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Deutschlands Wohlstand geht dahin

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Denar
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Beitragvon Denar » 16.04.2014, 23:33

Zitat Maplefan:

"- und wenn der Kühlschrank, Flachbildfernseher, Herd, Waschmaschine, … kaputt ist: einfach Michel fragen, der kauft gleich einen neuen. "


Hallo Maplefan,

als ALGII/HartzIV Empfänger bekommst du keinen Kühlschrank, Fernseher, Herd oder Waschmaschine vom Amt bezahlt, wenn das Gerät kaputt ist.
Dafür gibt es laut Amt die enorm hoch angesetzten Anteile im ALGII, von denen der Bezieher von ALGII Rücklagen bilden soll, um bei Bedarf Waschmaschine usw. von den Rücklagen zu bezahlen.
Allerdings ist es zumindestens für alleinlebende Bezieher von ALGII sehr schwer, genügend Rücklagen für den Notfall zu bilden.
360 Euro für Nahrung, Strom, Textilien, Transport, Versicherungen usw. sind sehr knapp kalkuliert, besonders der Anteil für Strom und Lebensmittel entspricht durch die Inflation schon lange nicht mehr den realen Kosten.
Ich habe mal 5 Monate von HarzIV gelebt, weil durch mein niedriges Arbeitseinkommen zuvor mein ALGI nicht mal das Existenzminimum erreichte.
Zum Glück hatte ich etwas Rücklage und Verwandte haben mich mit Einladung zum Essen und Kredit (habe ich nachdem ich wieder Arbeit hatte zurückgezahlt) unterstützt.
Ohne dass wäre ich gar nicht klar gekommen und hätte die Tafel aufsuchen müssen.
Oder kriminell werden müssen (Schwarzarbeit, Leistungsbetrug usw.).
An den Ersatzkauf einer Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher usw. war überhaupt nicht zu denken (außer auf Kredit, den die Mehrzahl der Bezieher von ALGII aber nicht bekommen).
Wenn du als Bezieher von ALGII keine Rücklagen hast und keine Verwandten, Freunde usw. um einen Kredit bitten kannst, bleibt dir nur das Amt um einen Kredit zu bitten.
Wenn du Glück hast bekommst du einen, dadurch reduziert sich aber das später ausgezahlte ALGII, was sowieso schon für einen ehrlichen ALGII-Einzelhaushalt in voller Höhe kaum reicht.
Falls das Amt dir überhaupt einen Kredit gewährt, da du ja von den 360 Euronen hättest Rücklagen anlegen können.
Wenn es also schlecht läuft heißt es für den ALGII-Empfänger dann mit der Hand waschen, kalt essen und keine Nahrungsmittel mehr verwenden, die gekühlt werden müssen.
Sofern der Strom überhaupt noch angeklemmt ist (Eine häufige Folge von Armut ist die Stromsperre, auch ALGII-Beziehern kann der Strom bei Zahlungsverzug abgestellt werden).

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gullaldr
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Beitragvon gullaldr » 17.04.2014, 03:25

Das ist ein Thema, über das man natürlich lange diskutieren kann. Und stets wird man zu keinem Ergebnis kommen, dass jedem gerecht wird.

Es gibt wirklich arme Menschen, die unverschuldet arbeitslos wurden und meist durch das Alter bedingt keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben. Und, was das schlimmste ist, die ihre Ersparnisse erst aufbrauchen mussten, um dann die ALGII-Bezüge erhalten zu können. Das weitere Leben auf niedrigstem Niveau ist vorprogrammiert. Das diese Leute in Frustessen und Depression versinken ist häufig.

Es gibt auf der anderen Seite junge Leute, die einfach keine Lust haben, einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, sich das zugleich vom Staat grundfinanzieren lassen. Nebenher wird von denen, die mehr konsumieren wollen, etwas schwarz gearbeitet, z.B. als Kellner, und getrickst. Einer der Tricks: 2-Zimmer-Wohnung finanzieren lassen, und dann einem Studenten ein Zimmer untervermieten. Fällt in einem großen Mehrfamilienhaus nicht auf und bringt eine Zusatzeinnahme. Andere haben noch Unterstützung aus der Familie.

Oft sind das Leute, die studiert und die Wohlstandsgesellschaft verinnerlicht haben und keine Lust haben, etwas "unter ihrer Würde" zu tun. Also, wenn man schon nicht als Showstar, gefragter Künstler oder Fotograf gefragt ist, macht man eben gar nichts mehr. Das habe ich mehrfach gesehen. Da waren auch Leute, die mir gesagt haben: "Die Gesellschaft ermöglicht es mir, so zu leben, also mache ich es eben." Einer, der allerdings jobbte, sagte mir mal lachend: "Ich wähle die Linke. Wenn die das Grundeinkommen einführen, dann lege ich die Beine hoch, dann arbeitet keiner mehr."

Also, ich will die ALGII-Bezieher weder verdammen, noch betrauern. Der Einzelfall muss genau angeschaut werden.

Außerdem:

Denar schrieb:
Zitat Maplefan:
"- und wenn der Kühlschrank, Flachbildfernseher, Herd, Waschmaschine, … kaputt ist: einfach Michel fragen, der kauft gleich einen neuen. "

Hallo Maplefan,
als ALGII/HartzIV Empfänger bekommst du keinen Kühlschrank, Fernseher, Herd oder Waschmaschine vom Amt bezahlt, wenn das Gerät kaputt ist.
Dafür gibt es laut Amt die enorm hoch angesetzten Anteile im ALGII, von denen der Bezieher von ALGII Rücklagen bilden soll, um bei Bedarf Waschmaschine usw. von den Rücklagen zu bezahlen.


Es kommt eben immer auf das Anspruchsniveau an. Letztlich bietet ALGII eine Grundsicherung. Du hast ein Dach über dem Kopf, Kleidung und Nahrung. Alles weitere ist faktisch "Luxus", ohne den zum Beispiel die Menschen in den 50er Jahren auch lebten. Ist man etwas findig, kann man aber heute viele dieser "Luxusgeräte" sehr günstig erwerben. Beispielsweise gibt es Sozialkaufhäuser, wie dieses: http://www.sozialkaufhaus-bonn.de/

Ich habe z.B. einen alten kleinen Röhrenfernseher herumstehen. Ein Kumpel, der bis vor kurzem trotz Berufstätigkeit einen Hartz IV-Zuschuss bekam (wegen Familie), sagte mir lachend, warum ich solch ein Ding herumstehen habe. Ich bräuchte doch nur zum Sperrmüll zu gehen, um weit größere und noch gebrauchsfähige Röhrenfernseher zu bekommen. Ich sagte, dass mir das reicht, so lange der Fernseher funktioniert, obwohl ich mir einen Flatscreen kaufen könnte.

Funktionstüchtige gebrauchte Kühlschränke gibt es bei ebay bereits für 50 Euro Sofort-Kaufen und weniger. Einfach mal dort suchen und Preisgrenze eingeben. Gleiches gilt für Elektroherde. Notfalls kann man auch eine kleine Kochplatte erwerben und nutzen, bis man einen besseren Herd gefunden hat. Bei Waschmaschinen wird das etwas schwerer in dem Preissegment. Aber ein Weilchen kann man auch mal mit der Hand waschen oder ins Waschsalon gehen.

Also, ich will ein solches Leben nicht schönreden, aber sagen, dass es trotzdem möglich ist, ein halbwegs gesichertes Leben zu führen. Es ist eben eine Kopfsache und stets die Frage, was man daraus macht. Wenn die Leute nämlich nicht so einsam wären und sich abgehängt fühlen, wenn sie zum Beispiel jeden Tag Besuch von Freunden hätten, mit ihnen wandern oder Fahrrad fahren gehen, Karten oder Schach spielen, Musik hören, malen usw., dann würde ihnen vielleicht gar nicht einfallen, dass es ihnen so schlecht ginge.

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Pauzzz
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Beitragvon Pauzzz » 17.04.2014, 09:56

ein schönes Thema, bei dem man bereits die Definition von "Wohlstand" zum Streitpunkt machen kann.

Je nachdem wie man es betrachtet, gibt es viele "Arme" und viele "Reiche", viele "Benachteiligte" und "Bevorzugte", welche die das "System" ausnutzen und welche, die sich dadurch knechten lassen.

Im Grundsatz geht der Wohlstand steil aufwärts. Das mache ich z.B. daran fest, dass der Nachwuchs bis zur Kindertagesstätten- oder Schultür hofiert wird anstatt sie 50m vom Parkplatz bis zur Kita bzw. Schule gehen zu lassen. Auch werden die Kinder in der Erziehung und Gesundheit viel besser umsorgt und die Deutschen (dank Pflege und Medizin) immer älter als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren.

Der technologische, medizinische und soziale Fortschritt macht den heutigen Wohlstand möglich aber ob er immer gut ist, bleibt als Frage.

Der technische Fortschritt kann eben auch zur Personalfreisetzung führen, ebenso wie zu Faulheit, wenn wir alle nur noch Maschinen, Computer, Spielekonsolen und Smartphones benutzen anstatt uns des Handwerks zu bedienen.

Fortschritte in Medizin und Pharmakologie machen uns abhängig von Medikamenten, beheben ein Symptom und verusachen das nächste und lassen uns krank erscheinen ohne krank zu sein. Gab es damals keine Depressionen und Burn-Out?

Der soziale Fortschritt kann uns "verweichlichen", uns unselbständig machen, uns anfälliger für Kritik machen. Das Hauptproblem ist aber die "Entkollegialisierung", die Schaffung von Egoisten und damit zur Schaffung von Neid und Missgunst. Dadurch entwöhnen wir uns, für andere einzustehen und "schwarze Schafe" auszustoßen. Gleichzeitig fördert es, in "Klassen" zu denken und vorzuverurteilen. Früher war es gut und normal in Mehrgenerationenhäusern zu wohnen mit den Eltern und Großeltern, heute wird es verpöhnt, wenn man mit Mitte 20 noch zu Hause wohnt. Familie und Vereine, also Kollektive, hatten noch Bedeutung. Heute schaut jeder nur auf seinen Teller und vergleicht mit den anderen.

Meine Meinung mag vielleicht etwas platt klingen aber seinem gegenüber ehrlich sagen, was man denkt (deine Frisur ist heute fürchterlich o.ä.) und einem ungezogenen Kind als Erzieher/Lehrer rügen dürfen (kindgerechte "Strafarbeit", Zwangsaufsatz o.ä.), es aber auch toben zu lassen im Dreck, damit es auf Keime immun wird oder auf die Herdplatte fassen lassen, um einen Schmerz-Lerneffekt zu entwickeln, muss wieder zugelassen werden. Selbständigkeit, Ehrlichkeit, Fehlerzulassen, Kritik üben, Kritik annehmen, Schwachen helfen, "Bösen" entschieden (u.U. als Gruppe) gegenübertreten, die Kinder und Jugendlichen für die Welt interessieren und sie für das Handwerk (kochen, basteln, werkeln, Sport) begeistern. Das sind ein paar Sachen, die etwas in Vergessenheit geraten und was viele Probleme hervorruft und rufen kann.
Ist nur meine Meinung, mit der ich bestimmt nicht jedem ein Kopfnicken abringen kann. Das weiß ich, denn ich hab auch keine 100 Facebook-Freunde oder einen Twitter-Account. Meine wenigen Freunde nörgeln, dass ich mir ein Smartphone zulegen soll und lachen, wenn ich sage, dass ich gerne koche und auch mal putze.
Was mir bleibt, ist meine Authentizität und das ist auch gut so.
Beste Grüße

"ma short - ma long - ma laria"

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 17.04.2014, 12:24

Das Gejammer hier über den schwindenden Wohlstand kann ich nicht nachvollziehen. Jeden geht es in Deutschland besser als je zuvor. Ich denke das das untere Drittel und auch das obere Drittel der Einkommen die letzten Jahre sehr gut abgeschnitten haben. Verlierer ist sicherlich die leistungsorientierte Mittelschicht. Leistung wird nich honoriert sondern bestraft in Deutschland. Der größte Gewinner dürfte der Staat mit seinen höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten sein.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

stoffe67
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Beitragvon stoffe67 » 17.04.2014, 13:07

@pautz smilie_01 Lediglich das die neuen smartphones putzen können ist echt die Überlegung wert sich doch eines zu kaufen für mich. @telefonmann Der Nachwuchs im Handwerk ist größtenteils tatsächlich ein Drama. Die Gesellschaft fordert Abitur. Da wird mit teuren Nachhilfestunden und pauken über das ganze Wochenende draufhingearbeitet. Viele dieser jungen Menschen fehlen uns im Handwerk. Es hat eben auch an gesellschaftlichen Ansehen verloren die vergangenen 20 Jahre das ist nunmal leider Fakt. Wo diese Entwicklung hinführt.... smilie_08
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 17.04.2014, 13:55

Zu 90% OT, aber zu 10% eben nicht. Und weil die restlichen 90% obendrein nett zu lesen sind, einen zum Nachdenken anregen und man hinterher vermutlich etwas schlauer ist, empfehle ich das hier mal zum Lesen:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... sses_album

Und nicht zuletzt auch deswegen, weil der Aufhänger die BEATLES sind. (Kennt die außer mir sonst noch wer ;-) ?)

Und nun schaue ich mal, dass ich auf ebay das Weiße Album finde. Das habe ich nämlich in der Tat noch nicht!

Eisvogel78
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Beitragvon Eisvogel78 » 17.04.2014, 16:30

Chinese hat geschrieben:Das Gejammer hier über den schwindenden Wohlstand kann ich nicht nachvollziehen. Jeden geht es in Deutschland besser als je zuvor. Ich denke das das untere Drittel und auch das obere Drittel der Einkommen die letzten Jahre sehr gut abgeschnitten haben. Verlierer ist sicherlich die leistungsorientierte Mittelschicht. Leistung wird nich honoriert sondern bestraft in Deutschland. Der größte Gewinner dürfte der Staat mit seinen höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten sein.


smilie_01


Mag sein, dass die Zeiten schlechter werden, aber momentan gehts der ganz großen Mehrheit noch sehr sehr gut.

Ich zähle mich zur Mittelschicht u. ärgere mich auch, wenn ich sehe, dass sich irgendwelche Ackermanns und Co. Jahresgehälter genehmigen die jenseits von gute und Böse sind und die ein normaler Mensch selbst mit halbwegs luxuriösem Lebensstil in seinem ganzen Leben nicht verkonsumieren kann.

Genauso ärgere ich mich aber tagtäglich wenn ich sehe, wie das untere Drittel lebt. Ich habe beruflich bedingt leider überproportional häufig mit diesem Klientel zu tun.

Da ist ohne jede Gegenleistung offentsichtlich immernoch genug Geld für Kippen, Alkohol, I-Phone, Laptop, zwei Flachfernseher, Köter und ne Katze da.

Und wenn mir auf dem Nachhauseweg in der Tankstelle das gleiche Klientel, das sich dort für teures Geld Pizzas, Bier, RedBull usw. kauft, nochmal begegnet, könnte ich kotzen und frage mich schon, für wen ich eigentlich die meiste Zeit zur Arbeit gehe.

Übrigens:
Die leeren Pfandflaschen u. Büchsen kann man dann später bevorzugt in den Brennpunktvierteln o. auf öffentlichen Plätzen wieder einsammeln um das magere Nettogehalt etwas aufzubessern.
In den normalen u. besseren Wohngegenden wirft keiner Pfandflaschen weg. Den Menschen dort ist bewusst, wie hart sie für ihren bescheidenen Wohlstand arbeiten müssen.

Denar
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Beitragvon Denar » 17.04.2014, 22:58

Eisvogel78 hat geschrieben:Ich zähle mich zur Mittelschicht u. ärgere mich auch, wenn ich sehe, dass sich irgendwelche Ackermanns und Co. Jahresgehälter genehmigen die jenseits von gute und Böse sind und die ein normaler Mensch selbst mit halbwegs luxuriösem Lebensstil in seinem ganzen Leben nicht verkonsumieren kann.

Genauso ärgere ich mich aber tagtäglich wenn ich sehe, wie das untere Drittel lebt. Ich habe beruflich bedingt leider überproportional häufig mit diesem Klientel zu tun.

Da ist ohne jede Gegenleistung offentsichtlich immernoch genug Geld für Kippen, Alkohol, I-Phone, Laptop, zwei Flachfernseher, Köter und ne Katze da.

Und wenn mir auf dem Nachhauseweg in der Tankstelle das gleiche Klientel, das sich dort für teures Geld Pizzas, Bier, RedBull usw. kauft, nochmal begegnet, könnte ich kotzen und frage mich schon, für wen ich eigentlich die meiste Zeit zur Arbeit gehe.



Ein großer Teil des von dir so benannten unteren Drittels der Gesellschaft arbeitet, meist für wenig Geld.
Die offizielle Arbeitslosenquote März 2014 in Deutschland lag bei 7,1 %.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... utschland-
monatsdurchschnittswerte/

Die Angehörigen von Arbeitnehmern aus dem unteren Drittel der Gesellschaft fallen auch raus.
Und was diese Leute mit ihrem hart erarbeiteten Geld machen (Zigaretten, Computer, Katze, Einkaufen an der Tanke usw.) ist zu Recht ihre Sache.
Sie gehören genauso wie viele Arbeitnehmer und kleine Selbständige zu den fleißigen Leuten, die unsere Gesellschaft und halb Europa am Laufen halten.
Nur halt für weniger Geld als die meisten von uns.
Das Problem stellt in erster Linie der Zwangstransfer der Mittel von den Fleißigen in der Gesellschaft (Arbeitende Unter- und Mittelschicht, kleine Selbständige) an die Wenig- und Garnichtleister (Eigentümer großer Kapitalmengen, Pensionäre, Politiker, Lobbyisten, Sozialbetrüger wie Steuerhinterzieher und massive Schwarzarbeiter usw.) dar.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 18.04.2014, 11:58

Denar hat geschrieben:
Eisvogel78 hat geschrieben:Ich zähle mich zur Mittelschicht u. ärgere mich auch, wenn ich sehe, dass sich irgendwelche Ackermanns und Co. Jahresgehälter genehmigen die jenseits von gute und Böse sind und die ein normaler Mensch selbst mit halbwegs luxuriösem Lebensstil in seinem ganzen Leben nicht verkonsumieren kann.

Genauso ärgere ich mich aber tagtäglich wenn ich sehe, wie das untere Drittel lebt. Ich habe beruflich bedingt leider überproportional häufig mit diesem Klientel zu tun.

Da ist ohne jede Gegenleistung offentsichtlich immernoch genug Geld für Kippen, Alkohol, I-Phone, Laptop, zwei Flachfernseher, Köter und ne Katze da.

Und wenn mir auf dem Nachhauseweg in der Tankstelle das gleiche Klientel, das sich dort für teures Geld Pizzas, Bier, RedBull usw. kauft, nochmal begegnet, könnte ich kotzen und frage mich schon, für wen ich eigentlich die meiste Zeit zur Arbeit gehe.



Ein großer Teil des von dir so benannten unteren Drittels der Gesellschaft arbeitet, meist für wenig Geld.
Die offizielle Arbeitslosenquote März 2014 in Deutschland lag bei 7,1 %.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... utschland-
monatsdurchschnittswerte/

Die Angehörigen von Arbeitnehmern aus dem unteren Drittel der Gesellschaft fallen auch raus.
Und was diese Leute mit ihrem hart erarbeiteten Geld machen (Zigaretten, Computer, Katze, Einkaufen an der Tanke usw.) ist zu Recht ihre Sache.
Sie gehören genauso wie viele Arbeitnehmer und kleine Selbständige zu den fleißigen Leuten, die unsere Gesellschaft und halb Europa am Laufen halten.
Nur hat für weniger Geld als die meisten von uns.
Das Problem stellt in erster Linie der Zwangstransfer der Mittel von den Fleißigen in der Gesellschaft (Arbeitende Unter- und Mittelschicht, kleine Selbständige) an die Wenig- und Garnichtleister (Eigentümer großer Kapitalmengen, Pensionäre, Politiker, Lobbyisten, Sozialbetrüger wie Steuerhinterzieher und massive Schwarzarbeiter usw.) dar.


Eigentümliche Ansicht. Kleine Selbständige sind bei den Fleißigen. Frage mich gerade was mit den anderen Selbstständigen ist, egal wie man klein definiert. Wenig oder Garnichtleister ist man als Eigentümer großer Kapitalmengen. Mir kommen da gerade die Aldibrüder in den Sinn.

Ich habe den Eindruck, dass hier Neid und Missgunst in Klassenkampf verpackt wird.

Darf ja jeder wie er will und er es braucht. Erinnert aber doch sehr an einen gewissen Herrn Marx und seine unendlich schlimmen Folgen in etlichen Ländern dieser Welt. Zumindest war er kein Garnichtleister.
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Beitragvon Datenreisender » 01.01.2015, 16:51

"Wir können nicht alle miternähren"
Top-Ökonom Sinn erklärt, weshalb die deutschen Renten nicht mehr sicher sind

Deutschland geht es gut, während Südeuropa wieder kriselt. Im FOCUS-Online-Interview warnt Ifo-Chef Hans-Werner Sinn vor dem Mindestlohn und einer Transferunion nach Südeuropa. Die zerstöre deutsche Renten - sei aber bereits Realität.

http://www.focus.de/finanzen/news/arbei ... 74629.html
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Beitragvon Datenreisender » 08.01.2015, 11:36

Ex-BDI-Chef schert aus
Unternehmer klagt an: Merkels Wohlfühlpolitik ruiniert uns

Ein Top-Unternehmer redet Klartext: Heinrich Weiß hält die Merkel-CDU für eine "sozialistische Gleichmacherpartei", die Deutschlands Zukunft gefährdet. Deshalb unterstützt er jetzt das neue Mittelstandsforum der AfD.

Er hat viele Jahre lang geschwiegen. Vor allem in der Öffentlichkeit. Doch jetzt reicht es Heinrich Weiß, dem 72jährigen Mitgründer und Aufsichtsratschef des Anlagenbauers SMS-Group (14.000 Beschäftigte). Der frühere BDI-Präsident will nicht mehr dabei zusehen, wie seine ehemalige Partei CDU das Fundament der deutschen Wirtschaft zertrümmert.

"Frau Merkel schafft es mit ihrer Wohlfühlpolitik, die Bürger blind für die Zukunft zu machen", polterte Weiß kürzlich in der FAZ. Die CDU arbeite "genau wie die SPD an der sozialistischen Gleichmacherei" und bürde "den kommenden Generationen enorme Lasten" auf. Außerdem sei "die Währungsunion der größte Fehler der Nachkriegsgeschichte".

http://www.focus.de/finanzen/doenchkolu ... 87828.html
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Beitragvon Datenreisender » 11.02.2015, 15:30

Marode deutsche Straßen
„Reparaturen wurden jahrelang hinausgezögert“

Die Sperrung der Schiersteiner Brücke trifft das Rhein-Main-Gebiet ins Mark - doch das Problem maroder Straßen und Brücken ist hausgemacht, sagt ADAC-Experte Wolfgang Kugele im FAZ.NET-Gespräch. Die Politik habe viel zu lange weggesehen.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/h ... 22539.html
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Beitragvon Datenreisender » 15.05.2015, 15:22

Mageres Wachstum
Deutschland lebt nur noch von seiner Substanz

Die Wirtschaft der Bundesrepublik schwächelt bedrohlich. Der normale Bürger merkt es kaum. Dennoch: Deutschland gerät ins Hintertreffen. Die Bundesregierung muss endlich handeln und Reformen anstoßen.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... stanz.html
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Pablo Hernandez

Beitragvon Pablo Hernandez » 15.05.2015, 21:32

Deutschland ist am Ende, aus vielfältigen Gründen.

- Knappe 100 Mrd wurden an Solarförderung verpulvert, während modernste + umweltfreundliche Gaskraftwerke stillstehen

- es wird weiter Geld für die Waffenlobby bereitgestellt ( zig Milliarden für neue Hubschrauber + Drohnen ), die am Ende eh nicht funktionieren und kein Mensch braucht, unsinnige Auslandseinsätze wie Afghanistan, etc.

- Die 20 % Niedriglöhner können wg der schamlosen Ausbeutung fast nichts für den Erhalt des Sozialsystems beitragen

- wir holen uns stattdessen die weltweite " Elite " ins Land. Gott sei Dank kann man wenigstens von erhöhten Steuereinnahmen aus dem Rotlichmilieu ausgehen.

- Die Werte, die in den meisten Fabriken erwirtschaftet werden, gehen hingegen an angelsächsische Heuschrecken ( 70 % der Aktien sind in deren Besitz und damit auch die Gewinne - Dividenden, welche zum großen Teil von den Niedriglöhnern erwirtschaftet werden )

- das restliche Geld wird für Eurowahn, Bankenrettung, etc versenkt

- Alleine 3 Mrd sind bereits an unsere " demokratischen " Freunde " in die Ukraine geflossen

Normalerweise müssten man die Überschüsse zurücklegen für die schlechten Zeiten. Bin mal gespannt, wie die nächste Wirtschaftskrise( die bestimmt kommt ) einigermaßen gemeistert werden soll.

Die Liste des Betrugs an den Bürgern dieses Landes lässt sich unendlich fortsetzen.
Die Menschen kapieren das schon, deswegen gehen sie nicht mehr wählen. Es gibt auch nichts zu wählen, außer speichelleckenden Ami-Blockflöten-Parteien à la DDR. Andere Parteien wie Piraten oder AFD werden von den Medien systematisch totgetreten ( ganz unabhängig davon, ob ich deren Gesinnung nun teile oder nicht ).

Demokratie? Dass ich nicht lache. Hätte mir einer von 30 Jahren gesagt, wie es heute in diesem Land aussieht, ich hätte es nie geglaubt.

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 16.05.2015, 08:49

Datenreisender hat geschrieben:Mageres Wachstum
Deutschland lebt nur noch von seiner Substanz

Die Wirtschaft der Bundesrepublik schwächelt bedrohlich. Der normale Bürger merkt es kaum. Dennoch: Deutschland gerät ins Hintertreffen. Die Bundesregierung muss endlich handeln und Reformen anstoßen.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... stanz.html


So ein Schwachsinn selten gelesen. Bis auf den Titel, ist alles andere billige Propaganda des ehemaligen (?) Reuters Lobbyisten.

Der normale Bürger merkt es kaum? Der merkt das sehr wohl, Herr Journalist. Aber die anderen "Normalen", die er meint, merken natürlich nichts, jedenfalls nichts negatives.

Frankreich als gutes Beispiel nennen (Konjunktur), und dann alles kritisieren was in Deutschland nicht annähernd an französischen Verhältnissen herankommt?

In Deutschland Rente mit 65 in Frankreich mit 60. Die Rente mit 63 in Deutschland ist hingegen für eine winzige Gruppe möglich, die es auch verdient hat

Mindestlohn in Deutschland 8,50 in Frankreich 9,61, jedes Jahr wird sie erhöht.

Hohe Tarifabschlüsse?

http://www.focus.de/finanzen/news/arbei ... 79667.html

Arbeitsmarkt leer gefegt, bei knapp 3 Mio Arbeitslose?

Dauernd Streiks? Möglicherweise reicht es einigen nach 15 Jahren Magerkurs, der den Konsum lahmgelegt hat. Bis auf die GDL und LH, beide auf hohem Niveau, habe ich kaum von Streiks gehört. Bei Verdi ist kaum was los und durch sie werden sehr viele AN vertreten.

Austritt aus der Sozialpartnerschaft wird den Arbeitnehmern vorgeworfen? Was für ein Hohn. Die ist durch "Zeiterbeisbranche", Scheinselbständigkeit und 400€ Jobs passiert. Wer hat profitiert?

Der Regierung vorwerfen es gehe ihr ums Verteilen (Rente mit 63) und nicht um den Wachstum des Wohlstands aber nach Steuerentlastungen für Unternehmen betteln? Wessen Wohlstand? Widerlich.

Zum Schluss natürlich TTIP als unbegrenzte Handelsfreiheit der Export Nation.

Lobby pur!
Gruß

Bumerang
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