerus hat geschrieben:Hehe! Bei der Türkischen Lira können wir uns sicher alle einigen.
smilie_24


Immerhin :wink:

Da der Dollar nun mal in der Phase einer massiven Aufwertung gegenüber den Währungen der Schwellenländer ist, wird die Türkei nicht das einzige Land mit Problemen bleiben. Klar kann man ich Gold und Dollar anlegen, aber wie bekomme ich das im Zweifel aus einem Land mit .... sagen wir ruppigen Grenzbeamten? Schon bald wird die Attraktivität von Kryptos dem ein oder anderen völlig klar werden. On Bitcon dabei die erste Wahl ist... wir werden sehen. Der Sinn liegt dann nicht in der Wertaufbewahrung sondern in der kaum zu kontrollierenden Möglichkeit der Überweisung. Muss sich halt nur ein Krypto-Verkäufer finden, der meine xy-Zettel haben will ...
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TimoStyleZ
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Re: Bitcoins

Beitragvon TimoStyleZ » 11.08.2018, 00:03

Muss sich halt nur ein Krypto-Verkäufer finden, der meine xy-Zettel haben will ...

In der Türkei wird das momentan schwierig werden. Aber praktisch ist es auch hier m.E. schwierig Kryptos anonym, unkompliziert und ohne Aufpreise zu handeln. Beim Verkauf dasselbe Problem wie beim Kauf: Es muss dir ja auch erstmal einer deine Kryptos abnehmen und das dann optimalerweise gegen Bargeld, wieder zum Zwecke der Anonymität. Und was tun, wenn das Bargeld abgeschafft wird? Dann hängen immer mehr Leute in den Kryptos fest.

Interessant ist die Kryptotechnologie auf jeden Fall, aber eine große Sicherheit (in punkto Werterhalt) sehe ich in dem Sektor (momentan) auch keine...

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Re: Bitcoins

Beitragvon Ric III » 11.08.2018, 00:26

TimoStyleZ hat geschrieben:[Und was tun, wenn das Bargeld abgeschafft wird? Dann hängen immer mehr Leute in den Kryptos fest.



Wobei letzteres in einer bargeldlosen Orwelleske nicht zu den zentralen Problemen zählen wird.

Eine sozioökonomische Struktur welche dieses Szenario kategorisch umsetzte bedingt eine grundsätzliche Unfreiheit gigantischen Ausmaßes.

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Re: Bitcoins

Beitragvon Sapnovela » 12.08.2018, 08:14

"Türkei: Krypto-Börsen boomen, während die Lira abstürzt"

https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... rzt/?ls=ap

Ist jetzt nicht gerade eine 1a-Quelle, aber ist ja nicht unplausibel... smilie_07
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Re: Bitcoins

Beitragvon Querulant » 12.08.2018, 08:55

@Finerus

Gut, an der Stelle stimmt der Chor das bekannte Gegenargument der Knappheit an. Doch wie knapp sind Kryptowährungen in Wirklichkeit? Knappheit bedeutet Beschränkung der Menge. Wie bei jeder Softwareentwicklung genügt aber ein simpler Fork und schon entsteht eine neue Kryptowährung in Konkurrenz zur alten. Tatsächlich sind Kryptowährungen in Summe zu jedem Zeitpunkt beliebig weit von Knappheit entfernt. Und nicht zu vergessen: den erfolgreichen Initiatoren eines Forks winken stattliche Gewinne. An entsprechenden Versuchen wird es also nie mangeln. Oder um es nach Schopenhauer auf den Punkt zu bringen: Wandel ist das einzig Beständige in Sachen Kryptowährung. Erfahrungsgemäß baut steter Wandel, gerade in Geldangelegenheiten, aber kein Vertrauen auf.

In meinen Augen ein typisches Schneeballsystem.
Kryptos hätten in meinen Augen durchaus einige Vorteile und kämen zwecks Werterhalt gleich hiinter den EMs...
... wenn man sie eben NICHT beliebig erweitern könnte und dann zudem noch die Qual der Wahl hätte.

Und was du bezüglich des Staates geschrieben hast (dass dieses Geldsystem nur in der Hand des Staates irgendwann wirklich Sinn machen mürde, zumindest mehr als wenn es ein Spekulationsobjekt bleibt) das war auch schon lange mein Gedanke.
Ich ging sogar soweit, zu denken, dass die Kyptos von irgendwelchen regierungsseitigen Strippenzieher installiert sein könnten - zwecks diese erst mal schmackhaft zu machen...
... um sie dann staatlicherseits "einfangen" zu können :twisted:

Kann man als VT abtun, aber man wird ja sehen, wielange es noch eine ist. smilie_06
Lieber arm dran als Bein ab :)


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