Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 18:53

Silber.de Forum

Bitcoins

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

Moderatoren: winterherz, Mod-Team, Mahoni, Forum-Team

Andu2016
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: 24.11.2016, 17:55

Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 24.08.2017, 20:34

Der Preisanstieg bei den Bitcoins ist ja wirklich extrem. Glaubt ihr, dass es so weitergeht? Die Nachfrage nimmt anscheinend weiter zu und die Akzeptanz in der Öffentlichkeit wächst stetig. Vor gut 1-2 Jahren wollte ich mir welche zulegen, aus Bequemlichkeit war mir das Verfahren zu Umständlich, heute ärgere ich mich darüber.
Ist eurer Meinung ein Einstieg überhaupt noch sinnvoll?
Wo seht ihr den Bitcoin in fünf Jahren? So manch ein Guru prophezeit Kurse bei 1 mio., inwieweit wären die Coins von einem Börsencrash betroffen?

Anzeigen
Silber.de Forum
Outback 1403
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1101
Registriert: 27.01.2016, 17:39

Re: Bitcoins

Beitragvon Outback 1403 » 24.08.2017, 20:57

Nun, jeder muss selber wissen was er tut. Ich persönlich sehe keinen realen Gegenwert zu Bitcoin, nur virtuellen, daher kommt es für mich überhaupt nicht in Frage. Erfahrungsgemäß war es immer Zeit auszusteigen, wenn in den Medien vermehrt über ein Thema berichtet wird, Neuer Markt 2000, Edelmetalle 2011, Deutsche Bank 2007, die Liste ist lang. Natürlich kann das noch weiter steigen, die Blase nährt die Blase, Casino Royal. Je höher es steigt, desto tiefer ist der Fall. Ist aber nur meine Meinung.

Benutzeravatar
peter98
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: 29.03.2017, 08:48

Re: Bitcoins

Beitragvon peter98 » 25.08.2017, 05:46

Outback 1403 hat geschrieben:Nun, jeder muss selber wissen was er tut. Ich persönlich sehe keinen realen Gegenwert zu Bitcoin, nur virtuellen, daher kommt es für mich überhaupt nicht in Frage. Erfahrungsgemäß war es immer Zeit auszusteigen, wenn in den Medien vermehrt über ein Thema berichtet wird, Neuer Markt 2000, Edelmetalle 2011, Deutsche Bank 2007, die Liste ist lang. Natürlich kann das noch weiter steigen, die Blase nährt die Blase, Casino Royal. Je höher es steigt, desto tiefer ist der Fall. Ist aber nur meine Meinung.


Ich habe auch mein Problem mit dem fehlenden inhärenten Gegenwert der Kryptowährungen.

Andrerseits hat Japan sogar schon ein Gesetz für Kryptowährungen verabschiedet. Man muss aber wissen, dass die Diskussion für dieses Gesetz mit dem Zusammenbruch der Bitcoin-Börse Mt Gox began (es gingen dort fast eine halbe Milliarde Dollar in der virtuellen Währung verloren und sie wurde dann nach Monaten der Insolvenz und Anschuldigungen zum Betrug geschlossen).

Meines Erachtens zeigen sich auch eindeutige Blasenerscheinungen. Wenn - wie zuletzt in einem Fernsehbericht gesehen - Mechaniker ihren Job kündigen, um sich ganz dem Bitcoin-Geschäft zu widmen (bei angeblich fünfstelligem Verdienst im Monat), zeigt es eindeutig Parallelen zu den Zeiten des Neuen Marktes, als es auch Menschen gab, die ihren Beruf an den Nagel hingen, um Daytrader zu werden. Was aus ihnen geworden ist, ist weithin bekannt.

Es kann natürlich noch gut sein, dass der Kurs des Bitcoin weiter steigen wird. Für Länder, die es nicht erlauben Devisen in und außer Landes zu bringen, ist es natürlich auch eine gute Alternative, aber irgendwann wird es einen Zeitpunkt geben, in dem das Pyramiden-System keine Abnehmer mehr findet und dann wird das ganze zusammenbrechen.

So etwas gab es ja schon mal in der Geschichte - auch wenn es schon ein wenig länger zurückliegt, aber es könnte wieder einmal ziemlich schnell gehen, dass aus einem heißen Markt die Luft entweicht.

Bild

Das System des Handels funktionierte nur so lange, wie die Händler mit steigenden Preisen und der Option rechneten, dass ein Käufer bereit wäre, die Tulpenzwiebel (hier kann ich auch den Begriff Bitcoin einsetzen) zu erwerben.

libelle
Silber-Guru
Beiträge: 2562
Registriert: 05.09.2010, 14:29

Re: Bitcoins

Beitragvon libelle » 25.08.2017, 09:18

Mavis Wanczyk knackt 759-Millionen-Dollar-Jackpot :shock:


http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 64469.html

Das ist ja der Wahnsinn :mrgreen:

Eine unglaubliche Summe smilie_01

Eine Einmalzahlung mit Abschläge hätte ich, angesichts einer drohenden Währungsreform, dann auch vorgezogen.
Da könnte man dann auch einen kleinen Teil in Bitcoins investieren.

Schubi
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 36
Registriert: 05.10.2016, 23:30

Re: Bitcoins

Beitragvon Schubi » 25.08.2017, 20:51

Einen "inhärenten Gegenwert" kann ich ehrlich gesagt auch beim Euro und dem anderen bedruckten Papier nicht entdecken...
"Wert" ist das doch alles nur etwas weil sich Menschen darüber einig sind, dass es etwas wert ist.
Bitcoins werden zumindest nicht jeden Monat milliardenschwer aus dem Nichts nachgedruckt um Anleihen von Pleitestaaten aufzukaufen, insofern bin ich nicht wirklich sicher, was die beste Wahl ist...
Aber die Zeit wird es zeigen, am besten einfach nicht alles auf eine Karte setzen, schliesslich sind wir im Silberforum :mrgreen:

Benutzeravatar
peter98
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: 29.03.2017, 08:48

Re: Bitcoins

Beitragvon peter98 » 26.08.2017, 10:54

Schubi hat geschrieben:Einen "inhärenten Gegenwert" kann ich ehrlich gesagt auch beim Euro und dem anderen bedruckten Papier nicht entdecken...
"Wert" ist das doch alles nur etwas weil sich Menschen darüber einig sind, dass es etwas wert ist.
Bitcoins werden zumindest nicht jeden Monat milliardenschwer aus dem Nichts nachgedruckt um Anleihen von Pleitestaaten aufzukaufen, insofern bin ich nicht wirklich sicher, was die beste Wahl ist...
Aber die Zeit wird es zeigen, am besten einfach nicht alles auf eine Karte setzen, schliesslich sind wir im Silberforum :mrgreen:


Theoretisch haben alle Währungen erst Mal keinen Wert.
Aber hinter dem EURO steht ein Bruttoinlandsprodukt. Also die Wertschöpfung der Eurozone (die Unternehmen und deren Produkte, Häuser, Arbeitskraft der Europäer, etc.). Anhand dessen haben Investitionen in Euro schon einen gewissen Gegenwert.
Wie eine Währung aussieht, wenn die Wertschöpfung im Lande nicht mehr so groß ist, sieht man im Moment ganz gut in Venezuela.

Als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio mag eine Investition in Bitcoin okay sein. Ich wollte aber nicht meine Altersvorsorge in dieser Kryptowährung anlegen. Auch wenn diese im Moment anscheinend nur einen Weg noch oben kennen, weiß ich nicht wie dies in ein paar Jahren aussieht.

Ob nach Schöpfung aller Bitcoins dann immer noch das große Interesse vorhanden ist in diese Währung zu investieren, muss sich erst noch zeigen.

Schubi
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 36
Registriert: 05.10.2016, 23:30

Re: Bitcoins

Beitragvon Schubi » 26.08.2017, 13:48

peter98 hat geschrieben:Aber hinter dem EURO steht ein Bruttoinlandsprodukt. Also die Wertschöpfung der Eurozone (die Unternehmen und deren Produkte, Häuser, Arbeitskraft der Europäer, etc.). Anhand dessen haben Investitionen in Euro schon einen gewissen Gegenwert.


Kann ich nicht nachvollziehen. Die Werte schafft nicht der Euro sondern die Menschen die arbeiten gehen. Hinter dem Euro steht nichts und er schöpft auch keinen Wert. Er ist nicht mit einer garantierten Menge Gold, Häusern oder sonst irgendetwas gedeckt wo ich ihn gegen eintauschen könnte und wenn ich hier zwei 50-Euro-Scheine auf den Tisch lege arbeiten die weder noch bekommen sie Kinder (leider ;p)
Wenn morgen in Europa alle anfangen würden mit Silberunzen oder Bitcons zu bezahlen könnte man mit demselben Recht sagen, dahinter steht ein Bruttoinlandsprodukt.
Hinter dem einzelnen Euro steht eigentlich jeden Monat weniger weil Milliarden neu gedruckt werden um Pleiteanleihen aufzukaufen. Wenn dann irgendwann noch das Doppelte und Dreifache neu gedruckt wird, dann nützt Dir die Wertschöpfung der Eurozone gar nichts, die verdreifacht sich nämlich nicht so einfach mal mit und Du kannst Dir trotzdem weniger vom einzelnen Euro kaufen. Kein Wunder das einige Leute mittlerweile mehr Vertrauen in Bitcoins haben...

Benutzeravatar
peter98
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 174
Registriert: 29.03.2017, 08:48

Re: Bitcoins

Beitragvon peter98 » 26.08.2017, 14:28

Schubi hat geschrieben:
peter98 hat geschrieben:Aber hinter dem EURO steht ein Bruttoinlandsprodukt. Also die Wertschöpfung der Eurozone (die Unternehmen und deren Produkte, Häuser, Arbeitskraft der Europäer, etc.). Anhand dessen haben Investitionen in Euro schon einen gewissen Gegenwert.


Kann ich nicht nachvollziehen. Die Werte schafft nicht der Euro sondern die Menschen die arbeiten gehen.


Es ging in meinem Post um die Erklärung des "inhärenten Gegenwerts", den Du beim Euro nicht entdecken konntest.
Im Vergleich zu Venezuela sollte der Unterschied schon klar werden.

Ich werde sicherlich nicht das inflationäre Gelddrucken der EZB verteiligen. Hier bin ich ganz bei Dir.

Warum die Leute deswegen aber mehr Vertrauen in den Bitcoin haben, kann ich wiederum nicht nachvollziehen.
Wenn es einem um Werterhaltung geht, kommen doch eher Sachwerte, Immobilien und Edelmetalle in Betracht (=inhärenter Gegenwert).
Zuletzt geändert von peter98 am 27.08.2017, 05:51, insgesamt 1-mal geändert.

Schubi
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 36
Registriert: 05.10.2016, 23:30

Re: Bitcoins

Beitragvon Schubi » 26.08.2017, 20:02

Gut, dann war ich wohl zu wortklauberisch, für mich bedeutet inhärent "einer Sache innewohnend" und da sehe ich beim Euro-Schein keinen Vorteil zum Bolivar-Schein, denn wir könnten auch soviele Euros drucken, dass wir am Ende 1000 davon brauchen um einen US-Dollar zu kaufen...

Maßgeblich ist wohl das Vertrauen, dass man denjenigen entgegenbringen möchte, die Geld herausgeben.
Beim Euro steht sicher eine massive Wirtschaftsleistung im Raum, bei Bitcoins nur Nullen und Einsen. Dafür ist bei Bitcoin aber rechnerisch schon von vorneherein klar, wieviele es davon maximal geben wird, was unsere Superpolitiker an Euros drucken um uns hintenrum zu enteignen können wir nicht beeinflussen...
Die größte Gefahr für Bitcoins sehe ich eher darin, daß der Staat sich vielleicht eine inflationssichere Parallelwährung auf Dauer nicht gefallen lässt, beim Liberty Dollar wurde ja z.b. auch mit der großen Keule draufgehauen...

Finerus
Silber-Guru
Beiträge: 3544
Registriert: 23.10.2010, 13:09

Re: Bitcoins

Beitragvon Finerus » 26.08.2017, 21:02

Man könnte sicher noch ein paar weitere Schwachpunkte aufführen, z.B. daß neben den Bitcoin zumindest prinzipiell beliebig viele andere Kryptowährungen treten können. Dabei handelt es sich nicht nur um die unzähligen Nachahmerprodukte, sondern inzwischen auch um Initiativen großer Konzerne wie Amazon. Fehlt nur noch, daß der Handel mit Kryptowährungen durch staatliche Maßnahmen, wie Registrierungen, Zertifizierungen etc. begleitet wird. Schon verfügt man über protektionistische Instrumente par excellence.

In Zeiten, in denen fast jeder das Wort Klimawandel im Munde führt, wundert mich außerdem ein wenig, daß weitgehend sinnentleertes Mining von Bitcoins mit einem geschätzen Stromverbrauch von bis zu einem halben GW nicht auf heftigere Kritik stößt. Die Auswirkungen auf die Umwelt dürften meines Erachtens kaum weniger schädlich sein als die manipulierter Motorsteuerungen in Dieselaggregaten. Aber bedient man sich erst einmal dieser Sichtweise, so wäre auch die Frage nach Sinn oder Unsinn vieler vieler Millionen Surfstunden in Internetforen und (anti)sozialen Netzwerken zu stellen...

Benutzeravatar
K
Silber-Guru
Beiträge: 6527
Registriert: 20.03.2012, 20:21

Re: Bitcoins

Beitragvon K » 26.08.2017, 21:38

Finerus hat geschrieben:In Zeiten, in denen fast jeder das Wort Klimawandel im Munde führt, wundert mich außerdem ein wenig, daß weitgehend sinnentleertes Mining von Bitcoins mit einem geschätzen Stromverbrauch von bis zu einem halben GW nicht auf heftigere Kritik stößt. Die Auswirkungen auf die Umwelt dürften meines Erachtens kaum weniger schädlich sein als die manipulierter Motorsteuerungen in Dieselaggregaten. Aber bedient man sich erst einmal dieser Sichtweise, so wäre auch die Frage nach Sinn oder Unsinn vieler vieler Millionen Surfstunden in Internetforen und (anti)sozialen Netzwerken zu stellen...


@ Fin.

Hier hast Du ja mal 'ne These aufgestellt, die ich so garnicht auf dem Schirm hatte,
. . . aber interessant, die Sichtweise.
.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ -
http://www.kicktipp.de/silbergilde/tippuebersicht

Benutzeravatar
nordmann_de
Silber-Guru
Beiträge: 7900
Registriert: 23.07.2012, 19:49
Wohnort: Bonn

Re: Bitcoins

Beitragvon nordmann_de » 26.08.2017, 21:39

Was mich am meisten an den "neuen" Ersatzwährungen digitale Art stört:
Sie werden immer häufiger als Zahlungsmedium bei kriminellen Handlungen benutzt da nicht nachverfolgbar. Sei es die Erpresser-Trojaner auf den PCs oder bei sonstigen Vorgängen.
Aber letzlich werden auch diese "Währungen" wieder in "Baumwolle" getauscht,
da sie sonst für die Akteure nutzlos sind.

Denke mal, das die Finanz- und Politlobby und der Euro-Raum da über kurz oder lang dem entgegen steuern wird. Wenn schon 500 Euro Scheine wegen der angeblich überwiegenden Nutzung für krimminelle Finanztransaktionen abgeschafft werden sollen...
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
Joseph Joubert (1754-1824)

Andu2016
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: 24.11.2016, 17:55

Re: Bitcoins

Beitragvon Andu2016 » 26.08.2017, 22:36

nordmann_de hat geschrieben:Denke mal, das die Finanz- und Politlobby und der Euro-Raum da über kurz oder lang dem entgegen steuern wird. Wenn schon 500 Euro Scheine wegen der angeblich überwiegenden Nutzung für krimminelle Finanztransaktionen abgeschafft werden sollen...

Gut möglich, dass irgendwann eingegriffen wird, allerdings ist die Abschaffung der 500er eher geplant um der Bevölkerung vorsichtig ein Bargeldverbot näher zu bringen. Der deutsche Michel soll seine Kröten gefälligst auf dem Konto lassen, damit die Banken in naher Zukunft nach einem Bargeldverbot beliebig Geld von den Konten abschöpfen können. Es lebe der Negativzins!
Für mich kommt der Bitcoin nur als "Spielgeld" in Frage, statt einem Lottoschein zum Beispiel. Geld auf das ich angewiesen bin würde ich eher nicht in Coins tauschen.

Benutzeravatar
kkdooo
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 465
Registriert: 10.11.2008, 17:15

Re: Bitcoins

Beitragvon kkdooo » 27.08.2017, 04:55

Finerus,

wie viel ist so ein halbes Gigawatt in zb Atomkraftwerken gerechnet ?

Gilt das halbe Gigawatt pro Tag oder Jahr ??

MaciejP
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 321
Registriert: 05.04.2012, 01:13

Re: Bitcoins

Beitragvon MaciejP » 27.08.2017, 09:01

peter98 hat geschrieben:Ich habe auch mein Problem mit dem fehlenden inhärenten Gegenwert der Kryptowährungen.

Der Punkt ist, Kryptowährungen sind Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel der digitalen Welt. Wie alle digitalen Werte (Fotos, Videos, Texte etc.) brauchen die keinen inhärenten Wert. Inhärente Werte sind in der nicht digitalen Welt sinnvoll, in der digitalen aber eher hinderlich. Gold und Silber sind in der materiellen Welt ideale Wertspiecher, weil sie eben spezielle physische Eigenschaften haben, funktionieren in der digitalen Welt aber überhaupt nicht. Und andersrum haben Kryptowährungen eben Eigenschaften, die sie für die digitale Welt prädestinieren, in der materiellen Welt dagegen "wertlos" erscheinen lassen. Ich finde, das sollte man bei der Betrachtung nicht vermischen.

Finerus hat geschrieben:Man könnte sicher noch ein paar weitere Schwachpunkte aufführen, z.B. daß neben den Bitcoin zumindest prinzipiell beliebig viele andere Kryptowährungen treten können.

Was ja im Prinzip gerade passiert, der Markt wird mit einer Fülle von Währungen geflutet. Das Schöne an freiem Marktgeld ist aber, dass der Markt über kurz oder lang entscheiden wird, welche Währung ihren Wert behält und welche in der Versenkung verschwinden wird.

In Zeiten, in denen fast jeder das Wort Klimawandel im Munde führt, wundert mich außerdem ein wenig, daß weitgehend sinnentleertes Mining von Bitcoins mit einem geschätzen Stromverbrauch von bis zu einem halben GW nicht auf heftigere Kritik stößt.

Dieses Problem betrifft im wesentlichen die Coins der ersten Generation (sog. Proof-of-Work-Coins), zu denen u.a. Bitcoin zählt. Es gibt auch bereits neuere Entwicklungen (bspw. Proof-of-Stake-Coins), bei denen das Mining/die Verwaltung nicht durch aufwändige Rechenprozesse, sondern randomisiert in Abhängigkeit der gehaltenen Coins erfolgt. Dadurch ergeben sich entsprechend neue Probleme, die natürlich durch weitere Entwicklungen angegangen werden. (Davon mal abgesehen ist Klimabelastung durch Energieverbrauch ein Problem von heute. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das in 20-30 Jahren noch ein Problem darstellen wird.)

Man darf nicht vergessen, wir stehen bei all diesen diesen Entwicklungen erst ganz am Anfang. Kryptowährungen sind heute etwa auf dem Stand, auf dem Autos mit Anlasskurbel waren. Manche Probleme werden auch erst sichtbar, nachdem man die entsprechende Entwicklung einige Zeit im Einsatz hatte. Es ist daher unsinnig zu erwarten, dass eine neue Entwicklung gleich auf Anhieb perfekt ist. Nur darin besteht halt genau die Chance: Geld in eine Entwicklung setzen, solange die anderen noch nörgeln und meckern und überhaupt nicht verstehen, wozu das alles gut sein soll. Wenn Kryptos erstmal den Stand mit automatischem Fahrassistenten erreicht haben, wird damit kein großes Geld mehr zu verdienen sein. :wink:


Zurück zu „Neue Nachrichten zu Deutschland und der Welt “



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 154 Gäste